Nicht nur ein Trainer, der sich mit Angsthunden auskennt, vielleicht im besten Fall auch jemand, der weiß, was ein Deprivationsschaden ist...
Für mich gibt es da schon große Unterschiede. Mein Rüde aus dem Tierschutz hatte einen Deprivationsschaden. Der war überhaupt nicht Ängstlich, aber Aggressiv und stand Permanent unter Strom. Der brauchte feste Tagesstrukturen, feste Rituale. Spazierengehen fand anfangs nur auf der immer gleichen Strecke statt. Da war der Hund so voll Adrenalin(Wollte alles Jagen, selbst Grashalme die sich im Wind bewegten. Ich vermute den Deprivationsschaden durch einen Außenzwinger), so das der für nichts aufnahmefähig war. Komplett weggebeamt(Deiner steckt das Adrenalin vom Stress vermutlich komplett in Fluchtverhalten). Den draußen erreichen zu können, ging nur durch stoische Monotonie. Ein ganz Reizarmer Spaziergang, möglichst keine Hunde oder Menschen Begegnungen. Kein Wohngebiet und keine Straßen. Möglichst kein Lärm aus der ferne. Eine total langweilige Wiese war täglich unser Ziel. Irgendwann nach Monaten hat der dann mal mitbekommen, dass da ein Mensch am ende der Leine ist(Ab da waren Spaziergänge "auf genau dieser Wieser" nicht mehr purer Stress. Viele Jahre später konnte der sogar "entspannt" durch Wälder spazieren. Angeleint an einer Schleppleine natürlich).
Auch Zuhause reichte es schon, wenn ich beim aufräumen irgendwas umgestellt hatte. Schon das führte zu Stress..
Zugang zu allen Räumen führte ebenfalls zu Stress. Ansprache oder auch Veränderungen in der Stimme, führten zu Stress. Ein Clicker schaffte da Abhilfe, da es immer das gleiche Geräusch war. Neue Möbel oder Möbel nur umzustellen = Stress. Unbekannte Geräusche = Stress. Veränderung der Jahreszeiten = Stress. Spielen konnte der Hund auch nicht. Spielen schafft aber Bindung und Vertrauen. Wenn ein Hund das überhaupt nicht kann, ist es schon Blöd. Dadurch können auch Missverständnisse entstehen, weil die Hunde die Bewegungen und das Verhalten von Menschen kaum einschätzen können und sich das nicht über Gemeinsames Spiel, jemals noch aneignen können. Dann zieht sich ein Hund entweder Ängstlich zurück wie es dein Hund so tut oder greift an, wie es mein Rüde tat(Das Thema hat bei uns nur wegen meiner Souveränen Ersthündin funktioniert. An ihrem Verhalten hat er sich mehr und mehr Orientiert. Das hat viele Missverständnisse für ihn/uns entschärft).
Ein Hund der nur vor der ein oder anderen Sache Angst hat, sich aber innerlich gut selbst regulieren kann, mit dem kann man gut Üben vor dem Objekt/Geräusch/Mensch what ever weniger Angst zu haben.
Ein Hund mit Deprivationsschaden hat ein Problem mit der Reizverarbeitung von nahezu allem. Die wird er sein ganzes Leben haben. Da kannst du Trainieren bis zu Schwarz wirst. Einem solchen Hund kannst du aber ein Umfeld erschaffen innerhalb deren Rahmen, Grenzen und Regeln er sich Wohlfühlt und ein Artgerechtes Leben lernt zu führen.
Also verbessern lässt sich die Situation bei euch Aufjedenfall! Ich glaube aber nicht das irgendein anderer Mensch "mehr" für deinen Hund tun könnte, wie du es tust. Schaden wird es deinem Hund nicht, wenn DU lernst, wie du deinen Hund Fördern kannst ohne zu Überfordern und aus seinem Schneckenhaus(der Waschküche) heraus bekommst.
Dazu gehört auch auch, dass du für den Hund in deinem Verhalten berechenbarer wirst. (Ein Hundetrainer sollte dir da Tipps zu geben können, wie das in eurem Fall mit diesem Hund machbar ist).
