Beiträge von TanNoz

    Ich bin auch so richtig hart in die klassische Rollenverteilungsfalle getappt und ärgere mich sehr regelmäßig darüber. Ich glaub wenn man selbst so richtig in der Mutterrolle aufgeht, ist es ok und wenn man sich bewusst dafür entscheidet, finde ich das überhaupt nicht verwerflich.

    Aber mir bleibt schlicht nix anderes übrig, als mich mit der Situation einfach abzufinden und das ist schon frustrierend.

    Das konnte ich zum Glück umgehen. Ja ich habe Elternzeit genommen und mein Mann beim ersten Kind nur 2 Monate, beim zweiten gar nichts, aber alles andere haben wir gut geteilt. Es gibt bei uns schon ein paar Sachen, die mehr ich mache, aber nicht, weil ich die Frau bin und er der Mann, er ist einfach zu chaotisch dafür.


    Ich habe Glück, dass mein Mann Wert darauf legt, gleichberechtigt zu sein und es nach Möglichkeiten auch umsetzt. Dass wir das nun zu 100% sind behaupte ich nicht, da sorgt auch die Gesellschaft dafür.

    Oh ja - mein Mann wurde total entgeistert angeschaut als er mit unserem damals 7 jährigen Sohn eine Woche im kh blieb! Ob das Kind nicht doch die Mama braucht (nö, er ist ein Papa Kind), ob mein Mann das überhaupt kann (außer neben dem Kind schlafen und bespaßen muss man da nicht viel können) und warum die Mama sich nicht kümmert (ich war da in der 39.ssw... hätte also gar nicht auf die Klappliege gepasst )...

    Meine Kinder suchen sich für sowas auch gerne den Papa auch. Warum auch nicht. Ich kann das immer nicht nachvollziehen, was da gedanklich bei den anderen vorgeht.

    Ich bin ja in der ehemaligen DDR aufgewachsen und da gingen die Frauen genauso arbeiten. So halte ich es auch und bin damit immer gut gefahren. Meinen Kindern fehlt es an nichts. Sie wissen, dass Mama und Papa für Geld arbeiten müssen und akzeptieren das. Sie sind nun auch alt genug, dass ich arbeiten kann, während sie sich beschäftigen (hier sind gerade Ferien).


    Ich habe immer schon im ersten Jahr in der Elternzeit angefangen ein paar Stunden zu arbeiten, immer im Homeoffice, meist, wenn die Jungs geschlafen haben. Ausserdem haben mein Mann und ich uns die Kinder immer aufgeteilt, egal ob Ferien, oder einer mal krank und auch die Arzttermine macht der, der es besser in seinen Terminplan bekommt.


    Ich streite nicht ab, dass das manchmal anstrengend ist und ich auch schon über das Reduzieren nachgedacht habe. Aber jetzt sind wir glaube über den Punkt hinweg.


    Manchmal habe ich auch überlegt, ob ich nicht früher Kinder bekommen hätte sollen, aber erstens hat sich das eben so nicht ergeben und zweitens glaube ich, dass ich das, was ich als junger Mensch gemacht habe, zwischen 40 und 50 so nicht mehr gemacht hätte, nachdem die Kinder raus sind. Also sind wir um die 60, wenn beide Kinder aus dem Haus sind.

    Maddy ist zum Schlafen immer - wie es sich gehört - ins Körbchen im Schlafzimmer gegangen. Abends hat man von ihr also nichts mehr gesehen oder gehört.

    Nur in der kalten Jahreszeit wurde in der Stube auf dem Sofa geschlafen.

    Körbchen ist nichts für Nando, da liegt er höchstens mal 2 Minuten drin. Entweder der werte Herr liegt direkt im Bett (am liebsten) oder auf dem nackten Boden, wenns im Bett zu warm ist.

    Also das mit dem "es wird einfacher" sagt sich natürlich leicht. Aber ich denke jetzt schon oft, wie selbstständig meine Jungs sind. Mein Großer tut sich auch schwer mit dem Einschlafen und kann lange nicht abschalten. Geholfen hat bei uns aber immer eine feste Struktur, ab 20 Uhr ist Ruhe schlafen müssen sie dann nicht, aber in ihrem Zimmer bleiben.


    Bei Kindern, ohne Beeinträchtigungen bekommt man das dann früher oder später hin. Und irgendwann denkt man sich, wo ist bloß die Zeit hin. Bei Kindern mit einer Problematik ist das natürlich anders. Mein Mann und ich können uns zum Glück gut abwechseln und ab und an springt mal die Oma ein.

    Ich wollte immer nur ein Kind. Ich wollte, dass man ihm was bieten kann. Es sollte nie die Frage im Raum stehen, ob wir uns das leisten können. Dann kam mein erster Sohn und ich konnte mir mit ihm die ersten zwei Jahre kein zweites Kind vorstellen. Er war sehr trotzig und hat sich richtig ausgelebt. Dann kam der Wunsch nach einem zweiten. Das wurde eine Fehlgeburt, danach war der Wunsch noch größer. Mit 4,5 Jahren Abstand kam dann mein zweiter Sohn zur Welt. Er ist ganz anders als mein erster und das meiste fluppte mit ihm einfach.


    Heute sind sie fast 12 und 7 und es ist nach wie vor so, dass der Große für mich schwieriger ist. Mein zweiter ist mein Mini me. Der Große kommt mehr nach meinem Mann. Aktuell kämpfen wir mit den Freuden der beginnenden Pubertät. Ein Traum. :zany_face:


    Manchmal habe ich damit gehadert, ob die Entscheidung für ein zweites Kind richtig war. Aber ich liebe beide Kinder und wir haben so schöne Zeiten miteinander. Für ein paar Jahre ist auch alles anstrengend. Wenn das zweite Kind mobil wird und man es nicht einfach im Tragetuch mehr rumschleppen kann, wenn man mit beiden Kindern Termine hat und sich irgendwie aufteilen muss. Aber das ist eine begrenzte Zeit. Und im Nachinein auch so schnell vorbei. Mein Mann und ich haben auch immer geschaut dass jeder seine Freiheiten hat und mal weg kann. Ausserdem machen wir auch immer wieder mal was nur zu zweit und ohne Kinder.


    Ich liebe meine Jungs und wir haben für uns die richtige Entscheidung getroffen.

    Ja gut, das haben wir ihm angewöhnt. Um 20 Uhr ist Elternzeit, da gehen die Kinder ins Bett. Die lesen dann noch oder hören was und wir Eltern sind in unserem Zimmer. Wir schlafen da zwar nicht, aber es ist eben Ruhe, wir schauen nen Film oder sowas und Nando pennt. Aber insgesamt ist es eben ruhig. :beaming_face_with_smiling_eyes: