Beiträge von Liquid_Sky

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    Ich finde Aufklärung wichtig, aber die erreicht man nie über Agression. Sobald man agressiv wird, geht der Fokus weg vom Thema und man konzentriert sich nur noch auf die Handlungsweise. Das Problem aller Extremisten. Versucht man diese dann auszubremsen oder zieht sich aus dem Gespräch zurück, fühlen sie sich als Sieger, obwohl sie der "Sache" eher geschadet haben.

    Ich stimme völlig mit dir überein, Aggression sollte nie der Ausgangspunkt einer Diskussion sein.

    Allerdings wird es, umso mehr man versucht, aufzuklären, immer schwieriger, ruhig zu bleiben.
    Für mich ist das Thema Tiermord ebenso sensibel wie Kindesmisshandlung, Völkermord oder ähnliches, ich mache da vom Wert her keine Unterscheidung zwischen Mensch und Tier. Ich kann kaum darüber nachdenken, ohne mich fragen zu müssen, ob ich mich jetzt übergeben oder lieber weinen soll und mir fehlt komplett das Verständnis, wie man solche Umstände, wie sie z.B. in Earthlings gezeigt werden, einfach akzeptieren kann.
    Das wären die Vorraussetzungen meinerseits.

    Nun weiß ich aber, dass ich nichts damit erreichen werde, wenn ich mich hinstelle, den Finger auf jemanden richte und wettere, dieser Mensch sei böse und dass es sich über Zwang schlecht lernen lässt.

    Also versuche ich zu informieren. Ich versorge mein Gegenüber mit Filmen, Bildern, Texten, Studien. Ich trage meinen emotionalen Standpunkt vor. Ich versuche Alternativen, Kompromisse und Relationen aufzuzeigen. Kurzum, da steckt mein ganzes Herzblut drin.

    Und was man erntet geht von Sprüchen wie "aber es schmeckt doch so gut" über Spott, Hohn und gewolltem Unvertändnis.
    Das Ganze betreibe ich jetzt schon 8 Jahre, im Verhältnis zu meinem Alter ist das ´ne Menge Zeit.
    Natürlich nicht ganz ohne Erfolg, aber in 80% der Fälle stößt man auf Ignoranz oder Meideverhalten, bis hin zu Leuten wie meinem Onkel, der es lustig findet, mich dann und wann mit Schinken zu bewerfen oder mir ein Steak in die Tasche zu legen.
    Da fällt es mir schon schwer nicht anzufangen, jeden Menschen erst ein Mal präventiv zu verabscheuen, geschweige denn, Aggressionen zu unterdrücken.

    Um es dem aufgeklärten DFler in Relation zu bringen: Stellt euch vor, 90% der Leute würden sich Welpen von den übelsten Vermehrern kaufen. Begründung: Ist billig und was kann ich schon bewirken, nur weil ich dort nicht kaufe, hört ja das Leid nicht auf. Großartig. Dann trägt man sein Konzept vor und deutet an, dass man dieses Verhalten ethisch unter aller Sau findet und einem wird gesagt, man würde ja auch nichts dagegen sagen, dass man sich Gedanken macht und an das Wohlbefinden der Welpen und der Mütterhündin denkt, dann sollte man die andere Seite doch auch in Ruhe lassen.
    Man beißt sich die Lippen blutig, versucht man, jederzeit freundlich und verständnisvoll zu bleiben, fühlt man sich doch absolut hilflos.

    Ich heiße es keinesfalls gut, jemanden gar zu verletzen, wie in dem Beispiel mit dem Jäger, das genannt wurde. Gewalt lässt sich nicht mit Gewalt aus der Welt schaffen.
    Aber ich nehme es niemandem übel, wenn er in einer Diskussion mal die Fassung verliert. Denn für die Tiere geht es nun Mal um Leben oder Tod, so polemisch das klingen mag und dies hängt rein davon ab, ob dein Gegenüber bereit ist, ein paar lächerliche Abstriche zu machen.

    Liebe Grüße

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    Ich selbst würde ein Tier (nicht nur einen Hund) solange behandeln lassen und pflegen, bis er mir Zeichen gibt, daß es "soweit ist", er selbst nicht mehr leben will. Dies passiert meist, wenn das Tier leidet. Ohne Leiden gibt sich ein Tier idR nicht auf.

