Hallo,
ich kann sie Platz machen lassen (oder Sitz, egal). Sie reagiert ja auf mein Kommando, aber entspannt ist anders.
Bei der Besuchssituation kommt es immer drauf an, WER da ist.
Mittlerweile gibt es auch Menschen, die sie ohne TamTam rein läßt.
Eigentlich hat sie jeden ohne TamTam reinzulassen. Ich greife bei meiner, die bellt wenns klingelt und will am liebsten auch als erste sehen wer da kommt, durch. Sprich, sie muss mind. zwei Meter weg vom Eingang sitzen. Dort kann sie nicht sehen was an der Tür ist. Damit fahren wir gut. Oder ich schicke sie ins Schlafzimmer, wo ihr Bett steht.
Selbstverständlich haben wir gewisse Dinge geändert. Sie ist grundsätzlich auf ihrem Platz, wenn Leute kommen. Aber wenn sie ruhig ist, darf sie dazu kommen. Anfangs war unser Problem ja das Verbellen von Besuch. Wenn nun aber Leute kommen, die sie kennt und mag, soll sie ja auch die positive Erfahrung machen, daß sie dann dabei sein darf (wenn sie nicht bellt).
Finde ich prinzipiell, solange sie sich benimmt, ok.
Wenn ich sie ausnahmslos ausschließe (und das würde ich, wenn ich sie auf ihren Platz schicke, der ist im Schlafzimmer), erreiche ich ja nix. Ihren Platz im Wohnzimmer hat sie nie akzeptiert. Dort fühlte sie sich nie wirklich wohl. Auf mein Kommando "Korb" ist sie IMMER ins Schlafzimmer zu ihrem Platz gegangen. Also wäre sie ausgeschlossen, wenn Besuch kommt.
Warum erreichst du nix wenn sie im Schlafzimmer bleibt? Muss sie denn Besuch begrüßen, geht der sie überhaupt etwas an? Das sie dann ausgeschlossen ist, ist mir einfach zu menschlich gedacht, sie hat doch von dem Besuch eh nix, der kommt zu dir. In der Zeit steht sie eben mal nicht im Mittelpunkt und gut is.
Wenn sie sich freundlich gegenüber Besuch benimmt, soll das für sie ja auch positiv sein.
Ich dreh mich im Kreis momentan, glaub ich. Da hat man einen (wenn auch kleinen) Erfolg und es tut sich die nächste Baustelle auf.
Ich glaube das hängt alles zusammen bei euch. Das ist nicht immer wieder ein neues Problem, sondern immer ein und dasselbe. Das wirst du aber nur beheben können, wenn du dich änderst und dein Verhalten ihr gegenüber überdenkst.
Aber die Besuchssituation sollte hier auch gar nicht Hautthema sein, sollte nur der Untermauerung meiner Kontrollfimmel-Theorie dienen.
Das "entspannte Platz" klingt ja grundsätzlich toll, ist aber auf dem gemeinsamen Spaziergang auch Mumpitz. Wir laufen ja, bewegen uns also. Da kann ich sie weder aus der Sitaution rausnehmen, noch in ihren Korb schicken oder Platz machen lassen.
Ich denke wenn du in der Wohnung etwas änderst, bzw dein Verhalten mal komplett hinterfragst, wirkt sich das auch die Spaziergänge aus. Evtl. muss der Hund eben auch mal ne Stunde alleine bleiben. Ich finds eh ungünstig mit Hund auf Spielplatz, aber gut.
Und wenn wir uns irgendwo hinsetzen (wie heute z.B.) und ich lege sie ab, dann fiept, beobachtet und junkert sie halt liegend. Es sei denn, unser Sohn sitzt still neben uns... 
Dann leg sie so, dass sie nichts sehen kann, nimm sie doch raus aus solchen Situationen, wo sie die Möglichkeit hat etwas zu beobachten.
