ZitatAlles anzeigenich nehm dich beim wort:
dann darfst du dem kalb aber auch nicht die milch wegtrinken.
bzw überhaupt musst du milch ablehnen, weil die kühe so schlecht gehalten werden.
überhaupt, auch schafe, wegen der wolle, die armen werden auch gequält.
du darfst nichts essen, was irgendwie tierische proteine enthält, fleisch, fisch, milch, milchprodukte, eier, .... auch keine gummibärchen, keine schokolade, etc
du darfst keine lederschuhe tragen (schuhe aus kunststoff, welcher aus erdöl produziert wird, sind ja auch viel besser für die umwelt!!)
keine wollsocken, oder wollpullover.
Wenn du mich schon beim Wort nimmst, dann richtig. Es ging hierbei ums töten - Fisch, Fleisch, Leder, Gummibärchen ect. sind daher tabu, den Rest der tierischen Produkte gibt´s nur Bio, was übrigens auch zu zweit von einem Hartz4-Satz wunderbar funktioniert.
du musst bei wirklich ALLEM die inhaltstoffe durchgehen, denn überall kann mal was drin sein, auch in kosmetika (natürlich ohne entsprechende tests - worauf ich allerdings selbst auch achte).
Tue ich. Du wirst nicht glauben, wie schnell und routiniert man darin wird.
mal ehrlich, du bist 19 - du hast deine meinung, vertritts sie auch. und das ist gut und richtig so, keine frage!!
aber was machst du?
dein abitur?
ausbildung?
oder arbeitest?
hast deinen eigenen haushalt?
Bis vor kurzem ging ich noch zur Schule, die zweimal in der Woche auch von 8-18 Uhr lief, führte 2 Hauhalte, pflegte meine Oma, hatte einen Wochenendjob und natürlich auch den Hund.
was ich damit andeuten will:
ich bin nur ein kleines stückchen älter, aber auch ich wurde schon milder mit meiner umwelt. einfach weil ich keine zeit mehr habe, mich über alles aufzuregen. ich hab mein studium (kurz vorm diplom), meinen haushalt, arbeite nebenher auf 400€ basis, meinen partner, meinen hund, freunde, familie, ...
klar muss man selbst tun, was man kann.
aber du kannst nicht ernsthaft von jemandem mit 60h-woche erwarten, dass er in baumwollschuhen ohne kunststoff und leder beim kundentermin erscheint.
und du kannst auch nicht erwarten, dass dieser mensch nach über 10h im büro sich noch lange informiert, welche gummibärchen auch wirklich ohne gelatine sind.
Es kommt auf die Prioritäten an, die man sich setzt. Auch ich habe schon öfters länger als drei Tage komplett ohne Schlaf verbracht, ich war sogar eine Zeit lang obdachlos, habe gehungert und gefroren (und damals, obwohl ich genau so militant war, sogar eine geschenkte Bratwurst gegessen), mir sind in hoher Frequenz die besten Freunde weggestorben - was ich damit sagen will: Ich kenne keine Eventualität, die mich davon abhalten könnte, über mein Handeln und seine Auswirkungen nachzudenken.
und vor allem kannst du deiner umwelt nicht deine subjektiven regeln aufzwingen. da wird keiner mitziehen.
Mir ist klar, dass ich das nicht kann, ich zwinge auch niemandem meine Meinung auf (wie sollte das auch gehen?), ich äußere sie lediglich und kläre gerne immer und immer wieder aus. Und man wird es kaum glauben, fast mein ganzer Freundeskreis besteht aus Vegetariern und das nicht, weil ich mir nur solche zum Freund nehme oder sie vor irgendeine Wahl stelle. Bei manchen brauchte es Jahre, aber irgendwann hatten sie´s verstanden.
ist es denn nicht auch schon ein schritt in richtung utopia, wenn ALLE menschen darauf achten würden, dass das frühstücksei und die milch fürs müsli aus biologisch artgerechter haltung stammen??
und das tiere nicht umsonst ihr leben lassen, weil einfach viel zu viel geschlachtet wird??
ernsthaft, es hat sich schon etwas getan. werde gnädiger und sehe auch kleine schritte, bzw versuche dein umfeld mit kleinen schritten (die man auch schaffen kann) in die richtige richtung zu locken. das hat meist mehr erfolg!!
