Beiträge von Liquid_Sky

    Irgendwie muss ich mich gerade fragen, wie ihr euch eine psychiatrische Verwahrung vorstellt?
    Als locker flockigen Urlaub mit Streichelkurs und Seeblick? :???:

    Eine Freundin von mir wurde von ihrem Vater in eine Klinik für psychisch kranke und drogensüchtige Jugendliche gesteckt und ehrlich, das war schon wie Knast:
    Kein Freigang, Besuch nur unter Aufsicht, nicht alleine duschen, nicht alleine auf´s Klo, drei Mal in der Nacht Kontrollwecken, es durften kaum persönliche Gegenstände besessen werden, gar nichts aus Metall, wer sich daneben benahm, wurde in "Einzelhaft" gesteckt, als Strafe wurden sämtliche Genussmittel (von Schoki und Kaffee bis zu Zigaretten) weggenommen, sowieso war alles, aber auch wirklich alles eingeteilt.
    Und diese Jugendlichen waren nicht ein Mal straffällig geworden.

    In die psychiatrische Verwahrung und nicht in den Knast kommen Leute, bei denen nur Knast nicht reichen würde. Weil man sie nach "nur Knast" nicht wieder rauslassen könnte. Weil es für sie null Lerneffekt hätte.
    Und dass Leute kein Empfinden für Recht und Unrecht haben, dafür müssen sie nicht ein Mal eine schlechte Kindheit gehabt hätten. Da reichen ein Schlückchen Wein hier und ein Mal Nippen am Sekt da während der Schwangerschaft der Mutter schon aus.

    Dass der Typ nicht auf die Straße gehört, ist klar.
    Dagegen sagt hier glaube ich auch niemand was.

    Aber man muss auch die Relationen sehen. Zwar ist es Quatsch, dass Tiere nur als "Sache" gelten, für das Quälen und unsachgerechte Töten eines Lebewesens kann und wird er schon belangt werden, aber Tiermord ist nun Mal gesellschaftlich etabliert. Das Schnitzel fällt nicht einfach so vom Baum.
    Ich will damit keine moralische Debatte beginnen, aber nach welchen Richtlinien sollen die Gesetze denn gemacht werden?
    Kuh ist ok, für nen Hund gibt es nen Genickschuss?
    Weil... er so süße Knopfaugen hatte, so schön den Ball bringen konnte, so eine enge Bindung an seinen Besitzer hatte?
    Jeder, der ´nen Fischereischein hat, darf Fische scharfe Haken schlucken lassen, sie an der Lippe aus dem Wasser reißen und sie abknipsen, bevor sie ersticken, aber für nen Hund gibt es Lebenslänglich?

    Was der Mann gemacht hat, ist schlimm - und er gehört verwahrt.
    Aber bitte, ein bisschen umfassenderes Denken wäre schon angebracht.

    Liebe Grüße

    Danke, ich auch.
    Der Tierarzt zumindest war sehr zuversichtlich, dass sich eine Besserung einstellt. Dem hätte die Problematik scheinbar auch gereicht, um gleich endgültig zu kastrieren :ka:

    Auf die "Erstverschlimmerung" bin ich vorbereitet, habe ja dutzende Erfahrungsberichte gelesen.
    Bin mal gespannt, ob Herr Hund tatsächlich den Raum findet, um noch anstrengender zu sein, als er es gegenwärtig ist :lol: Aber der lässt sich schon was einfallen...

    Nja, eher bin ich wirklich neugierig, wie viel von seinem Verhalten tatsächlich hormonell bedingt ist.

    So, nachdem ich das Wochenende zum großen Teil damit verbrachte, mich durch den Superlorin-Thread zu lesen und nach Erfahrungen mit Tardastrex zu stöbern, hatte ich vorhin ein sehr langes Gespräch mit meinem Tierarzt.

    Und wie heißt´s so schön: Erst mit der Ruhe und dann mit ´nem Ruck - Fiete hat nun den Superlorin-"Chip" bekommen.

    Ich bin sehr gespannt, was nun auf uns zu kommt.

    Die Hauptmahlzeiten aus dem Napf frisst mein Hund am liebsten völlig in Ruhe.
    Bin dann auch so nett und verlasse das Zimmer :roll:
    Ist zu viel Action in der Küche, frisst er meist nicht auf.

    Knabberzeug hingegen wird am liebsten mit so viel Körperkontakt wie möglich verspeist.
    Bevorzugt habe ich mich dann auf den Boden zu legen, Herr Hund kuschelt sich an meinen Bauch und lässt sich dabei kraulen - all-inclusive-Verwöhn-Programm sozusagen :p

    Ich find´s ganz süß, wenn er die halbaufgegessenen Stücke nicht gerade aus lauter Sehnsucht in meinen Hausschuhen bunkert und ich beim Reinschlüpfen erst mal schön in angesabbertes Irgendwas trete.

