Beiträge von Liquid_Sky

    Oh, sowat schönes habe ich als Kind bei unserem Afrika-Urlaub gehabt.
    Habe sofort nach der ersten Anwendung dicke rote Quaddeln bekommen :fear:
    Ist mittlerweile auch nicht mehr auf dem Markt erhältlich...

    Aber eines muss man dem Zeug lassen, die Viecher waren tot, bevor sie richtig auf mir gelandet waren :lol:

    Kann deine Angst verstehen, aber auch dann wirkt die Entwurmungskur eben nur, wenn sie die gerade hat. Kann ja sein, dass sie die einen Monat danach bekommt und es noch ein halbes Jahr bis zur nächsten Tablette dauert.
    Deswegen würde ich trotzdem zur Kotuntersuchung tendieren, dann weißt du auch gleich, was Sache ist, wenn was ist.

    Mit dem Spot-On kann ich hingegen verstehen, achte nur pingelig darauf, dass deine Kiddies den Hund in der Zeit nicht anfassen, das Zeug ist giftig.

    Maßregeln und Klapsen sind zwei paar Schuhe.
    Ich kann auch maßregeln, ohne unangenehm körperlich werden zu müssen.
    Und wenn du meinst, der Klaps wäre so unerheblich - ja nun, dann ist es verschwendete Energie.
    Er muss ja schließlich so unangenehm/schmerzhaft sein, dass er etwas Nachhaltigkeit besitzt, wenn man ihn zu Erziehungsmethoden zählen will.

    Und natürlich geht es darum, zu differenzieren;
    Ein erwachsener Hund, der aus einer Laune heraus eine wohlbekannte Grenze überschreitet (abgesehen von einer Reizlage, die es ihm unmöglich macht, an diese Grenze zu denken) ist etwas anderes als ein Welpe, der noch gar nicht verinnerlicht hat, was eigentlich Sache ist.
    Denn das ist präventives Strafen. Und das ist widerum außerordentlich unnötig und unfair.

    Lernen dauert eben und funktioniert auch auf beiden Wegen - die Frage ist nur, warum sollte ich von Anfang an die unangenehme Methode wählen, wo es gerade bei den "Basics" auch wunderbar anders funktioniert?
    Das ist der Knackpunkt, den ich nicht verstehe.

    Verbote gehören natürlich zu diesem Lernprozess, müssen aber nicht zwangsläufig Strafen enthalten. Meiner Erfahrung nach ist es sogar viel nachhaltiger, wenn ich dem Hund Zeit gebe, durch positive Verstärkung und negative Bestrafung selber herauszufinden, in welchem Rahmen er sich wie bewegen kann, damit es für ihn das bestmögliche Ergebnis gibt. Darum geht es ja: Einen Raum zu schaffen, indem möglichst viel Positives und möglichst wenig Negatives passiert, damit der Hund diesen von sich aus bevorzugt.

    Ich selber habe auch manches über Meideverhalten aufgebaut. Zum einen brauchte ich dafür aber zu keiner Zeit körperliche Gewalt, zum anderen waren das Dinge, bei denen ich mit rein positiver Arbeit - sei es aus meiner eigenen Unfähigkeit oder weil das Verhalten einfach schon zu stark ritualisiert war, dass ich gar keinen Ansatzpunkt mehr fand - nicht mehr weiter gekommen bin.
    Aber schon die Ethik gebietet es doch irgendwo, dass ich erst den Weg versuche, der für alle Beteiligten nett und bequem ist, bevor ich den wähle, der für einen von uns unangenehm ist.

    Für mich klingt das stark nach Kontrollverhalten - meiner macht das nämlich auch und es ist weder Angst noch Unsicherheit, sondern schlicht Oberwasser ;)
    Macht sie das nur in euch bekannten Gebieten oder auch, wenn ihr ein Ort neu ist?

    Ich würde einem solchen Hund viel weniger Spielraum geben, denn sie muss lernen, dass es nicht ihr Job ist, zu entscheiden, wer wann was wo mit wem machen darf.
    Oberste Regel wäre dabei, dir mehr Möglichkeiten zu verschaffen, einzugreifen. Sprich draußen Schleppleine, drinnen vielleicht eine Hausleine. Und dann gilt: Wer stänkert, darf nicht mitspielen und muss auf seinen Platz. Wer rumprollt, der kommt raus aus der Situation.
    Klar und deutlich, aber emotionslos.
    Klingt hart, umgekehrt heißt es aber ja auch, dass sie alles so lange machen darf, wie sie sich benehmen kann.

    Bisher klappt es aus ihrer Sicht ja ganz gut.
    Sie darf austeilen (schreibst ja selber, dass sie zu Hause deine anderen Hunde unter ihren Fittichen hat), kann und muss aber nicht einstecken.

    Bevor du mich falsch verstehst, du sollst jetzt weder total autoritär werden, noch sie in ihr Verderben rennen lassen, aber ich würde ihr definitv engere Grenzen ziehen.

