Beiträge von sinaline

    Zitat

    Darf ich hier doch mal die Frage stellen, die mir schon die ganzen Zeit auf der Zunge liegt und die ich mir eigentlich verkneifen wollte: Warum um Himmelswillen muß man sich unbedingt in einen Hund "verlieben" - und dann auch noch möglichst sofort?

    Ist es nicht toll und faszierend genug, mit einem so andersartigen Lebwesen trotzdem zusammenleben und sogar eine Bindung eingehen zu können? Müssen es da zusätzlich zu so einem großen Geschenk auch noch die ganz großen Gefühle sein, die schon kaum ein Mitmensch erfüllen kann? Dafür soll ein eh schon total verunsichertes TIER auch noch herhalten - und darf dann gehen, wenn das Vermenschlichen nicht funktioniert?

    Nö ich finde auch man muß sich nicht unbedingt in seinen Hund unsterblich verlieben...ich denke aber das ist eine charakterliche Frage...also ich meine wenn man ein Typ ist der eher nach Gefühl und nicht "kopfmäßig" entscheidet...

    Vor einigen Seiten haben hier viele User geschrieben, das die "Bindung" zum Hund eigentlich für jeden anders aussehen kann...für mich war es eine Entscheidung über das Interesse am Hund selbst bzw. das Verhalten was mich an meinem Hund faziniert hatte...darüber meine Freude am hund und dessen arbeit mit ihm entwickelt habe...darüber hat sich meine Liebe zu meinem Hund entwickelt.

    ich habe eigentlich nie versucht in die "Seele" meines Hundes zu schauen und DARÜBER meine Gefühle aufzubauen.
    Es lief eher andersherum...klar die Gefühle sind jetzt da...sie sind natürlich gereift...aber eben anders als bei manchen anderen HH, die beteuern ihren Hund abgöttisch zu lieben...was doch auch sehr schön sein kann und für diese Person auch richtig...aber für mich eben nicht...Liebe kennt halt viele Facetten.

    Zitat

    abessinierin: da muss jetzt ICH mal die TS in schutz nehmen - ehrlich - so kindlich habe ich bei meinem 1. hund auch gedacht und da war ich schlappe 47 jahre alt. ;)

    Wir Frauen eben :headbash: ...Kopfkino ist unsere Spezialität wie Abessinierin es so treffend ausgedrückt hat...das meinte ich ja auch schon, wir Frauen haben einen Hang dazu, bestimmte Lebensphasen zu dramatisieren.

    Zitat

    Ja, nur Fanta, nach vier Tagen?

    Es ist dieses kindliche " Ich will mich verlieben" und Hund ist da und Herzchen in den Augen... auf beiden Seiten bitte.

    Kein Ein- bzw Aneinandergewöhnen sondern dieses brachiale "Hier jetzt sofort ganz große Gefühle" oder der Hund muss weg.

    DAS macht mich so fassungslos.

    Und ja, ich seh es auch so... weil beim nächsten Hund ist alles gaanz anders- bis zum nächsten Punkt, wo der Hund nicht wie erwartet ist.


    Ja das sehe ich genauso...aber man darf nicht vergessen, das man als "Anfänger" eben noch nicht in der Realität angekommen ist...außerdem ist die TS ja noch jung, soviel ich weiß.

    Zitat

    ich kapier's auch nicht, warum die TS so verzweifelt ist, hab ich ja schon geschrieben. mein gott, leine ziehen, wenn das das einzige problem bleiben wird. :roll:

    ich bin mal gespannt, ob sie sich nach dem trainer-besuch nochmal meldet. =)

    hoffe nicht, dass aus dem kleinen hund ein wanderpokal wird. dennoch: wenn die TS mit ihrer entscheidung, einen eigenen hund bei sich aufzunehmen nicht klar kommt wär's besser für den wuffel, gleich zurückgebracht zu werden.
    was nutzt es dem hund, wenn sich die TS aus reinem verantwortungsbewusstsein mit dem tier
    herumquält.

    neurotische hunde gibt's doch schon zuhauf. :hust:

    Vielleicht ist sie einfach Jemand der alles unter Kontrolle haben möchte, nicht negativ...sondern eher "perfekt" sein möchte bzw die Situation selber beherrschen möchte...für manche Menschen ist es halt schwer, die nicht zu kontrollierenden Situationen ertragen zu können, sich "fallen zu lassen"...naja ich denke mal vielen Menschen geht es so.

