Beiträge von Liquid_Sky

    Hunde sind Opportunisten.
    Wie man das interpretiert, ist dann wohl sehr subjektiv.

    Dass ein Hund aber Schmerzen zufügt, nur um sich dann am Schmerz zu laben - ergo ein Sadist ist - bezweifle ich stark, da das kognitive Fähigkeiten vorraussetzt, die ich Hunden nicht unbedingt zuschreibe.

    Grüße

    Ich schwöre auch auf die Tausch-Methode.

    Warum?

    Weil mein Hund sich freut, wenn ich "Pfui" sage.
    Egal, ob er gerade ein Schnitzel, eine Bratwurst, einen Fisch oder eine Brezel (alles schon passiert) im Maul hat, es fällt ihm aus dem Gesicht und er schaut mich mit einem "Uiuiui, was gibt´s denn jetzt?!"-Blick an :D

    Natürlich muss man es so aufbauen, dass die Motivation stimmt und dass ich nicht präventiv immer mit einem Würstchen in der Tasche rumlaufe, ist hoffentlich klar.
    Es funktionierte bis jetzt immer.

    balaika

    Das hat gar nichts mit Meinung zu tun, das ist schlicht die Definition.
    Ohne dominanten Part kein subdominanter Part und umgekehrt. Und deswegen ist auch kein Lebewesen an und für sich dominant - geht einfach nicht. Gilt für sehr viele Tiere, einschließlich Primaten und Menschen, da herrscht kein Unterschied, da stimm ich gerne überein.

    Natürlich kann eine aktive, offensive Lösungsstrategie vom Hund bevorzugt werden, was dann eben in der Interaktion mit anderen Lebewesen zu einem dominanten Auftreten führt.

    Da Dominanz in der Interaktion aber bedeutet, den anderen in seinen Freiheiten und Rechten einzuschränken, um sich selber Rechte und Freiheiten zu beschaffen, halte ich es in der Schlussfolgerung und für den Umgang im Endeffekt für fatal, einem Lebewesen einen grundsätzlich dominanten Charakter zuzuschreiben.

    Aber dafür wäre vielleicht ein eigener Thread nochmal ganz gut, sonst ist die TS noch total verwirrt. :pfeif:

    Absolut kein Thema :smile:

    Und falls es euch etwas tröstet.
    Jetzt kann ich natürlich souverän daherschwatzen, als mein Hund noch ein Welpe war, ging es mir aber auch nicht anders. Man will alles richtig machen und ist total verunsichert.
    Ständig kommt jemand mit den größten Hiobsbotschaften, Weisheiten, Ratschlägen.

    Dazu war ich genau wie ihr an eine total bescheidene Hundeschule geraten.
    Alphawurf z.B. war da an der Tagesordnung und ja, auch ich hab alphageworfen, habe darauf geachtet, bloß zuerst durch die Tür zu gehen, beim Spiel zu gewinnen usw. Ich war total gestresst, überfordert und habe in regelmäßigen Abständen geheult :ops:
    Man bekommt ja direkt Angst vor seinem Hund.

    Zum Glück nur nicht lange, zum Einen, weil ich hier im Forum plötzlich sooo viel Informationen hatte und zum Anderen, weil ich des Stresses total überdrüssig war und einen entspannten Freund an meiner Seite hatte.
    Selbst wenn es so wäre, dass sich mein Hund total toll findet, wenn er zuerst durch die Tür gehen darf - ist mir doch wurscht, einen so banalen Glücksmoment gönne ich ihm :p

    Einem Welpen sowieso, denn die meisten wissen doch ziemlich gut, dass sie alleine nicht wirklich gute Chancen hätten. Es ist schon absurd, wenn man sich überlegt, dass man angenommen hat, ein Hundewelpe wäre tatsächlich darauf aus, eine ganze Gemeinschaft anzuführen, wo er noch nicht ein Mal seine Blase verlässlich kontrollieren kann :lol:

    Ihr macht das schon. Einsicht ist schon der allerwichtigste Schritt und Entspannung wäre der nächste.
    Macht euch eine schöne Zeit und belest euch ordentlich über Hundeverhalten, sucht euch einen guten Trainer, wenn es euch Sicherheit bringt. Alles ganz in Ruhe.
    Die Pubertät wird nämlich noch viel anstrengender ;)

    Zitat


    Natürlich gibt es Hunde die extrem dominant sind....

    Ich habe mir nur mal das rausgepickt, weil ich wichtig finde, auch mal zu erklären, was an dieser Aussage so fatal falsch ist - nicht übel nehmen ;)

    "Dominant" ist keine Charaktereigenschaft. Wie soll man auch für sich dominant sein, wen will man denn dann dominieren?

    Dominanz bezeichnet in einer Momentaufnahme die Stellung eines Induviduums zu einem anderen, ist zeit- und situationsabhängig.
    Das hat natürlich auch mit Status zu tun, wobei auch das nicht misszuverstehen ist.