Daß sie den Sohnemann im Auge behält und "kontrolliert", kann ich auch mit nem Platz nicht ändern. Die Entspannung ist der Knackpunkt. Und sie entspannt nicht. Es sei denn, ich nehme ihr die Verantwortung für Quentin ab. Aber wie mach ich ihr das klar?
In dem du dein Verhalten ihr gegenüber kritisch prüfst und ihre Vergangenheit nicht als Entschuldigung nimmst, sondern ihr Verhalten als das nimmst was es ist...unerzogen und frech. Demensprechend solltest du dann auch handeln.
Liebe Grüße
BETTY und Ronja
PS.: Hatte letztens (naja, schon einige Monate her) nen Gespräch mit nem Hundetrainer, der Ronja auch kennt. Der meinte, wenn ich sie weg schicke (auf ihren Platz), wenn es klingelt, würde ich langfristig nix erreichen. Sie müsse "erleben", daß Besuch oder der Paketbote (how ever) ihr nix tun.
Sehe ich anders. Meiner Meinung nach sollte sie erleben, dass sie auf ihrem Platz Ruhe hat und sich um nix zu kümmern braucht. Das erreiche ich aber nicht, wenn ich sie quasi dazu einlade alles zu kontrollieren.
Und das geht nur, wenn sie dabei ist. Ihr Gezeter und Gebelle solle ich ignorieren.
Ähm ja, und das ist genau der Punkt, wo ich meine, das ignorieren falsch ist. Hund erreicht ja ihr Ziel, dass du es ignorierst zeigt ihr nur, dass du genauso denkst und es ok ist.
Er schätzt ihr Verhalten als Angstaggression ein, dem ich auch zustimme. Sie ist defensiv aggressiv, aus Angst. Ich müsse nur gewährleisten, daß sie die Möglichkeit des Rückzuges hat.
Gib ihr nicht die Möglichkeit, die hat sie ja wie ich herauslesen konnte, zwing sie dazu. Es nutzt nichts, wenn du sie immer wieder in Situationen holst, die sie nicht bewältigen kann. Besser ist es doch, wenn sie lernt, sie braucht sich nicht kümmern, Frauchen macht das schon.
Da sie noch nie geschnappt hat und immer den Rückwärtsgang einlegt, solle ich ihr die Möglichkeit offen halten, sodaß sie nicht bedrängt wird, aber sie solle eben dabei sein und den Reiz bewußt erleben, evtl. abgeschirmt durch mich, aber eben kein Wegschicken ohne Sichtkontakt.
Bedrängt werden sollte kein Hund. Aber warum darf sie sich der Situation nicht entziehen, bzw. warum soll sie dabei sein? Was lernt sie daraus, dass du es alleine nicht kannst, dass du sie brauchst um ein Päckchen entgegen zu nehmen? Sorry blöde Gedanken, aber ich sehe keinen Grund, warum der Hund dabei sein sollte, nicht einen. Sie muss den Postboten doch nicht mögen, oder andere fremde Menschen, warum? Sie soll sie aber ignorieren, und in Ruhe lassen. Das musst du ihr aber zeigen, indem du ihr Verhalten nicht duldest.
Aber wir haben ja gar nix geändert...! Nee, wir haben bisher nur kleine Fortschritte gemacht und andere Baustellen eröffnet, wie es scheint. Und welchem Trainer soll man noch vertrauen, wenn jeder Rat nach hinten losgeht...?
Ich vertraue gar keinem Trainer. Ich hinterfrage sehr viel und mache viel aus dem Bauch heraus. Wenn mir das Verhalten meiner Hündin grad nicht passt, zeige ich ihr, was ich statt dessen will. Sprich, ich schicke sie weg, oder verbiete ihr zu bellen usw. Bei mir funktioniert das super so, aber ich steh auch gegenüber dem Hund zu meinen Handlungen. Und wenn ich sie wegschicke, meine ich das auch so. Das weiß sie.