Nach Peppis Tod wollte ich eigentlich erst ein Mal keinen Hund mehr.
Als Fiete dann nur etwa ein halbes Jahr später einzog, war ich auch alles andere als bereit, es war ja die Entscheidung meiner Eltern, ihn anzuschaffen.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich ihn so richtig lieb gewonnen hatte und endlich die Vergleiche sein lassen konnte, im Nachhinein muss ich aber sagen, dass seine Anwesenheit doch sehr gut getan hat.
Besonders aufgefallen ist mir das dieses Jahr im Januar, an ihrem zweiten Todestag.
Den ersten hatte ich deprimiert und relativ isoliert verbracht, war auch die Tage danach kaum zu etwas zu gebrauchen - diesen hingegen, und da waren Fiete und ich schon gut zusammengewachsen, hätte ich beinahe vergessen.
Nicht, weil sie jetzt in den Hintergrund gerückt war oder weil sie mir nichts mehr bedeutet, sondern weil mit Fiete an meiner Seite und der Aufmerksamkeit, die er fordert und auch dem Spaß, den er bringt, gar nicht mehr viel Raum für Trauer da war.
Und so habe ich ihr im Endeffekt damit gedacht, dass ich dem Stinker einen tollen Tag beschert habe, mit ihm an den Orten war, die sie besonders mochte; wir haben sozusagen zu ihren Ehren gefeiert. 
Ich muss auch mittlerweile viel weniger an die Zeit ihrer Krankheit denken, die zwar kurz, aber heftig war.
Stattdessen muss ich lächeln, wenn Fiete sich an mich kuschelt, weil es mich daran erinnert, wie wir damals gekuschelt haben oder wenn Herr Hund mal wieder Amok läuft und ich schmunzeln muss, weil sie ihn gehasst hätte 
Sollte Fiete mich (hoffentlich erst in mindestens 15 Jahren) verlassen müssen, wird wohl auch, wenn die Umstände passen, wieder sehr schnell ein neues Hundsgetier hier einziehen, wenn ich mich wohl auch wieder schwer tun werde damit in der Anfangszeit.
Der Schmerz gehört dazu, doch dagegen wiegt ein Hundeleben Freude, Freundschaft und Glück, welches ich nicht mehr missen möchte.
Liebe Grüße