Beiträge von Liquid_Sky

    Hallo,

    ich würde das nicht ein Mal mit der Schwangerschaft in Verbindung bringen - Fiete hatte im Laufe seines Lebens immer wieder Phasen, in denen er plötzlich enorm schreckhaft und ängstlich auf Dinge reagiert hat, die er eigentlich schon seit Welpentagen kannte und die nie Probleme bereitet hatten.

    Ausgenommen seiner Abneigung gegen das Laminat, denn dort war er tatsächlich ausgerutscht (und bewegte sich danach immer so hastig darauf, dass es immer wieder vorkam), kam diese Unsicherheit immer in Schüben und aus meiner Sicht unbegründet.

    Manches ist wieder verschwunden, mit dem Rest konnten wir uns arrangieren - allerdings hat er da auch ein Elefantengedächtnis: Was ihn ein Mal erschrocken ist, ist auf immer und ewig sein Feind :ka:
    Nur dass die Panik irgendwann zu vorsichtiger Skepsis wurde.

    Es ist ja bekannt, dass Hunde Unsicherheitsphasen haben, wann diese genau sind, weiß ich nicht, aber ich würde es im Kopf behalten und versuchen, so wenig Aufriss wie möglich darum zu machen.

    Liebe Grüße

    Na endlich!
    Nach ca. 10 Wochen gibt es etwas zu berichten.

    Schon die letzte Woche war Herr Hund irgendwie total entspannt - habe es darauf geschoben, dass er bei dem Wetter eine Art "Winterruhe" schiebt.
    Dann vergaß ich zwei Mal sein Kissen wegzustellen und meine Zimmertür zu schließen, weil ich in Eile war und trotzdem wurde nichts gerammelt.

    Am Freitag habe ich dann mal nach den Hoden gefühlt (er ist momentan so plüschig, dass man nichts sieht), doch die waren nach wie vor prall und groß.

    Eben waren wir kurz draußen zum Lösen, als wir seine Hundefreundin trafen. Ich kam mit der HH in Gespräch, die plötzlich erwähnte, dass die chemische Kastra ja nun scheinbar wirkt. Ihre Hündin war nämlich läufig, was Fiete überhaupt nicht interessierte. Er hat nicht ein Mal interessiert geschnüffelt, sondern nur gespielt. War richtig baff, sonst bringt ihn gerade ihre Läufigkeit immer völlig aus der Fassung.

    Nun habe ich eben nochmals gefühlt und die Hoden sind bestimmt nur noch halb so groß wie am Freitag :schockiert: Das ging ja rasant schnell!

    Bin ein bisschen erleichtert, dachte schon, dass da nach 2 1/2 Monaten nicht mehr viel passiert, doch nun scheint es auf jeden Fall zu wirken.

    Mich holt das gerade ein bisschen aus meinem Motivationstief - und selbst, wenn sonst nichts mehr passiert, ist das ja schon mal was :ops:

    Liebe Grüße

    Ich denke schon, dass sie es wissen - Träumen hat ja auch körperliche Auswirkungen. Manche Träume bleiben sehr lange im Gedächtnis, ob wir ihnen nun eine Bedeutung zuschreiben oder nicht, einfach auf Grund ihrer Intensität.
    Wobei die Art von "wissen" natürlich eine andere ist. Fällt mir gerade schwer, das in Worte zu fassen.

    Hunde haben nicht das kognitive Verständnis, was wir haben, aber sie wissen natürlich auch um Ursache und Wirkung. Nur eben unmittelbar und nicht als "Gedankengang".
    Wir Menschen neigen dazu, alles zu personifizieren und es mit Emotionen zu belegen, während Hunde da meines Verständnisses nach direkter sind.

    Ich versuche mal, das zu abstrahieren:

    Mein Hund weiß, dass der Baum existiert.
    Wenn er den Baum anschaut und dabei etwas Schlimmes passiert, dann würde er eher zu dem Schluss kommen, dass es passiert ist, weil er den Baum angeschaut hat.