Eventuell würde dein Hund durch einen total entspannten, Souveränen und genügsamen Zweithund Profitieren, an dem er sich Orientieren kann... Aber der müsste auch erst mal gefunden werden. Welpen und Junghunde sind viel zu quirlig, Distanzlos und mitunter zu Nervös. (Ein guter Trainer könnte da helfen einen passenden zu finden, wenn sowas für dich in Frage kommt?)
Beiträge von acidsmile
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Wir haben daraufhin eine Trainerin zu uns geholt, die uns dazu geraten hat Alana zu konfrontieren mit ihren Ängsten. Wir sollten ihr nicht erlauben sich hinter uns zu verstecken, sondern wirklich aktiv auf alles zugehen was ihr Angst macht und belohnen wenn sie ruhig ist.
Wir glauben dass ihre Methode das Vertrauen kaputt gemacht hat und Alana jetzt denkt dass wir nicht auf sie aufpassen und sie auch selbst selbst aufpassen muss. Kann das sein?
Wie biegen wir das wieder hin? Was für Möglichkeiten gibt es ihr die Angst zu nehmen?
Exakt das war der Fehler, den ich damals mit meiner Hündin machte.... Meine Hündin war dann gar nicht mehr Ableinbar und rannte vor allem Panisch Ängstlich davon.
Dann hat mir eine Trainerin sowas von den Kopf zurecht gerückt, das wir das Problem wieder in den Griff bekamen. "DU musst für deinen Hund der Fels in der Brandung sein. DU musst für deinen Hund die Kohlen aus dem Feuer ziehen!!!"
Den Hund wirklich aktiv hinter sich laufen zu lassen und richtig mit dem eigenen Körper, sich vor dem Hund Positionieren und damit Angsteinflösendes "abblocken". Den Hund ruhig mit Hilfe der Leine, hinter sich ziehen und immer zwischen Hund und Angst Auslösern sein. (Also im Prinzip, wie der Hund es von sich aus am Anfang tat).
Angsteinflössendes mit Abstand betrachten, gerne Schön Füttern, gerne mit einem Spielzeug schön spielen. Aber niemals den Hund das Gefühl vermitteln, ihm dem Angst Objekt auszuliefern.
Und auch mit einem Ängstlichen Hund, dürfen die eigenen Besitzer ruhig deutlicher und Konsequenter sein. Wenn du deinem Hund damit Signalisierst "Ich kläre das".
Meine Hündin war ab ca. 6 Jahre eine sehr souveräne Hündin, die mir überall hin folgte. Mit einem großen "aber".
Sie war ein reiner Wald und Wiesen Hund. Sie folgte mir zwar mit zunehmendem Alter auch durch jede Stadt. War bei jedem Urlaub dabei und wir Posierten sogar mal vorm Eifelturm.
Aber Glücklich war sie nur auf Feldern und in Wäldern. Wenn es sich verhindern lies, begleitete sie mich niemals in eine Stadt weiter hinein.
Und genau so musste unser Wohnort auch sein. Ich wohnte immer in einer Stadt. Aber immer nur (wegen meiner Hündin!) am Stadtrand. So das wir direkt aus der Haustür entweder im Wald oder direkt auf einem riesen Feld waren.
Silvester wird für euch ein Alptraum. Am besten Fütterst du den Hund so, dass der letzte Haufen Vormittags gesetzt wird. Und Kalkulierst ein, sollte bei euch geknallt werden, das ihr von 15 Uhr bis mitten in der Nacht 2-3 Uhr, mit dem Hund nicht mehr vor die Tür müsst
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Mit einem Geräusch empfindlichen Hund, lernt man auch, dass die Knallerei meist bis eine Woche nach Silvester immer noch sehr präsent ist...
Das Geschirr muss absolut ausbruchssicher sein und eventuell 2 Leinen. Vielleicht eine noch am Gürten mit Karabiner...
Ihr habt einen großen Hund. Wenn der in Panik davon sprinten will.
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Zu 1. Wie es mit meinem Kind mal wird, weiß ich noch nicht. Aber ich weiß, wie ich als Kind im Bezug zur Hunde Versorgung war.
Die Verpflegung und Erziehung lag IMMER zu 100% bei den Erwachsenen. Wir Kinder haben vielleicht mal, Sitz oder Pfötchen geben geübt mit den Hunden. Ansonsten nur gekuschelt oder mal Fußball mit gespielt.