    Liebe Grüße

    Hallo Robinn,

    magst du nicht den alten Thread von dir dazu nehmen?
    Das Problem ist ja scheinbar nicht neu, du hattest ja schon vor einiger Zeit davon geschrieben.

    Mein Tipp bleibt übrigens der gleiche:
    Entweder du sicherst ihn über die Schlepp, was ja deiner Meinung nach nichts bringt, weil er das Verhalten dann nicht zeigt. Inwiefern das ein Problem ist, habe ich allerdings nicht verstanden, wenn es ihn abhält, umso besser.

    Oder, etwas unrealistischer:

    Du orderst dir eine Horde Trainingsradler, die immer stehen bleiben, sobald dein Hund ihnen nachrennt. Somit ist der Spaß dann natürlich vorbei. Bleibt dein Hund auch stehen, würde ich ihn abrufen und mit einem Rennspiel belohnen.
    Bringt allerdings nichts, wenn er zwischenzeitlich auch noch die Gelegenheit bekommt, unkontrolliert Radler zu jagen. Insofern wird es ohne Absicherung nicht klappen.

    Grüße

    Zitat


    Du hast keine Ahnung was sie vielleicht schon alles unternommen hat oder gerade unternimmt. Da kommt die Wasserflasche gerade recht die Arbeit die sie EVTL. schon unternommen hat wieder zunichte zu machen. Respekt...!!!Und deshalb noch mal, das freundliche und höfliche gespräch suchen vielleicht hat sich dann schon alles erledigt und du hilft ihr unter umständen ungemein...!!!

    Das Training dieser Dame ist doch völlig wurscht und kann auch dem TS total wurscht sein.
    Niemand erwartet Wunder von der Frau, alles, was sie zu tun hat, ist ihren Hund an die Leine zu nehmen.
    Ist doch nun wirklich kein unzumutbarer Wunsch.

    Und wenn irgendjemand immer wieder den selben Mist baut, ist auch irgendwann gut mit reden. Der TS wird belästigt, die Frau schert´s kein Stück und er soll beharrlich weiterblubbern und sich am besten noch als Trainingsobjekt zur Verfügung stellen, immer schön mit Fleischwurst joggen gehen und als Nichthundehalter lernen, wie man mit einem Hund umgeht?
    Also irgendwo hakt´s doch...

    @TS

    Pfefferspray kann wirklich böse ins Auge gehen.
    Auch, wenn es nur für den Notfall gedacht ist - im Notfall hast du normalerweise nicht die Zeit, Windrichtung und Winkel so abzuschätzen, dass du dich nicht selber verletzt.
    Ist es kein Notfall, habe ich für den Einsatz wenig Verständnis, denn für einen Hund kann das sehr sehr böse enden.

    Wenn es wirklich dazu kommen sollte, dass dich ein Hund mal ernsthaft angreift, ist man in dem Moment eigentlich besser damit beraten, ihn am Halsband zu packen und das zuzudrehen. Klingt brutal, aber sobald ihm die Luft wegbleibt, wird er loslassen.

    Ansonsten kann ich mich nur anschließen:
    Ein Mal noch warnen, dann gibt es eben eine Anzeige.
    Wer nicht hören will, muss eben leider fühlen.

    Liebe Grüße

    Zitat

    So doof die Begegnung und das Frauchen auch sein mögen, irgendwie find ich den Satz süß :D

    Die Hündin war ja auch ganz süß - so der Bilderbuchlabrador: Distanzlos, aber durch und durch freundlich, verfressen und demnach sehr interessiert am Inhalt meiner Jackentasche und tollpatschig verspielt.

    Nur echt total unkontrolliert.

    Fiete und sie haben noch eine Weile getobt, doch ich musste zur Arbeit (und mich vorher umziehen :roll: ) und bin also weiter. Uns entgegen kam ein Beagle, die Hündin stürmt zu ihm. Beagle, sichtlich keinen Bock, weicht der Hündin stoisch aus, seine Besitzerin bittet die andere, doch mal ihren Hund zu holen.
    Sie nimmt sich also einen Stock, wedelt damit:
    "XY, guck mal, feini feini Stock, na komm, Stockistock!"
    Das war schon komisch, doch der gegrummelte Kommantar der Beaglehalterin war zum abbrechen.
    "Die hat scheinbar kein Interesse an dem blöden Stockistock, nun setzen Sie sich in Bewegung und holen Sie sie ab!"

    :D

    War gestern mit dem Stinker am See, er sah eine Pudeldame und war verliebt (und fixiert) :roll:
    Ich versuchte, seine Aufmerksamkeit zu bekommen, aus den Augenwinkeln sah ich plötzlich was echt großes Schwarzes neben mir stehen - hab ich mich erschrocken.
    Das große Schwarze, was sich als Labradordhündin entpuppte, fand meinen Satz zur Seite sehr lustig, hüpfte mich erst ein Mal zur Begrüßung an, um dann ihre Nase in meine Jackentasche bohren zu wollen.