    Als Beispiel:
    Mutter: "Räum dein Zimmer auf!"
    Kind: "Schnüffel nicht in meinen Sachen!"
    Beide waren, während diese Aussagen gemacht wurden, dominant - aber nur, wenn diese Ansage vom anderen Part auch akzeptiert wird. Denn Subdominanz entsteht nur, wenn dieses Verhalten für den betroffenen Part akzeptabel und eben auf lange Sicht vorteilhafter ist (sei es durch Vermeidung von Strafe, Lob, Stabilität in der Beziehung, ...).

    @TS
    Damit du auch mal weißt, warum hier alle "Blödsinn" rufen, wenn jemand mit Dominanzgedöns kommt.
    Dann, vielleicht auch noch interessant, die "Rudelchefalphablablubb"-Theorie.
    Auch ein bisschen blöde, bemüht man nur alleine Wikipedia - Induviduen verschiedener Arten bilden kein Rudel.
    Und Hunde sind nicht total doof, die merken schon, dass wir keine Hunde sind ;)
    Deswegen werden wir es auch nie schaffen, wie ein Hund zu agieren; vor Allem, was aus der hündischen Kommunikation abgeleitete Bestrafung (Schnauzgriff, Alpharolle & Co.) angeht, können wir nicht so fein agieren, dass unser Hund versteht, was wir da eigentlich machen.
    Deswegen sollte man es lieber gleich vergessen.

    Auch sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, Status käme nur von körperlicher Überlegenheit.
    Mal ganz vermenschlicht:

    Wem würdest du folgen - also dich wirklich freiwillig anschließen:
    Dem Rowdy, der es schafft, dich 10 Minuten lang gegen die Wand zu drücken oder dem Besonnenen, der einem immer eine angenehme Lösung für jedes Problem bietet? :p

    Fahrt mal ganz runter und wieder hoch.

    Euer Welpe will euch nicht ärgern, nicht provozieren, nicht die Weltherrschaft.
    Wenn ich mich an meinen Stinker in der Zeit erinnere, haben ihn da banale Probleme gequält;
    wie das, wie man scharf um eine Kurve rennt, ohne umzufallen oder ob man besser zuerst mit den Hinter- oder mit den Vorderbeinen abspringt oder ob der Wohnzimmertisch heute anders schmeckt als gestern oder ob er immer noch hinter den Schrank passt... und ich verwette Einiges darauf, dass es eurem nicht viel anders geht.

    Vieles, was euch so an ihm verunsichert, sind ein großer Berg Neugier, mangelnde (altersbedingte) Selbstbeherrschung und ich schätze auch Überforderung, da das, wovon ihr so stolz schreibt, dass er es schon kann, doch sehr viel für sein Alter ist.
    Beschränkt euch mal ein Weilchen auf "Nein" und "Hier" - streng genommen braucht man ein Hundeleben lang nicht viel mehr, alles weitere sind nette, nützliche Kunststückchen.

    Und nicht nur ihr seid verunsichert, euer Hund ist es auch, nur geht er damit um, wie es ein Welpe eben tut - impulsiv. Weil großartig Anderes noch nicht in seinem Verhaltensreportoire vorhanden ist. Nicht eure Schuld, das kann noch gar nicht.

    Ich sag jetzt nicht: Lasst alle Regeln sausen. Bloß nicht, feste, beständige Regeln sind für einen Hund sehr wichtig.
    Aber vermittelt sie so, dass er es verstehen kann. Und seid nachsichtig, denn vieles geht auch einfach noch nicht.
    Unerwünschtes Verhalten zu bestrafen bringt zum Beispiel nichts, wenn man nicht im Gegenzug zeigt, was denn erlaubt ist (wie beim Beispiel mit dem Runterdrücken - selbst, wenn euer Hund gewollt hätte, er hätte nicht ausweichen können).

    Welpen sind irre anstrengend, machen Blödsinn, Sorgen und kosten Nerven.
    Aber eins sind sie nicht: Absichtlich böse ;)

    Und nun schluckt die Vergangenheit weg, daran könnt ihr sowieso nichts mehr ändern und hört auf euer Bauchgefühl. Freut euch doch einfach mal über den Zwerg, ohne ständig in jede noch so kleine Ungepflogenheit etwas Großes hinein zu interpretieren.
    Vieles ist Blödsinn, wie bei uns auch.

    Liebe Grüße

    Ich habe einen Hund, der sich gerne, oft und ausgiebig einsaut (zum Glück nicht mit ekligem Zeug) und komme trotzdem ganz gut mit einem Geschirr zurecht.

    Wo ist denn das Problem, wenn das Geschirr dreckig ist?
    Wird nach dem Spaziergang zum Trocknen in den Hausflur gelegt, morgens ausgeschüttelt und das war´s.
    Dran gerochen habe ich noch nie (warum auch?) und Herrn Hund scheint es noch nicht zu stören.

    Klar, hin und wieder ist es nicht mehr ganz farbecht, aber spätestens nach dem nächsten Regen oder Bad im See sieht´s wieder ganz ok aus.

