Beiträge von Liquid_Sky

    Skylla, genau die selben Gedankengänge hatte ich auch.
    Bei mir hat es einfach die Zeit gemacht und natürlich auch Fiete, der mir vorgelebt hat, dass es unter Hunden keinen Verrat gibt, da sie, unbeschwerter als wir, einfach nur in der Gegenwart leben.
    Sie handeln so, dass jeder Moment so nützlich und schön für sie ist, wie es eben geht, spontan und impulsgesteuert und davon sollten wir Menschen uns ruhig eine Scheibe abschneiden.
    Sie vergleichen nicht, schwelgen nicht in Erinnerungen - jede Situation bietet ihnen neue Chancen, Zweifel stehen da eher hinten an.

    Es ist, gerade in der Trauerzeit, sehr heilend, diese Mentalität vorgelebt zu bekommen. So war es jedenfalls für mich.

    Und selbst, wenn wir uns vorstellen, Hunde könnten so menschlich denken, dass sie die Bedeutung eines Verrats überhaupt verstehen könnten - sie teilen unser Leben und wir sind bis zum letzten Atemzug für sie da.
    Meinst du unter diesen Vorraussetzungen wäre es in ihrem Interesse, dass wir bis zum Ende unserer Tage trauern?

    Nach Peppis Tod wollte ich eigentlich erst ein Mal keinen Hund mehr.
    Als Fiete dann nur etwa ein halbes Jahr später einzog, war ich auch alles andere als bereit, es war ja die Entscheidung meiner Eltern, ihn anzuschaffen.

    Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich ihn so richtig lieb gewonnen hatte und endlich die Vergleiche sein lassen konnte, im Nachhinein muss ich aber sagen, dass seine Anwesenheit doch sehr gut getan hat.

    Besonders aufgefallen ist mir das dieses Jahr im Januar, an ihrem zweiten Todestag.
    Den ersten hatte ich deprimiert und relativ isoliert verbracht, war auch die Tage danach kaum zu etwas zu gebrauchen - diesen hingegen, und da waren Fiete und ich schon gut zusammengewachsen, hätte ich beinahe vergessen.
    Nicht, weil sie jetzt in den Hintergrund gerückt war oder weil sie mir nichts mehr bedeutet, sondern weil mit Fiete an meiner Seite und der Aufmerksamkeit, die er fordert und auch dem Spaß, den er bringt, gar nicht mehr viel Raum für Trauer da war.

    Und so habe ich ihr im Endeffekt damit gedacht, dass ich dem Stinker einen tollen Tag beschert habe, mit ihm an den Orten war, die sie besonders mochte; wir haben sozusagen zu ihren Ehren gefeiert. :ops:

    Ich muss auch mittlerweile viel weniger an die Zeit ihrer Krankheit denken, die zwar kurz, aber heftig war.
    Stattdessen muss ich lächeln, wenn Fiete sich an mich kuschelt, weil es mich daran erinnert, wie wir damals gekuschelt haben oder wenn Herr Hund mal wieder Amok läuft und ich schmunzeln muss, weil sie ihn gehasst hätte :lol:

    Sollte Fiete mich (hoffentlich erst in mindestens 15 Jahren) verlassen müssen, wird wohl auch, wenn die Umstände passen, wieder sehr schnell ein neues Hundsgetier hier einziehen, wenn ich mich wohl auch wieder schwer tun werde damit in der Anfangszeit.

    Der Schmerz gehört dazu, doch dagegen wiegt ein Hundeleben Freude, Freundschaft und Glück, welches ich nicht mehr missen möchte.

    Liebe Grüße

    Danke für die Antworten!
    Daran, ihm den Maulkorb einfach mal draußen aufzusetzen, hatte ich gar nicht gedacht.
    Wird nachher gleich ausprobiert.
    Obwohl Ungeduld wohl fehl am Platz ist, wäre es nämlich sehr wichtig, dass das bald klappt.

