Beiträge von Lucanouk

    ich finde auch, dass das ganze nach einer neurologischen problematik (durch den lebershunt verursacht) klingt und nicht nach einer dackel-eigenart.

    google mal das jekyll-and-hyde-syndrom. hier auf dieser seite findest du ein ganzes tagebuch zu diesem thema und wirst deinen hund eventuell wieder erkennen.

    http://www.kleinetierpension.de/curlys_geschichte_und_tagebuch.htm

    wichtig ist hier ein ungestörter ruheort, am besten wäre eine box oder ähnliches. da kann einfach niemand zu schaden.

    ich würde dem hund definitiv eine hausleine rummachen, die er immer trägt. lasst euch von einem erfahrenen verhaltenstherapeuten helfen, der sich mit neurologischen erkrankungen auskennt.

    wichtig ist bei solchen sachen, dass man mit viel ruhe und köpfchen in die stresssituationen geht. ihr müsst wissen, was ihr tut, um euch und eurem hund zu helfen. dafür braucht ihr eine kompetente anleitung.

    in welchem bundesland wohnt ihr denn?

    vielleicht kann ich euch jemanden empfehlen.

    Zitat

    Und was passiert eigentlich mit den ganzen NUTZtierrassen wenn sie keinen Nutzen mehr haben? Die sterben alle aus, oder meint ihr Jemand macht sich die Mühe und stellt sich eine Kuh auf die Weide weil die so süß guckt? Oder wir lassen die einfach alle frei, mal gucken was passiert?

    was wäre daran so schlimm, wenn nutztierrassen aussterben?

    Zitat

    Vegetarier sind bessere Menschen, weil sie die Tiere nicht ausbeuten? Und was ist mit all den anderen Lebensmitteln, die wir nur deswegen so günstig einkaufen, weil wir Menschen damit ausbeuten?

    ich antworte hier mal (hab schon was dazu geschrieben, aber es wurde anscheinend überlesen - macht nüscht.)
    ich, für meinen teil, bin bemüht, mich so leidvermindernd wie möglich zu verhalten, d.h. im klartext: ich versuche nach bestem wissen und gewissen mein leben so zu gestalten, dass ich einen eher kleinen fußabdruck auf dieser welt hinterlasse. ich kann die welt nicht ändern, aber ich ich versuche regional, fair-trade und bio einzukaufen, wo es mir finanziell möglich ist.
    alle veganer, die ich kenne, verhalten sich ähnlich.

    wir können die wlet nicht ändern, aber wir versuchen es wenigstens ;)

    Zitat

    Gerne kommt ja das Argument "Ich finde es okay Tiere zu essen, wenn es in Maßen ist und sie vorher gut gehalten wurden". Aber ich denke mir immer: wäre ich das Tier, würde ich das okay finden? Ja, ich habe ein paar Wochen oder vielleicht sogar Monate ein recht großes, interessant eingerichtetes Gehege mit netten Artgenossen gehabt, aber ich wurde nur geboren um letztendlich zu sterben. Ich würde nicht sterben wollen, also nicht künstlich herbeigeführt, sondern am Alter. Egal ob mein Leben schön war oder nicht.

    mein beifall für diesen post!

    falballa: danke für das einstellen des videos, einfach klasse :gut:

    ich hab mir nun die ganze diskussion durchgelesen und erst einmal verschiedene posts gesammelt.
    ich finde übrigens, dass hier sehr viele argumente gesammelt wurden.

    und der inhalt des videos ist einfach großartig :)

    sachlich und mit anschaulichen beispielen. jeder lässt den anderen ausreden, einfach toll!

    ich versuche nun ebenfalls sachlich zu bleiben und die argumente für mich erst einmal wirken lassen.

    ich versuch jetzt einfach mal so ne art pro- und kontra-liste aufzustellen, damit es übersichtlich bleibt.

    Zitat

    Und genau da liegt bei vielen der Gutmenschen der Denkfehler....rechne mal aus wieviel Massen angebaut werden müssen um die Welt vegetarisch zu ernähren.....das haut nicht hin.

