Beiträge von Liquid_Sky

    :lol:

    Willkommen im Forum und schön, dass du dich angemeldet hast, um mitzuteilen, dass du nicht sicher bist, ob du hier angemeldet sein möchtest.

    Entschuldige bitte... aber du meinst, diese Personengruppe nimmt hier 50% ein?
    Und dir ist bei dieser Schätzung nicht mal in den Sinn gekommen, dass das ein wenig hoch gegriffen für die eher ungewöhnlichen Parameter reich und arbeitslos und allwissend ist?

    Solltest du die pauschale Aversion nochmals ablegen können...

    ...mit lieben Grüßen ;)

    Huhu,

    also dass sie nicht unbedingt kommt, wenn ihr ruft - tja, zum einen ist´s ein Russell und die sind einfach auf Selbstständigkeit gezüchtet und zum anderen braucht es viel Arbeit, bis ein Hund verlässlich reagiert, wenn man ihn ruft. Der Abruf aus dem Spiel ist sogar schon eine der höheren Disziplinen. Sie ist noch ziemlich jung, ich würde zwar daran arbeiten, aber nicht gleich eure Beziehung in Frage stellen.

    Genau so wenig würde ich mir über die Rangfolge Gedanken machen. Unsere Hunde und wir bilden kein Rudel, das tun nur Individuen einer Art. Und selbst, wenn es irgendwelche Stellungskämpfe gäbe - wir sind die Menschen mit dem großem Gehirn und, fast noch entscheidender, dem Zugang zum Kühlschrank :p Das macht uns sowieso schon Mal zum Obermacker.

    Auf die Ängstlichkeit deiner Hündin würde ich nicht großartig eingehen. Dieses sensible Verhalten kenne ich von meinem Russell auch und Vieles lässt sich regeln, wenn man weiterhin einfach souverän, ruhig und selbstsicher bleibt.
    Härte vertragen die Viecherse nicht besonders, dafür brauchen sie umso mehr Konsequenz und Gelassenheit.

    Kontrollieren wird euch euer Welpe wohl eher weniger, das klingt nach dem Folgetrieb. Welpen wissen, dass sie alleine aufgeschmissen sind und halten sich daher eben an ihre Bezugspersonen.
    Dennoch solltet ihr sie behutsam an einen Platz gewöhnen, um ihr zu zeigen, dass nicht die Welt untergeht, wenn ihr den Raum verlasst.
    Baut es in kleinen Schritten auf, erst nur ein paar Sekunden, dann ein Riesenlob und macht sie das wie aus dem FF, mal ein paar Minuten... usw. Erst in eurer An-, später dann in Abwesenheit.
    Setzt es aber auch durch, wenn ihr es von ihr verlangt. Das heißt immer und immer wieder zurück bringen, wenn sie aufsteht. Klare Grenzen und Regeln schaffen auch Sicherheit.

    Wenn ihr andere Hundeschulen in der Umgebung habt, würde ich durchaus über einen Wechsel nachdenken - ich finde es nämlich unmöglich, Halter schon anfangs so zu verunsichern.

    p.s.: Speziell zu deiner Mutter: Was macht sie anders als ihr? Ist sie vielleicht unklar in der Kommunikation?

    Liebe Grüße

    Zitat


    Ich habe davon nichts gehört und da ihr das wisst, wollte ich das nachlesen. Beim googeln wurde ich nicht fündig (außer andere Foren wo diese Regel auch auftaucht)...deswegen dachte ich, irgendjemand hier wird da schon einen vernünftigen Link zu haben.

    Irgendein Fachmann wird sich ja was dabei gedacht haben....


    Woher die berüchtigten drei Sekunden kommen, kann ich auch nicht sagen, aber die Regel rührt daher, dass Hunden das kognitive Denken in größeren Ausmaßen fehlt. Er kann also nicht "um die Ecke denken" sozusagen. Ein gutes Gedächtnis haben Hunde hingegen schon.

    Als Beispiel:
    Der Hund jagt einen Vogel auf einen Baum.
    Danach geht er zum Baum und pinkelt ihn an.
    Nun ist der bejagte Vogel äußerst rachsüchtig und wirft ihm eine Nuss auf den Kopf.

    Nun verknüpft der Hund nicht, dass er eine Nuss abbekommen hat, weil er den Vogel gejagt hat, sondern eher, weil er an den Baum gepinkelt hat, weil es in diesem Moment die Reaktion auf seine Aktion war und er sich schwerlich ausklabustern kann, dass das Pinkeln an Bäume ein eher unwahrscheinlicher Auslöser für seine Kopfschmerzen ist.

    Oder näher aus dem Leben:
    Hund baut Mist, Halter ruft ihn zu sich, Hund kommt und wird bestraft.

