Beiträge von Liquid_Sky

    Es ist schon ein Phänomen - der Umstand, dass man die Nichtexistenz von etwas nicht beweisen kann, scheint für viele etwas derart Reizvolles inne zu haben, dass man sich gegen jede Wahrscheinlichkeit verweigert und genau den Weg wählt, der rein objektiv die geringste Aussicht auf Erfolg birgt.


    Ich persönlich bin der Diskussion langsam etwas müde, da man dem argumentativ wirklich nur schwer beikommen kann.


    Sei es die Homöopathie, zu der derartig viele Studien vorliegen, die allerdings scheinbar nicht wahrgenommen, abgewunken oder prinzipiell abgelehnt werden oder ähnlich zweifelhafte Methoden wie die Bioresonanz, die mit Geräten arbeitet, die das, was sie messen sollen, einfach technisch nicht messen können. Selbst wenn das Prinzip irgendeinen Halt hätte, wäre das Verfahren so nicht durchführbar.


    Das bezeichne ich persönlich als "nicht über den Tellerrand gucken", sich nämlich prinzipiell gegen eine recht ansehnliche Beweislast zu sperren, um am eigentlichen Konzept festhalten zu können.

    Vielleicht suchst du nochmal das Gespräch mit den Nachbarn?
    So auf die Tour: "Ich möchte Sie nochmals bitten, Ihren Hund zu sichern, denn ich habe Angst. Ansonsten sehe ich mich leider gezwungen, das Ordnungsamt zu informieren, was ich eigentlich vermeiden wollte, vor Allem, weil Ihr Hund ja nicht angemeldet ist."


    Wobei es bei mir wohl eine leere Drohung wäre, denn es ist ja tatsächlich nichts passiert.
    Das Amt würde vermutlich nur reagieren, weil es sich um einen SoKa handelt, bei jedem anderen Hund würde dir da die Grundlage fehlen. Ansonsten hätten die ganz schön was zu tun, wenn sie wegen jedem Hund handeln würden, der am Gartenzaun einen Aufstand macht.


    Liebe Grüße

    Zitat


    Ich bin wirklich nich zimperlich, aber dat geht gar nich.
    Selbst wenns mein eigener Pool wäre, kämen meine da nicht rein.
    Allein die Vorstellung, das da Kinder drin schwimmen sollen, find ich absolut ekelig.


    Warum das denn?


    Ich gehe sehr gerne schwimmen und muss meinen Ekel wegen vieler Sachen oft runter schlucken, da fände ich Hunde im Vergleich noch harmlos. Gut, ich bin, was Hunde angeht, sowieso nicht pingelig, aber wenn man sich vergegenwärtigt, dass der typische Schwimmbadgeruch das Produkt von Chlor + Urin ist (und was meinst du, wie viel Haare, Federn, Kot, Urin und Kadaver in einem See schwimmen), ist ein Hundehaar noch beinahe das Angenehmste und hygienisch Unbedenklichste, was man mit dem Badewasser in den Mund bekommen kann.

    Zitat


    Belegbar sind auf jeden Fall die Erfolge der Bioresonanz.


    Nein, sind sie nicht.
    Subjektive Erfahrungen gelten zum Glück noch nirgendwo als Beleg für irgendwas.


    Ansonsten geht es hier um die Hypersensibilisierung, für den Rest sollte man vielleicht einen eigenen Thread aufmachen.

    Ist nur Hörensagen, also absolut ohne Gewähr, aber so wie ich das verstanden habe, darf man sich in Notwehr mit dem nächst höheren Mittel verteidigen, das einem zur Verfügung steht. Und wenn das der Hund ist, dann darfst du auch ihn "nutzen".
    Nach dieser Auslegung würdest du also wohl nicht belangt werden. Was allerdings mit dem Hund wäre, das kann ich absolut nicht sagen :ka:


    Klar ist das durchführbar :smile:
    Wie gesagt, belohnen und bestechen sind zwei paar Schuhe. Die Leckerlies, die man einsetzt, um dem Hund etwas beizubringen, schleicht man ja auch irgendwann aus und belohnt dann nur noch hin und wieder, damit das Verhalten gefestigt bleibt.
    Es ist aber eben so, dass du einen Hund motivieren musst, etwas zu machen. Wie du das machst, wirst du z.T. auch an den Hund anpassen müssen.
    Manchen reicht ein nettes Wort, bei anderen musst du dich schon mehr ins Zeug legen.
    Bei manchen erreichst du etwas über Druck, bei anderen zerstörst du damit den Willen zur Kooperation.
    Es gibt nicht die Methode für alle Hunde, es gibt nur verschiedene Ansätze.
    Und da musst du schauen, wie du arbeiten willst und wie du mit deinem Hund arbeiten kannst.
    Prinzipien halte ich da für schwierig, denn wirklich weiter bringen sie einen nicht.