    Zitat

    Sorry, das ist einfach Quatsch. Für die Ernährung von Vieh für die Fleischproduktion wird viel mehr Biomasse benötigt, sprich, wenn die Weltbevölkerung sich vegetarisch ernähren würde, bräuchte die Landwirtschaft effektiv weniger Platz.

    Zitat

    Es muss der Zeit weit mehr angebaut werden, als es für eine vegetarische Welt nötig wäre.

    ich hab mir mal drei zitate herausgepickt.

    das argument, dass " massen" angebaut werden müssten, um die welt vegetarisch zu ernähren ist hinfällig, da der "anbau" von fleisch sehr viel mehr an biomasse verschlingt.
    dieses argument ist also bereits entkräftet.

    um fleisch zu produzieren, muss ein vielfaches an pflanzlichen lebensmitteln produziert werden. es müssen enorme flächen brandgerodet werden, viele tierarten und menschen aus ihren lebensräumen vertrieben werden, um fleisch zu produzieren.
    das ist leider fakt.
    würde man die weltbevölkerung vegan ernähren, könnte man mit viel weniger fläche auskommen.

    danke für diesen post, brizo!!!! das hast du super beschrieben.

    Zitat

    Nur damit man mich nicht falsch versteht: Ich finde die Situation auch nicht unbedingt prickelnd. Aber jemanden der Fleisch isst, als Auftragsmörder zu schimpfen finde ich schon mehr als daneben.

    Zitat

    Klang das wie eine Beschimpfung??
    Sollte keine sein. Es ist aber tatsächlich so, dass wir durch unseren Konsum bestimmen, was hergestellt wird. Wer Fleisch isst, sorgt dafür, dass Tiere getötet werden. Das ist einfach eine Tatsache. Es sollte keine Beleidigung sein.

    airbrush: ich finde, dass du sehr sachlich und nett schreibst und ich verstehe, was du mit dem wort "auftragsmörder" meinst.

    queeny: es geht nicht darum, jemanden zu beleidigen. es geht nur um fakten.

    wenn du fleisch isst, gibst du einen auftrag zum töten.
    wäre es ein mensch, würde man von mord sprechen.
    was ist es beim tier? wie würdest du es bezeichnen?
    was unterscheidet die eine tat von der anderen?


    Zitat

    Naja, aber ist der eigene Verzehr, nur um des Geschmackes wegen, nicht eigentlich auch ein niederer Beweggrund?
    Würde ein Mensch, der einen Menschen tötet, nur weil er Menschenfleisch mag, auch unter "Töter" und nicht unter "Mörder" fallen?

    ein sehr gutes argument, danke dafür!

    Zitat

    Die Frage war: Dürfen wir Tiere essen? Und meine Gegenfrage ist: Warum nicht? kam bis jetzt auch keine logisch und sachlich qualifizierte Antwort zu....

    hier kamen schon viele antworten. ich fass mal ganz platt zusammen, in pro und kontra fleischverzehr:

    moralischer aspekt - tier:

    -tiere sind die der lage ängste und leid zu fühlen, haben einen überlebensinstinkt, wollen leben. kein tier der welt möchte leiden.
    darüberhinaus sind sie uns auf gedeih und verderb ausgeliefert.
    sie wollen, genau wie wir, leben.

    moralischer aspekt - mensch:

    durch den anbau von futtermitteln werden lebensräume und lebensmittel für menschen zerstört. unsere fleischproduktion (vor allen dingen unsere wegwerfgesellschaft) ist u.a. sehr stark für den welthunger mitverantwortlich.

