Beiträge von Brazzi

    Ich persönlich würde das Ganze nicht ohne eine Ausbildung starten. Vor allem nicht hauptberuflich. Ganz einfach, weil ich gerade die Erfahrung gemacht habe, wie viel man dort doch tatsächlich noch lernt, egal wie "viel" Erfahrung man schon hat bzw. wie viel Literatur man gewälzt hat. Dabei ist es weniger der theoretische Teil, sondern eher die kleinen Kniffe, die Bemerkungen am Rande, die kleine Erfahrungsberichte die so wertvoll sind.
    Ich bin mit meiner Ausbildung noch nicht durch, arbeite Teilzeit in einem "normalen" Job, und beginne peu a peu nebenbei eine Hundeschule samt Gassi-Service aufzubauen. Ich nehme nur die Fälle an, von denen ich sicher bin, dass ich sie lösen kann und leite bisher nur "unwichtige" Spaß-Kurse wie Trick-Dog, Longieren, Dummytraining oder Fun-Agi. Nach und nach wird das natürlich erweitert, aber mit dem Teilzeit-Job im Rücken hab ich alle Zeit der Welt das ganze nach meinen Kapazitäten wachsen zu lassen...


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    Am Besten jetztgleichsofort ;)
    Eine andere Ausbildung werde ich nicht machen, DAS ist es, was ich machen möchte, mit Hunden arbeiten und ihren Menschen...! Was sollte ich anderes machen? Mir fällt nichts ein.


    Vertue dich da nicht. Die Zeit der Arbeit mit Mensch und Hund beträgt in der Relation so 90% zu 10%. Zumindest bei mir. Ich coache die Leute besser mit ihren Hunde um zu gehen. Ich erziehe keine fremden Hunde (es sei denn, sie laufen in meiner Gassi-Gruppe mit und ich habe somit die Erlaubnis dazu). Punkt.
    Mit den Hunden selbst habe ich fast nichts zu tun, es sei denn ich nehm sie mal kurz um ein Gefühl für sie zu bekommen, eine Übung zu verdeutlichen oder ich führe sie eben in meiner Gruppe.
    Ich kommuniziere auch kaum mit den Hunden, sondern konzentriere mich fast ausschließlich auf deren Halter. Oft komm ich mir auch eher wie ein Seelsorger, Mentaltrainer oder Psychologe vor, denn ich bekomme so einiges zu hören, was nichts oder nur am Rande mit dem Hund und dessen Problemen zu tun hat. Und wie Terrotöle schreibt, viele Leute erwarten wahre Wunder in Tüten. Und vielen kann man den Zahn nicht ziehen.
    Gruppenstunden sind da nochmal spezieller. Da hast du im Zweifel x verschiedene Charaktertypen, auf die du alle unterschiedlich eingehen musst, und dein Verhalten/deine Methode somit sekundenschnell anpassen bzw. "umswitchen" können solltest. Man braucht die Fähigkeit (und da haperts bei mir definitiv noch :hust: ) auf der einen Seite diplomatisch und auf der anderen Seite sehr straight, klar und durchsetzungsfähig zu sein.
    Von daher sollte man den Menschen, ihren Problemen und Eigenheiten schon sehr wohlwollend gegenüberstehen, ja echtes Interesse daran haben ihnen (in erster Linie gar nicht mal dem Hund) zu helfen und wirklich Freude am lehren haben, wenn man diesen Job ergreifen möchte. Dann ist die Arbeit allerdings eine der erfüllendsten, die man sich vorstelle kann :D

    Ich hab ja seit kurzem diese Konstellation hier: Collie-Mix, Aussie und Jack Russell-Mix. Und das klappt erstaunlich gut.
    ABER: Meine beiden großen sind eben auch Hütis und obwohl sie durchaus körperbetont und brachial spielen können, sind sie doch sehr sensibel für den Gegenüber und passen ihr Spiel entsprechend an.
    UND: Die kleine ist ist kein wirklicher Mini (ein Chi oder Yorkie hat ja so um die 2-4 Kilo) sondern eben "nur" ein kleiner Hund mit etwa 7 Kilo. Sie ist deutlich robuster vom Knochenbau her und ein echtes Kraftpaket. Terrier halt. Wäre einer der beiden Punkte anders (also der kleine Hund zerbrechlicher oder die großen weniger sensibel), hätt ich durchaus meine Bedenken...
    Wenn ich du wäre, würde meine Wahl, auch die Rassen deiner beiden schon vorhandenen Hunde im Hinterkopf, wohl eher auf einen etwas robusteren Kleinhund (z.B. eben eine Terrier) fallen.