    Achja, ist übrigens eins von blaire aus Neopren und mit Borte.

    Vielleicht bin ich da auch unterdurchschnittlich pingelig, aber warum braucht mein Hund ein täglich gesäubertes Geschirr, wo er sowieso die erst beste Gelegenheit nutzt, um ins Moor zu hüpfen? :ka:
    Aktiv gewaschen habe ich es erst ein Mal, als er beim Spielen in einen Hundehaufen gepurzelt war.

    Zitat

    Herrchen platzt der Kragen: "MANN BONNY DU BLÖDE FOTZE!"
    Das hat im Hausflur auch so richtig schön nachgehallt :roll:

    :lol:

    Ich letztens gerade dabei, Fietes Hinterlassenschaften einzusammen, Westi im anliegenden Garten keift plötzlich los, Fiete steigt natürlich drauf ein, springt in die Leine, reißt mich fast um.
    Frauchen des Westis kommt dazu, keift ihren Hund an - eine großartige Geräuschkullisse.
    Mir, wie Hampelmann am Straßenrand stehend, offenen Kackbeutel in einer, zerrende Töle an der anderen Hand, platzt ebenfalls der Kragen:
    "FRESSE, VERDAMMT!"

    Und es war still... von allen Seiten :hust:

    Selbstzweifel sind ganz normal, du bist kein Versager.
    Du bist unsicher und besorgt, was auch ganz verständlich ist, aber du machst dir Gedanken und nach dem, was du schreibst, verhälst du dich auch gut.

    Jeder Hund hat Situationen, in denen er nicht angefasst werden möchte.
    Die meisten weichen dann aus oder ertragen es kurz, weil sie wissen, dass es wieder vorbei gehen wird und halb so schlimm ist - deine hat das scheinbar nie gelernt und schnappt deshalb.
    Bei Welpen ist es ja ähnlich, die meisten reagieren anfangs genau so impulsiv und lernen erst mit der Zeit, sich zurück zu nehmen. Deine hinkt da, wahrscheinlich wegen der wenigen Zuwendung, die sie vorher hatte, scheinbar hinterher. Außerdem wird das Aushalten der Situation schwieriger, umso aufgeregter sie ist - und da sie ja sehr wenig kennt, wird sie Vieles aufregen ;)

    Prävention (also z.B. eine Tasche für die Treppengänge) ist da schon ein Mal gut, ebenso würde ich mal "trocken" üben, den Karabiner der Leine mit ausgestrecktem Arm und nur einer Hand einzuklinken. Das geht mit Geschirr viel einfacher und ist für den Hund, der dann eigentlich keine Nähe wünscht, angenehmer.

    Und suche dir einen Trainer, dem du vertraust.
    Wenn dir schon der erste Rat deiner Trainerin zu dem Verhalten nicht gefällt, solltest du dich weiter umschauen.
    Denn du musst das am Ende (am besten mit Überzeugung) umsetzen.

    Kopf hoch, bei deiner Einstellung schafft ihr das bestimmt!

    Liebe Grüße

    Ich mag auch nur noch mal einwerfen, dass mein Parson (rough coat) haart wie nix Gutes, auch kurz nach dem Trimmen und das ganze Jahr durch.
    Bei meiner Parson-Mix Hündin (eher smooth) damals war es das gleiche - nur, dass ihre Haare nicht ein Mal mit einer Fusselrolle abgingen, da sie sich richtig in jedes Gewebe reinbohrten.
    Ich halte nicht-haarende Russells also für ein Gerücht :lol:

    Fiete hat gestern zur Gewöhnung auf der Gassirunde seinen neuen Maulkorb getragen.
    Es ist ein K9-Lederkorb und er sieht damit ziemlich fies aus, was auch nicht ganz ungewollt war - es war gestern sooo toll, jeder machte einen respektvollen Bogen um uns, kein Hund ist in uns reingebrettert, kein Fahrradfahrer haarknapp an uns vorbei gerast... die Chancen stehen gut, dass wir endlich mal eine Bahnfahrt vor uns haben, auf der der Stinker nicht begrabbelt wird :D

    Wir kamen jedenfalls in den Zeitungsladen, der Besitzer kennt Fiete seit Welpentagen und er bekommt dort immer ein paar Leckerlies.
    Er bemerkt also den Maulkorb und irgendwie ist ihm in dem Moment alles aus dem Gesicht gefallen.

    Er: "Oh nein, was ist das denn?! Ist er etwa... so einer?!"
    Ich erkläre ihm, dass er den gerade nur zur Gewöhnung trägt, dass es eher für die Öffentlichen ist, da es erstens Pflicht ist und es mir zweitens zu heikel ist, weil er ständig angefasst und bedrängt wird.
    Er (seufzend): "Das ist ja blöd, wa Fiete, jetzt musst du leiden, weil sich die Leute einfach nicht beherrschen können..."
    Sagt er und schiebt dem Stinker Drops um Drops um Drops in den Schlund :lol: