Beiträge von acidsmile

    Fahrt ihr nur im Freilauf mit Hund Fahrrad? Irgendwie bin ich mir unschlüssig wie ich das starten soll. Also meine Sorge wär noch nicht einmal dass er losstartet, sondern dass er mir vors Fahrrad läuft. Wie macht ihr denn das?

    Ich würde es so machen, wie damals mit meinem Rüden. Mit dem hatte ich eine Hunde Halterung an der Sattelstange. Der Hund trug ein Geschirr und wurde hinten am Geschirr, an der Sattelstangen Halterung befestigt.
    Wenn der Hund dann mal seitlich ausbrechen will, wegen Jagdtrieb, hängt der Hund mit dem Gewicht am Fahrradschwerpunkt, der Sattelstange. Der muss also erst mal die Kraft aufbauen, das er mein Gewicht samt das Fahrradgewicht schafft umzukippen. Das passiert nicht so schnell. Und selbst wenn, ist man mit einem Ausfallschritt auf dem Boden schneller Stabil, wie wenn im vorderen Bereich des Rades irgendwas rum gerissen oder geruckt wird. Eine Leine am Halsbereich des Hundes hatte ich auch befestigt.
    Aber die war lang genug, das er mir beim seitlichen ausbrechen nicht das Vorderrad rumreißen konnte. Nur so konnte ich den Notfalls besser sichern, wenn wir Standen und jemand anderen erst vorbei lassen mussten.

    Tiny würde ich auch mit einer Hunde Halterung an der Sattelstange sichern. Das sie neben mir am Rad läuft, wie im lockeren Alltags Fuß. Bis zum Wald müssten wir auch Erst mal 2km durch einen Städtischen Teil über viel befahrene Straßen. Da ist mir der Hund seitlich rechts von mir lieber, wie Freilauf oder vorne.
    Zudem kennt sie ne Menge Signale, um sich entsprechend gut anpassen zu können. Links, rechts, Stopp, dalli dalli, Langsam...

    PS. Ich hatte mit dem Rüden beim ersten Test, mal die Leine in der Hand und vorne am Rad... Er sah was auf einem Feld. Drehte ins Feld ab. Das Vorderrad drehte sich in Bruchteilen von Sekunden Quer zur Fahrtrichtung. Und an alles was ich danach noch dachte, als mir Schwarz vor Augen wurde, war "Bloß nicht diesen dämlichen Köter loslassen. Sonst wird der Drecksack noch Überfahren". Mit der Sattelstangen Befestigung konnte sowas nicht mehr passieren, selbst wenn der seitlich neben mir rumhüpfte. Fuß am Boden setzen und Hund wieder sortieren, fertig.

    Alles auf Entfernung wird wahrgenommen. Aber auch Töne und Gerüche, werden gescannt.
    Alles wird versucht einzuordnen und dann wird der grad der Aufregung bestimmt :ugly: .
    Ist es auf Entfernung nur ein Kind. Könnte es eine Brezel in der Hand haben? = sehr aufregend. Da muss ich schon Eng führen.
    Ein Hund auf Entfernung = Aufregend, da kommt dann besser kurz die Schleppleine dran, bis wir mehr Wissen.
    Ein sehr kleiner Hund auf Entfernung = Eher Langweilig, aber bei Frauchen gibt es Kekse abzugreifen fürs Ignorante dran vorbei laufen.
    Ein herum Hüpfender Junghund auf Entfernung = Meiner knallt's das Hirn raus. Ab Sichtkontakt ist es reinstes Impulskontroll Training.
    Hunde Gebelle aus dem Wald = Sehr Aufregend. Könnte ja ein herum Hüpfender Junghund sein.
    Jogger, Wanderer, Radfahrer = Langweilig

    Mal ne ganz dumme Frage, woran merkt ihr dass eure Hunde besonders reaktiv/reizoffen sind? Macht ihr das an der Rasse fest, oder im Vergleich zu anderen Hunden, oder macht es euch im Alltag bestimmte (größere) Probleme, und wenn ja, welche?

