ich denke tyson sollte mal ein ernsthaftes gespräch mit meiner anouk führen...die ist immer hungrig und frisst absolut alles...
ich weiß allerdings nicht, ob der fastentag etwas bringen kann.
ich denke tyson sollte mal ein ernsthaftes gespräch mit meiner anouk führen...die ist immer hungrig und frisst absolut alles...
ich weiß allerdings nicht, ob der fastentag etwas bringen kann.
ooh, das hört sich ja gar nicht gut an...vielleicht liegt es wirklich an der wohnung? kann ja sein, dass da etwas nicht stimmt!! ich drück dir auf jeden fall die daumen, dass es deiner maus bald wieder besser geht!!!
ich finde alinas gedankengänge aber auch nicht schlecht. das was du jetzt wieder geschrieben hast sollte jedem von uns klar sein. natürlich muss man sich erst einmal überhaupt über den hund an sich und all seine eigenschaften ein bild machen (raubtier, fleischfresser, nasentier, lauftier, soziales rudeltier, haart mehr oder weniger viel, braucht konsequenz und liebe, besitzt mehr oder weniger naturgegenen instinkte wie z.b. jagdinstinkte oder fortpflanzungstriebe, frisst eventuell gerne scheiße und liebt stinkendes) und diese eigenschaften vor allen dingen erst einmal AKTZEPTIEREN und vielleicht auch LIEBEN, um die hündischen bedürfnisse zu erfüllen (artgerechte ernährung, auslauf, zuwendung etc.) zu erfüllen. wenn hier einer im forum nach einem hund fragt, der keinen auslauf braucht, sollte er sich definitiv keinen ins haus holen. manchmal liest man hier beiträge von leuten, denen eine alarmanlage oder ein robothund besser zu gesicht stünden, als ein hund, egal welcher rasse er angehört.
da schreiben leute, sie wollen einen wachhund, der nur draußen lebt und scharf sein soll oder wiederum welche, sie möchten einen wohnungs-chi, der aufs katzenklo geht...egal welcher rasse ein hund angehört: sowas geht einfach gar nicht!!!
menschen, die ihren hunden aus welchen gründen auch immer niemals GESUNDE sozialkontakte erlauben, sollten sich definitiv auch lieber einen goldfisch anschaffen.
gerade bestimmte hunderassen verleiten natürlich auch immer wieder zu einseitigen ausagen:
- ein herdenschutzhund muss nur bewachen (vergessen wird, dass er auch er soziale anbindung zum rudel, liebevolle wärme und auslastung braucht)
- ein chihuahua braucht nur seine wohnung und sein katzenklo, draußen wird er ja vom winde verweht (auslastung, beschäftigung, herausforderung, nasenarbeit = null)
- einige security-hunde, die einfach "eine harte hand", den stachler und sonst nix brauchen, "die sollen halt nicht verweichlichen" (sozialkontakte zu anderen hunden, freilauf manchmal gleich null)
- viele schlittehunde, die den ganzen tag an der kette liegen und nur zur arbeit rausgepeitscht werden. diese hunde brauchen anscheinend weder artgerechtes futter (ein paar abfälle werden doch reichen, oder?), eine liebevolle behandlung (wer nicht spurt hat pech gehabt), noch einen nässgegschützten platz (den ganzen tag im regen stehen schadet denen doch nicht)...dafür werden sie in der regel auch nicht älter als zwei jahre, naja...
es gibt viele beispiele für unverstandene hunde, egal welcher rasse, auch ein kläffender flexi-hund, der seinen hh drei mal am tag für füfzehn minuten um den block herumzieht ist garantiert nicht glücklich.
es gibt sehr viele falsch verstandene arbeitshunde und etliche falsch verstandene schoßhunde...gerade in mode geratene rassen haben da immer mehr probleme...
klar ist dieses missverständnis zwischen mensch und wolf auf alle hunde übertragbar. jedoch gibt es eben auch menschen, die sich an sich sehr gut über hunde und deren allgemeine bedürfnisse, aber nicht über hunderassen und deren ursprünglichen verwendungszweck informiert haben.
und das ist im endeffekt mindestens genauso fatal, denn es führt zu einem lebenslangen missverständis zwischen hund und mensch. gerade wenn es um führigkeit und eigenständigkeit geht, scheiden sich die geister doch enorm.
rassespezifische merkmale können so stark von einander abweichen, dass die eine hunderasse mit dem einen heim überaus glücklich wäre, wohingegen eine andere rasse schier durchdrehen würde.
ich finde es einfach unmöglich wie sich die rüdenbesitzer verhalten haben. was wäre passiert, wenn es einem rüden doch gelungen wäre, aufzureiten? was wäre geschehen, wie die hündin jetzt trächtig wäre? wie kann man bei einem solchen thema, nämlich dem eventuell sinnlosen welpen in die welt schmeißen bitteschön so gleichgültig sein?
ich lach mich tot über sätze wie: "ach, meine hündin regelt das immer allein..."
doch nicht in der standhitze, wenn sie da alleine regeln darf, dann gibt es welpen...und zwar mit einer sehr hohen wahrscheinlichkeit.
