Frag mal das Betzi (Amaris)
Ich (als nicht Frettchenhalter) finde übrigens schon, dass sie ganz schön stark riechen. Auch wenn sie kastriert sind. Nicht unbedingt unangenehm aber sehr, sehr intensiv. Und ja, auch die Bude riecht danach.
Frag mal das Betzi (Amaris)
Ich (als nicht Frettchenhalter) finde übrigens schon, dass sie ganz schön stark riechen. Auch wenn sie kastriert sind. Nicht unbedingt unangenehm aber sehr, sehr intensiv. Und ja, auch die Bude riecht danach.
Also ich finde, dass beide von dir beschrieben Situationen einfach total unglücklich von den Umständen her waren.
Situation 1 (mit dem Ball-Hund)
Dieses "still neben einander stehen", was du beschreibst, klingt mir sehr danach, dass sich entweder beide Hunde angedroht haben, oder dass zumindest einer gedroht hat, und der andere nur "eingefroren" ist, um den anderen nicht zu reizen.
Denkbar wäre z.B. tatsächlich das der Hund mit Ball diesen als Ressource verteidigt hat. Dafür würde auch sprechen, dass der Streit erst los ging, als er den Ball nicht mehr im Maul hatte, so komisch das klingt. Denn möglicherweise hat er nur deshalb nicht vorher losgestänkert, weil er das Maul voll hatte und es ihm wichtiger war, den Ball nicht zu verlieren. Außerdem ist es möglich, dass der Ball erst mit Frauchens Ankunft "richtig" wichtig wurde - schließlich wird er ja von Frauchen geworfen.
Möglich sind natürlich auch diverse andere Erklärungen... vielleicht hat auch deiner schlicht die Chance ergriffen, als der andere abgelenkt war oder einer von euch Frauchen hat unfreiwillig eine Bewegung gemacht, die dem jeweiligen eh schon angespannten Hund signalisiert hat: "Jetzt aber drauf!"
Die zweite Situation ist, wie du ja schon selber schriebst, einfach dumm gelaufen. Hunde, die in meine Gruppe einfach von hinten reindonnern, hätten wohl auch mit Unmutsbekundungen zurechnen...
Von wahllosem Kontakt mit wildfremden Hunden halte auch ich nicht viel. Manchmal lässt es sich natürlich nicht vermeiden, aber es gibt bei mir absolute No-Gos. Darunter fallen z.B. Kontakt zu angeleinten Hunden oder Hunden mit Futter oder Spielzeug. Ebenfalls meide ich fremde Hundegruppen, denn man weiß nie, ob es sich um eine feste Gruppe handelt die im Ernstfall (und sei dieser Ernstfall nur, dass einem von ihnen die Nase meiner Hunde nicht passt) auch zusammen halten. Zudem führe ist zumeist ebenfalls Gruppen von mindestens vier Hunden, was einen Kontakt extra kritisch macht - Massenkeilereien wieder zu ordnen ist nicht schön .
Warst (oder bist) du in einer Hundeschule? Wenn ja, vielleicht gibt es dort ja Kontakte, mit vernünftigen Leuten und Hunden, mit denen ihr einfach häufiger mal zusammen gehen könnt.
Nein, das fällt nicht nur dir auf. Das Thema lässt sich endlos weiter führen: Wer Trockenfutter füttert ist ein verantwortungslos, wer seinen Hund nicht nur mittels Clicker zum Automaten konditioniert, sondern auch sozial deutliche Grenzen setzt, ist ein Tierquäler.
Auf der anderen Seite ist jeder Hund, der sich (unter Hunden) hündisch verhält und seinen Unmut über irgendetwas auch mal mit Knurren oder Abschnappen kund tut, verhaltensgestört.
Ist natürlich jetzt ziemlich überspitzt und über einen Kamm geschoren, aber ich finde auch, das der Trend in der Hundehaltung derzeit etwas.. sagen wir mal... eigentümlich ist. Nicht falsch verstehen, ich finde es sehr gut, dass sich heute flächendeckender als früher ein Kopf gemacht wird, was man sich da für ein Tier ins Haus holt, ich finde es gut, das viele alten Zöpfe abgeschnitten werden, aber irgendwie geht das zur Zeit in eine komisch verkrampfte rosarote-Brillen-Richtung...