Wie es bei deiner Tochter sein wird, kann sicher niemand vorher sagen. Aber ihr habt Katzen? Dann überleg, wie oft deine Tochter freiwillig Bsp. die Katzenklo's sauber macht. Vermutlich wird die Freiwillige Versorgung des Hundes genauso oft stattfinden.
Zu 2. Ausschlafen ist kein Problem. Mit meinen Hunden hab ich es immer so gehandhabt, das ich unmittelbar vor dem Schlafen gehen nochmal ne kurze Löse Runde raus ging. Entsprechend passt sich das morgendliche Gassi gehen dann einfach mit an. Weniger Feste Feiten sind wichtig. Eher die Abstände. Die sollten für den Hund passen, dass ihm nicht die Blase platzt. Bei kleineren Hunden eher häufiger. Im Sommer, wenn viel getrunken wird, bei allen eher etwas häufiger. Halt einfach nach Gefühl. Die Hunde Blase ist irgendwann voll und der Hund muss zum Pinkeln nun mal vor die Tür.
Zu 3. Kann dir niemand beantworten. Aber allgemein mögen fremde Menschen Hunde, die fremden Menschen gegenüber aufgeschlossen sind.
Bsp. Ein Spitz, ist eher so ein Familien und 1 Personen Hund, der nicht unbedingt von fremden bespaßt werden mag und andere wie Luft behandelt.
Die Malteser die ich bisher kennengelernt hatte, waren dagegen Fremden gegenüber aufgeschlossener.
Hunde die sich gerne von Fremden streicheln und bespaßen lassen, werden sehr viel leichter Akzeptiert.
Zu 4. Es gibt auf Seiten von Zucht Verbänden der entsprechenden Rasse, die du dann letztendlich auswählst, meist die Rubrik für Welpen Interessenten. Aber es gibt da ebenfalls meist eine Rubrik für Junghunde und auch Erwachsene Hunde. Üblicherweise werden die Seiten gut geführt und Regelmäßig Aktualisiert. Dann hättest du immerhin einen Hund mit Stammbaum und auch diversen Genetischen Tests und anderen Gesundheits Untersuchungen und vom Züchter, wo du auch die Elterntiere kennen lernen kannst.
Ebenso kann dir der Züchter genaue Auskunft darüber geben, wie der Hund bisher aufgewachsen ist.
In deinem Fall wäre ein Züchter mit eigenen Kindern und Katzen sicher der Jackpot. -
Vererben bestimmt nicht. Die Kleinteil Hunde die vielen aus meiner Familie so gefallen, sagen mir nicht als Favoriten zu.
Aufgewachsen bin ich mit einem Labrador(Die Anschaffung lag wohl am Wunsch des Stiefvaters, kein Kleinteil aufzunehmen).
Zwergpudel, Cocker, Chihuahua und meinem Stiefvater gehörte irgendwann ein eigener Rottweiler-Schäferhund Mischling(Ein Bildschöner Hund).
Gegen Chihuahua hatte ich lange Zeit eine ganz starke Aversion gegen. So kleine Kläffer, mit denen man nichts anfangen kann...
Bis sich die Chihuahua Hündin meiner Oma in mein Herz geschlichen hat. Es hat Monate gedauert, bis das kleine Spatzenhirn mich schon vor dem ersten Wadenbiss erkannte. Aber als sie mich dann zuverlässig erkannte, war sie so eine verschmuste süße kleine Zuckerschnute.
Und meine Oma hat das "Klischee" was die Chihuahua Hündin da abgab, auch voll bedient. Meine Oma ist eine betagte Dame um die 90. Die ihrer "bissigen" Chihuahua Hündin dann immer solche Pullover und Mäntelchen anzog, mit Rosa und Straß Steinchen, sogar ein Rosa Ballett Tütü hatte sie. Wenn Sprüche auf den Mäntelchen Standen, war das gerne in Strass Steinchen "Prinzessin", "Zicke", "Queen" oder "Boss".
Sie bekamen solche Kleidungsstücke meist Geschenkt, von Nachbarn aus dem Stadtteil, weil sie bei solchem Kitsch immer sofort an meine Oma und ihre Chihuahua Hündin denken mussten.
Seit der Hündin bin ich mit Kleinen Hunderassen im reinen. Könnte mir jederzeit die Aufnahme von sowas auch Vorstellen.