    Das Problem, was ich mit dieser Ansicht habe, ist dass ich die Meinung nicht teile, ein Tier würde zu irgendeinem Zeitpunkt nicht mehr leben wollen.
    Im übertragenen Sinne verstehe ich, was du meinst, es ist ein gewisser Ausdruck von Resignation, der einem zeigen kann, dass die Kräfte aufgebraucht und somit der Zeitpunkt gekommen ist.
    Den Entschluss jedoch, nicht mehr leben zu wollen, setzt eine große Allgemeinsicht und ein Bewusstsein für die Relationen zwischen "gestern, heute und morgen" vorraus. Man darf auch nicht vergessen, dass dieses Bestreben gegen den Überlebensinstinkt geht und evolutionär unsinnig ist. Von daher traue ich es einem Tier absolut nicht zu, eine derartige Abwägung anzustellen und eine Entscheidung zu treffen und um so wichtiger wird der Part des Halters.

    Mein Hund hat keine Ahnung von Heilungschancen, kann nicht abschätzen, ob es morgen oder nur nachher noch so schmerzen wird wie in diesem Moment und versteht auch nicht, dass er jetzt vielleicht etwas mehr leiden muss, damit es ihm später eventuell besser geht.

    Das Alles bleibt an seinem Menschen hängen und ich denke, viele unterschätzen diese Zeit des Sterbens enorm, denn sie bringt so viel Verantwortung, Zweifel und Angst mit sich, dass ich gut verstehe, wenn man als Betroffener den objektiven Blick einfach verliert.
    Man weiß ja auch genau, dass man es nicht gut machen kann und eine gewisse Schuld immer bleiben wird.
    Erlöst man sein Tier sehr früh, bleibt die Schuld, ihm vielleicht die Chancen auf Heilung und ein langes schönes Leben genommen zu haben; zögert man den Moment hinaus, besteht die Schuld darin, eventuell mehr Schmerzen als nötig zugelassen zu haben.

    Und wenn ich an meine Peppi zurück denke, bedrücken mich gleich beide Punkte. Zwei Wochen lebte sie mehr schlecht als recht, ich maße mir zwar an, es gespürt zu haben, als sie nicht mehr konnte - aber es ging so schnell und so steil bergauf und bergab, dass ich nicht ein Mal reflektierend sagen kann, ob es einen besseren Zeitpunkt gegeben hätte.

    Es sind so viele Komponenten, die hier zusammen kommen, dass ich nicht ein Mal eine Grauzone mit "der richtige Moment" betiteln kann, weder allgemein, noch bei irgendeinem Beispiel.

    Grüße

    Cesar Milan ist für mich ein rotes Tuch und ich finde, diesen Menschen sollte man, schaut man sich ein paar frühere Ausschnitte an, aus den Medien verbannen. Aber das ist ein anderes Thema und dazu gab es auch schon einen Thread.

    Da ich nur über die grundlegensten Kanäle verfüge, kenne ich nur den "Hundeprofi" und ich muss sagen, dass mir gerade in letzter Zeit gefällt, was er übermittelt: Beschäftige dich mit deinem Hund und euer Zusammenleben wird harmonischer werden.
    Besonders in der letzten Sendung kam das wirklich schön zum Vorschein; natürlich gab es an dem Beispiel mit dem Westie auch was zu meckern, aber dass sie gezeigt haben, wie viel Spaß es auch der Dame gemacht hat, zu trainieren, fand ich sehr schön.

    Denn hier fängt es ja leider scheinbar schon bei vielen an; der Hund wird angeschafft und soll als Selbstläufer funktionieren, Gassigehen reicht doch völlig.
    Wer aber diese Sendung schaut, wird damit konfrontiert, sich mit den Bedürfnissen seines Tieres auseinander zu setzen und lernt gleichzeitig die Vorteile dessen kennen.
    Was man daraus macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen und lässt sich auch gar nicht beeinflussen.