    Fiete hatte bis dahin gar nichts gemerkt, also wies ich ihn darauf hin, in der großen Hoffnung, dass es nicht gleich knallt. Zum Glück fand er sie toll, ich eher nicht so, denn ich konnte ihn wegen des Pudels nicht ableinen und so hüpfte er von links nach rechts an der Schlepp rum :muede2:

    Nun kam Frauchen auch endlich auf dem Fahrrad angefahren (dazwischen lagen bestimmt 2-3 Minuten).

    Sie: "Ach, schön, dann hat meine XY ja endlich jemanden zum Spielen, die meisten Hunde sind so unfreundlich!"
    Ich: "Oh, meiner ist auch nicht immer freundlich, wenn er so überrannt wird. Und übrigens habe ich mich ganz schön erschrocken, als Ihre plötzlich neben mir stand und Sie nicht in Sicht waren."
    Sie (lachend): "Jaaaaa, das sagen mir viele..."

    :hust: Ach, na dann...

    Die Tiertafel in Anspruch zu nehmen, nebenbei aber zwei Autos zu unterhalten und regelmäßig schunkeln und shoppen zu gehen, fände ich im Übrigen schon äußerst dreist :hust:

    Rein finanziell sehe ich es so, dass der Hund sowieso schon Luxus ist.
    Er ist nicht lebensnotwendig und die Allerwenigsten halten ihn aus komplett altruistischen Gründen.
    Und wie bei jedem Luxus, jedem Hobby, sollte schon vorher abgeklärt sein, ob ich es mir leisten kann, bzw inwiefern ich auf Anderes verzichten möchte.
    Im Gegensatz zu den meisten Hobbies bringt Hundehaltung allerdings auch viel Verantwortung mit sich.

    Würden sich meine Lebensumstände jetzt rapide ändern, würde ich zuerst bei mir Abstriche machen - denn die Möglichkeit, dass das passiert, ist allgegenwärtig und ist doch hoffentlich jedem erwachsenen Menschen klar, wenn er sich diese langfristige, finanzielle Belastung "Hund" aufbürdet.

    Natürlich hat da wohl jeder seine individuellen Grenzen, was einen unzumutbaren Lebensstandart angeht. Sicher würde es auch bei mir den Punkt geben, ab dem ich sagen würde, "jetzt steckt der Hund zurück" oder auch "jetzt kann ich den Hund einfach nicht mehr unterhalten, denn so kann ich nicht leben".
    Dieser wäre aber ganz sicher nicht erreicht, wenn ich nicht mehr ins Kino gehen oder mir nicht ständig zum Vergnügen Plunder kaufen könnte.

    Sicher wird mein Hund nicht in Saus und Braus leben, wenn ich schon keine Hose ohne Löcher mehr habe, aber die Grundpfeiler "gute, angemessene Ernährung" und "tierärztliche Versorgung" hätten definitiv Vorrang, solange ich noch genug Geld zur Verfügung habe, um ein Dach über dem Kopf und irgendwas zu Essen im Magen zu haben.

    Liebe Grüße

    Unser Tag setzt sich gegenwärtig aus 2x 5 Minuten Pinkelrunde und 2x ca. 1h (manchmal mehr, manchmal weniger) zusammen. Staffeln tut es sich immer danach, welche Schicht ich habe.
    Nasenarbeit machen wir nur noch 1-2x die Woche.
    Sind wir länger unterwegs (z.B. im Wald, das nutze ich immer aus, weil er da auch mal richtig rennen kann und ohne Auto habe ich nur selten die Möglichkeit dazu), gibt es die Tage danach Sparprogramm.
    Die Ausflüge mit ihm zu meinem Freund habe ich komplett gestrichen, da es immer ganz schön anstrengend für ihn ist.

    Ich wohne übrigens am Stadtrand, aber hier gibt es jede Menge Hunde. Rausfahren geht selten, aber ich versuche schon wegen seiner Pöblerei, möglichst wenig frequentierte Gebiete zu nutzen.

    Gegen den Chip will ich mich wirklich nicht sperren.
    Das ist nur gerade ein Schlag, denn sowohl meine Trainerin, als auch unser Tierarzt meinten bisher, es sei nicht nötig. Ich hoffe, ihr versteht, dass ich das einfach einen Moment verdauen muss, zumal ich mich gegenwärtig schon im nächsten dicken Krach mit meinen Eltern sehe.
    Wird nicht einfach, das bei ihnen durchzubringen, bezahlen werde ich es, aber da es ihr Hund ist, muss die Absprache schon sein.