    Der Mensch weiß auch, dass der Baum existiert und er weiß warum und dass das "zum Baum schauen" nicht unmittelbar etwas Schlimmes verursachen kann, deshalb sucht in diesem Fall nach einer anderen Ursache.


    So in etwa stelle ich mir das auch bei Träumen vor.
    Der Hund weiß, dass er, während er geschlafen hat, etwas erlebt hat. Und ich denke, er weiß, dass das keinerlei Relevanz für das Erleben im Wachzustand hat.

    Boah, ist das konfus, entschuldige :lol:

    Selbst bei Menschen ist man sich ja immer noch uneins, warum wir überhaupt träumen.
    Der allgemeine Tonus ist, dass sich im Schlaf Erlerntes festigt.

    Es gibt aber auch Theorien (vermehrt allerdings von Psychologen, nicht von Neurowissenschaftlern), dass Träume uns für gefährliche, unvorhergesehene oder komplizierte Situationen vorbereiten, damit wir später besser in der Lage sind, aus dem Affekt richtig zu handeln. Aus ihrer Sicht spricht die allgemeine Tendenz zu unangenehmen Träumen dafür.

    So ganz überzeugend finde ich die Theorie allerdings nicht, da beim Schlafen der präfrontale Kortex sozusagen mitschläft, der dafür verantwortlich wäre, die Situation vernünftig zu analysieren und dementsprechend zu reagieren - kann ich im Traum zum Beispiel 100m hoch springen und entkomme so einer gefährlichen Lage, ist der Lerneffekt schon irgendwie zweifelhafter Natur.

    Relativ klar ist jedoch, dass Träume immer etwas sehr Emotionales und irrational sind, da das limbische System, was unsere Emotionen steuert, stärker aktiv ist als im Wachzustand und dass wir deswegen gern geneigt sind, ihnen einen hohen Stellenwert zuzuschreiben und uns viel mit ihnen zu beschäftigen.

    Um mal eine Brücke zum eigentlichen Thema zu schlagen:

    Ich denke, Hunde werden aus genau dem selben Grund träumen, aus dem wir es tun und auch in ähnlicher Intensität. Das "Format" muss man natürlich an hündische Belange und hündisches Denken anpassen, allerdings fände ich es zumindest überraschend, wenn der Ursprung sich unterscheiden würde.
    Hingegen denke ich nicht, dass Hunden ihren Träumen im Wachzustand ebenso stark nachhängen wie wir Menschen (wahrscheinlich hatte jeder schon Mal einen Tag, der wegen eines schlimmen Albtraumes richtig im Eimer war), sondern das besser trennen können.

    Liebe Grüße

    Fiete hatte mal ein kleines Stückchen Stock im Gaumen klemmen, dabei hat er auch seine Schnauze am Boden gerieben wie verrückt, stumm gehustet und gewürgt (weiß gar nicht, wie ich das beschreiben soll) und stark gespeichelt.
    Nun konnte ich das Stückchen relativ fix entfernen und er hat sich zum Glück auch nicht verletzt, deswegen war der Spuk schnell wieder vorbei, aber die spontane Reaktion war ähnlich.

    Für mich klingt das danach, als hätte ein Fremdkörper festgehangen - wie das mit Ferndiagnosen allerdings so ist, ist das selbstredend keine Garantie und ich würde den Hund auch ein Mal durchchecken lassen, um sicher zu sein.
    Wenn es aber nicht noch ein Mal vorkommt, würde ich auch nicht vom Schlimmsten ausgehen.

    Liebe Grüße

    Ich glaube es nicht und möchte es auch nicht glauben, denn ich finde die naturalistische Vorstellung viel tröstlicher.

    Jeder Tod schafft neues Leben, denn wenn das geliebte Wesen auch in seiner Ganzheit nicht mehr ist, so sind doch die Atome, aus denen es bestand, so gut wie unsterblich.
    Umso mehr Zeit vergeht, desto allgegenwärtiger sind diese Teilchen - vielleicht sind sie in der Erde, auf der ich laufe, vielleicht in der Pflanze, die darauf wächst, vielleicht in dem Wurm, der darin kriecht, vielleicht in dem Vogel, den ich sehe.
    Wenn der erste große Kummer vergangen ist, fällt es mir viel leichter, zu akzeptieren, dass es ein Kreislauf ist, dass ich ohne ihn nie die Freude gespürt hätte, die mir das beschert hat, was ich verloren habe, weil andere sterben mussten, damit es entstehen konnte und dass es nun sterben muss, damit dieser Mechanismus funktioniert.

