Ich sehe bei der Bea durchaus einen Hund, die nicht 100% (zu diesem Zeitpunkt) möchte, aber total nett ist. Du hast ja auch geschrieben, dass sie anfangs eher geknurrt hat und etwas durch droh Gesten Abstand gefordert hatte. Auch das Rammeln als Stressabbau, würde dann dazu passen was ich sehe.
Ich glaube du könntest beiden helfen, wenn du Deckentraining machst. Oder Signale einführst womit du die Interaktion noch mehr beruhigst. Also die sind total goldig miteinander. Aber die kennen sich noch nicht so gut und müssen sich ja auch vertrauen lernen.
Und wenn ein Hund gemütlich auf einem Sonnengewärmten Teppich liegen möchte und der andere kommt ständig an und schmatzt ins Ohr und Pfötelt so rum... Es ist ne sehr nette Art zu bedrängen, aber es ist bedrängen. Das die Bea dann irgendwann anfängt am Mylo zu rammeln, kann ich schon verstehen
Deckentraining deswegen, damit du auch Üben kannst einzeln einen Hund abrufen zu können und der andere während des Trainings einen klar definierten Platz hat, wo er drauf bleiben soll.
Video 1. Bea zieht den Kopf soweit zurück, wie es ihr vom Körperbau her möglich ist. Sie weicht also soweit wie machbar immer wieder im liegen aus. Ich bin unsicher, ob mir da die Lefzen nicht zwischendurch einen ticken zu sehr angespannt sind, in der Interaktion. Sie zeigt anfangs sehr leichtes Rute Wedeln. Wirkt mehr beschwichtigend als freudig.
Video 2. Sie hat ihn die ganze Zeit im Blick und lässt ihn nicht aus den Augen. Auch Mylo zeigt keinerlei übertriebene Spielgesten, oder Selbsthandycaps. Ich glaube mit dem Pföteln will er ihr auch etwas mitteilen. Eventuell, dass sie ihm zu wenig reagiert, oder aufstehen und vom Platz weggehen soll.
Meine Meinung: Er ist sehr Hartnäckig und lässt sie nicht in Ruhe. Damit der von ihr weg geht, müsste sie wahrscheinlich deutlich werden und Zähne auspacken
. Sie ist freundlich und löst es übers Spiel. (Ich würde mich bei sowas aber nicht wundern, wenn sie dann aufspringt und an ihm rumrammelt. Was eine sehr freundliche Form des Stressabbaus aufgrund des Konflikts den die sich da aufbauen dann ist).
Video 3: Bea Pfötelt jetzt auch etwas mehr und wird ihrerseits aktiver. Im Idealfall lösen die beiden es über ein wilderes "spiel", was aber auch ein Konflikt der sich aufgebaut hat, sein kann.
Wären es meine beiden, würd ich die etwas mehr unterstützen und Moderieren. Wenn ein Hund irgendwo chillt, dass der andere dann nicht hingeht und stört.
Und eben Deckentraining, um anschließend den einzelnen Abruf zu üben. Und um auch mal einen einzelnen Hund aus einer Situation vom anderen Hund leichter wegschicken zu können.
Ich hätte Mylo nicht sein Zeug aus der Gusche weggenommen, sondern ihn einfach von Bea freundlich weg geschickt, damit sie da in ruhe weiter auf dem Sonnengewärmten Teppich chillen kann.