    An Problemen hatte ich das beim Rüden aus dem TS festgemacht. Große Probleme. Sehr sehr große :nicken: .
    War halt ein Mischling aus Jagdhunden, der offenbar nur im Zwinger gehalten wurde ohne Job oder Input. Das Tier konnte sich den ganzen Tag fiepend im Kreis drehen und hat sofort gebissen, wenn man dem mit den Händen zu nah kam.
    Das ist dann das Ergebnis, wenn ein Reizoffener Hund mit wtp und wtw in den falschen Händen landet. Die werden Gaga.

    Und wenn er Artgerecht ausgelastet war, wenig Alltag, viel Monotonie und Artgerechte Beschäftigung kam der für seine Verhältnisse gut zur Ruhe und sein dauerfiepen war oft Stunden oder auch Tage komplett verschwunden. Das im Kreis drehen sowieso.

    Das Hunde die schnell reizüberfluten schon durch den Alltag ausgelastet sein sollen und deswegen nicht noch zusätzlich Rassegerechte Auslastung machen sollen, liest man aber auch öfter hier im DF Forum. :person_shrugging:

    Hab bisher als Stressor Hund, nur meinen Rüden mit Deprivationsschaden gehabt. Dem tat das eigentlich Sau gut, das wir auf der Wiese wo wir täglich hingingen, seine Jagd Ersatz Beschäftigung gemacht haben. Der hatte zu anfangs eine Aufmerksamkeit und konzentrationsspanne von gefühlt einer Milli Sekunde. In einem Zeitraum von 2 Jahren, arbeitete der mir 15 Minuten dann am Stück hoch Konzentriert mit der Nase, Offline und reagierte auf jedes meiner Signale dabei. Die Impulskontrolle verbesserte sich auch dabei.
    Ansonsten hatte er auch, einen sehr Monotonen Alltag und Gassi Gänge täglich zur immer gleichen Wiese.
    Durch die Ersatz Beschäftigung wurde der im Alltag erst gut Führbar. Weil der nicht mehr bei jedem Wildtier Geruch komplett durchgedreht ist.
    Der Rüde brauchte Orte, wo er sich auf eine Aufgabe Fokussieren durfte.

    Mit Tiny hab ich das Gegenteil. Sie ist immer Aufmerksam und besonders in der Stadt, reagiert sie auf jede Handbewegung von mir als Signal. Im Stadtumfeld Ignoriert sie jeden Hund, jeden Lock versuch von Menschen, bleibt im Sitz oder Platz egal wo ich sie abstelle. Bietet auch selbst ganz viel an. Totaler Easy Going Hund in der Stadt.
    Nach Weihnachten hatten wir zu viele Stadttage und der erste Wald Spaziergang, wurde mir dann mit einer Stunde Purer Anarchie quittiert :ugly: .
    Tiny muss ich Regelmäßig an Orte bringen, wo Fräulein Hund ihr Hirn ausschalten kann :tropf: .

    Sich nur auf den Alltag Konzentrieren und da soll der Hund gut mitlaufen, ohne das der Hund "seins" ausleben darf fühlt sich für mich unrund an :person_shrugging: . Wie eine Waage die komplett zur einer Seite gekippt ist.

    Tiny würd mir total Hohl drehen, mit anderem Junghund in der Wohnung und sie und der andere hätten Leinenknast. Ne, das würd ich uns so auch nicht antun.

