Guten Morgen,
was die Gründe für die plötzliche Stubenunreinheit angeht, schließe ich mich meinen Vorschreibern an.
Dass es das für dich schwieriger macht, kann ich verstehen, auch, dass es dir nicht gefällt, ist verständlich.
Das Problem an der "da muss er durch"-Mentalität ist nur, dass deinen Hund deine Prinzipien herzlich wenig interessieren. Oder anders:
Nur weil du meinst, der Welpe müsse das aushalten können, wird er es nicht aushalten.
Ich würde dir wirklich ans Herz legen, zu handeln und lieber jetzt ein paar Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen, denn die langfristigeren Probleme, die du dir damit heranziehen kannst, könnten unter Umständen noch viel gravierender werden. Nie wieder hast du die Chance, einem Hund so leicht und spielerisch Vertrauen, Sicherheit und somit auch ein unproblematisches Alleinsein beizubringen, wie jetzt.
Lernt er jetzt aber, dass er sowieso auf sich allein gestellt ist und dass ohne euch zu sein etwas Schlimmes ist, dann kann es wirklich unlustig werden.
Pfützen und Haufen sind das eine, was sich ritualisieren und somit ein dauerhaftes Problem werden kann. Auch Bellen und Jaulen können "Nebenwirkungen" sein, ebenso wie das Kaputtmachen von Sachen, das Demolieren der Wohnung, selbstverletzendes Verhalten... Stress kann sich in vielerlei Symptomen äußern.
Das wollt ihr doch sicher noch viel weniger.
Habt ihr eventuell von eurem Kind noch einen Laufstall übrig? Das wäre dann noch eine Alternative für die Nacht, die dem Hund erlaubt, bei euch zu sein, ihn aber vom Bett fernhält.
Oder ich macht ein Kindergitter vor die Tür und stellt sein Körbchen davor, so dass er euch zumindest sehen kann.
Für tagsüber werdet ihr zumindest kurzfristig kaum um eine Betreuung umher kommen, es sei denn, ihr schafft es, euren Tagesablauf umzugestalten.
Bei uns gehen übrigens auch alle vollzeit arbeiten und trotzdem ist Herr Hund (2 1/2 Jahre alt) nie länger als 5-6h alleine.
Vier Stunden sind an und für sich auch kein Problem, nur ist euer Hund noch einfach zu jung und zeigt euch ja ganz klar, dass er es noch nicht leisten kann.
Mal ab vom Befinden des Hundes, ist nur ein gut gemeinter Rat:
Macht es für euch langfristig leichter, indem ihr jetzt die Zähne zusammen beißt.
Es wird sich rechnen.
Liebe Grüße