    Natürlich sind meine Tipps jetzt nur von deinen paar Sätzen abgeleitet und wie immer bei so Ferndiagnosen gilt, dass du das nochmals von einem Trainer abklären lassen solltest.

    Ich wünsche euch viel Erfolg!

    Liebe Grüße

    Zitat


    Aber gerade im Freilauf geht es meiner Meinung nach nur mit Vertrauen oder eben auch nicht.
    Wenn einer meiner einen "Klaps" beim Losstarten bekommen hätte, wären die beim nächsten Mal einfach noch schneller gewesen und vor allem nicht wieder ran gekommen.

    So bei uns passiert.
    Herr Hund ist meinem Vater ein paar Mal abgezischt, Krähen jagen. Da war er so ungefähr 7-8 Monate alt. Als er wieder kam, gab es Ärger, er wurde zwei Mal in Folge im Nacken gegriffen und angepflaumt. Diese Unarten hat sich mein Vater gaaaanz schnell abgewöhnt, denn es hat ca. ein halbes Jahr gedauert, bis dieser Hund dann überhaupt wieder gekommen ist, ließ man ein Mal den Karabiner schnappen - witterte er auch nur den kleinsten Hauch von Ärger, hielt er einfach 5m Sicherheitsabstand.
    Der wusste eben, dass er im Zweifel schneller ist als wir.
    Ergebnis: Gar nicht mehr ableinbar.

    Absolut das gleiche Verhalten beobachte ich auch bei einer Nachbarshündin - die bekommt immer eins mit der Leine übergezogen, wenn sie etwas macht, was sie nicht soll.
    Was tut sie?
    Einfach so viel Abstand halten, dass Herrchen mit der Leine gar nicht dran kommt und abwarten, bis sein Zorn zu verzweifeltem Betteln und der Aussicht auf eine Hand voll Leckerchen wird.
    Kluger Hund.
    Ich würd´s nicht anders machen :D

    Nur als Tipp für die Zukunft:

    Wurmkuren wirken nur bei tatsächlichem Befall, nicht prophylaktisch, setzen aber der Darmflora ziemlich zu.
    Deswegen würde ich eher in regelmäßigen Abständen Kotprobem beim Tierarzt auf Wurmbefall untersuchen lassen und nur entwurmen, wenn dem tatsächlich so ist. Von den Kosten her nimmt es sich nicht viel und für den Hund ist es gesünder.

    Keiner meiner Hunde hatte je Würmer und ich entwurme deshalb schon lange nicht mehr ;)

    Liebe Grüße

    Guten Morgen,

    mein Hund war mit der 10. Woche stubenrein. Ohne Klapsen, ohne Tunken, ohne Meckern.
    Das hat nichts damit zu tun, dass ich irgendwie angeben will. Viel Glück, kluger Hund und gutes Timing.
    Mit der Geschlechtsreife wurde er 2x wieder unrein. Wieder ohne Klapsen, wieder ohne Tunken, war das Thema so überraschend schnell vom Tisch, wie es gekommen war.
    Ich habe es letztens schon ein Mal geschrieben und wiederhole mich gerne:
    Stubenreinheit ist wahrlich keine Raketenwissenschaft. Fast jeder Hund lernt es auf die nette Art.
    Deswegen wird sich mir niemalsnicht erschließen, warum man da mit Kanonen auf Spatzen schießt und "die alte Schule" praktiziert.
    Es ist nicht nötig. So einfach ist mein Argument an dieser Stelle.
    Und so einfach gestaltet sich das für mich auch im Bezug auf das Erlernen der Grundkommandos.

    Und Menschen, die unnötiger Weise einem Lebewesen Unannehmlichkeiten bereiten, sind für mich entweder fatal gedankenlos oder Sadisten :ka:

    Liebe Grüße

    So, jetzt trägt mein Dicker den Stick schon eine Weile und so möchte ich mal einen Zwischenstand bringen:

    Alles in Allem bin ich sehr zufrieden.
    Die Male, in denen er sich in den letzten zwei Monaten an seinem Kissen vergangen hat, kann ich an einer Hand abzählen und gingen meist mit wirklich stressigen Tagen einher. Insofern hat der Chip genau das gebracht, was er sollte.

    Draußen ist er zugänglicher, da nicht ständig auf Feindsuche. Er prollt zwar nach wie vor, aber weniger entschlossen und geprügelt hat er sich auch nicht mehr.
    Dadurch konnten wir ganz anders trainieren, sein Gehorsam hat sich deutlich verbessert. Er ist konzentrierter, motivierter und belastbarer (einfach von dem, was ich von ihm verlangen kann). Er ist zwar nach wie vor ein Powerpaket, aber besonnener.
    Durch diese Punkte hat sich unsere Bindung nochmal arg verbessert, er orintiert sich für seine Verhältnisse sehr stark an mir und sucht Körperkontakt, wo er nur kann. Er spielt sogar draußen mit mir, was er seit dem Welpenalter nicht mehr getan hat.