    ökologischer aspekt: es werden unendlich viele ressourcen (wasser, fläche usw.) für die tierzucht zerstört.

    ist das notwendig?

    bisheriges argument der befürworter:

    "der mensch hat das schon immer getan. es ist natürlich."

    hier möchte ich brizos post reinschmeißen, den fand ich einfach treffend:

    Zitat

    Ich find einfach den Vergleich mit früher und mit Raubtieren schwierig.
    Selbst wenn der Mensch früher jagen gegangen ist: Dort hatte das andere Lebewesen eine Möglichkeit zu flüchten.
    Heute? Eingefercht in kleine Käfige / Gehege / Ställe, ohne eine Fluchtmöglichkeit und nicht selten einen langsamen, qualvolleren Tod sterbend, als in der Natur...

    brizo, ein toller post. ich führ das mal noch ein bisschen weiter: gerade die ursprünglichkeit/natur wird hier ja sehr häufig als argument genutzt. nun frage ich mich: wer von uns ist noch in der lage in der natur zu überleben - und das bitte ohne waffen? wer von uns ist in der lage, eigenhändig einem wildkaninchen hinterher zu jagen, es eigenhändig zu fangen und zu töten?

    gibt es hier jemanden, der jemals eigenhändig ein wildschwein erlegt hat? oder auch nur eine maus und zwar in ihrem lebenraum?

    ist es wirklich natürlich, tiere zu halten und mit hilfe von instrumenten zu töten?

    und, um mal bei dem argument "natürlichkeit" zu bleiben:

    es ist natürlich, dass männchen gegen männchen kämpfen.
    es ist natürlich, gegen nahrungskonkurrenten zu kämpfen.
    es ist natürlich, zu sehen, wie familienmitglieder sterben.
    es ist natürlich, dass nur der stärkste überlebt und sich fortpflanzt.
    es ist natürlich, dass kinder sterben.
    es ist natürlich, parasiten in und auf dem körper zu haben.
    es ist natürlich, draußen zu leben und wind und wetter ausgesetzt zu sein.
    es ist natürlich, keine kleidung zu tragen.
    es ist natürlich, dass man nicht nur frisst, sondern auch gefressen wird.
    es ist natürlich, nur ein drittel seiner jetzigen lebenserwartung zu erreichen.

    back to nature?
    wer möchte das?
    frewillige vor :)

    "fleisch schmeckt."
    rechtfertigt, dieses argument wirklich die tötung eines lebewesens?

    "wir brauchen fleisch zum überleben."
    hier beweisen unzählige vegetarier jeden tag des gegenteil.
    unsere hunde z.b. sind auf fleisch angewiesen, sie sind in ihrer gesamten ernährung doch sehr fleischorientiert.
    aber wir menschen brauchen es nicht.

    queeny: hast du dir mal das video angeschaut?? darin sind so viele tolle argumente, dass man hier eigentlich nix erzählen müsste.

    Zitat

    Für mich persönlich ist übrigens sehr klar: Ja andere Tiere sterben, damit ich meine Tiere ernähren kann. (Ich essse kein Fleisch) Dadurch, dass ich bewusst Tiere halte die Fleisch fressen, unterstütze ich das Töten von Lebewesen, gebe also indirekt (durch meinen Kauf) den Auftrag dazu ein Leben zu beenden.

    sehr gut reflektiert, sternenwolf. das ist genau das, was andere mit dem wort auftragsmörder meinen. für das tier selbst übrigens ist es egal, ob man sich auftragsmörder oder auftragstöter nennt. die todesängste, die es aussteht sind bei beiden begrifflichkeiten gleich.

    Zitat

    Interessant finde ich übringens auch immer die Frage, wer bestimmt welches Tier okay zu essen ist und welches nicht? Welche Wertung steckt dahinter? Gibt es bessere und schlechtere Tiere? Woran macht dieses Besser und schlechter fest? Das ist ja stark vom Kulturkreis abhängig.

    wie würdet ihr reagieren, wenn ein user schreiben würde, dass er seinen hund gerade mästet, um ihn zu schlachten?
    der hund wird gut gehalten, aber er landet weihnachten auf dem teller.
    wie findet ihr das?

    Zitat

    Wenn ihr so von komplett vegetarischer Welt redet.. Da kommt mir eine Frage auf (da wir ja hier in einem Tierforum sind):

    Wie stellt ihr euch das denn in einer Vegetarischen Welt mit der Ernährung eurer Hunde vor?

