Beiträge von acidsmile

    Dazu würden mich ein paar Meinungen interessieren: Findet ihr, dass man sich immer durchsetzen muss und ein Hund nur alleine atmen, aber sonst gar nichts zu entscheiden hat?

    Je nachdem, ob der Hund Kompetenzen in einem Bereich hat, oder nicht darf er bei mir Entscheidungen treffen.
    Bsp. meine Erst Hündin der brauchte ich irgendwann nichts mehr zu sagen, oder auf sie groß acht geben. Sie konnte in unserem Umfeld mit jeder Situation umgehen und die richtig bewerten.
    Mein TS-Rüde wurde dagegen kurz gehalten. Der durfte im Zweifelsfall grad mal Frei Atmen. Der war total Lost.
    Wäre der gescheit aufgewachsen, dann hätte der sicher in manchen Bereichen Kompetenzen erwerben können. Wobei ihm als Jagdhund-Mix, der nur für die Jagd lebte, sowieso schon nur ein bescheidenes Leben vorher bestimmt war. Der hatte Talente die für Jäger nützlich waren.
    Und Tiny ist weder Fisch, noch Fleisch. Die erwirbt zunehmend Kompetenzen. Aber noch ist sie ein Hundekind und braucht noch viel Anleitung.

    Was Wege angeht, da lege ich wert drauf, dass meine Hunde lernen, dass ich Strecke und Tempo bestimme. Diskutieren lasse ich da nicht mit mir. Aber freundlich anfragen ist ok. Bsp. ich lasse mich nicht vom Hund durch die Gegend ziehen, oder Bremsen, weil der Hund Blockiert.
    Aber wenn Tiny kurz stehen bleibt und in eine Richtung schaut und so zwischen Weg und mir ein wenig hin und her guckt, dann entscheide ich auch mal, dass wir ihren Weg gehen. Wenn ich dann stehen bleibe und überlege, welchen Weg wir wählen, kommt sie auch nah zu mir und setzt sich neben mir ab und wartet meine Entscheidung ab.
    Auch wenn sie einen Hund sieht und Interesse hat und sich erst mal mit Blickrichtung zu dem absetzt, sehe ich als anfrage. Mal darf sie dann Kontakt haben, manchmal aber auch nicht. Wichtig ist mir, dass sie meine Entscheidung abwartet und nicht einfach lossprintet.
    Anders ist es, wenn ein Hund ein Problem mit etwas bestimmten hat, dann schleif ich den Hund da nicht auf Teufel komm raus durch. Meine Erst Hündin fühlte sich in Innenstädten nie wohl. Sie folgte selbstverständlich, aber war gestresst. Sie hab ich zwischendurch versucht zu Desensibilisieren, damit ihr Stress Pegel etwas geringer ist, aber üblicherweise blieb sie einfach Zuhause und brauchte nur im Urlaub mal durch Innenstädte.

    Ressourcen gibt es auch über mich. Meine Erst Hündin hatte ein Thema mit Ressourcen (in manchen Situationen) und da durfte sie keine freien Entscheidungen treffen. Als der Rüde einzog, bekam beide Hunde dann sogar komplett Küchen Verbot, weil die gierige Hündin meinte, der Rüde darf nicht in die nähe vom Kühlschrank :doh: . Und der Rüde war zu dem Zeitpunkt vermutlich zum ersten Mal überhaupt in einer Wohnung und wusste nicht mal was ein Kühlschrank ist :lol: .

    Mit Tiny sind Ressourcen gar kein Thema und in dem Bereich hat sie wahnsinnig viele Freiheiten. Sie hat die Mentalität "Was mein ist, ist auch dein", was sehr angenehm ist :smile:.