    Läufige Hündinnen sind ihm äußerst egal geworden, werden bespielt, aber nicht bedrängt.

    Nachteile:
    Er ist ein Fresssack geworden und hat über den Winter angesetzt, muss jetzt also ein bisschen abspecken. Er bettelt enorm, wenn man ihn lässt und versucht seit Neustem auch draußen Sachen aufzunehmen.
    Obwohl wir sportlicher geworden sind (man kann endlich entspannt mit ihm Fahrrad fahren), kommt er mir ein wenig wabbliger vor.
    Fell ist aber tadellos.

    Plan:
    Wir lassen die Wirkung des Sticks verstreichen und schauen, ob die positiven Veränderungen beständig bleiben oder ob wir danach besser dagegen arbeiten können, da wir jetzt ja zumindest die Möglichkeit hatten, sie anders anzugehen und auf einem guten Weg sind.
    Wird es wieder schlimmer, wird er endgültig kastriert.

    Liebe Grüße

    Zum Glück hat Fiete noch nicht rausgefunden, wie weit, tief und hoch er springen könnte, wenn er wollte - und zum Glück hat er ein wenig Höhenangst.

    Aber zwei solcher Aktionen hatten wir auch.

    Ein Mal, als er noch ziemlich jung war, ist er auf Entenjagd von einer Kielmauer gesprungen - und kam natürlich nicht mehr selber raus. Da ihm auch nicht allzu gut bewusst ist, dass er schwimmen kann, geriet er in Panik... war echt ein Spaß, da ins Wasser zu hopsen und ihn rauszufischen.

    Bei der zweiten Aktion weiß ich bis heute nicht, was er sich dabei gedacht hat.
    Herr Hund und der Postbote sind alte Feinde. Mittlerweile beschränkt sich sein Kommentar zu dem bösen Mann, der immer einfach so durch unser Haus geht, auf mediumlautes Meckern, früher war er da etwas... entschlossener.
    Er hatte sich die Unart angewöhnt, dem Boten die Post direkt aus dem Briefschlitz aus der Hand zu nehmen und zu zerfleddern |) Woraufhin wir einen Briefkasten draußen installierten.
    Der war ein paar Tage dran, als es also klapperte.
    Fieten bellt, rennt die 5m von meinem Zimmer zur Wohnungstür und rummst ungebremst dagegen :mute:
    Frontal, ohne zu zögern... keine Ahnung, ob er dachte, sie mit dem dicken Terrierschädel einrennen zu können, aber es hat mich echt gewundert, dass er da keine Gehirnerschütterung davongetragen hat.


    Wenn ich eure Geschichten so lese, ist das ja zum Glück alles noch harmlos :pfeif:

    Zitat


    Wie du schon richtig sagst, das dürfte Stimmungsabhängig sein.. Ich sehe das doch jeden Tag bei meiner, Menschen die total angstfrei an uns ran treten hat sie ziemlich schnell "akzeptiert" kommt jemand der schiss hat reagiert sie völlig anders..

    Ich denke eher das es damit zusammen hängt ob ein Hund grundsätzlich ein Problem mit Fremden hat oder nicht. Somit spielt es keine Rolle ob der Fremde durch Fenster oder die Tür kommt...

    Das einzige was hier greifen könnte, wäre, "das ist mein Revier, hier hast du nix verloren" Siehe z.B. Postbote den der eine Hund völlig anstandslos hinnimmt und der andere ihn am liebsten auffressen möchte... Und das ist kein Einbrecher...

    Mein Freund ist eines Nachts auf mein Fensterbrett geklettert (Hochparterre), weil er seinen Schlüssel vergessen hatte und meine Eltern nicht wachklingeln wollte. Aufgewacht bin ich, weil mein Hund Geräusche von sich gegeben hat wie ein wütender Bär. Er ist sogar auf den Schreibtisch, der vor´m Fenster steht, gesprungen (das erste und einzige Mal) und von der Körpersprache, der Mimik und der Akustik, die ich sonst noch nie bei ihm gesehen habe, bin ich mir ziemlich sicher, dass er meinem Freund auch in die Hand gebissen hätte, hätte der sie durch das angelehnte Fenster gestreckt. Und den kennt er von Welpentagen an.

    Mein Stinker ist nun nicht begeistert von den meisten fremden Menschen, aber auch nicht aggressiv. Ich kenne auch seinen Aufstand, den er beim Postboten macht. Aber das ist mit dem Verhalten aus dieser Nacht nicht zu vergleichen.

    Deswegen denke ich schon, dass ein Hund auch situativ erkennen kann, dass sowas nicht normal und gefährlich ist und dementsprechend ernst reagiert. An meiner Stimmung kann er es nicht abgelesen haben, denn ich habe geschlafen.

    Ob die Geschichten vom klagenden Einbrecher nun urbane Legenden sind oder sich wirklich ereignet haben, kann ich nicht beurteilen. Es klingt nach Blödsinn, aber das hat ja nichts zu heißen :roll:

    Liebe Grüße