Klar, das wäre ein großer Schritt in Richtung Utopia und einer, der zwangsläufig getan werden müsste. Ich freue mich z.B. auch sehr, dass ich meine Eltern dazu bringen konnte, bei Tierprodukten komplett auf Bio umzusteigen. Allerdings sind mein Ideal und mein Ziel andere.
Und gnädig kann ich in der Hinsicht nicht sein, da es für mich nur sehr zweifelhafte Motive gibt, nichts daran zu ändern - ich kann ja Verständnis für vieles haben, aber sobald dabei Dritte zu Schaden kommen, hört es bei mir auf.
Das ist einfach meine Meinung, die ich niemandem aufzwingen will, weil ich es nicht kann. Alles, was ich tun kann, ist sie zu äußern und da ich damit leben muss, dass mich das Leid aus jedem Supermarkt-Kühlregal nur so anschreit, müssen die Verantwortlichen damit leben, dass ich damit nicht hinter den Berg halte.
ZitatAlles anzeigen
ich bin kein tierfreund, denn ich esse fleisch.
und demnach bin ich auch nutzlos für den tierschutz.
denn wer kein tierfreund, der auch kein tierschützer. - richtig??
Oh Mann... Nochmal: Richtig, subjektiv empfinde ich Leute, die Fleisch essen und Massentierhaltung unterstützen nicht als Tierschützer.
Allerdings bin ich mir sicher, dass du, schon alleine, weil du hier angemeldet bist, Hunde liebst und dafür sorgst, dass es deinen/m prima geht. Und dich für den Schutz dieser Tiere (und vielleicht anderer Heimtiere) einsetzt und somit auch ein prima "Hunde-/Heimtierschützer" bist, allerdings hört es da schon aus, weshalb der Begriff "Tierschützer" nicht zutreffend ist. Worum es hier ging, war eine Grundsatzdiskussion.
demnach müssten alle, die für ne tierschutzorga tätig sind, vegetarier sein.
ich wär mal für ne zählung - und freu mich aufs ergebnis.
und ja, natürlich hat man die WAHL als mensch, ob man fleisch essen möchte, oder nicht.
richtig, jeder mensch hat die wahl, und trifft sie für sich selbst.
also verurteilt doch nicht jene, die aus eurer sicht falsch entscheiden, nur weil sie für sich anders entscheiden?!
Ich verurteile sie nicht, weil sie sich anders entscheiden, sondern weil ihre Entscheidung fatale Konsequenzen hat.
Um es etwas deutlicher zu machen: Jeder Mensch hat eine eigene Einstellung von richtig und falsch. Manche mögen dabei auch Menschen, ob nun psychisch oder physisch verletzen, obwohl sie hinter ihrer Tat stehen und diese als richtig empfinden. Und diese verurteilen wir schließlich auch.
wo kommen wir denn sonst hin?
oder hab ich irgendwo geschrieben, dass alle vegetarier ab sofort wieder fleisch essen müssen, weil sie meinem essen das essen wegessen??
Sehr origineller Spruch, allerdings würde ich dir dabei mal Nahe legen, dich mit der Energiepyramide zu beschäftigen.
ganz sicher nicht. ich respektiere eine solche entscheidung. wenn jemand als vegetarier leben will, ist es seine eigene entscheidung, seine wahl.
aber es muss nicht gleichzeitig auch meine sein.
(unter zwang schon gar nicht!!)
Wieso fühlen sich bloß alle durch eine kontroverse Meinung gezwungen?
Die Entscheidung, Fleisch zu essen (wenn es denn so oft überhaupt eine bewusste Entscheidung ist), kann ich nicht respektieren - was gibt es daran auch, was mir Respekt einflößen sollte? (Genauso: Was sollte mir an der gegenteiligen Entscheidung Respekt einflößen?) Alles, was ich respektieren kann, ist die eigene Meinung von jedem Menschen. Die einzelnen Teile von dieser muss ich akzeptieren, die Gründe ignorieren. Und so läuft es auch anders herum.