Beiträge von Liquid_Sky

    Vielen Dank, ich wollte dich sowieso noch anschreiben und fragen, ob du jemanden kennst :ops:


    Warum er den Hund behalten möchte, weiß ich auch nicht so wirklich. Er hat ihn ja eigentlich auch lieb, wenn das auch eine komische Art ist, es zu zeigen... Aber es ist ja nicht immer so, sonst wäre auch schon viel früher etwas passiert. Er spielt und kuschelt viel mit ihm, nur hat er kaum Ahnung und zeigt/zeigte(?) so gut wie keine Bereitschaft, mehr zu tun.


    Ich denke, nach dem, was jetzt passiert ist, sieht auch vieles anders aus. So, wie meine Stiefmutter klang, ist es jetzt auch vom Tisch, dass ich den Hund nicht bekommen würde, wenn ich ausziehe.
    Aber auf die Aussagen von Dritten verlasse ich mich ungern, deswegen schauen wir mal, wie das nachher läuft.

    Naja, ich treffe mich nachher mit meinem Vater, bisher haben wir nur indirekt über meine Stiefmutter interagiert.
    Er habe wohl die letzten zwei Nächte kein Auge zugetan und es täte ihm unheimlich Leid. Auch habe er eingeräumt, dass sein Handeln nur von der Unfähigkeit zeugte, richtig zu reagieren und mich gebeten, mich jetzt schon noch ein Mal nach einem guten Trainer umzusehen, der ihm zeigt, wie es richtig geht.
    Er wird die nächste Woche auf seinem Boot verbringen, damit ich mit dem Hund nach Hause und mich sammeln kann, weil das für uns beide weniger Stress bedeutet.


    Ich weiß nicht, ob das nur Versprechen aus Verzweiflung sind, aber normalerweise steht er sehr zu dem, was er sagt, egal in welcher Situation. Dass ich ihn trotzdem erst ein Mal nicht mit dem Hund alleine lassen will, weiß und versteht er auch.


    Allerdings will ich ihn erst Mal selber einschätzen, also warte ich das Treffen nachher ab. Ein wenig erleichtert bin ich trotzdem.

    Ich mache das sonst nicht, aber ich würde dir jetzt mal "meine" Rasse, den Parson Russell Terrier empfehlen. Auf den trifft soweit alles zu, was du wolltest, bis auf die Schulterhöhe (meiner hat ungefähr 35cm).
    Die Rasse ist allgemein sehr lern- und bewegungsfreudig, Agi ist ein toller Sport für sie, auch joggen und am Fahrrad laufen ist kein Problem. Die Kleinen sind ziemlich robust.
    Und sie haben, wie ich finde, einen tollen Charakter, da sie freundlich, eigenständig, aufgeweckt und sehr intelligent sind. (Ausnahmen bestätigen die Regel ;) )


    Was auch immer es wird, ich wünsche dir viel Spaß mit deinem Hund.

    Danke für die Antworten.


    Zitat

    ...
    Mal ganz abgesehen vom Hund, wie ist denn dein Verhältnis zu deinem Vater?
    Hab eben den Thread durch und nach den ersten Posts dachte ich, du solltest den Hund erstmal dalassen und abwarten. So wie's klang hätte ich getippt, dein Vater bringt ihn dir nach zwei Wochen sowieso.


    Nun siehts ja leider recht heftig aus. Und ich würde erstmal mit dem Hund wegbleiben und versuchen mein Leben und den Auszug zu organisieren.
    Ich denke schon, dass dein Vater vielleicht einlenkt, wenn DU dich distanzierst. Gehts denn überhaupt um den Hund oder is dein Vater evtl. sogar verzweifelt weil DU gehst?


    Eigentlich ist unser Verhältnis wirklich gut, das ist der einzige Streitpunkt. Er unterstützt mich in all meinen (manchmal wahnwitzigen) Plänen und ist auch nicht gewalttätig, herrisch oder sonst was. Deswegen entsetzt mich das umso mehr, was da passiert ist und wie seine Einstellung in solchen Sachen ist.