    Hat er deine Tochter doll erwischt?
    Habt ihr jemanden, der kundig ist und mit euch zusammen arbeitet?

    Zitat

    Also ich würde einem knurrenden Hund kein Leckerli geben, am Ende verknüpft er noch etwas falsch und denkt es ist gut sein Herrchen anzuknurren.


    Ich glaube, das hat auch keiner hier vorgeschlagen ;)

    Ja na klar, es ist eine positive Bestärkung.
    Und es läuft nicht so viel anders, als wenn ich ihm ein Kommando beibringe.
    Der Tausch liegt darin, dass er etwas verliert, dafür aber auch etwas gewinnt.


    Wenn Fiete mir etwas nicht freiwillig gibt, nehme ich es ihm weg und übe in nächster Zeit wieder verstärkt daran.
    Das würde ich aber nicht machen, wenn ich nicht wüsste, dass wir das Thema zur Genüge durch hätten.
    Wäre dem nicht so und er würde mich anknurren, würde ich danach entscheiden, was mein Hund da hat - entweder würde ich es ihm lassen oder ich würde ihn wohl tatsächlich bestechen und mich an die Lösung des Problems machen, wenn es eben nicht gerade "um die Wurst" geht.
    So hätte ich es auch im Falle der TS gemacht. Da ist eben eine Baustelle ans Licht gekommen, kein Grund zur Beunruhigung, der Hund reagiert schließlich völlig normal. In dem Alter ist es fraglich, ob das Kommando überhaupt schon so sitzt, dass man eine kompromisslose Ausführung erwarten kann.
    Klar, man muss daran arbeiten, aber eine ungünstig gelaufene Situation wird den Hund nicht für immer futteraggressiv machen, wenn man gut dagegen wirkt.


    Allerdings würde ich deine Bitte nach einem konstruktiven Austausch gerne aufgreifen und dich wiederum bitten, mal zu beschreiben, was die Vorteile deines Handelns sind und wie du diese begründest.

    Zitat


    Und diese Motivation, die die Basis des Tauschgeschäfts darstellt soll einfach irgendwann automatisch wegfallen?!
    Ist ja Super wenn bei deinem Hund so eine Spontanheilung eintrat, aber ich halte es nicht für verallgemeinerungsfähig.
    Entweder gibt ein Hund etwas ab weil er was besseres dafür ERWARTET, oder er gibt es ab weil er gelernt hat dass "aus" eine kompromisslose Anweisung zum Ausspucken bedeutet, dahinter steht dann Gehorsam.


    Dann hast du mich falsch verstanden.
    Natürlich muss ich die Motivation hochhalten, indem ich es immer wieder in Situationen übe, die ich unter Kontrolle habe, damit es auch in Situationen funktioniert, die ich eben nicht unter Kontrolle (oder eher initiiert) habe.
    Aber ich breche mit nichts ab, wenn ich ihm ein Mal in der Woche ein Stück Möhre gebe und das dann gegen ein Schweineohr tausche, was er sowieso bekommen sollte.


    Ebenso scheinst du auch zu denken, ich biete es dem Hund an und er hat die Wahl - so ist es nicht, ich belohne ihn mit etwas Besserem und besteche ihn eben nicht. Um das klar zu machen, habe ich eben den Aufbau erläutert. Klar erwartet er etwas Besseres, soll er ja auch. Kompromisslos ist es trotzdem, ich nehme ihm nur die Motivation, überhaupt erst mit mir diskutieren zu wollen, ob er das jetzt abgibt.


    Dabei rum kommt genau das gleiche Maß an Gehorsam - schließlich gehorcht er mir ja.
    Seine Motivation und der Weg dahin sind anders, natürlich, wollen statt meiden eben. Was davon verlässlicher ist, hängt sicher vom Hund ab.


    Dennoch bin ich dafür, es zumindest zu probieren, denn es ist ziemlich stressfrei und macht Spaß. Und ich kann mir vorstellen, dass es das Vertrauen meines Hundes in mich eher stärkt, wenn er direkt nachvollziehen kann, dass meine Entscheidungen gut sind, als wenn ich ihm die Hand in den Mund stopfe und schimpfe (was nicht heißen soll, dass ich das nicht auch schon getan habe ;) ).