Es gibt einfach Träume und Wünsche, die zum Albtraum werden, weil das Leben andere Pläne hat.

Darum bin ich so wahnsinnig Happy mit unserer Tiny.
Einen Familienhund erziehen zu meinem Sohn mit Schwerbehinderung ist durchaus eine Herausforderung. Wenn Tiny bei uns nicht gepasst hätte, wäre das ganze zu einem Alptraum geworden.
Aber mit Tiny scherzen wir darüber nur als "Hunde Erziehung mit Hindernissen".
Da wäre das Thema Stubenreinheit damals. Mein Sohn fand das irre Lustig, wenn Tiny in die Wohnung gemacht hat und hat sie jedes mal dafür gefeiert und bejubelt. Manchmal bekam sie für Wohnungspipi sogar ein Leckerchen
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Familien mit mehreren Kindern kennen das Thema sicher auch, wenn ein Kind immer das Spielzeug des anderen haben will.... Das gilt für meinen Sohn sogar im Bezug auf das Hundespielzeug.
Wenn mein Sohn Tiny ihr Spielzeug wegnimmt, schnappt Tiny sich einfach ein anderes und bietet meinem Sohn auch noch ein zweites oder auch drittes Spielzeug an. Sie hofft in ihrer naiven Lieben Labi Art eben, das er mit einem der Spielsachen dann auch mit ihr spielt. Wenn er das nicht tut und die nur auf seinem Schoß hortet, dann legt sie sich einfach hin und lässt es auch gut sein.
Das nächste geplante Hundespielzeug kaufen wir aber doppelt, weil mein Sohn da auch schon Interesse dran geäußert hat
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Manchmal beschwert sich mein Sohn bei mir "Mama, die Tiny beißt mich"
Dann muss ich ihn wirklich daran Erinnern "Dann nimm doch einfach die Finger aus der Schnute raus. Was soll sie denn machen, wenn DU ihr die Finger zwischen die Zähne schiebst?"
Bei meinem Sohn ist das quasi unbewusst beim Kuscheln mit Tiny. Autistische Kinder haben das manchmal so, das sie unterschiedliche sensorische Untergründe anfassen müssen. Also eine Hunde Schnauze mit nasser Nase, Tasthaaren, Zähnen etc. wirkt wie magisch anziehend für die Fingerchen.
Tiny nimmt das total gelassen und nuckelt dann etwas auf den Fingern rum und schlabbert ihn dann einfach ab. Wenn sie keine Lust hat, am Kopf betatscht zu werden, streckt sie sich einfach lang und aufgrund ihrer Größe ist ihre Schnute dann aus der Handreichweite. Oder sie rollt sich auf den Rücken und bietet den Bauch zum kraulen an.
Als Labi liebt sie es ja sowieso was im Maul zu haben und an was rum zu nuckeln, es scheint sie nicht mal zu stören. Aber verbieten tue ich es trotzdem. Ich kenn ja mein Kind, irgendwann kommt es bei ihm an und er kann sein handeln dann auch bewusster steuern.
Heute morgen hat mein Sohn sie aus irgendeinem Grund in sein Zimmer gelassen, als ich auf dem Klo war. Er ruft mich zur Hilfe "Mama, Hundeeinbruch. Tiny diebt den Mario(ein Stofftier)." Ich hing ja auf dem Klo grad fest und gab ihm den Tipp "Nimm deine Leckerchen und Tausch den Mario und schick Tiny mit den Leckerchen raus". Als ich die 2 dann im Blick hatte, hatte er Mario schon erfolgreich gerettet und legte gerade eine Leckerchen Fährte aus seinem Zimmer und sagt dabei "Komm Tiny, putt putt putt". Und Tiny steht vor ihm und wartet jedes mal Brav darauf, das er Leckerchen auf den Boden ablegte und folgte der Leckerchen Spur aus dem Kinderzimmer
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Tiny ist einfach ein absolut netter Hund.
Auch das Gefidel bei anderen kriegt sie schon ganz gut hin. Bei einem älteren Nachbarshund, reicht schon ein "Na" aus und schon schnüffelt sie ruhig neben ihr her. Selbst das dazugehörige Herrchen, von der Sorte: "Ja Fein, du hüpfst an mir hoch und knabberst an meiner Hand, dann bekommst du besonders viel Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit", lässt sie mittlerweile in ruhe. Bzw. lässt sich kurz hinterm Ohr kraulen und schafft es dann wieder abzudrehen und woanders zu schnüffeln.
Andere Hunde die Potentielle Spielpartner sind, da ist nach wie vor noch sehr viel gefidel und Aufregung bei. Aber bin sicher, das wird sich auch noch beruhigen mit dem älter werden.
Weil eigentlich kann Tiny ja Tiefentspannt sein mit anderen. (Wenn sie nicht zu aufgeregt dabei ist)
2 kleine Welpen haben wir heute morgen getroffen. Mit den beiden war sie total Zucker
. Die große 27Kg Tiny und die 2 kleinen 2-3Kg Flausch Welpis. Einer ist mit den Vorderpfoten bei Tiny an der Schnauze hoch und schnüffelte an ihren Augen und Ohren rum und Tiny hielt ganz still und war ganz vorsichtig.
Wir haben die 2 auch schon häufiger gesehen. Einer ist mutig und der andere neigt zur Flucht. Umso schöner, das der schüchterne heute auch ganz Neugierig auf meine große war und da eine gute Erfahrung für sich mitnehmen konnte.
(Bevor meine Pubertierende Frechmaus, aber Lust aufs spielen mit den 2 bekam, sind wir wieder weiter. Impulsivität mit anderen Hunden ist ja noch etwas unser Thema
. Aber bei den ganz kleinen ist sie meist total Lieb und entspannt, egal wie die drauf sind).