Beiträge von Liquid_Sky

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    Liquid_Sky,


    Hier muss ich nochmal genau erklären, dass die "fremden Personen" auch regelmäßig mit ihm gehen und das Problem taucht immer bei der Person auf, die mit ihm geht (die Person, die die Schuhe anhat ;) ).

    In wie weit denkst du, hat der Umzug dabei geholfen? Auch wegen dem Ausweich-Ritual?
    Werde mal probieren, es an anderen Orten außerhalb ihm anzuziehen.

    Ich lese raus, dass dein Hund nicht immer das Geschirr anhat beim spazieren gehen. Sammy hat es außerhalb des Hauses immer an. Hast du dann ein Halsband und ein Geschirr für ihn?

    Nochmal danke für die Tipps, werde sie ausprobieren und hoffentlich bald das ganze in den Griff bekommen :smile:

    Das verstehe ich nicht so ganz - also wenn ihr zu dritt im Flur steht, lässt er sich das Geschirr problemlos anziehen, außer von dem, der Schuhe anhat? Oder wie muss ich mir das vorstellen?

    Genau, das Theater war halt auch ein Ritual, seine "Fluchtwege" auch immer die gleichen. Hier habe ich am Anfang gar nicht drüber nachgedacht, sondern ihn einfach, wenn er z.B. ins Wohnzimmer lief, in den Flur getrieben und es ihm übergestülpt. Und mittlerweile läuft er nicht mehr weg, es funktioniert eben einfach nicht. Er guckt zwar, als würde ich ihm geich einen Eimer Wasser überschütten, aber sobald es um ist, ist ja alles ok.
    Die Verschlüsse können aber auch ein Thema sein, ich achte immer darauf, dass sie eben nicht schnappen, indem ich die Flügel zusammendrücke, bis sie richtig drin sind, dann gibt es das Geräusch nicht und man klemmt nichts ein (hoffe, man versteht das jetzt :hust: )

    Das Geschirr, was er akzeptiert, ist übrigens auch nach Maß geschnitten und dick gepolstert, das scheint schon was auszumachen.

    Ja, wir haben Halsband und Geschirr - läuft er an der Flexi oder der Schlepp, ist ein Geschirr einfach Pflicht, damit er sich nicht verletzt, gehen wir aber mit normaler Leine, "gönne" ich ihm das Halsband.

    Liebe Grüße

    Abend!

    Das ist auch genau "unser" Thema, schon seit Jahren. Ich denke wirklich nicht, dass dein Hund so weit denkt - er findet einfach das Geschirr blöd und hat gelernt, dass er da bei euch mit viel Tamtam weiter kommt. Deswegen gibt es bei fremden Personen das Problem auch nicht.

    Bei uns war es auch irre anstrengend und wurde einfach nicht besser; nun bin ich umgezogen und, schau mal einer an, der Prinz lässt sich ohne Heckmeck anziehen. Er findet es zwar immer noch blöd und akzeptiert auch nur ein spezielles Geschirr, aber immerhin.

    Mein Tipp, zieh es ihm draußen an, wenn der Bewegungsdrang größer ist und das Ausweich-Ritual noch nicht so fest. Wichtig ist nur, dass du es ihm nicht direkt immer nach dem Rausgehen anziehst, meiner hat sehr schnell begriffen, dass es nix zu sagen hat, wenn ich ihm zuerst nur das Halsband umlege und hat trotzdem gemieden. Und noch ein Tipp aus Erfahrung: Nehme das Geschirr mir auf jeden Spaziergang, auch, wenn er es nicht tragen soll. Ansonsten lernt er ebenso schnell, abzuhauen, wenn du das Geschirr mitnimmst.
    Nebenbei solltest du auch auf deine Körpersprache achten, nicht vorbeugen, bedrängen, ect.

    Wir haben Tiraden des "Schönfütterns" und ebenso "das muss jetzt einfach ran!!!" hinter uns und die oben beschrieben Methofe hat am besten geholfen.