    Er wird durchaus noch wissen, was er davor getan hat, aber die Strafe erfolgte unmittelbar auf sein Kommen, deswegen wird er dies verknüpfen.

    Der Zeitaspekt ist also schon sehr wichtig, vor Allem, wenn ich punktgenau einen Teil einer Verhaltenskette belohnen will. Deswegen ist der Clicker auch so erfolgreich, er ist sehr präzise.

    Sicher wird auch ein Hund, dessen Halter immer eine halbe Minute braucht, um nach einem Leckerchen zu kramen, irgendwann lernen, was "Sitz" heißt, aber es wird länger dauern und ist anfälliger für Fehler, weil er in der Zeit, die ich brauche, bis ich gekramt habe, ja nicht nur einfach da sitzt, sondern sich auch mal umschaut, ungeduldig rumtrampelt, ect. Was ich dann genau bestärke, wird eben variabler, umso länger es dauert, bzw. umso mehr passiert.

    Bei meiner Mutter konnte ich das ein Mal schön sehen, weil sie recht langsam ist.
    Wenn sie "Schau" sagt, guckt Fiete hin, wieder weg, wieder hin, wieder weg, usw., bis er die Belohnung bekommt.
    Da wurde eben die Handlung "kurz angucken, weggucken" verknüpft und nicht das Halten des Blickkontakts.

    Deswegen: Umso schneller und präziser, desto besser.


    War jetzt ein bisschen Offtopic, aber hoffentlich verständlich. ;)

    Zitat


    Wie meinst du das mit dem Streß in spielen ausleben?

    Ich kenne das so, dass mein Hund oft einfach Spielaufforderungen macht, wenn er im Grunde gar nicht weiß, wie er mit einer Situation umgehen soll, weil sie ihn überfordert - eigentlich aber gar kein Interesse daran hat, zu spielen, sondern im Gegenteil lieber seine Ruhe hätte. Die Spielaufforderung wirkt dann auch meist deeskalierend, funktioniert also, hat auf mich aber eher den Eindruck wie "Ey, ich will keinen Stress, tu mir nichts" als nach "Hey, du bist klasse, lass' und mal 'ne Runde drehen!"
    Er ist im Sozialverhalten teils sehr infantil und das war lange seine einzige Strategie, mit anderen Hunden umzugehen, demnach hat er sie auch in eher unpassenden Situationen gezeigt.

    Es ist eben eine Art, Konflikte zu meistern, hat aber nichts mit dem Spieltrieb zu tun.

    Ob Corinna das auch so meinte, weiß ich nicht. War nur als Beispiel gedacht, wie ich das kenne.

    Moin,

    ich finde es merkwürdig von der HuTa, dass sie zuerst darauf kommen, du würdest sie abends nicht beschäftigen, weshalb sie morgens Sachen kaputt macht :???:

    Mir würden da ganz andere Sachen in den Sinn kommen, zum Beispiel Frust, wenn sie Ruhe halten muss oder Stress, weil solche Gruppenhaltungen für manche Hunde auch einfach zu viel sind. Kauen geschiet oft auch als Übersprung, weil die Kaubewegung beruhigend wirkt.
    Meiner war nach Tagen in der HuTa immer derartig aufgekratzt und hibbelig, dass ich für mich beschlossen habe, dass das nichts für ihn ist.

    Wird sie vielleicht gerade läufig?
    Das könnte den Stimmungswechsel auch erklären.

    Liebe Grüße

    Hallöchen,

    nächstes Wochenende (21.-22.) feiert mein Vater seinen 50sten, es wird eine riesige Party mit knapp 60 Mann und da ich den Abend ziemlich eingespannt sein werde, mag ich Fiete nicht unbedingt mitnehmen.
    Eigentlich wollte eine Freundin auf ihn aufpassen, doch diese hat nun abgesagt und da ich mit Hundepensionen ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht habe, wollte ich mal fragen, ob hier jemand vielleicht Zeit und Lust hätte, den Stinker - natürlich auch gegen eine Aufwandsentschädigung - bei sich nächtigen zu lassen.

    Gedacht wäre es so, dass wir ihn am Samstagnachmittag vorbei brächten und Sonntag früh wieder holen kämen. Er müsste also nur abends und morgens kurz zum Lösen raus, vorrangig geht´s darum, dass er nicht die ganze Nacht alleine ist.

    Fiete ist ein 3 Jahre alter unkastrierter Rüde, prollt zwar gerne (erst Mal motzen, dann gucken, ob er den anderen nicht doch mag), ist aber verträglich. Er verteidigt weder Futter noch Spielzeug und ist drinnen in der Regel sehr ruhig und unkompliziert.
    Das einzige, was gar nicht ginge, wären Katzen, da tickt er leider aus und auch bei Kleintieren würde das wohl eine unruhige Zeit.