    Wir hatten heute im eingezäunten Hundefreilauf mal ein Erlebnis, wo ich beinah schon dachte die Pubertät wäre vorbei :lol: .
    Eine RR Junghündin und noch ein älterer Rüde hielten sich dort auf. Die RR Hündin konnte mit Tinys Fiddelei so gar nicht anfangen und hat ihr auch deutliche Ansagen dazu gemacht. Der Hunde Opa saß sowieso einfach da, wie eine Statue.
    Und Tiny schaltete dann um, in den absoluten Streber Modus :star_struck: :star_struck: :star_struck: . Super an mir Orientiert. Reagierte aufs kleinste Handzeichen. Ab und zu Probierte sie es noch bei den beiden, mit Spielaufforderungen. Lies sich aber auch sofort wegrufen.
    Das ganze komplett offline. Ein richtiges Träumchen.
    Ja und dann kam Krümel.
    Und Krümel fand spielen auch so richtig Toll und für Tiny existierte dann nichts mehr außer ihr neuer bester Freund :face_with_rolling_eyes: .

    Aber fand es trotzdem Toll. Weil wir solche Begegnungen mit nicht an Spiel Interessierten Hunden bisher nur angeleint, bzw. mindestens an der Schleppleine hatten. An der Schleppleine klappt die Umorientierung zwar auch, wenn ein Hund plötzlich halb in uns drin steht und Tiny da ein paar mal drum hüpfen kann.
    Ich freu mich, dass das sogar Offline klappt und nicht nur der Schleppleinen Effekt ist :smiling_face_with_hearts: .

    Wir haben sogar 3 mal das Futter gewechselt, weil immer irgendwas nicht passte.
    Josera fiel auch durch, weil hinten mehr raus kam, wie vorne reinging. Und weich waren die halbes dutzend Haufen am Tag auch. Vielleicht hat sie mehr trinken müssen, um das Futter durch die Verdauung gespült zu bekommen :tropf: .
    Am Ende wurde es dann bei uns auch wieder Barf. Eine kleine Lebensmittelallergie liegt auch vor.

    Manchmal wird etwas vielleicht auch einfach so, nicht gut vertragen. Aber mit Allergien sind häufig noch andere Symptome dabei, auf die du zusätzlich achten kannst. Durchfall oder weicher Stuhl, häufiges Kratzen, häufiges lecken, Hautreizungen, dem Fell fehlt der Glanz und die Geschmeidigkeit, der Hund riecht öfter unangenehm, das Futter wird verweigert, Bauchgrummeln ist zu hören, der Hund pupst täglich und durchaus sehr übelriechend...

    Bis sich eine Allergie bei neuem Futter bemerkbar macht, kann es auch ein paar Tage dauern. zuerst muss der Hund mit dem Allergen das erste mal in kontakt kommen und bis zu 2 Wochen kann es dann dauern, bis das Immunsystem anfängt darauf zu reagiert und dann ist die Allergie da und macht sich irgendwie bemerkbar.

    Darum ist es wichtig, nicht zu viel durcheinander zu Füttern, wenn man grad nicht sicher ist, was da los ist. Grad bei Leckerlies kann man darauf achten, das es die selbe Fleischsorte ist, wie das Hauptfutter. Oder du Fütterst erstmal das Trockenfutter als Leckerli und erst wenn das ein paar Wochen vertragen wurde, testest du ein Leckerlie welches aus der selben Fleisch Sorte besteht, wie das Hauptfutter.
    Es ist besser, dem Hund nicht querbeet durch alle Möglichen Fleisch Sorten durch zu Füttern, sondern Konsequent bei einer zu bleiben.
    Bsp. Ist in deinem Hauptfutter Rind, dann Fütter auch Nass und als Leckerli erst mal nur Zeug mit Rind.
    Und sollte es damit weiterhin Probleme geben, könnte man dann konsequent die gesamte Fleischquelle auf Huhn ändern,... und so weiter.

    Aber manchmal ist es auch keine Allergie, sondern wird nur so schlecht vertragen für eine Weile. Und manchmal liegts auch an den Vegetarischen Bestandteilen. Oder die Gesamt Kombination...
    Oder doch Giardien, oder andere Viren/Bakterien.
    Oder auch was Organisches.

    Wenn du beim Futter möglichst Monoton bleibst und keine exotischen Experimente machst, hast du wenigstens bei dem möglichen Durchfall Verursacher im Bereich des Futters, einen gewissen Überblick.