Beiträge von Lucanouk

    ich denke nicht, dass das problem etwas mit fehlender auslastung zu tun hat, sondern eben einfach noch etwas mit fehlender grenzsetzung. ich würde die situation abbrechen, indem ich den hund einfach mal kurz anbinde, warte, bis er wieder ansprechbar ist und dann würde ich eine kuscheleinheit initiieren.
    alles ruhig, aber sehr bestimmt. hektische und schnelle bewegungen, sowie laute abbruchversuche würde ich unterlassen - das spornt nämlich alles einfaxch nur noch mehr an.

    die menge an bewegung am stück finde ich nicht zu wenig. ich würde allerdings eventuell noch einen dritten spaziergang von ner halben stunde einbauen.

    natürlich sollten hunde sozialisiert werden. jedoch gibt es für alles auf der welt eine dosis, die letztendlich das gift ausmacht.
    wenn ich meinen hund nie mit fremden hunden in kontakt treten lasse, lernt er nicht mit ihnen umzugehen und wird unendlich gefrustet - die sozialkompetenz meines hundes wird gegen null gehen.
    wenn ich ihn mit jedem fremden hund stundenlang herumtoben lasse, trete ich als bezugsperson in den hintergrund, der hund wird nach außen orientiert und wird nicht damit umgehen können, wenn er mal nicht spielen darf.

    ich denke, die wahrheit liegt, wie immer, in der mitte: es ist sinnvoll, dosierte kontakte zu hunden zuzulassen nach einem freigabesignal und eben auch zu üben, dass es auch o.k. ist, an einem anderen hund an frauchen/herrchen orientiert, vorbeizugehen.
    der bindungsaufbau zwischen und hund und halter ist hier, meiner meinung nach, das a und o. alles andere spielt sich drumherum ab.
    der wilde fratz hat doch einige hundekontakte im verein, nicht wahr? das klingt doch schon mal gut.

    achso, wegen der gelenke: treppen hinauflaufen ist an sich nix schlimmes - das runtergehen belastet die gelenke. trotzdem sollten auch junge hunde immer mal wieder eine treppe hinuntergehen dürfen, um zu lernen, sich zu koordinieren.
    das sollte allerdings wirklich die ausnahme darstellen.

    ich hab gerade eben durch zufall euren thread gefunden. ich sitze hier in bin den tränen nahe...so ein kleiner hund. ich denke, es ist wichtig, dass ihr auf euer herz hört und genau schaut, wie es dem wunderhübschen kleinen zwerg geht.
    ich hoffe inständig, dass er es schafft.

    ich fass mal einfach zusammen :)

    den shar-pei gibt es mittlerweile in drei formen:

    bone-mouth - moderate faltenbildung, ursprünglich geformte schnauzenpartie, normal geformte nasenlöcher, damit geringes risiko zum brachyzephalen syndrom, normal geformte augen, kein extropium (jedenfalls nicht häufiger als bei anderen rassen)
    diese hunde haben falten, sind aber fähig zu arbeiten (es handelt sich ja hier auch um eine arbeitsrasse), zu rennen und zu spielen ohne einschränkung (bis auf die ganz normalen ausnahmen, die es bei jeder einzelnen rasse gibt.)

    tweener - eine mischung aus bone und meat. hierbei wird schon leicht übertypisiert, d.h. die nase ist aufgewölbt, die nasenlöcher sind in den meisten fällen schon verengt, wenn man die nasen mit den bone-mouth-peis vergleicht. nicht jeder hund leidet am brachyzephalen syndrom, das hängt davon ab, wie stark der phänotyp richtung meat mouth geht (verengte nasenlöcher, aufgewölbte nase).
    die mimik des gesichtes ist allerdings schon sehr viel stärker eingeschränkt, als die des bone mouth bzw. das gesicht sieht für fremde hunde eher aggressiv aus, stress mit anderen hundennist teilweise aufgrund der züchterisch gewollten eigenschaften vorprogrammiert, denn es ist schwierig ein starres gesicht zu bewegen.
    einige hunde leiden am extropium.
    einige hunde müssen im welpenalter "getackt" werden - das wird von einigen pei-haltern als ganz normal gesehen. ein chirurgischer eingriff soll normal sein?
    eine rasse, bei der es aufgrund der phänotypischen eigenschaften teilweise vorgesehen ist, sie chirurgisch zu behandeln, soll gesund sein?
    aufgrund der falten kommt es zu manchmal exzemen.
    aber der tweener reicht noch nicht an den meat mouth heran, was rassetypische probleme betrifft.

