Beiträge von acidsmile

    Vielen Dank für den Zuspruch :bussi: .
    Mir fallen grad sogar wieder schöne Momente ein, von Menschen die meinem Hund mal ein Leckerlie spendiert haben, oder ihn einfach freundlich ansprachen und streichelten, nachdem ich ihnen sein Verhalten erklärt hatte. Hatte das nach der Begegnung von vorhin ganz vergessen.
    Wenn einfach so Menschen die selbst keinen Hund haben mich so anfeinden stecke ich es besser weg, wie wenn es von jemand kommt der selbst Hunde hält.

    Die Überschrift lautet doch schon "dauer" . Vielleicht magst Du es nochmal genauer beschreiben. Oben steht er bellt ständig aufgrund von Deprivation, weiter unter er bellt nur 5 Minuten wenn er alleine bleiben muss aufgrund seiner Demenz. Das ist für mich völlig verschiedene Dinge.


    Er bellt wenn ich nicht bei ihm bin. Ohne Stop Signal und Rituale hört er nicht auf zu Bellen. Aber ich kenne diese Rituale und kann ihn beruhigen.
    Hundesittern misslingt es meist. Meine Oma kriegt es mit mehreren Anläufen hin, die meist bis zu 30 Minuten dauern.
    Also ohne jemanden der ihn Unterbricht, bellt er durchgehend. Bin ich bei ihm, ist es nur einmalig, weil er sich mal kurz Luft machen muss und je nachdem mach ich dann Alternativ Programm :).
    Und er ist Demenz mit Deprivationsschaden. Also einfach doppelter Mist. Dadurch Funktionieren meine antrainierten Rituale manchmal nicht mehr.

    Atrevido, es geht um einen 14 Jährigen halb Blinden, halb tauben, schwer Dementen, Tumor Kranken Hund der die ersten 9 Jahre seines Lebens Isoliert gehalten worden ist und sich zur Beschäftigung angewöhnt hat, sich fiepend und Bellend im Kreis zu drehen.
    Aber! er konnte bis zum Tod meiner Hündin dieses Jahr im März tatsächlich unter ganz bestimmten Voraussetzungen mit ihr zusammen alleine bleiben. Nach 1 1/2 Jahren Training war das tatsächlich mal möglich.
    Also ich weiß wie es zu trainieren wäre... Nur Altersbedingt ist der Zug mit dem Training leider wirklich abgesaust.

    Meine Nachbarn tun mir selbst aber auch leid :(. Manchmal muss ich ja doch zum Arzt mit meinem Baby und mal ohne Hund weg. Ich setze extra alle Termine zu den normalen KiTa und Arbeitszeiten, wenn ich mal zum Arzt muss.
    Seit meine Hündin verstorben ist und die Situation eben so ist, wie sie ist, verschiebe ich alles was möglich ist auf die Zeit nach dem ableben meines Hundeopas. Die Liste was ich dann alles machen möchte ist endlos... Ich gehe ja nicht mal zum Friseur und habe sogar eine Zahnarzt Behandlung auf nächstes Jahr verschoben.

    Wir machen uns aber noch jeden Tag schön und nutzen die Zeit die wir noch haben.

    Selbst Einkäufe bestelle ich üblicherweise aus dem Internet! Leider sind die Winter Baby Handschuhe und Schuhe erst nächste Woche bei uns und wir brauchen eben schon jetzt was warmes. Kein Problem eigentlich....
    Schnell in den Supermarkt, schnell warme Handschuhe eingepackt und noch Toilettenpapier mit genommen, Hund bellt die Zeit eben kurz draußen herum...
    Und dann kommt so eine Tierschützerin an, die mich wie eine Furie so extrem Laut neben dem Kinderwagen meines Babys beschimpft, was für eine Tierquälerin ich doch sei... .

    An solchen Tagen könnte ich heulen. Heulen, weil ich auf so vieles Verzichte. Weil sogar mein Sohn auf Dinge wie Spielplatz verzichten muss. Weil an manchen Tagen alles lange Training durch die Demenz wie weg erscheint. Weil andere Menschen meinem Hund den Tod wünschen, nachdem er 9 Jahre von Menschen gequält wurde. Weil diese Selbsternannte Tierschützerin mich für eine Tierquälerin hält.
    Weil andere Hundehalter ihre Hunde auf meinen Hund hetzen. Weil es ja nicht deren Problem ist, das mein Hund 9 Jahre keinen Kontakt zu Artgenossen hatte.
    Und weil ich ihn nicht einschläfern lassen möchte, aus all diesen Gründen.