    Das Problem bei einem Auszug hat er wirklich mehr, weil ich gehe, er hängt sehr an mir (wie Väter das eben so tun). Der Hund wäre wohl dann nur noch das i-Tüpfelchen.
    Mir geht es momentan gar nicht mehr so sehr um den Auszug, sondern eher darum, dass ich den Hund schützen will. Ich glaube zwar nicht, dass eine solch heftige Aktion so bald nochmal vorkommt, aber mit ruhigem Gewissen kann ich ihn nicht mehr da lassen.


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    Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, Fiete zumindest für eine gewisse Zeit unauffällig in fähige dritte Hände (Pflegestelle oder so) zu manövrieren, damit du erstmal ohne Hund und ohne Bruch mit deinen Eltern ausziehen kannst und ihn dann später zu dir holst? Vielleicht ist Fiete ja "ausgebüchst" ... und dann taucht er zufällig bei dir wieder auf oder so.


    Wenn du fürchtest, dass deine Eltern den Hund zurückfordern könnten, dann wäre ein ganz neuer Besitzer wohl die beste Lösung. Da kann dir eine "Hund in Not"- oder sonstige Tierschutzorganisation sicher effektiv und konspirativ helfen.


    Das mag störrisch klingen, aber ihn, wenn auch nur übergangsweise, abzugeben, wäre für mich keine Option. Denn erstens hänge ich sehr an ihm und zweitens sehe ich nicht ein, dass er jetzt unter unserem Zwist leiden sollte. Außerdem würde das einen Bruch wohl auch nicht verhindern.
    Theoretisch ist es auch kein Problem für mich, mich um ihn zu kümmern, da ich bis Dezember sowieso arbeitslos bin und ihn später in die Schule, auf die ich gehen werde, mitnehmen kann.



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    Dein Vater ist GESETZLICH verpflichtet dir Unterhalt zu zahlen. Hängt nicht von seinem goodwill ab. Informier dich gut. Ein Rechtsanwalt wird dir in einem Gespräch einiges dazu sagen können. Auch das Jugendamt, an der Uni die passenden Stellen, usw. Dürfte ihn ziemlich schockieren, wenn er hört das er MUSS!


    Ja, dieser Sachverhalt war mir bewusst, aber das ist schon ein heftiger Schritt, wenn man sonst ein harmonisches und liebevolles Verhältnis pflegt. Außerdem muss er das nur tun, wenn ich nachweisen kann, warum ich nicht bei ihm wohnen kann und die Angelegenheit "Er hat meinen Hund geschlagen" wird da wohl nicht ausreichen. Ich müsste mir also etwas aus den Fingern saugen oder das Verhältnis dramatisieren und das würde ich nicht über mich bringen.



    Ich muss jetzt erst Mal ordentlich nachdenken. Vielleicht bringt es etwas, wenn ich Konditionen für meine Rückkehr aufstelle, mir nochmal einen (diesmal guten) Trainer suche und mein Vater für´s Erste nicht mehr mit Fiete macht als koexistieren - keine Spaziergänge, nicht in den Garten, nicht mehr mit mit ihm alleine sein, usw.
    Oder was meint ihr?
    Denn hier kann ich nicht lange bleiben, hier sind Hunde nicht mal erlaubt und die Umgebung ist absolut hundeungeeignet.



    EDIT: Rechtlich gesehen gehört er meinem Vater... :/

    Für alle, die es noch interessiert, es gab neue Ereignisse.


    Ich organisierte ein Treffen mit dem Freund einer Bekannten, der Hundetrainer ist, allerdings erwies sich dieser als so inkompetent, dass ich mich auch nicht von ihm überzeugen lassen hätte.
    Allerdings schien mein Vater von dem Engagement ergriffen zu sein und da er mich momentan eh mit Samthandschuhen anfasst, lenkte er ein, ein paar meiner Anleitungen zu folgen und ein Fachbuch zu lesen.
    Es wurde also etwas besser, bis gestern.