    Muss für den Hund nicht genauso ein Rind durchgefüttert und geschlachtet werden, wie für unser Steak?

    eine wirklich interessante frage. in einer vegetarischen welt gäbe es wohl keine hunderassen mehr, da man wahrscheinlich keine hunde mehr züchten würde.
    und die, die es noch gibt, dürften vielleicht ihr futter selbst erjagen?

    streifenpanda: ein ganz toller beitrag, sehr ausführlich und gut geschrieben. ihn zu zitieren, würde die seite sprengen. wirklich toll geschrieben.

    Zitat

    Hm und dann sitz ich hier auf meinem fast vollstaendigen aber leider toten Rind und schmeiss es weg ooooder aber- ich betreib Handel damit :o:o
    Was sich uebrigens genau in dieselbe Richtung vewegen wuerde wo wir heute sind.

    keiner hier befürwortet das wegschmeißen von fleisch :)

    es geht darum, ob es moralisch, ökologisch und philosophisch vertretbar ist, tiere zu töten, um sie zu essen, obwohl es wunderbare alternativen gibt.

    Zitat

    Vegetarier sind bessere Menschen, weil sie die Tiere nicht ausbeuten? Und was ist mit all den anderen Lebensmitteln, die wir nur deswegen so günstig einkaufen, weil wir Menschen damit ausbeuten?

    corinna: ein an sich wirklich gutes argument. letztendlich versuche ich so zu leben, dass ich möglichst wenig lebewesen ausbeute. das ich dabei nicht perfekt bin, weiß ich, das geht leider nicht. aber mit dem verzicht auf lebensmittel tierischen ursprungs kann ich mehrere fliegen mit einer klappe schlagen, da hiermit der eher kleinere fußabdruck auf dem planeten hinterlassen wird. zusätzlich dazu versuche ich auf fairen handel zu achten, allerdings hält das label nicht immer das, was es verspricht - leider.

    hier passt der post von reallyred wirklich gut:

    Zitat

    Ich persönlich würde am Liebsten Selbstversorger sein, so unabhängig wie möglich.

    ganz genauso geht es mir auch.

    Zitat

    Wenn nun aber alle Menschen kein Fleisch mehr essen würden - was passiert dann mit den vielen Tieren, die es auf der Welt gibt? Sie können sich nicht gegenseitig auffressen. Sie haben nicht den Lebensraum, um sich entsprechend ausleben zu können.

    Wildschweine würden noch unkontrollierter als heute in die Felder der Bauern einbrechen und sie verwüsten - und damit "Menschenfutter" vernichten. Rehe und Hirsche würden noch mehr Bäume verbeissen und auch Felder abgrasen - und auch damit wieder "Menschenfutter" vernichten.

    Noch mehr Wildtiere würden auf den Strassen verenden, weil sie immer längere Wege zurücklegen müssen, um Futter zum überleben zu finden.

    In unserem Kulturkreis (z. B. Europa) fehlt es an "Raubtieren", die den Bestand der tierischen Pflanzen- und Allesfresser auf natürlichem Weg dezimieren.

    eventuell müsste man hier beginnen, komplett umzudenken. die probleme, die wir mit wildtieren haben, liegen vor allen dingen daran, dass wir uns in ihren lebensräumen enorm ausgebreitet haben. wo gibt es schon einen naturbelassenen wald? wo gibt es eine naturbelassene fläche?
    mittlerweile sind die meisten flächen in deutschland nutzfläche.
    und natürlich ist es schwierig, hier lösungen zu finden, die für alle funktionieren.
    alllerdings gibt es auch hier experten, die sich gedanken darüber machen, wie man das ökosystem, das der mensch zerstört hat, wieder funktionsfähiger machen kann. in brandenburg z.b. leben mittlerweile wölfe - und es funktioniert ganz großartig.
    eventuell ist die ansiedelung von raubtieren gar nicht so undenkbar, wie manche glauben?

    zudem gibt es mittlerweile ganz tolle möglichkeiten, tiere für einen bestimmten zeitraum unfruchtbar zu machen. in nationalparks z.b. gibt es eine anti-baby-pille für die elefanten, die für bestimmten perioden eingesetzt wird, um die population zu kontrollieren.