Bzw. sehe ich mich als Rentnerin schon zusammen mit einem kurzhaarigem Chihuahua Rüden, der in meinem Rollator sitz. Angezogen im Winter, mit einem Dunklen Mäntelchen im Stile einer Rocker Jacke, mit der Aufschrift "Der Boss".
Aber bis dahin, zieht es mich zu den Retrievern. Die Labrador Hündin meiner Kindheit war ein Traum und auch meine erste Hündin, war ein Labrador-Spitz Mix und ebenfalls ein Traum.
Der Rotti-Schäfer Mix war auch. Aber sowas würd ich nicht mit Kind haben wollen.
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Mich stört, dass sofort immer Abgabe geschrien wird. Ohne mal genauer nach zu fragen und den User reflektieren zu lassen.
Kürzlich war auch ein Thread, wo das gleich auf den ersten Seiten geschrien wurde und der User dann zu reflektieren begonnen hat. Und nun einen guten Weg gefunden hat zu lernen und wachsen.
Wenn der User allerdings nur eine Art Bestätigung braucht die Abgabe vor sich zu rechtfertigen, ist das ja ok. Oder wenn der User gar nicht an Problemen arbeiten möchte, ist Abgabe auch ok.
Aber dieses sofortige schreien nach Abgabe, gleich nach dem Eingangspost (und das kommt bei beinahe jedem! Eingangspost eines Neuusers vor) stört mich massiv.
Wie soll ein Mensch da wachsen und Probleme lösen lernen?
Lese nach Jahrelanger Inaktivität hier erst seit kurzem wieder mit. Genau wie du es beschreibst, kommt es mir auch vor.
Und gerade dieses Thema mit unruhigen Hunden + Kindern ist nicht mal ein seltenes Thema hier im Forum. Aber die wo es noch Konstruktive Tipps gab, außer "abgeben!!!11elf", sind auch schon länger her.
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Glaube ein Trainer/in mit eigenen Kindern, könnte sich gut in deine Lage versetzen.
Deine Kinder sind ja auch noch sehr klein und erleben wie ein Hundekind auch immer wieder Entwicklungsphasen, die den Alltag durcheinander Wirbeln.
Bei uns wird nächstes Jahr ein Welpe einziehen. Zu mir und meinem Kind mit Schwerbehinderung. Deswegen mache ich mir da unheimlich viele Gedanken zu, wie ich die Hunde und Kinder Erziehung Alleinerziehend umsetzen kann. Einfach Hund und Kind zusammen durch die Wohnung laufen lassen, würde bei uns nicht funktionieren, egal welche Rasse oder Charakter der Hund mitbringt.
Darum will ich da mit Gittern und Boxen etc. arbeiten. So das die Räumliche Trennung zwischen Kind und Hund gut und Positiv aufgebaut jederzeit Möglich ist.
Welpen brauchen Raum, z.B. wenn sie ihre dollen 5 Minuten haben und da ist ein Kind mitunter "gefährdet", wenn es im Weg steht. Auch brauchen Welpen/Junghunde und Erwachsene Hunde ihren Schlaf.
Hunde brauchen ihren eigenen Bereich, wo sie ungestört Ruhen können. (Das empfinde ich als schwierig, einem kleineren Kind oder einem Kind mit Behinderung zu erklären)
Ebenso müssen Hunde ungestört knabbern oder etwas Fressen können. Ohne Trenngitter etc. wäre das bei uns gar nicht möglich. Mein Kind würde immer wieder zum Hund hingehen, wenn das Ruhe Plätzchen nicht mit einem Gitter deutlich Visuell getrennt werden würde.
Hunde zieht es ja gerne zu ihren Menschen und Kinder gerne zum Hund... Ich denke da braucht es auch Konsequente Erwachsene, die dafür sorgen, dass sich Hundekinder und Menschenkinder nicht ständig Gegenseitig pushen.
Mein Kind scheint am besten verstehen zu können, wenn ich ihm erkläre, "Das Hundekinder wie Menschenkinder, dringend Mittagsschlaf brauchen. Und dazu noch Vormittagsschlaf und Nachmittagsschlaf".
Die Rassewahl nach Rassebeschreibung ist immer so eine Sache. Am besten man lernt eine Rasse Live möglichst gut kennen.
Vielleicht ist eine Dogge, da wirklich nicht das passende?
