Mit Peppi damals bin ich eigentlich nur ohne Leine und Halsband raus, es sei denn, wir mussten in die Stadt reinfahren oder Silvester näherte sich. Und mir ist in einigen Jahren auch nicht eine Situation untergekommen, in der ich mir eines von beiden gewünscht hätte.
Das hatte nicht ein Mal was mit Erziehung zu tun, sie war einfach so.
Menschen in jeder Gestalt (bis auf "ihre" Menschen) völlig egal, Tiere völlig egal, andere Hunde bis auf einen größtenteils auch egal (und komischerweise sind da auch selten welche in uns reingerasselt, die haben sie ebenso ignoriert), hat sich nie von alleine mehr als 15m entfernt, auf´s Wort (die paar, die sie kannte) gehört, an Straßen gehalten und, wäre wirklich was gewesen, so kompackt, dass man sie sich auch unter´n Arm klemmen konnte - die hat eigentlich generell autark von mir funktioniert, da musste überhaupt nichts geführt oder korrigiert werden.
Sie hatte nur drei Macken: sie hat unglaublich aufdringlich gebettelt, gejammert, sobald sie in einem sich bewegenden Gefährt war und an der Leine hat sie gezogen wie ein Ochse.
Und mal ehrlich - wenn ihr einen fast perfekten Hund habt, mit dem man ein Buch lesend und laut Death Metal hörend spazieren gehen kann (was ich im Übrigen getan habe), tut ihr euch denn echt Leinenführigkeitstraining an?
Wir wohnen im Grünen und mussten selten an viel befahrenen Straßen lang und ich wäre nie darauf gekommen, dass es jemanden stört, dass da keine Leine am Hund ist oder dass es respektlos wirkt, denn sie hat ja tatsächlich überhaupt nichts gemacht, was jemand anderen betroffen konnte. Wenn es möglich war, ist sie allem aus dem Weg gegangen.
Egal, wie gut ich Fiete erzogen bekomme, bei ihm würde ich das niemals machen. Schon wegen des Jagdtriebs und generell wegen seines Wesens. Und ich denke, dass es auch nicht viele Hunde gibt, bei denen das in diesem Ausmaß ratsam ist. Aber bei ihr ging es eben. 
Wo ist also das Problem?