    Liebe Grüße und viel Erfolg!

    Also gerade mit einem Kind im Haushalt fände ich es wichtig, dem Hund ein entspanntes Verhältnis zum Futter beizubringen. Dann kann nämlich auch der Knirps mal in Richtung Napf tapsen, ohne dass der Hund gleich Angst bekommt, er könnte ihm sein Futter streitig machen.
    Und deswegen würde ich mir auch gut überlegen, ob ich da durch irgendwelche Machtspielchen ein großes Ding draus mache, vor Allem jetzt, wo der Welpe euch eh noch nicht einschätzen kann - er kann ja noch nicht zuordnen, ob eure Reaktion auf sein Fehlverhalten folgen oder ob ihr einfach so seid. Dazu ist er noch zu jung und dazu habt ihr noch nicht genug Zeit miteinander verbracht.

    Zum Tauschen:
    Ich habe unser "Pfui" nur über´s Tauschen aufgebaut und mein Hund spuckt mir ohne Probleme alles wieder vor die Füße, wenn ich es will - Brezel, Bratwurst, gegrillter Fisch... hatten wir alles schon. Warum sollte er es auch nicht tun? Denn klar, für ihn ist es ein Angebot, aber richtig aufgebaut ist es ein Angebot, dass er nicht ablehnen kann. Und dazu muss ich nicht immer mit einer Wiener in der Tasche rumlaufen, denn wenn ich das muss, habe ich nicht genug geübt. Er ist darauf konditioniert, dass er mir seine Beute bringt und ich ihn dafür mit besserer Beute belohne.
    Und es ist schon entspannt, wenn mein Hund eine Brezel findet und sie nicht im Gebüsch runter schlingt, sondern damit zu mir kommt, weil ich ja wahrscheinlich noch was zu bieten habe ;)

    Und genau so ist es mir auch lieber, wenn er mit seinem Knabberzeug gezielt in meiner Nähe bleibt, weil er weiß, dass meine Umgebung so viel Sicherheit bedeutet, dass es ihm eben nicht streitig gemacht wird, als dass er schon Fracksausen bekommt, wenn ich den selben Raum betrete.

    Ich hatte hier mit zwei verschiedenen Hunden in insgesamt 10 Jahren nicht eine einzige Streitigkeit um Ressourcen, obwohl es Situationen gab, in denen ich ihnen etwas wegnehmen musste.
    Ich bilde mir schon ein, dass der Fakt, dass mir die Hunde-Ressourcen auch äußerst egal sind (ich will ja wirklich nichts aus dem Napf meines Hundes, warum sollte ich also so tun?), dazu beigetragen hat.

    Liebe Grüße

    Tagsüber gehen wir schon alle 5-6h raus, über Nacht ist es sehr unterschiedlich.
    Ich weiß, dass Fiete mich verlässlich weckt und dass er das nicht aus purem Spaß an der Freude macht, deswegen richte ich mich nach ihm. Unter der Woche sind es nachts meist zwischen 8-10h.
    Am Wochenende überrascht er mich zum Teil sehr, denn ich stehe in der Regel vor ihm auf und raus geht es, wenn er aus der Koje gekrochen kommt. Da wecke ich ihn nicht, wenn ich nicht gerade irgendetwas vor habe.
    So meldet er sich da manchmal schon nach 8h, manchmal aber auch erst nach 14-15h.

    Liebe Grüße

    Ich verstehe auch überhaupt nicht, was schlimm daran sein soll, sich im Vorfeld klar sein zu wollen, was auf einen zukommen kann. Das ist doch nur verantwortungsbewusst.
    Schließlich ist es ein Unterschied, wenn bei der Untersuchung jetzt beispielsweise heraus käme, dass der Hund höchstwahrscheinlich in einem Jahr inkontinent sein wird oder aber schon so gut wie blind und taub ist.
    Mit dem ersten kann ich vielleicht leben, für das zweite fehlen mir aber eventuell die Ressourcen - es ist doch absolut vernünftig, das im Vorfeld abzuklären.

