Weil Kalle meiner Meinung nach (was man so liest und in den Videos sieht) charakterlich einfach ganz viel mitbringt. Ich hatte auch mal so einen Hund, da kannte ich solche Themen auch nicht. Das ist alles echt easy gewesen. Selbst mit meiner Jules waren viele Sachen nie ein Thema, die Nando aktuell einfach nicht immer kann. Das war aber einfach deren Charakter, der es so einfach gemacht hat. Ich musste mit Jules z.B. nie trainieren, andere Hunde zu ignorieren.
Die meisten Hunde hier sind aber eben nicht so und benötigen mehr Training und Geduld. Daher finde ich es nicht immer gut, so einen Hund als Beispiel heranzuziehen und sich zu wundern, was andere sich für Gedanken machen. Nando war auch so ein Hund, bei dem einfach irgendwann Schluss war und er dann Blödsinn gemacht hat. Ich konnte mit ihm super überall hingehen, war nie ein Problem, aber auf unserer Gassistrecke vom Haus aus waren zu viele Hundebegegnungen oder Fahrradfahrer, bei denen er funktionieren musste irgendwann zu viel. Da hing er mir in der Leine oder im Ärmel. Dazu kam auch, dass er da einfach Spaß dran hat und es auch richtig gerne gemacht hat und manchmal auch jetzt noch, nicht aus Überforderung, sondern aus Spaß an der Freude, versucht.
Und dann kommt noch hinzu, dass hier auch viele Anfänger sind, die die eine oder andere Situation nicht gleich richtig händeln können und sich so eben auch Dinge einschleichen die für einen erfahrenen Hundehalter vielleicht kein Problem sind,
Klar, Kalle ist charakterlich einfach so aufgestellt, er bringt super viel mit, ist einfach ein sehr entspanntes und ziemlich robustes Kerlchen..
Aber das ist halt auch genau das, was mich so wundert…
Wie kann es denn sein, dass so ein Border, mit all seinen rassetypischen Eigenschaften, so viel entspannter und „flexibler“ ist als so mancher Begleithund?
Eigentlich müsste es ja genau anders rum sein: der Begleithund geht entspannt durchs Leben, während der Border nervös in der Ecke Schatten hütet… 
Und ich bin, was unseren Alltag angeht, bisher auch absolut nicht zimperlich gewesen. Ich habe bei der Turnierplanung nicht wirklich im Blick gehabt, wie viel das für Kalle wird.. also so im Sinne von „nach nem aufregenden Tag gibts x Ruhetage“. Sein extremstes Turnier waren bisher wahrscheinlich vier Tage am Stück Turnier mit zelten vor Ort im Juni, da war er 20 Wochen alt und seit 5 Wochen bei mir.. und dann halt die Hallensaison jetzt.. er übernachtet auch ständig in irgendwelchen Hotels oder Ferienwohnungen oder so mit uns. Teils mit fremden Hunden..
Ich habe halt überhaupt nicht den Eindruck, dass ihm das irgendwie zu viel ist oder in stresst oder so.. ganz im Gegenteil: er freut sich über viele streichelnde Hände. 
Jetzt so langsam plane ich dann auch mit ihm bei der Turnierplanung, aber halt im Sinne von: wann und wo läuft er BH, wo könnte er seinen ersten Start haben..