Wenn "sanftmütiges Wesen" gleichzusetzen ist, mit sensibles Nervenkostüm wie es hier in einigen Kommentaren schon steht, stelle ich mir das mit Kindern anstrengender vor für den Hund.
Meine Rassewahl Entscheidung fiel ganz Plump auf eine Rasse, mit der ich schon 2x zusammen gelebt hatte. Da weiß ich nämlich auch, was bei den "Rassebeschreibungen" verschwiegen oder beschönigt wird.
Wie du die Beißhemmung beibringst, sollte dir eigentlich jeder gute Trainer erklären können. Zur Beißhemmung gibt es zwischen mir und meinem Kind die Absprache, das er nicht mit unserem Welpen toben darf. Ich bringe die Beißhemmung bei.
Und Kind und Hund sollen zum gemeinsamen spielen andere Dinge bekommen. z.B. Slalom Stangen für draußen und Apportier und Such Spiele für draußen und drinnen(Ein gewisses Verständnis für die Beißhemmung, sollte ein Hund da aber schon drauf haben. Sonst wird selbst bei solchen Kontaktlosen spielen noch nach den Kindern geknappt).
Vielleicht kannst du euren Trainer auch mal auf die Art und Wiese drüber schauen lassen, WIE du Kommandos gibst. Training ist ja eine ganz andere Situation, wie mit 2 Kindern im selben Raum. Wenn du bisher Verbale Kommandos gegeben hast, funktioniert das eventuell gar nicht, wenn im selben Raum deine Kinder noch dazwischen quatschen. Oder sogar deine Kommandos nachbrabbeln.
Hunde können zum Beispiel auch sehr gut mit Handzeichen Kommandos lernen. Oder Handzeichen und Verbal als Unterstützung.
Meine verstorbenen Hunde konnten beides. Wichtige Kommandos waren auch immer Nonverbal nur durch Handzeichen möglich. Was viel weniger Störungsanfällig durch die Umwelt ist, wenn man mit der Konzentration noch anderes im Blick behalten muss oder sich nebenbei noch mit jemanden Unterhalten muss.
Ein Clicker ist dazu ein, von deinen Emotionen und deiner Stimmlage, unabhängiges Lob Signal für den Hund.
Ich werde einen nutzen, weil meine Emotionen in der Stimme hörbar sind und Bsp. mit dem Kind mal schimpfen und gleichzeitig den Hund ein kurzes Lob Signal geben, würd ich ohne Clicker nicht hin kriegen.
Was das Alter deiner Kinder angeht, bzw. den Zeitpunkt für einen Hund, da empfinde ich deinen gewählten Zeitpunkt nicht als "falsch". Nach dem Baby Alter, folgt das Kleinkindalter, die Magische Phase, die Autonomiephase, dann kommt irgendwann die Wackelzahn Pubertät und ob deine Kinder nicht eine Neurodiversitäten haben, kann jetzt auch noch keiner genau Wissen. Nach der Wackelzahnpubertät soll es ne kurze Zeit entspannter werden. Aber dann kommt schon die Vorpubertät mit direktem Anschluss an die richtige Pubertät...
Soll heißen, deine Kinder werden immer ne Menge Aufmerksamkeit brauchen.
Ein Hund verändert euren Tagesablauf und eure Tagesroutinen gewaltig!
Du brauchst Zeit fürs Training mit dem Hund. Training mit Hund alleine und mit den Kindern zusammen(eventuell einen zweiten Erwachsenen dabei). Du musst bei Wind und Wetter mit Hund und 2 kleinen Kindern täglich vor die Tür...
Die Frage die du dir stellen musst ist ob du das für dich als Positiv empfindest oder als störend? -
Tierärzte sind auch nur Menschen und jeder kann unterschiedlich gut mit anderen umgehen.
Mir wäre ein Tierarzt der meine Handling Anweisungen übergeht auch nicht sympathisch genug, um dort Stammkundin zu werden.
Meine Hündin gehörte auch zur unsicheren Sorte Hund. Leckerlies beim Tierarzt klappten manchmal gut und manchmal auch nicht. Die Unsicherheit lies sich wirklich gut durch ein paar Trainer Anweisungen verbessern. So das sie sich bei Angst an mir orientierte und z.B. bei Tierarzt besuchen höchstens ihren Kopf versuchte in mir zu vergraben oder versuchte mir auf den Arm zu hüpfen. Mit 6 Jahren war meine Hündin dann aber eine sehr souveräne selbstbewusste Hündin.(Ein Hund der als Junger Hund unsicherer ist, muss das nicht ein Leben lang bleiben). Aber Tierärzte selbst konnten die Unsicherheit durch ihre Art durchaus Positiv oder Negativ beeinflussen.