    Und natürlich, das Risiko bestünde theoretisch bei jedem Hund. Und würde Fieten sowas passieren, würde ich auch alle Mittel mobilisieren, um das gut hinzubekommen. Dennoch würde ich mir nicht wissentlich einen so eingeschränkten Hund zulegen.

    Ich finde es schlimm, dass hier appeliert wird, einfach ein Risiko einzugehen, was man eventuell nicht meistern kann. Mir kann niemand erzählen, dass er mit jedem worst-case umgehen könnte und über so unerschöpfliche Geldmittel verfügt, dass er leichten Herzens alles bezahlen könnte, inklusive Betreuung oder Jobausfall. Das hat auch nichts mehr mit dem Willen dazu zu tun, irgendwann ist nun mal einfach Schluss.

    Und noch schlimmer finde ich die Gewissenskeule dahinter, denn wenn der Hund auf Grund gesundheitlicher Probleme ins TH zurück muss, ist die Schelte für den Besitzer bestimmt nicht minder umfangreich.
    Obwohl man ja scheinbar bewusst dazu drängt, einen Schuss ins Blaue zu wagen.

    Ich münze das auf den hier vorliegenden Fall, denn ich sehe absolut keinen Grund, weshalb das Tierheim das verweigern sollte.
    Denn inwiefern kann der Fall für den Hund schlecht ausgehen (gemessen an dem, was jetzt ist)?
    a) Es wird nix Schlimmes festgestellt oder es liegt in einem Rahmen, mit dem die Frau umgehen kann. Hund zieht ein, Frau kann sich darauf einstellen, was kommt, beide haben gewonnen, dem Tierheim hat´s keine Kosten bereitet.
    b) Es wird etwas Schlimmes festgestellt, womit die Frau nicht umgehen kann. Hätte sie ihn trotzdem genommen, wäre irgendwann der Punkt gekommen, wo sie sich unglücklich gemacht hätte, weil entweder der Hund wieder abgegeben oder Einbußen erlitten werden müssten, die sie eigentlich nicht tragen kann. Nimmt sie ihn nun nicht, hat das Tierheim eine gratis Diagnostik für ihren Schützling bekommen und kann gezielt therapieren und Besitzer suchen, die mit solchen Umständen umgehen können. Hund hat´s besser, denn er kann entsprechend behandelt werden, Tierheim hat Kosten gespart, Besitzerin treibt sich nicht in den seelischen/finanziellen Ruin.

    Also selbst wenn man mit einer "Ganz oder gar nicht"-Ideologie argumentieren mag, muss man doch einsehen, dass das in diesem Fall einfach nur sinnlos ist.
    Und von wegen, so ein Fall könnte ein Exempel statuieren; wie oft kommt es wohl vor, dass sich jemand, der so weit weg wohnt, dass er nicht selber mit dem Hund zum Tierarzt kann, für einen 10 Jahre alten und abgewrackt wirkenden Hund aus dem ATS interessiert, der auch noch von sich aus anbietet, eine umfangreiche Untersuchung in Vorkasse zu bezahlen, obwohl er sich noch nicht sicher ist, ob er den Hund überhaupt nehmen möchte?
    Ich finde das schon ganz schön groß und denke nicht, dass das die Regel ist.

    Amaris

    Das ist in der Tat bemerkenswert - aber nimm es mir nicht übel - um auszuschließen, dass es Zufall oder von Deja-Vu Charakter war, ist eben die Frage, wie reproduzierbar das ist.

    Ich finde es schon interessant, auch wenn ich skeptisch bin.
    Wie machst du das? Nur am lebenden Objekt oder auch von Bildern?