    Und ich hab Gewisse Signale, die DÜRFEN nicht hinterfragt werden, sondern sind immer so gemeint und werden Konsequent durchgesetzt.
    Wenn die nicht Funktionieren, gibt es auch keinen Freilauf.
    Bei manch anderen dagegen ist es ein wenig Larifari, die verpack ich auch gern in einen Satz.
    -Das mach ich aber nur bei meinen Hündinnen so.
    -Der Rüde damals, war so lost, der brauchte klare Führung und klare Ansagen und immer Konsequenz. (Baustellen: Deprivationsschaden, dazu Zwanghaften Kreiseln und fiepen, was der von morgens bis abends ohne pause praktizieren konnte, denke durch Lebenslange Zwingerhaltung. Dazu war der 24/7 im Jagdmodus, ich denke weil der durch die Gitterstäbe Bewegungsreize und Gerüche wahrnahm, aber dazu keine echten Erfahrungen machen konnte).

    Vielleicht wäre ein Trainer für dich im Einzeltraining sinnvoll.
    Das was du über deine kleine schreibst, erinnert mich immer ein wenig an meine Unsichere bis sehr ängstliche Erst Hündin damals. Und ich hab da auch ne Menge Fehler gemacht, wodurch die Unsicherheit dann auch richtig in Angst umschlug.
    Und den Dreh bei ihr bekam ich erst, als mir eine Trainerin dann gezeigt hat, wie ich mit so einem Hund umgehen muss.
    Und das ist auch nichts, was sich so einfach durch ein Forum erklären lassen würde, weil man es sehen und lernen muss. Als Handwerk.
    Und überwiegend geht es dabei auch, um Veränderungen im ganzen Alltag. Wo jemand bei dir vor Ort hinsehen müsste.
    Eine Menge Kleinigkeiten, die man als Erst Hunde Halter eigentlich kaum auf dem Schirm haben kann, die aber dazu führen, dass der Hund ängstlicher ist, wie er sein müsste.

    Hundeerziehung kann ich :headbash: Oder wie es läuft, wenn der Hund schlauer als der HH ist :lachtot:

    Ähnliches hattest du ja auch schon Mal mit Vögeln, die dann verjagt wurden berichtet.
    Warum gibst du sie überhaupt Frei, wenn ihr da doch so in dem Muster drinhängt :headbash: ?
    Diese "Freigabe" lernen Hunde öfter mal als ein, "sich weiter vom Halter entfernen".
    Kannst du nicht einfach auf die Freigabe verzichten? oder die Freigabe einfach neu aufbauen? So das die Freigabe ohne wegschicken verknüpft wird, sondern bedeutet es darf um dich herum geschnüffelt werden(Da könnt man bsp. dann Leckerchen auf die Wiese vor sich streuen).
    Aktuell hat dein Hund ja wirklich eine Verhaltenskette von:
    Freigabe = Es wird sich schnell und weit von dir entfernt + danach Rückruf = fürs umdrehen, gibt es eine Keks.
    Vielleicht das nächste mal nach dem Rückruf auf die Zunge beißen, keine Freigabe mehr geben, stattdessen Leine dran und fürs Angeleint werden, gibt es bei dir den Keks.
    Oder die Freigabe nochmal ganz neu aufbauen und kein Fortschicken mehr damit verknüpfen.
    Ist deine Freigabe auch mit einer Handbewegung vielleicht sogar verknüpft, wo du deinen Hund Körperlich von dir wegschickst? Oder eine subtile Drehbewegung mit dem Körper. Manche geben bei der Freigabe auch Stimmlich eine Menge Schwung mit. "Los!" oder "Lauf"...
    Da kann man ruhig drauf achten, wenn man nicht will, dass der Hund ab Freigabe sofort los sprintet, von einem weg.

    Meine kleine wird doch immer Erwachsener.
    Letztes Jahr war ich mir manchmal nicht ganz sicher, ob wir das mit dem Sozialverhalten gegenüber Artgenossen hinbekommen. Letztes Jahr konnte ich sie kaum mit anderen Hunden zusammen lassen, weil sie Erwachsenen Hunden so sehr mit ihrer Grobmotorigkeit und Fidelei auf die Nerven ging, das verständlicherweise jeder Zweite sie am liebsten getackert hätte.
    Was dann zwischenzeitlich in in die Leine hüpfen und Frustfiepen über ging, weil ich sie kaum noch mit anderen Hunden laufen lassen konnte.
    Und statt sich runter zu fahren und mal nen Gang runter zu schalten, wenn sie von Erwachsenen Hunden eine Ansage bekam, drehte sie nur noch mehr auf und konnte vor lauter Fidelei gar nicht mehr klar denken und hören dann sowieso nicht mehr :no: .