Zitatdie sehen ganz schön groß aus
Ok, das war für Skadi eine recht ungünstige Perspektive...aber es sind trotzdem ganz schöne Brocken
ZitatFalls es jemand gerne sehen möchte, kann ich auch mal ein paar Küken-Bilder einstellen.
Dafür! :ja:
Naja, ich denke, da musst du dann wohl Prioritäten setzen. Was ist dir wichtiger? Das dein Hund keinen Stress im Auto hat, oder dass er regelmäßig zur Hundeschule geht?
Für mich persönlich wär das keine Frage. Mich würde das Problem mit dem Autofahren deutlich mehr belasten als mal ein paar Wochen oder Monate mal nicht zur HS zu gehen. Für den Hund wird letzteres auch kein Weltuntergang sein, wohl aber, wenn er dauernd Autofahren muss (ihr wollt ja zur HS) und dabei tierischen Stress hat. Verpasste Stunden in der HS lassen sich gut nacharbeiten, die Panik im Auto wird euch aber das ganze Leben begleiten, euch einschränken und, wenn ihr Pech habt immer schlimmer werden...
Oder habt ihr auch sonst noch Probleme, an denen ihr dringend arbeiten müsst, so dass der Gang zur HS unabdingbar ist? Wenn es allerdings so gravierende Probleme sind, dass HS absolut notwendig ist, würde ich den Wert von Gruppenstunden eh anzweifeln. Da sind ein paar gute Einzelstunden angebrachter, und die können auch zuhause oder in der Nähe gegeben werden.... was sagt denn überhaupt euer Trainer/in zu diesem Problem? Da wird sich doch irgendeine Lösung finden lassen?
Ansonsten wie gesagt: Prioritäten setzen. Meine wären klar.
Zitat
Es geht hier nicht darum, was Strafe ist, sondern, das, meiner Meinung nach Hunde, Strafe gar nicht verstehen.
Weil sie gar nicht so weit denken können, genau wie 3jährige Kinder.
Hunde verstehen Strafe nicht? Jetzt wird's aber abenteuerlich. Was passiert tagtäglich und dauernd denn unter Hunden?
Wenn z.B. meine Hündin einen aufdringliche Rüden ankurrt, dieser sich nicht beeindrucken lässt, sie ihn daraufhin vermöbelt, und er in Folge aus Angst vor dem Vermöbeln ihr Kurren als Warnung akzeptiert.... was ist denn das dann, außer dem Prinzip eines Lernens durch Strafe? Und was soll ein Hund an einer so klaren und hundetypischen Aktion nicht verstehen?
Ich bin mir übrigens sicher, dass meine Hündin NICHT mit Leckerchen wirft, wenn der Rüde das nächste mal auf ihr Knurren reagiert und die aufdringlichen Annäherungsversuche unterlässt. Es bleibt schlicht die Strafe aus...
Ich hatte das Problem mit meinen Aussie auch. Aussies sind oft sehr Lärmempfindlich und kommen mit Körperlicher Begrenzung nicht gut zurecht.
8 Jahre seines Lebens hatte meiner fürchterliche Panik beim Auto fahren. Wann immer wir am Auto vorbei gingen, er zog wie ein Ochse.
Inzwischen fährt er zumindest kurze Strecken entspannt mit. Die länge der Zeit und die Geschwindigkeit bauen wir gerade aus.
Das Ganze hat nun über ein halbes Jahr lang absolut konsequentes und kleinschrittiges Gegenkonditionieren erfordert:
Wichtig ist erstmal zu klären, ob es wirklich "nur" Angst ist, oder ob dem Hund z.B. auch übel wird (speicheln, schlucken, übergeben nach der Fahrt als Anzeichen). Hecheln, Zittern und Zusammenkauern allein sprechen eher für Angst ohne Beteiligung von Übelkeit.
Dann muss man die Entfernung zum Auto ermitteln, die für den Hund unangenehm aber noch gut auszuhalten ist. Dort wird ab sofort JEDE Mahlzeit gegeben. Um den Trainigserfolg etwas zu beschleunigen, bietet es sich an, von einer auf zwei oder drei Mahlzeiten umzustellen.