    Zitat

    Dass Telepathie funktioniert ist ja mittlerweile wissenschaftlich bewiesen(Organisch hats mit der Zirbeldrüse zu tun die genau da liegt wo man das "dritte Auge" plazierte(in Bildern etc. oft zu sehen).. Quantenphysisch ist es zu erklären- da ich damit nix am Hut hat, kann ICH das jetzt nicht wiedergeben- googelt, werd physikalisch bewandert ist verstehts evtl*g*


    [/quote]

    Das stimmt leider nicht. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben verschiedene Organisationen Preisgelder in Höhe von knapp 2 1/2 Mio. Dollar ausgeschrieben, für den, der telepathische Phänomene beweisen oder zumindest eine plausible Theorie vorlegen kann. (wenn man bedenkt, dass es "nur" 900.000€ für den Nobelpreis gibt, ist das schon ´ne ganze Menge.)
    Geknackt hat es noch keiner, obwohl es ein Gebiet ist, auf dem Tatsächlich nicht wenig geforscht wird.
    Es gab auch mal eine Show(?) in den Staaten, wo ein Wissenschaftler mit seinem Privatvermögen dafür gebürgt hat, dass ihm keiner einen Beweis dafür bringen wird, der einer wissenschaftlichen Prüfung stand hält. Und er der ist noch nicht arm.

    Und genau diese angeblichen wissenschaftlichen Beweise sind es auch, die mich so ärgerlich werden lassen - man entleihe sich ein paar physikalische Begriffe, würfle sie auf abstruse Weise zusammen und ergänze es durch ein paar völlig unwissenschaftliche Begriffe, damit man es auch ja nicht wirklich widerlegen kann - und viola, es wirkt super plausibel...
    So funktioniert es überall, von Kraftsteinen bis zu Bioresonanz (mein allerliebstes Thema, liest man die Rechtfertigung der Befürworter, klingt es wahnsinnig wissenschaftlich, da wird alles auf Quantenebene erklärt - und den Fakt, dass die Geräte technisch gar nicht in der Lage sind, Spannungen im Quantenbereich zu messen, was jede Erklärung in der Richtung eigentlich überflüssig macht, interessiert dann auch nicht mehr).

    Übrigens... ich halte Leute, die Tierkommunikation betreiben, nicht für Scharlatane. Ich glaube ihnen, dass sie wirklich glauben, dass sie das können.
    Allerdings weiß ich auch, wie verflixt täuschend die subjektive Wahrnehmung sein kann. Unser Hirn interpretiert Reize und genau da liegt der Knackpunkt. Es ist eine Interpretation meines Kopfes, je nach Aktivität verschiedener Areale, nach Prägung usw. können zwei Leute ein und das selbe Erlebnis völlig unterschiedlich empfinden.
    Es gibt verschiedene unabhängige Untersuchungen, die feststellen konnten, dass Menschen, die paranormale Empfindungen haben, eine erhöhte Aktivität der rechten Gehirnhälfte zeigen, die zwar für kreatives Denken und emotionale Bewertung verantwortlich, im Abschätzen von Wahrscheinlichkeiten und im Lösen logischer Aufgaben allerdings eine Niete ist.
    Und es geht noch weiter: Würde ich mir die betreffenden Hirnareale künstlich stimulieren lassen, würde ich sicher auch die dollsten Eingebungen haben, denn man kann solche Empfindungen künstlich erzeugen.

    Das wird keinen, der wirklich hinter der Sache steht, überzeugen, das ist mir klar. Und ich will auch nicht missionieren. Aber es würde mich freuen, wenn man an alles den gleichen Maßstab legen würde - denn wir haben Möglichkeiten, durch ausgeklügelte Testverfahren die rein subjektive Ebene auszuklammern, die Phänomene zu erklären und sie sogar zu reproduzieren.
    In all diesen Kategorien fällt die "Pro-Telepathie-Theorie" durch, nichts von dem kann sie liefern.