    Und 1 Sommer später lässt sich das ehemals viel zu Grobmotorische Mädel von einem 7 Monate alten Kleinteil auf die Matte werfen xD .

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    Sie nähert sich anderen Hunden auch total Höflich mittlerweile. Kann mit Ansagen anderer Hunde umgehen und Interpretiert die richtig und reagiert vor allem auch richtig. Sie muss nicht mehr uuuunbedingt Kontakt aufnehmen, sondern ist manchmal auch einfach Desinteressiert.
    Hunde auf Entfernung sind einfach Hunde auf Entfernung und nichts wo man mit voll dampf dringend hin muss.
    Auch Hunde die auf uns zulaufen, sind nicht unbedingt Hunde, wo man dringend hin braucht.
    Und sie läuft auch nicht mehr Treu doof anderen Hunden hinterher, wenn sie mit denen im Freilauf ist.
    Und sie hat auch keine Probleme mehr damit, sich von anderen Hunden mit uns zu entfernen, wenn sie Kontakt haben durfte. Selbst dann nicht, wenn der andere Hund verspielt ist.

    Ist durchaus alles noch recht Tagesform abhängig. Aber im vergleich zu letztem Jahr hat sie sich richtig positiv entwickelt :herzen1: .

    Bei uns wars dieses Jahr mit dem Urlaub entspannter, wie letztes Jahr. Restaurant Besuche mit Tiny sind easy. Aber sie kam ab Welpenalter an, ja auch zu allen möglichen Terminen schon immer mit und ist gewohnt, das viele Menschen zusammen rumsitzen und quatschen.
    Je nachdem, wie sie zuvor ausgelastet wurde, mache ich es uns aber auch nicht schwerer, als es sein muss und pack ihr was zum Knabbern ein.
    Wenn sie doch mal Rumquäkt, bekommt sie ihr Kauteil und ist beschäftigt :ka: . Danach schläft sie dann meist unterm Tisch ein.

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    Nouska ist nett, aber hektisch und versucht, alle Konflikte (und dass ein anderer sie abchecken will ist ein Konflikt) mit Bewegung zu lösen.
    Ist der andere Hund gesichert, ist es egal, was der macht. Ist nicht ihr Business, also auch keine schlechte Erfahrung für sie. Das ist bei Konfrontationen anders und ich hab Angst, dass sie dadurch eher "versaut" wird, als wenn sie gar keinen Kontakt hat.