    meat mouth - ein hund, der vor allem durch sein falten und sein eigentümliches gesicht hier bei uns popular wurde.
    ein hervorstechendes merkmal ist der gedrungene körper und das stark aufgewölbte gesicht. diese eigenschaften sind erwünscht - die liebhaber dieses schlages finden das liebenswert und schön. wie der hund das findet, ist erst einmal unwichtig. die folgen dieser erwünschten merkmale sind aber für den hund selbst elementar: je aufgewöblter das gesicht ist, desto schwieriger wird eine ausgefeilter mimik - also die kommunikation mit seinen eigenen artgenossen. ist die kommunikation mit anderen hunden unwichtig?
    manche hunde können teilweise nicht mehr gut sehen, weil sich so viel gewebe direkt vor ihren augen befindet.
    aufgrund der starken faltenbildung im welpenalter müssen viele hunde getackt werden. das wird als normal angesehen. stellt euch das mal beim menschen vor - würde das irgendjemand als normal ansehen?
    viele hunde leiden am extropium, das ist so häufig dass man diese krankhafte fehlbildung fast als rassemerkmal aufnehmen könnte.
    durch das lockere bindegwebe und die vielen falten befindet sich ein großteil des gewebes im mund - und rachenraum und verengt die ohnehin engen atemwege (enge nasenlöcher sind sehr häufig) noch stärker.
    viele hunde müssen operiert werden.
    zwischen den falten bilden sich häufig exzeme. da die falten erwünscht sind, muss man eben die exzeme in kauf nehmen.
    überall finden sich übertypisierungen.

    eine ernst gemeinte frage: wo ist dieser schlag der rasse bitte keine qualzucht??

    ich glaub, du hast mich falsch verstanden :)

    ich finde es traurig, dass herr grewe in seinem statement alle schuld von sich weist, anstatt einfach mal zu bekennen, dass er einen fehler gemacht und einem lebewesen einen großen schaden zugefügt hat. stattdessen wird der schwarze peter dem hund, den besitzern und irgendwelchen ex-trainern zugeschoben.

    natürlich ist er verantwortlich, wenn er azubis in der form anleitet - ganz klar.

    Zitat

    also wenn ich von mir aus gehe, wäre ich mit einer aussage a la "ja scheisse fehler gemacht, passiert nie wieder" glücklich, als mit diesem "wir sind uns keiner schuld bewusst, wir handelten nur im sinne des hundes" bla bla...


    das geht mir ganz genauso. aber der fehler liegt, seiner meinung nach, nicht bei ihm, sondern im hund/den besitzern/den anderen trainern...traurig...


    Zitat

    Nur noch kurz zum Thema "das Alternativverhalten wird nicht bestätigt". Ich nehme mal wieder meinen Hund als Beispiel, bei dem gäbe es in so einer Situation auch kein sichtbares Lob, denn das wäre bei ihm das Signal fürs erneute Ausflippen...

    linda, man kann auch ganz ruhig und sanft loben, ohne, dass hitzige hunde wieder hochdrehen. thomas baumann z.b. kann das in perfektion :)

    ich hab ja mittlerweile einige podencos und deren mixe kennen gelernt und kann sagen, dass es "den" podenco nicht gibt.
    sie sind sehr unterschiedlich, auch was die selbstständigkeit und das jagen angeht.

    um ein paar beispiele zu nennen:

    der podi-bullterrier-mix aus meiner gassi-gruppe z.b. jagd eher interessenbezogen, d.h. wenn er sich langweilt.
    er überhört, wenn man nicht konsequent genug ist, gerne mal ein kommando, besitzt aber einen ausgesprochenen will-to-please.
    wenn wild auftaucht, will er hinterher und brüllt auch.
    aber er zeigt kein ausgeprägtes appetenzverhalten, im gegensatz zu meiner eigenen senfhündin.

    der andere podirüde (irgendwas richtung podengo portugez), den ich im training hatte jagd nur auf sicht, ist da allerdings ein richtiger junkie - leider auch ein ziemlicher balljunkie. untypischerweise ist er ein ziemlicher kontrolletti, was frauchen betrifft und besitzt enorm viel will-to-please.

    die kleine podihündin wiederum ist total gechillt und ruhig, ganz egal, ob sie sich drinnen oder draußen befindet. die latscht einfach nebenher und ist schlichtweg bezaubernd, freundlich und der problemloseste hund, den ich jemals kennen lernen durfte - und immer ohne leine.

    die rauhaarpodihündin einer freundin wiederum macht obidience und hat anscheinend so richtig spaß an der sache.

    das sind nur einige wenige podis, die ich näher kennen lernen durfte, am samstag lernen ich nen neuen gassi-podi kennen. mal sehen, wie sie ist.

    will-to-please konnte ich bei allen podis sehen, die ich bisher kennen gelernt hatte - und das nicht zu knapp.

    nur muss man sehr sehr konsequent sein und seine signale immer durchsetzen.
    sonst hinterfragen sie ohne ende.

    die schnauzer, die ich kenne, sind teilweise ganz genauso wie du deinen beschreibst, besonders die rüden. deshalb fand ich die beschreibung nicht weiter besorgniserregend. vielleicht kann ich mir wonder nur nicht vorstellen.

    die spielzeugfrage habe ich gestellt, weil ich einfach nur wissen wollte, ob wonder vielleicht kein interesse an seiner umwelt hat, weil er auf das spielie fixiert wurde - da kenn ich einige hausgemachte "autisten", die quasi nur noch ihren ball sehen.

    scheint mir aber nicht so zu sein.