    Auch finde ich, dass oft genug erwähnt wird, dass Lernprozesse langwierig sind, wie lange die Besuche auseinander liegen und dass der Fortschritt unmittelbar mit der Länge und der Intensität des Training zusammenhängt.
    Ebenso wird für mein Empfinden häufig erwähnt, dass jeder Hund ein induviduelles Training braucht.

    Insofern sehe ich keinen problematischen Aspekt, geht man mal davon aus, der Zuschauer verfügt über ein Mindestmaß an Intelligenz und kritischer Beobachtungsgabe. Und allen Anderen würde wohl auch das beste Buch nichts bringen.

    Liebe Grüße

    Ich denke nicht, dass die Psyche deines evtl. zukünftigen Welpe darunter in irgendeiner Form gelitten hat.

    Das einzige, was zu beachten ist, ist dass es natürlich enormen Stress für einen Welpen bedeutet. In kurzer Zeit so viele neue Menschen, Umgebungen und Autofahrten; solltest du ihn wirklich nehmen, gönne ihm erst Mal eine Extraportion Ruhe.

    Liebe Grüße

    Wie gesagt, könnte man sich höchstens noch ans Finanzamt wenden, sollte man den Verdacht haben, dass nicht alles Finanzielle regelkonform abläuft.

    Damit würgt man aber eben nur Person B eins rein und ob das nun das gewünschte Ziel ist, bleibt zu überdenken.

    Sonst kann man nur ein Auge darauf haben, ob die Zucht/Haltung tierschutzrelevante Mängel aufweist und diese dann sofort dokumentieren und melden.

    Solange die Person nur dumme Leute abzockt, die bereit sind zu zahlen und alles gemeldet ist, wird sich da wenig machen lassen können.

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    Die Ironie (griechisch εἰρωνεία eironeía, wörtlich „Verstellung, Vortäuschung“) ist eine rhetorische Figur, bei der sich der Sprecher verstellt und damit dennoch die Erwartung verbindet, dass der wahre Sinn seiner Äußerung verstanden wird, wenn auch vielleicht nicht von jedem oder von jedem in vollem Umfang.

    Quelle: Wikipedia

    Vielen Dank für das Zitat, war´s doch die Mühe nicht wert, denn da die Ironie in deinem Post etwa so wirkungsvoll war, als hättest du beim Schreiben die Augen verdreht, macht es das Geschriebene kaum besser.

    Hast du auch dafür einen schönen Wikipedia-Auszug, bin ich natürlich weiterhin aufnahmefähig.

    Fröhliche Bande

    Meinst du nicht, die "frühzeitige Euthanasie" der TS zu fordern, geht, unabhängig vom eigenen Standpunkt, doch gewaltig zu weit?


    Zum eigentlichen Thema bleibt mir fast nichts zu sagen, denn so viel man hier auch diskutiert, im Endeffeckt bleibt es eine Entscheidung, die jeder für sich selbst zu treffen hat.
    Ich bin geistig weder in der Lage, mir im Voraus jede Situation zu erdenken, in der es für mich so weit wäre, Fiete zu erlösen, noch kann ich alle Facetten dieser möglichen Situation jetzt schon erfassen.

    Liebe Grüße

    Ich erzählte meinem Cousin mal, Pebbles (PRT-Mix) sei ein "Ungarischer Ameisenspürhund im Ruhestand", weil sie just in diesem Moment auf der Terrasse lag und nur gelangweilt Ameisen mit der Zunge fing.

    Leider erzählte er das in der Schule weiter und zerschlug einem Jungen, der meinte, diese Rasse würde es nicht geben, die Brille :|
    Seitdem weiß ich: Keine Kinder verdingsen!

    Naja, viel fällt mir nicht ein, außer ein paar Eckpunkten: Hängt er mit der Nase nur am Boden und hat seine Augen und Ohren überall, könnte es durchaus sein, dass ihr einen jagdambitionierten Hund an der Leine habt.
    Hunde-, sowie Menschenbegegnungen draußen würde ich auch mal ausprobieren.

    Sonst einfach locker bleiben, spielen und sich freuen :D
    Mit Kommandos würde ich ihn nicht unbedingt bombardieren, erziehungstechnisch ist in diesem Alter noch so gut wie Alles drin.

    Viel Spaß, ich drücke euch die Daumen!