Und auch Zuhause kann man durchaus etwas Üben, das sich der Hund auch wirklich überall anfassen lässt und etwas an sich rum tüddeln lässt. Muss man ja eigentlich sowieso öfter. Zum Zecken absuchen, Krallen Kontrollieren, auch mal nach Zysten/Tumoren den ganzen Hund abtasten, kleinere Wunden versorgen oder einfach das Fell hier und da durch Kämmen oder kürzen. Auch den Hund mal auf die Seite und den Rücken drehen um hier und da besser gucken oder abtasten zu können, kann man öfter beim Kuscheln einbauen und schauen ob es dem Hund da irgendwo an Geduld für fehlt. Beim Tierarzt müssen sie ja auch mal etwas in unangenehmerer Position ausharren.
Das sich ein unsicherer Hund von jedem Fremden aber antatschen lassen soll, zur übungszwecke... also der Schuss könnte nach hinten losgehen. Im Schlimmsten Fall Regelt der Hund dann irgendwann selbst, mit abschnappen oder zubeißen. -
Fühl dich gedrückt <3 .
Ich empfinde Tierheim Hunde allgemein als Überaschungspakete, bei denen man viele Fehler der Vorbesitzer erst mal abarbeiten muss. Und du hast das jetzt im Doppelpack.
Bei meinem Rüden aus dem TS als Zweithund klappte das nur, weil die Erst Hündin fertig war(konnten Wortlos spazieren). Da konnte ich die Leine fallen lassen und mich 100% auf sie verlassen. Während meine ganze Konzentration alleine beim Rüden war.
In einer Martin Rütter folge "Die Welpen kommen", hab ich bei eine Mehrhunde Halterin so einen Harken gesehen, den sie im Erdboden eindrehen konnte. Da hatte sie ihre gesamte Hunde Meute dann befestigt und konnte so draußen Einzeln mit jedem Hund Trainieren.
Ein solches Hilfsmittel könnte ich mir für euch auch Vorstellen.
Und auch die Familie müsste da mithelfen. Wenn sie die 2 Hunde zusammen behalten wollen, muss sichergestellt sein, dass es ein zusätzliches Paar Hände gibt.
2 Hunde die den Wissenstand eines Welpens haben, wie willst du das alleine machen?
Stubenreinheit kann man Erwachsenen Hunden auch, genauso beibringen wie bei Welpen. Alle 2 Stunden raus gehen und dann nach jedem Schlafen, Essen, Spielen ebenfalls kurz raus. Je nachdem wie gut oder schlecht das klappt, auch Nachts den Wecker stellen. Es ist bei einem Erwachsenen Hund mitunter anstrengender, wie bei einem Welpen.
Bei meinem Erwachsenen TS Rüden hatte das schon mehrere Wochen mit Nächtlichen Wecker stellen etc. gedauert, bis der das Konzept der Stubenreinheit verstanden hatte und nicht mehr völlig ungeniert in der Wohnung das Bein hob. Wenn das mit so kurzen abständen 100% klappt, dann steigert man allmählich.
Könnte mir auch gut Vorstellen, das Hunde Boxen und Türgitter in der Wohnung euch helfen, mehr Ruhe und mehr Individuelles Differenziertes Eingehen auf die beiden Hunde ermöglichen.
Wenn Leo den Lucky ständig weckt, darf Lucky eben in einer Box oder aber in einem anderen Zimmer mit Türgitter in Ruhe schlafen und Leo darf sich dann auch ruhig mal Langweilen ohne Bespaßung seines Hunde Kollegen.
Vielleicht kann euch das Tierheim ja auch mal auf ihre Kosten einen Trainer zu euch schicken? Die haben euch Erst Hundehaltern schließlich 2 Erwachsene Welpen untergejubelt. Die durchaus kompliziertere Baustellen mitgebracht haben.
