Beiträge von Liquid_Sky


    Ich würde dir auch von noch so einem Quirl abraten.


    Habe selber einen PR zu Hause und bin sehr froh, dass er sich in der Wohnung ruhig und gesittet benimmt - denn im Spiel draußen mit anderen Hunden muss ich ihn fast jedes Mal rausholen. Er würde wahrscheinlich weiter machen, bis er umfällt. Spielt er dazu mit noch so einem "Rennkometen" wird es teilweise wirklich chaotisch.


    Den Stress würde ich mir wirklich nicht geben.
    Auch nicht den Stress von zwei Jagdhunden - denn so, wie du den Hund auf dem Spaziergang erlebt hat, ist meiner immer, sobald ich auch nur ein wenig unkonzentriert auf dem Spaziergang bin und ihm nicht ständig ein Alternativprogramm liefere. Es sind wirklich liebe, freundliche Hunde, aber auch sehr anstrengende.


    Allerdings kannst du ja scheinbar einiges händeln, von daher wird es am Ende wohl eine Bauchentscheidung werden ;)


    Was auch immer es wird, ich wünsche dir viel Erfolg für die Zukunft und Spaß mit deinen Hunden!

    Zitat

    Bin ich kein Tierfreund, weil ich meine Kaninchen für unseren Sonntagsbraten schlachte? Oder unsere Hühner eben im Suppentopf landen, anstatt einfach eines Tages umzufallen?
    Ich tue doch trotzdem alles, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen, warum darf ich sie dann nicht für mich nutzen, so wie ich es für mich vertreten kann?!


    Meiner Meinung nach nicht. Ein Lebewesen für den eigenen Nutzen töten ist vieles, aber nicht freundlich.
    Dass sie sonst ein artgerechtes Leben haben, ist schön und macht die Sache um einiges besser - aber nicht nichtig.


    Dürfen tust du es natürlich, wer will es dir verbieten?

    Zitat

    und ist es auch grausam, dass der löwe ein gazellenbaby reißt??
    sorry, nicht alle sind vegetarier, sdo ist die natur.


    Natürlich ist so die Natur. Und ich kenne keinen Vegetarier, der fleischfressende Tiere oder, gehen wir mal weiter in Richtung Mensch, Inuits verurteilt. Bei den einen, weil es ihre benötigte Nahrungsquelle ist und durchaus in einer gesunden, natürlichen Balance geschieht, bei den anderen, weil dort oben einfach keine andere Nahrung zur Verfügung steht. Aber wir sind nun Mal in der luxioriösen Situation, ethisch korrekt Handeln zu können. Fleisch zu essen, um nicht zu verhungern - in diese Situation kommt wohl keiner von uns.
    Und es gibt genug Alternativen, um sich trotzdem ausgewogen ernähren zu können. Das Gerede über Mangelerscheinungen usw. ist langsam echt oldschool.


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    und das alle menschen plötzlich vegetarier werden - willkommen in utopia!!


    Lustig, dass diese soziale Struktur von einem Fleischesser Utopia genannt wird, wo der Begriff doch eine ideale Welt bezeichnet. Und ich höre oft, dass es natürlich total toll wäre, wenn alle vegan leben würden - allerdings immer nur von Fleischessern. Darauf angesprochen folgt die auch hier schon geschriebene Liste an Gegenargumenten und der Hinweis, man solle nicht nerven, selbst, wenn man sowieso in einer Diskussion darüber steckte.


    Dabei reflektiere ich nur, was ich sehe; mich nerven die zahlreichen, unnötigen Fleischesser auch mit ihrem Verhalten. Und ich halte das für ein Problem, was so ernst ist, dass ich einfach keine "Jedem das seine"-Haltung dazu einnehmen kann. Dazu ist das Leid, was dadurch verursacht wird, viel zu gewaltig.
    Aber es schmeckt ja so gut...


    Und ich bin ganz ehrlich, jemandem, der für seinen Genuss und Überfluss den Tod eines Tieres in Kauf nimmt, kann ich nicht abnehmen, dass er ein Tierfreund ist. Vielleicht ein Haustierfreund, denn wenn ich China Hunde gegessen werden, ist das natürlich ganz schlimm.
    Damit bin ich sicher unbeliebt und unbequem, fanatisch und mal gucken, was sonst noch so einfällt, aber ich bin es gerne, weil ich aktiv ein Utopia anstrebe, oder wenigstens einen kleinen Schritt dahin.


    Ich kann nur allen Mal den Film "Earthlings" ans Herz legen, dann werden hier wohl einige den Begriff "möglichst schmerzloser Tod" in der modernen Schlachtung etwas überdenken.

    Vorab: Egal, wie sehr du den Hund, egal welcher Rasse, an die Kleintiere gewöhnst, wirklich sicher sein kannst du dir nie, es gibt keine 100%.
    Alleine lassen würde ich sie daher so oder so nie.


    Prinzipiell kannst du aber auch einem Hund mit Jagdtrieb beibringen, dass die anderen Tierchen tabu sind.
    Nur solltest du dann lernen, diesen Trieb richtig umzulenken.