    Das musste mal raus

    Also mein erster Gedanke war: Na,das Geräusch stört und es würde mich total nerven wenn ich z.B. in der Wohnung nebenan einen Hund hätte der wirklich dauerhaft bellt.

    Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, geht es dir darum, dass andere meinen deinem Hund ginge es schlecht? Oder hab ich das jetzt falsch verstanden?

    Ja genau. Ich habe mein ganzen Leben um diesen Hund herum Organisiert um ihn niemals unbeaufsichtigt oder alleine lassen zu müssen. Es sind nur diese kurzen Minuten wo es eben nicht anders geht, weil ich Lebensmittel Einkaufen muss, um nicht zu verhungern.
    Hundesitter haben das Handtuch geworfen, weil sie es in einem Zeitraum von ca. 30 Minuten nicht schaffen ihn zu beruhigen. Ist leider eine folge der Demenz.
    Und ich muss mir ständig sowas anhören und mich Rechtfertigen. Aber auch wenn ich es erkläre, es wird weiter beschimpft.



    Diese Gesellschaft hat keinen Platz für "Außenseiter", die sie nicht ettikettieren und medikamentieren kann.



    Dauerbellen, wie Dauerschreien kann schon anstrengend sein.
    Ich nehme an du hast dich bereits in die Lage der Anderen versetzt.

    Es tut mir Leid, dass du und dein Hund ausgegrenzt werden und so üble Erfahrungen machen müsst.

    Eine echte Hilfe kann ich leider nicht sein.

    LG, Friederike


    Danke, genau das hab ich gebraucht =) . Einfach etwas Verständnis. Weil es nicht einfach ist und es leider auch keine einfache Lösung gibt.

    Huhu,

    seit mein Hundeopa nicht mehr alleine bleiben kann und ich ihn zum wohle aller, auch für sein eigenes Wohl, überall mitnehmen muss, bin ich wieder dem ständigem Hass, Druck und Beleidigungen der Gesellschaft ausgesetzt. Weil mein Hund Bellt! Er Bellt einfach nur.
    Das Bellen lässt sich nicht wegtrainieren und selbst wenn er nicht Bellt, dann fiepst er und auch das lässt sich nicht wegtrainieren. Es ist eben seine Verhaltensstörung, entsprungen aus einem Deprivationsschaden. Also nicht trainierbar. Ich nenne es seine "Betriebsgeräusche".

    Ich hab mich daran irgendwie gewöhnt und es schadet niemandem. Er leidet selbst auch nicht darunter. Sogar seine Blutwerte zeigen keine Anzeichen für Chronischen Stress.
    Aber für andere Menschen ist es die größte Tierquälerei der Welt, wenn er für 5 Minuten vor einem Supermarkt kurz warten muss und dort Bellt. Oder aber wenn ich ihn vor der Bäckerei, also noch im Sichtfeld von mir anbinden muss und er dort Bellt (Er ist eben fast Blind und ich verschwinde schon nach 3 Metern aus seinem Blickfeld).
    Er Hechelt auch nicht gestresst dabei und hat kein angespanntes Gesicht. Er Sch**** sich nicht voll, während er so bellend da steht.
    Nu er Bellt eben einfach. Er Bellt einfach so vor sich hin.
    Er Bellt übrigens auch mal vor Freude. Er Bellt und fiept auch wenn jemand anderes auf ihn aufpasst. Er Bellt auch mal wenn ich direkt neben ihm stehe. Er Bellt auch auf Kommando natürlich ;D. Er ist einfach ein sehr Gesprächiger Hund.

    Aber er darf es nicht? Er darf so nicht sein? Er ist falsch so wie er ist, weil er Bellt?
    -Eine Tierschützerin mit Hunde aus der Tötung!!! drohte mir heute damit mich beim Veterinäramt zu melden (Ich bereue es nicht die Polizei gerufen zu haben, wegen Beleidigung und Verleumdung).
    -Mein Hund hat sogar einen eigenen Stalker, auch Hundehalter, der schon mal versucht hat seinen Hund auf meinen zu Hetzen, damit er Ruhe gibt..
    -Andere Menschen wollen ihn Einschläfern lassen, wegen dieser einen Verhaltensstörung.
    -Wieder andere wollen ihn ins Tierheim wegsperren, damit er nicht mehr in deren Umfeld Geräusche produzieren kann.