    Ich würde mich sehr freuen, wenn sich in Berlin-Spandau, Falkensee, Dallgow und Umgebung jemand finden würde =)

    Liebe Grüße

    Zitat

    Ihr muesst mit dieser ausserordentlichen Gabe gesegnet sein Situationen beurteilen zu koennen die ihr gar nicht selbst gesehen habt. Hut ab!

    Lasst Ela doch erstmal machen/ versuchen.

    Wenn die Methode dahinter hilft, dann soll sie es weiter versuchen.

    Aber die Erklärung bleibt trotzdem äußerst zweifelhaft.

    Zum Einen sollte vor Allem ein Hundetrainer wissen, dass Dominanz keine Charaktereigenschaft oder ein Dauerzustand ist. Dominanz und Subdominanz sind flexible Rollen, die ausschließlich in der Interaktion zweier Lebewesen entstehen und sich ständig ändern können. Und diese Rollen setzen Freiwilligkeit vorraus. Für diese Verteilung muss es jemanden geben, der die subdominante Rolle und jemanden, der die dominante Rolle übernimmt.
    Es kann natürlich sein, dass sich Elvis hier als dominanter Part und sein Frauchen sich als subdominanter Part zeigt, was aber nichts damit zu tun hat, dass Elvis "mit zwei Stinkefingern auf die Welt gekommen" ist, sondern dass Frauchen weniger Souveränität als ihr Hund besitzt, somit weniger geeignet dazu ist, die Gruppe zu führen und es Elvis deswegen als seine Aufgabe ansieht, in diesem Moment das Ruder zu übernehmen.
    Und ehrlich gesagt halte ich einen Welpen, der darauf dauerhaft wirklich Bock hat, für unwahrscheinlich.
    Eher kommt es vor, dass Hunde nicht die subdominante Rolle annehmen wollen, weil sie dem anderen Individuum die dominate Rolle nicht zusprechen/zutrauen, was eher auf schlechte Kommunikation, Entscheidungen und Außenwirkung zurück zu führen ist.

    Von "Protestpinkeln" bei einem 14 Wochen alten Welpen zu sprechen, bei dem es im Grunde noch total normal ist, dass er nicht stubenrein ist, finde ich hingegen schon mies. Ob Hunde überhaupt aus Protest pinkeln, darüber kann man sich streiten - meiner Meinung nach wäre ein Hund, der in so jungen Jahren schon so umfassende kognitive Fähigkeiten besitzt, dass er einen solchen Plan aushecken kann und die menschlichen Konsequenzen versteht, schon ein Sonderfall für die Neuroforschung.
    Eher finde ich eine körperliche Ursache naheliegender: Es existiert eine für den Hund unangenehme Situation, dadurch entsteht Stress, der das vegetative Nervensystem so richtig in Gang bringt - Blutdruck, Blutzucker, Muskeltonus, Stoffwechsel und somit auch Blasenfunktion steigen. Manch einer wird es von sich selber kennen, dass er öfter auf´s Klo muss, wenn er nervös ist. Dazu noch das Alter des Hundes und die damit verbundene, eher schlechte Kontrolle über die Blase und schon pinkelt er in der Situation.

    Natürlich mag manches davon wie Erbsenzählerei wirken, aber ich finde es so schade, wenn durch die Hundeschule ein derartig negatives Bild vom Hund gezeichnet wird, denn oft ziehen solche Ansichtsweisen doch unverhältnismäßige Härte nach sich und streichen sämtlichen Spielraum für Spaß, Humor und Verständnis - klar, wenn man denkt, der Hund wollte ständig nur das Schlechteste und hätte böse Absichten, reagiert man dementsprechend.

    Auf das Youtube-Video bin ich auch sehr gespannt!

    Das wollte ich auch gerade vorschlagen, weil ich es auch schon mal gebracht habe.
    Einfach ein Stück Käse in die Faust, die Hunde subtil darauf aufmerksam machen und dann zügig vom Halter entfernen - wenn sie nicht feindselig sind und dann eh auf dich fixiert, sollte das kein großes Problem sein.
    Sollst mal sehen, wie der Halter Gas geben kann, wenn du mit seinen Hunden außer Sichtweite verschwindest ;)

    Nicht falsch verstehen, das war bei einem Hund, der uns bestimmt seit über einem Jahr genervt hat. Habe ja eine groooße Toleranzschwelle, aber wenn 20x nett bitten nichts bringt, ist die irgendwann auch ausgereizt.