    Bei uns genauso. Lieber keinen Leinenkontakt, wie Blöden. Gestern hat es sich für uns auch rentiert.
    Wir waren zur löse Runde gegenüber im Park, wo ebenfalls grad ein Bernhardiner seine Löse Runde ging. Wir Halter grüßen uns, aber führen die Hunde ohne Leinenkontakte immer aneinander vorbei.
    Von daher war Tiny einfach Seelig am Schnüffeln auf der Wiese ohne sich für den Bernhardiner zu Interessieren.
    Um die Ecke Bog dann jemand mit seinem Großpudel/Blindenführhund auf die Wiese ein. Frontal auf den Bernhardiner zu. Auch den kennen wir und haben regelmäßige Situationen, wo die Hunde ignorant aneinander vorbei gehen, auch im Bus und auch Offline waren die schon zusammen.
    Die Berner Halterin bog auf die Wese ab zum ausweichen, so das wir jetzt ca. 10m abstand zu dem Großpudel zu unserer linken und ca. 10m abstand zu dem Bernhardiner zu unserer rechten hatten und damit zur falschen Zeit am falschen Ort, genau mittig zwischen den Hunden standen.
    Irgendwas muss in letzter Zeit mit dem Großpudel passiert sein, entweder Alter(Ü10), oder schlechte Erfahrungen, jedenfalls Pöbelte der Großpudel den Bernhardiner an und der Bernhardiner Pöbelte instant zurück.
    Tiny bis dahin Seelig am schnüffeln, schreckt natürlich hoch und sucht im ersten Schreck Moment nach einem Fluchtweg, dreht sich kurz orientierungslos im Kreis und kommt dann mit ihrer Schulter schräg seitlich hinter meinem Bein zum stehen und wufft in einer zu hellen Nuance nach links und rechts um mein Bein rum Blickend die Rüden an.
    Ob sie so hell klang, aus dem Schreckmoment heraus, oder aufgrund ihrer unreife, oder sogar, weil sie absichtlich weniger Bedrohlich klingend wollte, da bin ich mir nicht ganz sicher.
    Tiny hat sich dann schnell beruhigt und hinter mir abgesetzt. Wollte sie nicht stehend/in Bewegung haben, für den Fall dass sich einer der Rüden losreißt und an uns vorbei zu seinem Kontrahenten muss.
    Nachdem die Rüden genug abstand zueinander hatten, konnten wir dann auch endlich mal weg und Tiny lief genauso entspannt, wie wenn wir einen der Rüden einzeln treffen und dran vorbei müssen. Da existiert keinerlei Anspannung oder Erwartungshaltung.
    Ich muss aber unbedingt mal dem Besitzer des Großpudels fragen, was bei seinem Hund auf einmal los ist. Das ist ein gut ausgebildeter Blindenführhund und so war der bis vor kurzem nicht :thinking_face: .
    Tut mir Menschlich auch total Weh, weil sein Halter ja Blind ist und das die jetzt solche Probleme haben, wo der Pudel in seinem letzten Lebensabschnitt grad ist.
    Und es lag auch nicht daran, das wir da mittig mit einer Intakten Hündin standen. Von weitem hab ich den Pudel schon mal so eskalieren sehen vor kurzem.

    aktuell gibt es aber auch eine Hundehalterin, die mir aktiv hinterherläuft, wenn sie mich sieht.

    Gibt es solche überall? Wir haben auch so einen, mit freilaufender Hündin. Er immer "Meine ist gut Sozialisiert :smiling_face_with_hearts: ", seine Hündin so: kommt angepirscht immer auf Tiny zu, fixierender starrer Blick, Lefzen werden hochgezogen, man hört ein grollen von der Hündin.
    Zum Glück lässt die sich wegschicken und hat das mittlerweile verstanden, dass sie nicht in unseren Dunstkreis soll. Trottet aber natürlich immer ihrem Halter nach, der da ne längere Leitung hat :doh: .

    Kommt ja auch drauf an, wo man hingeht. Bei uns hat der Stadtpark den Ruf, da stört es niemanden, wenn der Hund zu Menschen und anderen Hunden hin rennt. Richtig hören, tut da eh keiner. Und außerdem "Hunde klären das unter sich".
    Wir gehen da trotzdem gerne mal hin, um dies und jenes zu Üben. Aber beschweren tu ich mich da nicht, wenn fremde Hunde dann zu meiner angeleinten hin rennen.
    In den Stadtparks hier herrscht für die Hunde so gut wie überall Narrenfreiheit auf den Freilauf Wiesen.
    Wenn das für den eigenen Hund aus Gründen, nicht ok ist, das ungehorsame Hunde angeflitzt kommen, dann bleibt einem nur, diese Orte zu meiden.

    Hier sprießen die Pilze schon aus dem Boden und ich würd glatt sagen, ein Baum bekommt schon Herbst Blätter. Aber Möglich, dass der Baum einfach Krank ist und deswegen einige Blätter Welk von dem sind.
    Über 14 Grad solls heut nicht mehr werden. Ich Überleg, ob es im Sommer schon angebracht ist, einen warmen weichen strick Rollkragen Pulli zu tragen.