Bei einem Hund wärs schon schwierig... aber im Doppelpack
Vielleicht kannst du deinen Familien Mitgliedern mal die Pistole auf die Brust setzen und ihr guckt wegen Terminen in Hundeschulen. Und irgendwer aus deiner Familie hat dich dann als Hundeführer für den Zweiten Hund zu begleiten.
Fakt ist: Du brauchst für diese beide Hunde 4 Arme und Hände! Du hast nur 2. Entweder zieht jemand aus der Familie mit oder ihr müsst euch überlegen ob ihr für einen der beiden, bei euch eine Zukunft seht.
Und der andere sollte dann als Anspruchsvoller Hund, der nichts kann, besser zu einem erfahrenen Hundehalter, der Zeit hat ihm das Hunde 1x1 von der pieke auf beizubringen. -
Mein erster gang, wäre zum Tierarzt. Die können auch etwas Beraten.
Und mein Zweiter Gang, wäre als Ersthundehalterin, vermutlich ein Trainer gewesen.
Manchmal sind das nur so Kleinigkeiten, die man falsch macht und nicht im Blick hat. Ein wenig Korrektur, hier und da und schon erledigt sich das Problem in kürzester Zeit, bevor das eine dauerhafte Baustelle wird. (der Hund eventuell unbemerkt Stress hat oder er hat tatsächlich das Prinzip noch gar nicht kapiert). -
Zum Mut machen eine Anekdote, wie es auch anderen Hundehaltern mit Jägern so geht :) .
Ich kann mich noch gut an meinen Rüden aus dem TS erinnern, wie schwierig es war. 8 Monate lang Übten wir Täglich mit der Schleppleine, bevor es den aller ersten Ablein Versuch gab. Hatte selbstverständlich Verstärkung dabei, falls es schief geht.
Es sollte nur ein kurzer Versuch sein. Ein kleiner Weg, bis zu unserer Hauptwiese und fertig. Weil das Fußgehen an der Stelle schon so toll klappte...
10 Meter ging es gut! 10m. Nur 10 verdammte Meter!!! Dann raschelte irgendwas in einem kleine Waldstück neben uns und weg war der Hund, für die nächsten 20 Minuten...
Weitere 7 Monate lang ohne neuen Ablein Versuch und Intensiven Training, funktionierte dieser Weg dann tatsächlich. Und auch auf genau dieser Wiese war es relativ sicher.
Bei uns auch auch das richtige Pensum von allem total wichtig. Es gab 1-2 Tage da hatte der Hund fast komplett frei, außer die Alltags Unterordnungs Geschichten, wie Sitzen, vor dem Anleinen etc.
1-2 Tage haben wir ZOS gemacht. Allgemein mussten wir recht lange genau nach dem Richtigen "Verweis" suchen. Da vieles aufgrund Alter und Körperlicher gebrechen nicht funktionierte. Apportieren mochte er nicht, da er nichts im fang schleppen mochte. Am Ende wurde es dann als Verweis, ein Bell Verweis. Einfach davor stehen bleiben und herum Kläffen hatte ihm Freude gemacht.
An 1-2 Tagen sind wir an einem Eingezäunten Gelände ne kurze Runde gegangen, wo es eine Riesen Wildkaninchen Population gab. Das war unsere Königsdisziplin. Unterordnung hab ich nur wenige Meter verlangt, nicht die komplette Runde. Selbstverständlich immer an der Leine. Und den Rest des Tages, wo wir diesen Weg als Ausflugsziel hatten, passierte aber ansonsten nicht mehr viel. Der Hund hatte dann sowieso wie ne Wolke um den Verstand. Sich abrufen lassen, wenn da Kaninchen auf dem Weg hocken und solange im Sitz warten, bis die hinter ihrem Zaun sind, dann im Fuß an der Stelle vorbei... Trainingseinheit von 10 Minuten und das langte dann für den ganzen Tag.
Mit dem Pensum kam der gut klar und entdeckte irgendwann, dass er Vorsteher Gene in sich trägt. Und ab da wars dann mit dem Jagtrieb richtig gut Händelbar. Wenn er die Pfote anhob und wie ne 1 Vorstand, konnte ich schnell hin und mit der Leine sichern, mit Super Leckerlies Belohnen fürs Anzeigen und entspannt unseren Weg angeleint dann fortführen.
Das er innerlich zur Ruhe fand draußen, war das wichtig.