    Wünsche dir viel Erfolg und Spaß mit deinem neuen Begleiter!

    Hinterher ist man immer schlauer... und vorsichtiger.


    Hin und wieder bringt einem auch der liebste Hund sehr auf die Palme - also ganz langsam ein- und ausatmen und einen groooßen Spaziergang machen.

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    ...
    Wie lief es denn heute eigentlich, hat fiete ihn begrüßt? Traut er ihm noch, oder hat er sich schützend zu dir verkrochen? Wie hat der Hund allgemein auf deinen Vater reagiert?


    ...
    Wie wird das eigentlich wenn du nun komplett ausziehst? was habt ihr da ausgemacht wegen dem Hund? fiete hat dich ja nun als Bezugsperson bisher immer gehabt.


    Das Treffen verlief gut und ruhig, Fiete hat sich wie üblich sehr gefreut ihn zu sehen und schien von dem ganzen Trubel nicht mehr viel behalten zu haben. Als ich meinem Vater von den Folgen seines Ausbruchs berichtete, hatte er sogar Tränen in den Augen - sowas passiert bei ihm wahrlich nicht oft.
    Wir besprachen noch ein Mal grundlegend unsere Vorstellung davon, was wir von einem Hund erwarten und wie wir das erziehungsmäßig hinbekommen wollen, wo wir an unsere Grenzen stoßen, wo die Probleme in unserer Kommunikation liegen, usw.
    Seine Erwartungshaltung war von Anfang an wohl eine völlig andere und er verzweifelt langsam, da er nun auch schon 4 Hunde hatte (alle schon erwachsen und aus dem TS) und Fiete auf keine seiner bewährten Methoden anspricht und teilweise könne er nicht mehr anders, als es ihm übel zu nehmen. Dass sein Ausbruch völlig inakzeptabel war und so etwas nie wieder vorkommen dürfte, brauchte nicht erst diskutiert werden.
    Nun werde ich in den nächsten Tagen den Trainer kontaktieren, mein Dad übernimmt sogar die Kosten und dann werden wir hoffentlich fachlich etwas klüger sein. Denn die Grenzen, an die er stößt, kenne ich auch - allerdings bin ich damit geduldiger und genügsam und oftmals auch viel zu weich (ich bin nicht gut im Schimpfen). Ein guter Mittelweg muss her.


    Auch das mit dem Auszug haben wir nochmals ernst durchgesprochen. Mein Vater könnte sich auch gar nicht mehr um den Hund kümmern, denn mein er hat vor kurzem seinen absoluten Traumjob verloren, von dem er dachte, er könne ihn noch lange machen, mit dem er am Ende ausgesorgt hätte und bei dem der Hund immer dabei hätte sein können. Nun sieht es so aus, dass er sich auf Straßenfesten mit Fressstand usw. selbstständig machen will, da bleibt sowieso keine Zeit für den Hund.
    ABER ich erfuhr endlich den wahren Grund, warum ich den Hund nicht bekommen sollte; er wollte mir einfach keine Arbeit und Verantwortung aufhalsen, die mich in Zukunft von dem abhalten könnte, was ich vorhabe. Ich konnte ihn davon überzeugen, dass Fiete keine Belastung, sondern eher eine angenehme Beschäftigung für mich ist und werde den Hund also bekommen, wenn ich dann wirklich ausziehe.


    Nun steht der familiäre Frieden erst Mal wieder, mit dem Hund Gassi oder in den Garten gehen lasse ich meinen Vater trotzdem nicht, das wird auch akzeptiert. Also wird die Beziehung trotzdem weiter überwacht. Und bis ich das wirklich komplett verarbeitet habe, dauert es sicher auch noch etwas, habe heut Nacht schon wieder davon geträumt... :/

    Ja, als ich das von mir Geschriebene las, bekam ich auch diesen Eindruck. Allerdings ist er kein gewalttätiger Mensch, er hat weder meine Stiefmutter, noch mich oder sonst wen je geschlagen.
    Auch unserer Hündin früher hat er kein Haar gekrümmt. Und soweit ich das sagen kann, war das auch der erste Übergriff dieses Ausmaßes gegen Fiete. Er meinte wohl gestern auch schon, dass wir den Hund abgeben können, wenn ich mit der Situation überfordert bin, deswegen denke ich, es geht hier nicht mehr um Besitzansprüche.


    Im Grunde ist es mir auch egal, aus welchem Motiv heraus jetzt etwas passiert, solange sich grundlegend etwas ändert. Es ist selbstredend, dass ich das Miteinander der beiden nun extremst kontrollieren werde - aber wenn er jetzt von alleine sagt, dass er etwas lernen will, weil er von sich selber erschrocken ist, sollte ich das nicht unterbinden.
    Und wenn er es nur tut, weil er mit mir nicht ins Unreine kommen will und merkt, wie sehr mich das verletzt hat, dann sei es so, solange er versteht, dass er den Hund nicht zu schlagen, zu schütteln oder hart anzupacken hat.