    zossel und gammur: ich kann mich euren meinungen voll und ganz anschließen :gut: :gut: :gut:

    atemgeräusche zeigen immer auf, dass mit den atemwegen oder der kondition (sehr stark übergewichtige hunde röcheln auch gerne mal) etwas nicht stimmt. wie das normal sein kann, erschließt sich mir nicht.

    fiete, lionn, zossel, night, kräutli, naijra und samojana: danke für eure beiträge.

    ich finde es wichtig immer wieder darauf hinzuweisen, dass man den bedarf eines hundes nicht so pi mal daumen und erst recht nicht nach einer ausgedachten prozentregel (4% des körpergewichtes und dann auch noch 80/20-verhältnis...die nieren werden sich bedanken.) "ausrechnen" kann.

    um den bedarf eines hundes und gerade eines (wachsenden) hundes auszurechnen, muss man den protein-, energie-, kalzium-, phosphor-, sowie vitaminbedarf des hundes wissen.

    dann muss man wissen, wieviel verdauliches rohprotein, wieviel energie, kalzium/phosphor und vitamine im jeweiligen lebensmittel stecken. hier jegliche fleischsorten/gemüsesorten und co einfach über einen kamm zu scheren geht gar nicht, denn der energiegehalt/proteingehalt varriiert teilweise enorm.

    z.b. könnte man theoretisch einen erwachsenen hund energie- und proteinmäßig hauptsächlich mit kopffleisch versorgen, da bräuchte man wenig kh, weil kopffleisch sehr fettig ist und wenig vrp enthält.
    mit hähnchenbrust geht das wiederum nicht, hier würde man den hund energiemäßig unterversorgen und proteinbezogen absolut überversorgen, da hähnchenbrust sehr mager und proteinreich ist.

    was dann passiert, ist einfach schrecklich: der körper muss die energie aus den proteinen gewinnen und das belastet die niere so sehr, dass schäden vorprogrammiert sind. energie sollte hauptsächlich aus kh und fett gewonnen werden, nicht aus proteinen.
    hinzu kommt das bedenkenlose füttern von schlundfleisch und co - hier bedankt sich irgendwann die schilddrüse ;)

    eine über- bzw. unterversorgung kann im wachstum einen enormen schaden anrichten.
    aber auch außerhalb der wachstumsphase kann man ne menge falschen, gerade eine überversorgung mit proteinen ist sehr, sehr häufig - wundert mich nicht, wenn man nach swanie und co barft.

    liebe ts, wenn du deinen hund frisch und gesund ernähren möchtest, würde ich dir das dicke buch von meyer/zentek empfehlen.

    ich denke, es kommt - wie immer - auf den hund, den erregungszustand, die motivation und den gesamten kontext an.
    warum sollten körperlichkeiten, wie schnauzengriff und co., zu einem vertrauensbruch führen, wenn sie angemessen, klar und deutlich und fair durchgeführt werden?
    natürlich sind wir keine hunde und können auch niemals wie hunde kommunizieren. aber wenn man im allgemeinen sehr körperlich mit den hunden agiert, raufspiele spielt, den hund viel anfässt und auch mal auf allen vieren durch die wohnung krabbelt, in der vorderkörper-tief-stellung herumhopst (wenn ich mit meinen mäusen spiele, geb ich alles :) , dürfte es auch kein problem darstellen, nach einer warnung körperlich zu maßregeln. (natürlich nicht die lefzen zusammendrücken, bis der hund brüllt.)

    allerdings sollte hier ein gutes vertrauensverhältnis vorraussetzung sein.
    bei einem traumatisierten hund/einem angeknacksten verhältnis geht sowas gar nicht. ich knurre übrigens meine hunde auch weg, wenn sie der meinung sind, mir das essen aus dem mund gucken zu müssen...bei luca reicht schon ein starrer blick und er wendet den kopf ab und geht. ich agiere allgemein sehr viel körpersprachlich und auch teilweise sehr körperlich - für meine hunde und mich ist das vollkommen o.k. - für meine kundenhunde ebenso.

    mit einem gesunden bauchgefühl, einfühlungsvermögen, angemessenheit und natürlichkeit passt das eigentlich auch.
    natürlich sind körperliche maßregelungen absolut daneben, wenn ein hund bereits schreit, weil man die hand richtung kopf bewegt. hier ist empathie und die fähigkeit, sich auf den hund einzustellen gefragt.
    bei einem solch sensiblen/traumatisierten hund ist es ja auch keinesfalls notwendig, körperlich zu werden.