    Fiete war mit uns im Garten, normalerweise muss er auch da an der Leine bleiben. Meine Stiefmutter machte ihn aber ab, warum auch immer, was er nutzte und über den Hasendraht und durch die Hecke türmte. Mein Vater rannte als erster hinterher, ich folgte und er bekam ihn auch, als Fiete die Nachbarskatze stellte. Passiert ist nichts und ich weiß, dass das böse hätte enden können, deswegen leine ich ihn ja auch nicht ab und übe.
    Jedenfalls hörte ich erst nur ein lautes Quieken und sah dann, wie mein Vater den Hund im Nacken gepackt aus dem Garten trug, ihn schüttelte und beständig anbrüllte. Als ich hinrannte, warf er mir ihn in den Arm und drehte sich, um zu gehen, kam aber noch mal zurück und schlug Fiete, der noch auf meinem Arm saß, völlig unvermittelt aber sehr hart ins Gesicht. So perplex, wie ich war, waren meine ersten Impulse schreien und weinen, als er aber zurückschrie und wieder drohend auf uns zukam, drehte ich mich um und rannte davon.
    Ich glaube, so schnell habe ich noch nie meine Sachen gepackt, jedenfalls bin ich mit dem Hund nun erst Mal bei meinem Freund unter gekommen.
    Soweit scheint es ihm auch gut zu gehen, mein Vater erwischte mit dem Ehering eine Stelle unter dem Auge, die gestern noch geschwollen war, nun aber wieder normal aussieht und auch nicht mehr schmerzhaft zu sein scheint, jedenfalls reagiert er nicht auf Druck. Auch sonst verhält er sich zum Glück normal.


    Ich hätte ihm sowas wirklich nie zugetraut. Natürlich war es eine Impulshandlung, aber das entschuldigt das niemals.
    Meine Nacht war ziemlich schlaflos, ich sitze nun hier und versuche zu planen, sage Termine ab und weiß nicht, wie ich weiter mit der Situation umgehen soll.

    Unser kommt hin und wieder in die Hundepension "Preußenhof" in Berlin-Spandau und da ging es ihm auch immer ganz gut.
    Die Besitzer sind nur etwas eigen (oder auch nur verpeilt), man muss sehr klare Anweisungen geben, besonders, wenn man sein eigenes Futter gefüttert haben will.

    Auch wenn ich verstehen kann, dass dich das traurig macht: Das ist nun Mal sein Charakter. Es gibt anhängliche Schmusebacken und Eigenbrödler, die stark auf ihre Individualdistanz achten.
    Das hat aber nicht zwingend damit zu tun, dass er dich nicht genug liebt


    Und was meinst du damit, wenn du sagst, das Problem sei, dass es ihm an nichts mangelte?

    Zitat

    Tja, weil man sich eben nicht der Gesellschaftsmeinung unterwirft, wenn diese eben nicht mit dem perfekten Hund für einen selbst übereinstimmt... und weil man sich auch an alles gewöhnt.. spucken, beschimpfen, Vorurteile - irgendwann härtet man eben ab. Ich bin froh drum und würde durch all das immer wieder gehen, um eine dieser tollen Rassen an meiner Seite zu haben.


    Und ich hab halt nicht den Aufkleber "Kleiner Kläffer" auf der Stirn... so gibts eben gegen jede Größe/Rasse/Farbe irgendwas...


    Du hast schon gemerkt, dass das nur eine Interpretation und keine Frage war? Ich verstehe es sehr gut, mir wäre das auch wurscht, ich würde mich sogar ein wenig freuen, wenn mir deswegen nicht alle ständig auf die Pelle rücken :roll: (wobei das schon sehr heftig ist, wenn du sogar angespuckt wirst)

    Zitat

    Nein ich meine nicht das die sich selbst erziehen :D
    Ich glaube auch nicht das es sowas gibt :D:D
    Oder?


    Nein, sowas gibt es wirklich nicht. Es gibt zwar Exemplare, bei denen die Erziehung einfacher von Statten geht (hab´ ich gehört :hust: ) aber auch das kann man allgemein nicht nur an der Rasse festmachen.


    Auf den Jagdtrieb des Labradors wollte ich dich noch hinweisen, der kann im ungünstigen Fall sehr ausgeprägt sein und dann heißt es Training und viel an der Leine bleiben.


    Als Auslastung würde ich dir auch Nasenarbeit und Apportieren empfehlen.