    Früher hatten wir so einen Alibi-Maulkorb von Trixi, nur für den Bus, nun wollte ich aber etwas Stabileres und habe deshalb einen Ledermaulkorb von K9 besorgt (der für Pudel und Zwergschnauzer oder so). Der sitzt wirklich prima, passt genau und ist definitiv ausbruchsicher.

    Ich hoffe echt, dass das nicht so eine never ending story wie beim Geschirr wird - da hatte ich auch alles nach Lehrbuch aufgebaut und am Ende half dann doch nur die "da muss er durch"-Methode mit maßangefertigtem Geschirr. Mittlerweile (nach über einem Jahr Theater) akzeptiert es es zum Glück, wobei er es am Anfang damit quittierte, sich unter´s Bett zu verkriechen und zu jammern.
    Nur um Mal zu veranschaulichen, wie der Stinker tickt :muede:

    dragonwog

    Das beruhigt mich :p
    Er sieht nämlich immer aus, als würde er vor Kummer zergehen...

    Morgen,

    ich hoffe, ihr habt ein paar Anregungen.
    Fiete hat nun einen neuen Maulkorb, da er gelernt hatte, seinen alten aufzumachen.
    Wie schon erwartet, gestaltet sich die Gewöhnung als schwierig - das kenne ich so von ihm auch, mit jedem neuen Geschirr ist es z.B. das gleiche Theater.

    Nun klappte es anfangs eigentlich gar nicht so schlecht. Mit Leberwurst bewaffnet machten wir uns erst daran, das An- und Ausziehen angenehm zu gestalten, soweit lief es sogar besser als erwartet.
    Dann eben die Gewöhnung ans Tragen. Erst nur einen Augenblick, ließ er den Korb dann in Ruhe, ein bisschen länger. Ohne großen Wirbel, dafür mit viel Input an Leckereien.
    Mittlerweile (nach über zwei Wochen üben) kann ich den Korb ca. 5 Minuten drauf lassen, ohne dass er Anstalten macht, ihn loswerden zu wollen, ABER - und hier das Problem - er läuft keinen einzigen Schritt damit, ohne sich ihn mit allen Mitteln abstreifen zu wollen. Unterbinde ich das, läuft er gar nicht mehr, sondern legt sich hin.

    Ich habe nun versucht, als Zwischenschritt das Stehen mit Korb zu belohnen, aber auch das gestaltet sich schwierig, da er sich immer wieder hinlegt.

    Den Korb an sich bekommt er nicht ab, deswegen habe ich überlegt, ihn einfach machen zu lassen, bis er versteht, dass das eben muss und er nichts dagegen tun kann, aber er schiebt seine Krallen immer unter das Leder und zieht - ich mag ja auch nicht, dass er sich verletzt, weil er auch hängen bleibt :/

    Was meint ihr oder wie habt ihr das gemacht?
    Irgendwelche Ideen?

    Liebe Grüße

    Fiete (ca. 8,5 kg) bekommt satte 400g (Lukulus mit ca. 80% Feuchtigkeit) am Tag und hält sein Gewicht trotz zusätzlichen Leckerlis und Knabberzeug sehr gut.
    Die Fütterungsempfehlung läge irgendwo zwischen 300g und 350g, so genau war ich da aber nie, da ich das bei dem Stinker zum Glück nicht sein muss.

    Ich würde an deiner Stelle von der Fütterungsempfehlung ausgehen und dann einfach schauen, wie sie sich entwickeln. Genau vorraussagen wird dir das keiner können.

    Liebe Grüße

    Das wäre meiner Meinung nach eher ein schlechtes Beispiel.

    Denn im Prinzip geht es darum, dich als Lösung für unangenehme Situationen darzustellen.

    z.B.
    Du rufst, Hund schnüffelt aber lieber am Grashalm.
    Dann kommt das für den Hund Unangenehme - Disk, Handtuch, Leine, Helfer, der bedrängt...
    Hund ist also verunsichert, sucht nach einer Lösung.
    Die bist dann du, in dem Moment bietest du dich auch freundlich an - sobald er sich in deine Richtung bewegt, sich an dir orientiert, bleibt das Unangenehme aus.