    Ganz ehrlich. Es zermürbt mich langsam. Was ist so schlimm an einem Hund der eigentlich nur eines tut. Bellen. :ka:

    Mal ganz nebenbei: Was bringt es denn das ganze so extrem voneinander zu trennen und sich in einem Hundeforum darüber zu streiten?
    Ich hab über Isolationshaft und deren Folgen auch mal eine Doku gesehen. Und dort wurde gesagt, das Gehirnareale verkümmern und dauerhaft geschädigt werden dadurch.
    Also ist doch scheiß egal ob die Schädigung im Welpen oder Erwachsenen Alter aufgetreten ist. Hirnschaden ist doch Hirnschaden :ka: .

    Die Definition ist hier doch eh sehr schwammig.
    Für mich kennzeichnet es sich durch eine Kognitive Verhaltensauffälligkeit, von Fähigkeiten die normal als Welpe/Junghund ganz normal erlernt werden würde.

    Ich denke schon das ein Welpe der nur pro forma alle paar Wochen an der Leine um den Block geführt wird Deprivationsschäden entwickeln kann.

    Ein Welpe der an Bäumen, Autos, Fußgängern, was auch immer Schnüffeln und es sich ansehen kann und dafür Zeit bekommt. Klar der bekommt eigentlich ausreichend Reize um sich normal zu entwickeln.
    Die Zeit musste ich meinem Rüden anfangs auch geben. Weil er eben vorher zwar ab und zu nen Baum/Auto, etc. draußen sah, aber sich eben nicht damit auseinander setzen durfte.

    Manche Welpen haben aber diesen eh nicht existenten "Folgetrieb" gar nicht. Wie willst du die an die Umwelt draußen gewöhnen?

    Ein Hund, der die Wohnung kennt, an der Leine an die Umweltreize gewöhnt wurde, der ist doch bitte nicht depriviert. Jetzt fallt ihr ins andere Extrem.
    Ein Hund, der vielleicht von der Mutter und den Geschwistern sogar isoliert wurde und keinerlei Kontakt zu seinen Menschen hatte, außer Futtergeben maybe und auf einem Areal eingesperrt wurde und nur wenig bis keine Umweltreize hat, das ist ein depriviertier Hund. Aber nicht einer, der alles hatte und eine "Einschränkung" an der Leine erfahren hat. Mit wievielen Wochen werden kleine Welpchen beim Züchter denn an FREMDhunde herangeführt? Das macht doch dann eh der neue Besitzer meist, oder nicht?
    Ich kenne keinen Züchter, der mit der ganzen Bagage auf die Hundewiese geht. Wäre unverantwortlich!

    Du siehst das ganze etwas zu eingeengt und denkst jetzt nur an kleine Welpchen, die in einem dunklen Keller offenbar gehalten werden.
    Ich dagegen sprach von meinem voll Erwachsenen Hund der sogar vor 5 Jahren schon im Senior Alter war. Und in diesen ersten 8-9 Jahren vor mir, hat er vielleicht sogar mal den Besitzer gewechselt und alle Jubeljahre auch mal einen Baum gesehen.
    Auch wenn er weder an der Leine laufen beherrschte, als ich ihn zu mir holte und sogar sich im Wind bewegende Grashalme für so Jagens wert hielt, das er nicht mehr ansprechbar war und auch nicht auf Pansenstücke und sonstiges Futter reagieren konnte.
    Er hat kein hochwertiges Leben nach der Welpenzeit gehabt, aber irgendwas haben irgendwelche Menschen die ersten 8-9 Jahre nach der Welpenzeit mit ihm gemacht.

    Von meiner Hündin weiß ich, das sie die ersten 4 Monate nur in einem Stall gehalten wurde und Menschlicher Kontakt nur übers Füttern stattfand. Aber sie war im Gegensatz zu meinem Rüden nicht Depriviert. Sie war zwar ängstlich, aber in der Lage die auf sie einströmenden Reize zu Filtern und zu verarbeiten.
    Meine Hündin konnte sich auch in einem normalen Zeitrahmen an neues gewöhnen. Sie war nicht mit ihrer Umwelt und sich selbst überfordert!

    Mein Rüde dagegen... es hat ca. 2 Jahre gedauert das er sich nicht mehr Bellend im Kreis gedreht hat, wenn ich mir die Schuhe angezogen hab. Und glaub mir, das wurde der nie müde.
    Durch die Demenz ist er leider ab und zu wieder so wie früher, wie in seiner eigenen Welt.