    Zum Blocken... manche Hunde brauchen da auch ein bisschen, bis sie kapiert haben, dass mit dir nicht gut Kirschen essen ist. Vor Allem, wenn sie scheinbar nie gelernt haben, dass Menschen auch mal Grenzen durchsetzen.
    Hier wohnt eine Frau mit einem Schäfermix. Sicher auch ein freundliches Tier, aber der Hund springt Fiete immer derartig in die Flanke, dass er quietscht. Da stimmen die Größenverhältnisse nicht. Meist treffe ich ihn so, dass die Halterin nicht ein Mal in Sichtweite ist und spricht man sie an, dass das so nicht geht, kommt seit jeher der Spruch: "Ist mir egal, ich bin bald tot" :???:
    Der Hund ist sehr distanzlos und unerzogen, bei einem der ersten Male, als ich ihn blocken wollte, schnappte er mir sogar in die Hand. Dass mich das nicht im geringsten beeindruckte, war wohl eine Erfahrung, denn nun reicht ein böser Blick und er bleibt auf 5m weg. Treffe ich ihn hingegen ohne Fiete, kommt er manchmal sogar ganz vorsichtig zum schmusen. Er hat´s also kapiert - und ich habe nie etwas nach ihm geworfen, ihn großartig angerührt oder irgendwie weh getan.
    Würde ich ihn nicht mehrmals täglich treffen, hätte ich da sicher nicht so viel Brumborium veranstaltet, das sollte nur zeigen, dass es schon geht, wenn man wirklich überzeugt und überzeugend ist. Die meisten verstehen es schon beim ersten Mal.

    Bei dem Typen würde ich aber wohl eher die Leckerli-Methode nehmen oder schlicht sagen, deiner hätte furchtbar ansteckende Parasiten. Da hätte ich zu viel Angst, dass der Halter ausrastet, wenn ich es wage, seine armen Hundis in ihrer Freiheit einzuschränken :roll:

    Liebe Grüße

    Das mit der Attrappe funktioniert bestimmt, jedenfalls will er auch im ersten Moment Porzellankatzen und sowas angehen :roll: Blödi...
    Danke für den Tipp!
    Das mit der Decke hatte ich mir auch schon überlegt, doch hätte ich sie einfach in die Wohnung gelegt, dass der Geruch vielleicht irgendwann nicht mehr so interessant ist. Doch zum einen hat mein Freund eine starke Katzenhaarallergie, zum anderen ist mein Hund ja nicht ganz blöd und kann eine frische Katzenspur bestimmt unterscheiden.

    Ich sehe mich schon basteln... eine Plüschkatze auf einem ferngesteuerten Auto mit der Kuscheldecke der Katze meiner Großeltern umwickelt :lol:

    Schwierig ist eben auch, dass er schon Jagderfolg bei einer Katze hatte. Ist aus dem Garten ausgebüchst und hat die Nachbarskatze im Schuppen gestellt... zum Glück wirklich nur gestellt :fear:

    An der allgemeinen Impulskontrolle arbeiten wir sowieso, er ist an sich einfach nicht der Nervenstärkste und kann mit Frust auch schlecht umgehen, aber es ist schon sehr viel besser geworden.
    Bei Kaninchen z.B. ist er sicher alles andere als tiefenentspannt, aber er lässt sich eine Alternative anbieten und bleibt zugänglich, was mir vorerst absolut reicht. Da hatte er vorher auch so rumgebrüllt, doch das Training war leichter, weil ich einen Ort kenne, wo immer Kaninchen sind und wir in freier Wildbahn mal alle halbe Jahre einem begegnen. War also sehr kontrolliert.
    Mit Vögeln sind wir fast "durch" - er steht vor, nimmt auf mein Zeichen Blickkontakt auf und lässt sich abrufen, selbst, wenn er schon einen Satz hinterher ist. Enten werden sogar vollkommen links liegen gelassen, da hatten wir anfangs das selbe Theater.

    Die Nähe oder Entfernung zu Katzen gezielt suchen ist eben etwas schwer, in den seltensten Fällen bemerke ich sie vor ihm - eher bemerke ich an ihm, dass eine in der Nähe ist.
    Wird mir wohl nichts übrig bleiben, als eine zu simulieren.

    So würd ich´s auch sehen. Er hat sich ausklabustert, dass es ok ist, ins Bad zu machen.

    Ich würde ganz einfach beginnen: Badezimmertür zu und schauen, ob es dann woanders rein geht (was natürlich blöd wäre) oder, ob er sogar im besten Fall an der Tür kratzt, davor liegt oder so.
    Den Moment abpassen, zum Lösen raus und wieder wie einen Welpen loben.

    Liebe Grüße