    ...aber wie gesagt...alleine mit der Situation umzugehen ist manchmal viel schwerer.
    ...für alleinerziehende Mütter zb. ist es oft ähnlich.

    Die momentane Situation ansich bedeutet doch nur eines für die betreffende Person:...das sie Angst hat ihr Leben mit der neuen "Begebenheit" nicht in den Griff zu bekommen...nicht mehr, nicht weniger...oft ist die eigene Wahrnehmung gehemmt.

    Aber sie muß selber entscheiden...das müssen wir alle in verschiedenen Lebensphasen...und ich glaube keiner von uns hat IMMER richtig entschieden.
    ...so genug Philosophie :hust:

    Ich wünsche auf jeden fall viel Glück für die richtige Entscheidung...egal wie diese aussieht.

    Ich denke das ganze Dilemma hat auch damit zu tun, das die TS etwas "allein" mit dem Hund dasteht...Mitbewohner sind schön und gut aber iregndwie keine richtig vertrauten Personen die ALLES im Leben mit einem teilt...

    Wenn man einen Lebensgefährten/in(mit dem man zusammenlebt) oder Familie hat, kann man sich über den Hund mitteilen,mitfreuen und natürlich auch über die Probleme,die man mit dem Hund hat, diskutieren.

    ...und manchmal, ja manchmal machen wir Frauen auch einen großen Bohei um Dinge, die eigentlich ganz unwichtig sind...da sehen Männer die Sache oft realistischer.

    Zb. damals als meine hündin leinenagressiv wurde...ach was war das für mich ein Drama...manchmal war ich fix und fertig und wollte nicht mehr.
    Mein Mann... klar der mußte ja nicht mit dem Hund raus...aber er machte mir schon klar das es Schlimmeres auf der Welt gäbe und unser Hund nicht der Einzigste wäre der leinenagressiv ist und ich nicht die Einzigste die damit nicht klar kommt..."Da mußte durch"...in der schlimmsten Zeit ist er mit mir zusammengegangen...er nahm den Hund und zeigte mir einfach, das es nicht so dramatisch ist, wie ich es gerne selber so fühle...auch bei meinem Mann hat sie Terror an der Leine gemacht, aber von "aussen betrachtet" war es eben nicht ganz so dramagewaltig, wie ich es selber an der Leine erlebt habe.

    Will damit sagen, das die eigene Angst einen manchmal einen Streich spielt, das man die Realität nicht mehr sieht.
    ...und erst recht, wenn man alleine mit dem Problem da steht.

    Mir ist mal vor ein paar Monaten eine falsche Konditionierung mit dem Clicker passiert (nehm ich jedenfalls an).

    Ich stand mit Hundi an einer Ampel...links neben mir eine weitere Frau...die Ampel wurde grün...Frau neben mir ging vorraus...mein Hund ging leicht nach vorne...und ich Blöd habe geklickt...just in dem Moment fing meine Hündin an die Frau zu verbellen...ich weiß noch nicht mal warum ich geklickt habe, wahrscheinlich weil ich gemerkt habe das sie nervös wurde.

