Irgendwie wird hier schon wieder alles in einen Topf geworfen.
An Homöopathie ist auch nichts natürlicher als an anderen Medikamenten.
Planzenheilkunde oder Phytotherapie ist etwas völlig anderes - dass da eine Wirkung einsetzt, ist verständlich, schließlich enthält das Präparat einen Wirkstoff.
Das ist bei Homöopathie nicht der Fall.
Ab vom Simile-Prinzip, das an sich schon... sagen wir mal zweifelbehaftet ist, ist es auch ein Prinzip der Homöpathie, den eigentlichen Wirkstoff so weit zu verdünnen, dass sich zum Teil schon gar kein Atom des eigentlichen Stoffes mehr im Endprodukt befindet. Dies wird mit der Theorie gestützt, Stoffe hätten ein Gedächtnis.
Fragt man da aber weiter, warum sich der Stoff, in dem gelöst wurde, nur an den Wirkstoff und nicht auch noch an alles andere erinnert, womit er vielleicht mal in Berührung gekommen ist und sich daher keine völlig diffusen Wirkungen zeigen, darf man aber keine wirkliche Antwort erwarten. Obwohl ich mich seit einigen Jahren damit beschäftige, konnte mir das noch keiner erklären, außer mit irgendwelchen Schütteltechniken, mit denen ich mich dann doch nicht mehr befassen wollte.
Faktisch gibt es keinen Beweis, weder theoretisch, noch empirisch durch Doppelblindstudien, dass die Wirkung homöopathischer Behandlungen über der des Placebos liegt.
Wie auch immer man die Glaubensfrage auslegt, wie eso man auch immer ist - die Homöopathie ist eine Behandlung, die nur auf Spekulationen und subjektiven und ungeprüften Erfahrungen fußt.
Wer auch immer seine Wehwehchen damit behandeln möchte, soll es tun. Nebenwirkungen wird´s wohl kaum geben. Wer es unterstützend geben möchte, soll es tun. Tut ja nicht weh.
Doch die Grenzen sollte man sich eingestehen.
Damit will ich nicht sagen, dass das die hier anwesenden Befürworter nicht tun, doch meine höchst eigene, subjektive Erfahrung sagt, dass das nicht immer der Fall ist.
Es ist ein ungeprüftes medizinisches Verfahren. Es gibt keine Medikamentenzulassung für die Mittel.
Vielleicht kommt der Tag, an dem die Wirksamkeit stichhaltig bewiesen wird. Und dann werde auch sicher ich dazu greifen. Doch so lange will mir nicht ganz in den Kopf, warum man etwas bevorzugt, dass wahrscheinlich nicht wirkt.
Zum Bernsteinhalsband - da hingegen ärgert mich das Prinzip, dass die Leute, die das herstellen, sich nicht ein Mal Mühe zu geben scheinen, eine gescheite Erklärung zu liefern.
Ich weiß nicht was schlimmer ist: Die Theorie des unangenehmen Geruchs, wo Zecken doch gar nicht riechen können oder die des Stroms, wo das Gröbste ja schon gesagt wurde. Nicht mal recherchieren kann man, bevor man sich sowas zusammenreimt?
Zur Wirksamkeit an sich kann ich nichts sagen, das war nur Gewettere gegen dieses Beispiel, wie pesudowissenschaftliche Theorien selbst von den "Erfindern" geprüft werden.
Aus eigener Erfahrung: In der ersten Saison hatte Fiete ohne Spot-On viele Zecken. In der zweiten mit Spot-On ein paar. Nun haben wir gar nichts gemacht und er hatte seit einem Jahr keine Zecken mehr Obwohl er viel durch´s Gebüsch geht.
Insofern... huldige ich dem Zufall
Liebe Grüße