Ich muss das Thema nochmal hochholen.
Leider ist es kein Stück besser geworden, im Gegenteil macht er es jetzt morgens und abends, selten auch sonst über den Tag verteilt (da ich arbeiten gehe, bekomme ich es natürlich nicht immer mit, sehe es dann meistens nur an der Beschaffenheit seines Kissens). :/
Auch trifft es jetzt nicht mehr nur sein Kissen, alles, was sich irgendwie zusammenknautschen und zwischen die Beine nehmen lassen kann, ist dran. Ich evakuiere ständig den halben Hausstand.
Selbst der Kragen wurde probiert, aber da erwies sich schnell eine praktische Schwäche:
Irgendwann muss ich ja weg und da will ich ihm das Ding nicht umlassen. Also wartet er einfach, bis es wieder ab ist. Sowieso bewegt er sich damit kaum.
Da er es nicht in meiner Anwesenheit tut, habe ich die Türen so geschlossen, dass er sich meiner Beobachtung nicht entziehen kann, aber ab davon, dass sich da das gleiche Problem ergibt, macht es ihn nicht unbedingt ruhiger, wenn ich ihm seine Schlafplätze nehme.
Zuerst war ich ziemlich zuversichtlich, denn ich konnte meine Mutter doch noch dafür gewinnen, die Spaziergänge umzuschichten (Morgens nur zum nächsten Baum, mittags eine Stunde, nachmittags nur pinkeln und abends dann nochmal länger - dazu weniger Beschäftigung). Die erste Woche hat es sogar geholfen, dann, so hatte ich das Gefühl, hatte sich Fiete dran gewöhnt und es wurde langsam wieder schlimmer.
Ich weiß, dass es Zeit braucht, aber nach beinahe drei Monaten müsste langsam eine Besserung zu sehen sein, wenn es das gewesen wäre, oder?
Ich komme einfach nicht darauf, was ihn sonst noch so stressen könnte.
Für den letzten Monat würden mir nur die läufigen Hündinnen einfallen, das hat ihn allgemein ziemlich hibbelig gemacht, aber das rechtfertigt ja nicht die Beständigkeit des Problems.
Die einzige Lösung, die mir jetzt noch einfallen würde, wäre ihm in den Schlüsselmomenten (also morgens und abends nach dem Fressen) eine Ersatzhandlung anzubieten, also ein neues Ritual zum Stressabbau einzuführen und das später wieder auszuschleichen. Haltet ihr das für sinnvoll?
Der Kastrationschip stand natürlich auch wieder im Raum, doch eigentlich will das hier keiner und ich glaube auch nicht, dass das wirklich mit Sexualverhalten zu tun haben könnte.
Der einzige Grund, hinter dem ich das für sinnvoll halten würde, wäre, dass ich ihm eine Ressource nehme, um die er sich "´nen Kopf machen muss" und er dadurch ein wenig entspannter wird.
Denn gegenwärtig würde er am liebsten, wenn ich ihn denn ließe, jede Markierung durch Scharren verteilen (da steigert er sich im Übrigen auch sehr rein, habe es mal getestet, z.T. scharrt er wirklich minutenlang und beginnt dabei auch zu grummeln, egal, ob da irgendwer ist) und jeden anderen Rüden aus "seinem" Gebiet vertreiben.
Aber ob das wirklich Hand und Fuß hat... 