    Ich sag ja, wir können es gern probieren. Ich hab euch so lange nicht mehr gesehen, und kann das daher wirklich nicht einschätzen. Es kann halt eben nur sein, dass ich irgendwann entscheide, dass ich Skadi irgendwann weg bringe, was dann allerdings auch hieße, dass ich abends nicht all zu lange dabei sein werd.

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    Dazu auch noch eine Frage an Eva:
    Eine Freundin aus Lemgo meinte von der Haltestelle Lemgo-Lüttfeld wäre es nicht weit zu dem Platz, stimmt das? Von der Karte her sieht es für mich so aus, dass sie Recht hat, aber lieber nochmal nachfragen ;)


    Jepp, ist ungefähr ein Fußmarsch von 10 Minuten. :smile:



    Linda, ich hoffe, dass du nicht bös bist, wenn ich zu gebe, dass ich etwas Bauchschmerzen habe, bei der Vorstellung Lucky wäre dabei...
    Du weißt, wie sensibel Skadi auf unkontrollierbare Stressoren und angespannte Stimmung (allein schon euer Erziehungsprinzip mit den vielen Abbrüchen ist da echt kritisch) reagiert. Das wär grundsätzlich nicht so dramatisch, würde sie diesen Stress dann nicht an anderen Hunde auslassen - und das nicht gerade kontrolliert. Besonders auf dem Platz, wo sie in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht hat, dass die wenigsten Hunde unter Kontrolle ihrer Halter stehen, reagiert sie sehr schnell über.
    Sollte sich das Szenario so darstellen, wie ich befürchte, hieße das für mich wohl, dass ich Skadi nicht so gern mitbringen würde. Ich könnte ihr zwar nen Maulkorb drauf packen, aber sie ist inzwischen wieder entspannter auf dem Platz und ich möchte sie dort ungern erneut Stress erfahren lassen...
    Nun kenn ich euren derzeitigen Trainingsstand nicht, weiß nicht wie ruhig Lucky inzwischen geworden ist bzw. viel viel und scharf du ihn noch korrigieren musst und meine Befürchtung kann gänzlich unbegründet sein. Deshalb können wir das natürlich gern ausprobieren. Aber dann nimm mir bitte nicht übel wenn ich äußere, wenn ich meine, dass die Stimmung für Skadi zu gespannt ist...

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    Es kam übrigens genau einmal vor, dass mir jemand auf einem Spaziergang genau die drei Rassen auf Anhieb genannt hat. Den Collie sieht fast niemand. Die meisten tippen auf Hovawart- Mix oder DSH-Berner Sennen-Mix


    Find ich witzig. Ich hätt bei Lucy den DSH nicht gesehen. Aber vielleicht liegt's dran, dass für mich irgendwie automatisch alles Collie enthält, was diese Maskenzeichnung hat :lol:


    Natschi:
    Berner x Howi?

    Ich weiß nicht, was es ist, würde dir aber dringend raten damit zum Tierarzt zu gehen, wenn deine Hündin schon quitscht, wenn du nur in die Nähe davon fasst. Könnte z.B. ein Abzess sein.

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    Genau das meine ich, ich kenne wenige Terrier, die wirklich so sind. Aber wahrscheinlich ist das auch eine Frage des eigenen Maßstabs. =)


    Ich kenne fast nur Terrier, die dem Klischee entsprechen. Egal ob Rüde oder Hündin, sie waren kernig und rauflustig. Wobei das sicher in den meisten Fällen an nicht sachgemäßer Führung bzw. mangelhafter Auslastung lag/liegt.
    Aber selbst das Irish-Terrier-Häschen (echt ein absoluter Schisser) eines Bekannten hat einfach die Tendenz nach vorn zu gehen und zu prollen. Rückzug ist keine Option, egal wie viel Schiss man hat... vor allem, wenn es um andere Rüden geht :roll:
    Und genau diese Konfrontationsbereitschaft und Rauflust hat Nele bisher nicht. Bisher. :D