Zeigt sich der Hund nach einiger Zeit in dieser Entfernung zum Auto völlig entspannt, rückt man etwas näher, wieder so weit, dass der Hund deutliches Unwohlsein zeigt, aber noch in der Lage ist Futter zu nehmen. Ist der nach einigen Tagen dann dort entspannt, rückt man wieder näher und immer so weiter, bis man am Auto angekommen ist und direkt daneben füttert. Allein dieser Trainingsschritt, kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen!
Muss man täglich am Auto vorbei, gibt es jedes mal, wenn man am Auto vorbei geht ein Super-Leckerlie oder ein kleines Spiel.
Zeigt der Hund in der Nähe des Autos keinen Stress mehr, füttert man bei geöffneten Autotüren VOR dem Auto. Der nächste Schritt dann bei geöffneten Türen im Auto, dann bei geschlossenen Türen im Auto, schließlich bei laufendem Motor stehend, dann langsam fahrend, schließlich schneller fahrend.
Ganz wichtig:
Bis das Trainings zu ende ist, darf der Hund nie gezwungen werden Auto zu fahren! Das wirft einen wenn man Pech hat auf Null zurück. Und GEDULD haben. Nicht irgendwann resignieren und aufgeben. Manifestierte Ängste brauchen, um in positive Gefühle umgewandelt zu werden.
Wenn der Hund an irgendeinem Punkt wieder deutliche Stressanzeichen zeigt, sofort einen Schritt zurück gehen im Trainingsplan und/oder noch Kleinschrittiger vor gehen.
Der Sprung von "Motor aus" zu "Motor an" war bei uns besonder schwierig. Denn zwischen "an" und "aus" gibt es ja keine Zwischenschritte. Ich habe das so gelöst, dass ich kurz gezündet hab und Zeitgleich das Futter (in diesem Fall etwas ganz verlockendes, nämlich Dosenfutter) hingestellt. Der Hund hat nach kurzem Zögern angefangen zu fressen. Nach zwei Bissen habe ich den Motor aus gemacht und das Futter wieder entfernt. Kurze Pause, Motor wieder an, Futter zeitgleich wieder hin usw. usw..
Inzwischen können wir dank dieser Trainingsmethode Strecken von bis zu 10 km problemlos fahren. Am Anfang habe ich quasi im 10 Sekunden Futterbrocken nach hinten geworfen, inzwischen werfe ich nur noch ca. einmal pro Minute. Seine Mahlzeiten bekommt er aber auch jetzt noch im stehenden Auto bei laufendem Motor.
Ein Riesenproblem habe ich noch bei Regen, den hat er anscheinend nochmal als extra fürchterlich verknüpft. Autofahrten im Regen meide ich also noch komplett.
Das ganze setzt natürlich ziemlich viel Planung und Geduld voraus. Jedoch hatte mein Hund auch 8 Jahre Zeit seine Ängste zu verfestigen. Bei einem jüngeren Hund dürfte das deutlich weniger lange dauern.
Ich wünsche euch jedenfalls, dass ihr das Problem möglichst schnell in den Griff bekommt!
ZitatMein Hund ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt - da haben schon Viele drauf rumgekritzelt.............
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Nun, ich lebe auch nicht in einem Labor - aber wenn da mal wieder eine Situation auftaucht mit der ich nicht gerechnet habe dann nehme ich meinen Wüterich da raus und es bleibt für ihn ohne Konsequenz - denn er weiß es ja nicht besser!!!
Hmm, also ich weiß nicht.... So als Beispiel: Mein Rüde meint, er führe ein transportables Revier von 5 Metern Radius mit sich herum. Und ob wohl er an 10 Hunden zuvor tadellos vorbei gegangen ist, fixiert er den 11ten (der übrigens genauso wenig provoziert, wie die vorhergegangenen)... warum muss ich ihn dann aus der Situation nehmen? Wieso dürfen Hunde nicht lernen auch unangenehme Konfliktsituationen adäquat zu meistern? Und was mach ich, wenn es die Umgebung einfach nicht ermöglicht auszuweichen ohne einen Riesenumweg zu machen?