    Darum geht es mir zumindest im Groben: Ich kann nicht von der Wissenschaft und der Forschung erwarten, dass sie mir lückenlos alles erklärt und widerlegt, was ich glaube, meinen Glauben aber andererseits völlig frei sprechen von jeder objektiven Prüfung.

    Liebe Grüße

    Wenn du wirklich aus Berlin kommst, solltest du deinen Hund auch schleunigst versichern, das ist nämlich Pflicht und kann richtig Ärger geben, wenn du tatsächlich eine Anzeige bekommst und das alles geprüft wird.
    Angemeldet isser aber schon?

    Zum Rest... den Vorfall an sich würde ich als "richtig blöd gelaufen" verbuchen, das kann einfach mal passieren, niemand ist immer zu 100% aufmerksam. Dennoch solltest du dazu stehen, denn es hätte natürlich nicht passieren sollen und die Schuld liegt da ganz klar bei euch. Ich denke, das weißt du auch und bist eher grantig wegen der Situation an sich.
    Eine Anzeige kann es geben, wenn dagegen überhaupt was hilft, dann wohl nur den Schwanz einziehen und Empathie für die andere Besitzerin aufbringen - zahle ohne Beanstandung die TA-Rechnung, erkundige dich nach "dem Feind" und zeige guten Willen, indem du deinen Hund lieber zu viel als zu wenig sicherst. Sei es doppelt mit Geschirr und Leine oder eben auch mit Maulkorb, wenn es z.B. sein kann, dass du ihn nicht halten kannst. Wenn du da einen gut sitzenden besorgst, ist das für den Hund auch kein Weltuntergang.

    Langfristig solltest du dir vielleicht einen Trainer besorgen. Ich habe selber einen Hund, der eine Zeit lang der Meinung war, sich mit jedem prügeln zu müssen (zwar komplett ohne Beschädigungsabsicht, außer ihm selbst ist auch nie was passiert, aber es sah natürlich böse aus) und es ist auf Dauer kein Zustand, nur zu sichern und Management zu betreiben.

    Nja, wie auch immer. Vielleicht kaufst du auch einfach ´ne Packung Pralinen und Hundekekse, gehst vorbei, entschuldigst dich, erklärst, warum du eigentlich keinen Maulborb willst... vielleicht übt die Frau ja sogar mit dir, wenn du guten Willen zeigst und deinen Hund anständig sicherst.
    Denn selbst wenn die Verletzung an sich im Nachhinein nicht so schlimm ist, in dem Moment ist das was anderes. Als Fietes Ohr von so ´ner "blöden Töle" getackert wurde, war ich auch völlig aufgelöst und außer mir, obwohl der Vorfall an sich ja nicht so wild war. Aber ich voller Blut, Fieten voller Blut und der andere Besitzer hat sich ´nen Dreck drum geschert. Da kriegt man leicht mal zu viel.
    Deswegen: Gehe in Ruhe noch mal hin, schlimmer machen kannste es ja fast nicht mehr ;)

    Liebe Grüße

    Für mich klingt das auch nicht normal.
    Wie viel schläft dein Hund denn so täglich?
    Wie lange seid ihr unterwegs?

    Weil ich´s so am Rande gelesen habe - so Späße wie Sitz, Platz, Pfötchen, ect. würde ich erst Mal komplett sein lassen. Sein Name, ein "Nein", Stubenreinheit und ein bisschen Leinelaufen reichen an "menschlichem Zutun" in dem Alter völlig, die Welt ist aufregend genug.
    Ich erwähne das, weil Aufregung die Verdauung stark anregt. Gibt´s ja auch bei Menschen öfter, dass Leute auf Stress mit Magen-Darm-Problemen und vermehrtem Harndrang reagieren.