    Zitat

    Eigentlich ging es mir anfangs nur darum, daß falls mein Hund ausbüxt und ich nicht reagiere, reagieren kann, daß ich erwarte, daß die anderen Hunde so gut sozialisiert sind, daß sie diese Aktion unbeschadet übersteht, ob sie nun wegrennt, eine drüber kriegt, oder spielt wird sich dann zeigen. Aber sobald sie eine ERNSTHAFTE Verletzung zeigt, werde ich ungehalten.
    So ich hoffe jetzt hat es auch die letzte Verstanden...
    ...Viel Spaß noch
    ich verdünnisier mich jetzt...
    und gehe als respektloser Hundehalter mit meinem Hund spazieren und lasse sie alle egal ob Mensch ob Hund belästigen...oh wie freu ich mich drauf...


    liebes brathähnchen: ich hab es mal fett markiert. wieso gehst du bei dir unbekannten hunden davon aus, dass sie gut sozialisiert sind?
    was sollen besitzer von schlecht sozialisierten hunden (tierschutz, hund mit vorgeschichte, bla) machen...dürfen die gar nicht mehr nach draußen?
    was ist mit hunden, die verletzt sind und deshalb eine geringere reizschwelle haben?

    wie wäre es, wenn du ihn zuhause lassen würdest und einen guten dogwalker engagieren würdest? dann würde er zwei stunden am stück laufen können, lernt noch etwas dabei (wie er sich z.b. innerhalb der gruppe/gegenüber außenreizen verhalten soll) und ist, je nach auslastung des dogwalkers durch die abholzeiten 3-6 h außer haus. und den rest der zeit kann er in ruhe zu haus verbringen. kann er alleine bleiben?

    Zitat

    Das Paradoxe daran ist, dass die meisten Auslandshunde gut sozialisiert sind, mit Mensch und Tier. Einen agressiven Auslandshund habe ich noch nie erlebt, sie sind nur anfänglich sehr sehr schüchtern, sie kennen halt nicht viel. Aber auch diese entwickeln sich in ihrem neuen Zuhause meist prächtig.

    da muss ich jetzt mal kurz einschreiten.

    ich kenne mittlerweile zig völlig unsozialisierte tierschutzhunde; hunde, die absolut nicht mit fremden menschen können, hunde, die komplett unverträglich mit artgenossen sind und hunde, die weder mit menschen, noch mit tieren können, hunde, die nicht freilaufen können und hier in unserem land ein leben an der leine fristen müssen.

    gerade hunde aus tötungsstationen mussten teilweise unter einsatz ihrer zähne um ihr eigenes überleben kämpfen - gegen menschen und artgenossen.

    ich finde schon, dass man gerade bei tierschutzhund genau hinsehen sollte, ob dieser charakter wirklich zu einem passt. und auch, wenn der hund anfangs noch unkompliziert erscheint, sollte man sich darüber im klaren sein, dass hunde mit einer teilweise sehr schlimmen vorgeschichte eine besondere aufmerksamkeit brauchen, eventuell ein langes training mit einem trainer benötigen und besondere bedürfnisse haben. und gerade, wenn es sich um ernsthafte sozialisationsschäden/deprivationsschäden, sowie erbschäden handelt, kann es auch sein, dass man sein leben für seinen hund komplett umstellen muss.

    wenn man dazu nicht bereit ist bzw. nicht die möglichkeiten hat, sollte man die finger von einem hund unbekannter herkunft lassen.

    damit tut man weder sich, noch dem hund selbst einen gefallen.