    Für mich kann ein Tod zu früh, zu plötzlich, zu grausam sein - aber er ist nie unfair oder sinnlos, da er seinen Nutzen hat. Zu sterben scheint mir der letzte, unumgänglichste Dienst an dieser Welt.

    Mein Weltbild hat nie Platz für eine Seele oder einen Ort gelassen, an dem sie nach dem Verlust ihrer körperlichen Hülle geht, denn es würde einen ständigen Verlust von Energie bedeuten, den die Welt einfach in der Masse an Toden in jedem Augenblick nicht verkraften würde und der für mein Verständnis insofern unerträglich erscheint, als dass er das unausweichliche Ende allen Lebens an einem Zeitpunkt X bedeuten würde.

    Um mich so entstehen zu lassen, wie ich bin, brauchte es viel Energie, viele Atome und wenn ich sterbe, gebe ich diese Energie zurück. Nicht an einen Ort namens "Himmel" oder "Gaia", sondern einfach an die Erde, damit aus ihr neues, schönes und faszinierendes Leben entstehen kann.

    Zwar ist diese Vorstellung nicht mysteriös oder fantastisch und sie setzt einen zum Teil beängstigenden Schlusspunkt für mein Dasein, aber sie ist das schönste, tröstlichste und sinnvollste Konstrukt, was ich je gehört habe.

    Liebe Grüße

    Verwirrungen:

    Papa: "...bis dann der Mann mit diesem Hund kam, der genau so aussieht wie Paco (spanischer Wasserhund-Mix), nur in kleiner."
    Ich: "Keine Ahnung, wen du meinst."
    Papa: "Na, die haben doch zwei gehabt. Diese Möpse... nee... keine Ahnung. Kleine Schäferhunde mit ganz viel Fell?"
    Ich: :???:
    Papa: "Die hatten zwei, dann ist einer gestorben und nun haben die einen Welpen! Die sehen aus, wie explodiert."
    Ich: "Ach, du meinst die Wolfsspitze!" :lol:

    Wasserhunde, Möpse, Schäferhunde, Wolfsspitze... ist doch alles das gleiche :pfeif:

    Ich mach´s vom Stinker abhängig.
    Der ist da recht launisch - heute morgen hat er sich draußen gegen die Haustür gedrückt und seinen "Wenn ich jetzt losgehe, sterbe ich, das ist dir hoffentlich klar!"-Blick aufgesetzt, mittags hingegen hatte er Hummeln im Hintern und so waren wir dann doch lange unterwegs. Da ich ihn nicht viel ableinen kann, war´s Gassi im Stechschritt.

    Das Wetter finde ich herrlich, sehe aber keinen Grund, ihn durch die Gegend zu schleifen, wenn er keine Lust hat und friert. :ka:
    Wenn mir persölich das nicht reicht, lasse ich ihn eben zu Hause.

    Danke für die aufmunternden Worte :ops:
    Irgendwie ist vorhin eine Menge Frust aus mir herausgeblubbert.
    Was mich wurmt ist... wäre er jetzt wegen einer Katze abgezischt, oder wegen eines anderen Hundes, hätte ich mich zwar geärgert, aber ich hätte sagen können: "Jut, er ist noch nicht so weit", in die Hände geklatscht und weiter gemacht.
    Aber er fällt ja gleich immer auf ein Nullniveau, als wäre nie was gewesen. Er arbeitet äußerst motiviert mit, doch da ist kein Deut Verlässlichkeit hinter :ka: Ebenso ist es nicht so, dass wir total verkrampft unterwegs sind, aber ich sehe gegenwärtig kaum Sinn darin, irgendwie am Grundgehorsam zu arbeiten.