    Auf jeden Fall ist mir am nächsten Tag genau dasselbe an der gleichen Ampel mit gleichen Click wieder passiert :headbash:

    Danach hatte ich wochenlang das Problem an der Ampel...an der gleichen Stelle...im selben Moment, die Bellerei...natürlich auch ohne Clicker...der Hund lernt ja schnell :headbash:

    Es hat einige Zeit gedauert bis ich das wieder raushatte :muede2:

    Zitat

    mutter wollte unbedingt stillen
    kind wollte einfach nicht trinken
    alternativ bekam mutter eine melk-maschine mit heim
    zuhause angekommen:
    melkmaschine links von der mutter auf der couch, baby-korb rechts von der mutter auf der couch, in der mitte ein haufen elend in tränen aufgelöst.

    damals hab ich gaaaaaaaaaanz kurz überlegt, gibste kind ab? :hust:

    bin mal gespannt, wie's mit der kleinen hündin weitergeht =)

    :lol: ...ja so hab ich mich damals auch gefühlt...wie eine Kuh :hust:

    Zitat

    Bekomme ja morgen Tips von einem Trainer. Wollte nur die Zeit schon mal überbrücken und mal andere Erfahrungsberichte holen.
    Falls ich Maja abgeben sollte, würde ich mir bestimmt erstmal keinen Hund mehr holen. Erst wenn ich mir wirklich sicher bin, das alle Umstände passen. Vielleicht in ein paar Jahren, wenn ich arbeite und Familie habe und nichts neues mehr passiert.


    Weißt du selbst mit einer eigenen Familie oder/und Job ändert sich IMMER was.

    Hast du Kinder, kommen genausolche Phasen oft immer wieder...Sorgen ohne Ende, Nächte wo man nicht schlafen kann, (bei mir) depressive Phasen(mit viel Geheule,jawohl :p )...eben weil man sich Sorgen macht, man ist überfordert...nimmt Kilos ab weil man nicht mehr vor Sorge essen kann...alles das was du jetzt durchmachst habe ich persönlich (und wahrscheinlich andere auch) hinter mir und sicher noch vor mir.
    ...da ist nichts mit sorglosem Leben...

    ..es passiert immer was Neues...
    Du machst dir einfach zuviel Gedanken...als einfach nur mal abzuwarten und nur dann einzugreifen wenn es wirklich nötig ist...
    ...was ist es?...ist es dir zb. unangenehm, wenn du mit einem ziehenden und in die Hand beißenden Hund durch die Gegend läufst...ist dir das peinlich? (übrigens das in die Hand beißen kenn ich...habe ich aber nicht durchgehen lassen...ohne große Gewalt).
    ...kommt dein Hund nicht zur Ruhe?

    Wie gesagt, wenn es gar nicht geht, gib sie ab...aber hör auf, dir und dem Hund dauernd Druck zu machen...jeder lebt mit seinem Hund so wie ER WILL und wie ER KANN...egal was du hier im Forum liest.

    Zitat

    Aber wie schafft ihr es dann so viel Geduld und Arbeit und Zeit zu investieren, wenn ihr den Hund nicht hoffnungslos liebt? So etwas tut man ja nun mal nicht für jeden.


    ich "liebe" meinen Hund ja...aber eben anders als vielleicht manch anderer...das ist doch eine persönliche Einstellungsache.

    Als ich das erste Mal von einem anderen Hundebesitzer hörte : "oh ich liebe meinen Hund über alles"...wortwörtlich übernommen...war ich geschockt, weil ich das nicht von mir sagen konnte...ich hab mich gefragt, ob das wirklich richtig bei uns läuft.
    Ich hab mir dauernd andere Hundebesitzer angeschaut und habe gedacht: "ja die sind ein richtiges Team...und überhaupt, warum klappt das bei uns nicht?"

    Ich persönlich hab nicht in die Augen meines Hundes geschaut, um seine Seele zu erkunden...
    So richtig zum ersten Mal Freude hab ich an meinem Hund empfunden als ich mich zb. für das Verhalten (also hundische) beobachtet habe...oder als ich gemerkt habe, wie ich ihre Natürlichkeit bewunderte wenn sie im Freilauf war...sie war so natürlich und voller Power.
    Bei mir wurde dadurch die Liebe zum Hund geweckt...über das Interesse am Verhalten...und darüber die Freude an der Arbeit mit Ihr.
    Aber das ist bei jedem anders ;)

    Heute kann ich sagen sind wir ein Team...aber früher war es überhaupt nicht so.