    Vielleicht würde es auch helfen, den Hund räumlich etwas zu begrenzen. Keine Box oder so, sondern vielleicht ein Laufstall. Dann hast du ihn besser im Auge und auch ihm könnte das helfen, kleinere Räume sind leichter "zu sichern".
    Vorher würde ich aber auch nach Auslösern schauen: Du beschreibst z.B. das Duschen, wo er ja wahrscheinlich nicht mit kommt. Hat er Probleme damit, wenn du ihn kurz alleine lässt oder nicht beachtest?

    Was ich auch noch machen würde: Wenn ihr aus dem Garten kommt und er nix gemacht hat, bleibe am besten angezogen und behalte ihn genau im Auge. Sobald er auch nur ansatzweise etwas tut, was darauf hindeuten könnte, dass er macht (unruhig sein, Schnüffeln, Suchen, ect.), schnappst du ihn dir wieder und gehst mit ihm raus. Da bleibst du dann fünf Minuten, wieder rein, wieder angezogen bleiben... usw. Bis er sich draußen gelöst hat. Das belohnt du so, wie der Hund es mag - ruhig, mit Streicheln und Leckerli oder eine fette Party.
    Gleichzeitig könntest du das mit einem Signalwort belegen, wenn er draußen macht. Das braucht natürlich ein Weilchen, bis er es verstanden hat, aber vielleicht hilft es ihm, wenn du ihm später mitteilen kannst, was du eigentlich von ihm willst, wenn ihr im Garten campiert.

    Das wäre so mein erstes Brainstorming - wenn die Menschen, die er ausscheidet, so bleiben, würde ich auch mal die Fütterung überdenken oder tatsächlich noch mal zum Tierarzt. Was hat er denn überhaupt untersucht?

    Jedenfalls hast du mein Beileid, das stelle ich mir schon sehr unangenehm vor.
    Bleib aber bitte dennoch ruhig und geduldig, Nase tunken, meckern oder die Nerven verlieren werden die Sache nämlich nur schwerer machen und in die Länge ziehen, sowie deinem Hund und eurer jungen "Beziehung" nicht gut tun.

    Die Daumen sind gedrückt und virtuelles Durchhaltevermögen gespendet!

    Liebe Grüße

    Guten Morgen!

    Mensch, da hast du dir ja was vorgenommen. Ich finde es klasse, dass du dich seiner annehmen willst. Wäre das dein erster Hund?

    Ich kann nur von mir sprechen: Würde ich einen Hund mit so einem Hintergrund aufnehmen, würde ich immer vom Schlimmsten ausgehen - und dann überlegen, ob ich damit zurecht kommen würde.
    Würde ich damit zurecht kommen, meinen Hund in "Ballungsgebieten", wo wir eventuell nicht leicht ausweisen können, vielleicht auch dauerhaft mit Maulkorb zu führen?
    Würde ich damit zurecht kommen, eventuell viel Geld auch in Einzeltraining zu stecken (und gerade am Anfang würde ich mir auf jeden Fall einen Trainer nehmen, um nicht erst später eventuelle Fehler wieder gerade zu biegen, sondern diese gleich zu vermeiden)? Genau so in kompetente Betreuung, wenn du mal keine Zeit hast und nicht einfach jeden mit dem Hund losschicken kannst?
    Würde ich mit dem Stigma zurecht kommen, dass ein großer, dazu noch aggressiver Schäferhund mit sich bringt?
    usw.

    Ich habe selber einen Hund, der nicht allzu sehr auf fremde Menschen steht, wenn er im Verhalten auch nicht so extrem ist, wie du es beschreibst. Und das ist einfach nicht die romantische, entspannte Hund-Mensch-Idylle, wie man sie sich vorstellt. Das ist Arbeit und Management und das sind hin und wieder extrem überspannte Nerven. Aber es lohnt sich, zumindest für mich.
    Ob du damit klar kommst, musst du selber wissen und da würde ich mich einfach erkundigen, was kommen kann.

    Liebe Grüße