Ich sage in so einer Situation "ähäh, lass es" wenn er ansetzt zu fixieren, und fordere das mit dem Abbruch verknüpfte Alternativverhalten, was wir selbstverständlich vorher eingeübt haben (und was bei den 10 anderen Hunden vorher eben von allein funktionierte), nämlich mich anschauen und, wenn man am Hund vorbei ist, einen Keks kassieren. Folgt er mein Angebot nicht, sondern entscheidet, dass es momentan befriedigender ist, den anderen Hund weiter an zu drohen (ja, mein Hund findet prollen großartig, das hat nichts, aber auch gar nichts! mit Unsicherheit zu tun), gibt's nen Zwicker in die Seite. Setzt er zum losschießen an, gibt es einen Griff ins Fell und einen Anraunzer, ersteres einfach um ihn daran zu hindern dieses für ihn extrem selbstbelohnende Verhalten auszuführen und letzteres um deutlich klar zu machen, dass das ein Verhalten ist, mit dem ich nicht einverstanden bin. Zeigt er darauf hin das gewünschte Alternativverhalten doch noch, wird ruhig gelobt (allerdings dann ohne Keks).
Diese Regel sind klar und gelten immer.
Und ansonsten: Wie nimmst du bitte einen Hund aus der Situation, der gerade bei dir selber versucht Grenzen auszutesten? Der dich z.B. anmosert, wenn er mit dir auf dem Bett liegt, und du ihn während du dich bewegst berührst? So ein Hund fliegt bei mir im hohen Bogen runter.
Oder wie nimmst du einen Hund aus der Situation, der dir "vor Freude" beim Begrüßen in die Arme beißt oder dir bis an die Nase springt? Und dessen Verhalten sich verstärkt, je länger du ihn ignorierst? Betrittst du deine Wohnung nicht mehr?
Bei diesen Beispielen geht es auch nicht mehr um irgendwelche Emotionen des Hundes, die verändert werden müssen. Dabei geht es schlicht und einfach Höflichkeit, Selbstbeherrschung und Respekt (nicht im Sinne von Angst, sondern von Wahrnehmung und Rücksichtnahme) mir (als Lebewesen und Sozialpartner) gegenüber.
Nein, also irgendwann hört bei mir das Verständnis und die Rücksichtnahme auf. Warum soll ich mich dauernd anpassen und Rücksicht nehmen, wenn es der Hund nicht tut? Warum darf ein Hund deutlich mitteilen, wenn ihm was nicht passt, aber ich nicht? Will mir nicht in den Kopf...
Kein soziales System funktioniert, ohne dass sich alle Sozialpartner anpassen. Ich lasse mir von meinen Hunden weder vorschreiben, wo ich zu liegen habe, noch wann ich mich zu bewegen habe, noch wann ich mein Haus betrete.
Wie gesagt, wo generealsierte Aggressionen und Ängste im Spiel sind, ist es natürlich absolut wichtig die zugrundeliegenden Emotionen zu ändern. Aber eben so wichtig ist, das (zum Teil selbstbelohnende) zuvor erlernte und eventuell manifestierte Verhalten nicht mehr auszulösen um eine erneute positiv Erfahrung damit zu verhindern. Das impliziert natürlich, dass, wann immer es möglich ist, vorausschauend gehandelt wird, und der Abbruch erfolgt, wenn der Hund auch noch fähig ist umzudenken. Aber das gelingt halt nicht immer - ich bin nämlich, ebenso wie Hunde, keine Maschine.
ZitatSagt mal wie haben eure Hunde eigentlich aufs Federvieh reagiert?
So...
...wobei ich zugeben muss, das Skadi ab und an versucht die Hühner zu maßregeln, wenn sie meint, sie streiten
Zitat
Auch da geht es!
Hatte einen knapp einjährigen Schäfer aus dem TH, der alles anging, was 4 Beine hatte.
Da wurde eben in einm Abstand geübt, bei dem er noch ansprechbar war!
Hund gesehen, auf mich konzentriert und gespielt, nachdem ich ihm inert eines halben Jahres das Spielen beigebracht hatte. Woher, Hund gesehen - kehrt Marsch, weil alles Andere hatte keinen Zweck!
Das z.B. ist eine Stelle, an der auch ich absolut positiv arbeiten würde. Deswegen betonte ich ja, dass es ich nicht von Aggression redete. Wenn es aber um distanzloses und unhöfliches Verhalten mir oder anderen gegenüber geht, maßregele ich. Selbstverständlich nicht, ohne Alternativverhalten zu belohnen....