    Hierbei kann man aber viel falsch machen. Absolut kontraproduktiv wäre es z.B., die Leine/Disk/whatever zwischen dich und den Hund zu werfen. Auch abwerfen sollst du ihn natürlich nicht. Hast du ein Sensibelchen, könntest du ihn auch so sehr erschrecken, dass er reißaus nimmt. Oder den negativen Reiz falsch verknüpft.
    Deswegen würde ich mir das ruhig mal von einem Trainer zeigen lassen und wohldosiert einsetzen - du willst ja auch keinen Hund, der sich nix mehr traut, weil ständig irgendetwas für ihn nicht Nachvollziehbares passiert ;)

    Wenn es darum geht, dass er z.B. dein "Sitz" ignoriert, würde ich an erster Stelle schauen, wie ich seine Motivation verbessern kann und daran pfeilen.
    Ansonsten lässt sich sowas auch anders durchsetzen, Beharrlichkeit baucht keine Schreckmomente.

    Morgen,

    also ich persönlich versuche, so wenig wie möglich mit der Schleppleine zu ziehen und zu angeln, sie soll wirklich mehr als Absicherung dienen und auch eine Art "Alternativlosigkeit" beim Hund erzeugen.

    Ignoriert Fiete an der Schlepp meinen Rückruf, ziehe ich ihn ein kleines Stück zu mir, gehe rückwärts und versuche erneut zu rufen. Klappt das gar nicht und ich muss ihn mir angeln, wird ganz sicher nicht gelobt - wofür auch?
    Es gibt da für ihn die beiden Möglichkeiten:
    a) Ich komme selber und bekomme was Tolles dafür.
    oder
    b) Ich komme nicht und werde dann eben rangezogen.
    Und genau das ist es auch, was ich erreichen möchte.

    Zu deiner zweiten Frage.
    Der Unterschied liegt dabei darin, dass er mitkommen muss, weil er eben an der Leine hängt.
    Wobei ich das eher ungerne mache, da ich zumindest das Gefühl habe, dass ihm da ein wenig der Bezug fehlt.
    Solche Orientierungsarbeit mache ich lieber an der kurzen Leine über die Leinenführigkeit.
    Sprich:
    Angenommen ich will weiterlaufen, Hund starrt aber lieber doof in die Pampe und reagiert nicht auf ein "Komm". Dann gehe ich eher hin, leine ihn kurz an, bis er wieder eher bei mir ist und gebe ihn dann an der Schlepp wieder frei.

    Liegt der mangelnde Wille, dir zu folgen, an einer zu hohen Reizlage (andere Hunde, Wild, ect.) ist das Hinterherziehen an der Schleppe sowieso erfahrungsgemäß sehr müßig, da zumindest mein Hund dann als würde er longiert an straffer Leine im Kreis rennt :roll:
    Da hilft dann wirklich auch nur die Nähe an der kurzen Leine, um wieder in den Rahmen seiner Wahrnehmung zu kommen.

    Liebe Grüße

    Achja, Skyrim...
    Hatte ich eigentlich abgetan und den Witcher zum diesjährigen RPG-Titel für den Herbst erkoren, doch der war, wie schon erwähnt, zu kurz.
    Ich bin immer noch stark am Überlegen, ob ich mir das zulege.
    Wird ja schon präventiv in den Himmel gelobt :roll:

    Aber zum Einen kenne ich die Reihe gar nicht, zum Anderen kommen in nächster Zeit sooo viele Titel raus, die ich unbedingt haben möchte, dass mein schmaler FSJler-Geldbeutel protestiert.

    Kannst ja dann berichten, ob der Hype berechtigt ist ;)