ich finde es unmöglich so von oben herab über andere user zu urteilen, die gerade etwas sehr unangenehmes erlebt haben. ich denke, dass user, die immer ihrem hund alles regeln lassen, egal, ob der andere hh und der hund das wollen, noch niemals in einer wirklich schwierigen situation waren. dann ist es natürlich sehr einfach zu urteilen...
wenn die anderen fröhlich auf einen zumarschieren ist das auf jeden fall etwas anderes. wenn ich auf einen hund zulatsche, kann es natürlich sein, dass er mich beshcnüffelt. latsche ich aber an ihm vorbei, zeigt das doch, dass kein kontakt erwünscht ist, oder?
zum thema hunde an fremden schnüffeln lassen: ich finde es nicht in ordnung, wenn man das zulässt. in manchen situationen, z.b. eine volle s-bahn kann es schon einmal passieren, dass eine hundeschnauze kontakt zu den anderen menschen erhält, aber auf einer wiese sollte das meiner meinung nach nicht passieren (wenn man es verhindern kann).
es gibt leute, die wahnsinnige angst vor hunden haben. der vater meines freundes hat unglücklicherweise absolute probleme mit hunden (passt total, oder???). ich meine, ich möchte nicht, dass andere hunde an meine angeleinten hunde gehen, weil sie solch ein verhalten bedrängen würde. und so möchten manche menschen einfach nicht beschnuppert werden. und das sollte respektiert werden, ohne, dass sie sich outen müssen, oder?
was ist denn, wenn die beschnupperten menschen panisch reagieren, z.b. schreien oder sogar um sich schlagen? ein hund, der diese situation noch niemals erlebt hat könnte möglicherweise auf einmal aggressiv reagieren und vielleicht schnappen.
und schon hat der eigene hund den nachteil - maulkorb- und leinenzwang und vielleicht eine macke mehr...muss denn das sein?
was spricht dagegen, den eigenen hund auf abstand zu halten? dann fühlt sich niemand belästigt und der andere denkt vielleicht etwas positiver über hunde.
alina, ich kann dich leider heut auch nicht ganz ernst nehmen. ich finde, es wäre auch nicht schlecht, wenn du verschiedene rassen einfach einmal näher kennen lernen würdest. als beispiel könntest du meine beiden hunde nehmen, grundverschieden und doch beides hunde.
anouk ist total selbstständig, eher katze als hund. im bindungsverhalten ist sie ganz anders als z.b. ein schäferhund - eigenständig und naja...sagen wir mal kompliziert. eine freundin von mir, die eine weiße schäferhhündin hatte formulierte es treffend, als anouk wegen eines geruches einfach losdüste: "ich könnte mit anouk niemals zusammen wohnen."
warum sie das sagte? weil ihr das mit ihrer schäfihündin niemals passiert wäre. und das nicht, weil sie sie anders erzogen hat, sondern, weil ihre hündin gar nicht den ansatz zum stöbern zeigt.
anouk ist enorm jagdtriebig - also arbeite ich mit ihrem trieb. sie ist defintiv kein hund, der einfach nebenher läuft. deshalb ist sie in vielen gebieten ein schleppihund. aber in einigen gebieten kann sie schon frei laufen, juhuuuu!
mit dieser eigenschaft könnte halb berlin-friedrichshain nicht leben, denn dort laufen viele hunde einfach offline hinter- und nebenher. in der hand eines solchen menschen würde sie ruck-zuck wegen eines wehenden blattes unter dem nächsten auto liegen. also ist sie absolut hinterherlauf-ungeeignet. also ein hund für leute, die "was mit ihrem hund machen" MÜSSEN.
eine bindung zu ihr aufzubauen hat mich über ein jahr gekostet - und wir haben extrem viel gearbeitet. nicht jeder hätte die geduld, so mit einem hund zu arbeiten.
warum sie so ist?
1. sie ist ein jagdhund-mix. in ihr haben sie wahrscheinlich mehrere rassen vereinigt, darunter windhunde und eventuell bracken. die eigenständigkeit, die sie mitbringt ist nicht anerzogen, sondern genetisch programmiert, genau wie ihr hetz- und beutegreifertrieb. dieser unterscheidet sich enorm vom jagdtrieb eines molossers. und er ist auch anders bzw. schwieriger formbar als dieser.
unsere alte kessy hatte auch jagdtrieb, ist ja auch ein dackelmix. allerdings ist ihr jagdtrieb ein ganz anderer, als der bei einem ausgesprochenen hetzjäger wie anouk. bei kessy ist ja auch ein spitz mit drin, darum ist sie viiiel führiger.
2. sie wurde auf der straße sozialisiert. dadurch musste sie sehr früh lernen, alleine klar zu kommen. das hat natürlich ihre eigenständigkeit unterstützt.
luca hingegen ist zwar auch ein jagdhundmix (mali-podenco), vereint aber auch alle eigenschaften des malis in sich.
diese eigenschaften sind aber auch nicht jedermanns sache. luca in den falschen händen wäre eine tickende zeitbombe, ganz klar formuliert. er kann von null auf hundert hochfahren, ist sehr sprunghaft in seiner gefühlslage, hochgradig temperamentvoll und besitzt einen extrem starken schutztrieb. das alles sind typische mali-eigenschaften, wie sie leider gerade in arbeitslinien sehr häufig vorkommen. sprich: er ist ein ziemlich überdrehter hund mit geringer reizschwelle. gleichzeitig verfügt er über einen sehr ausgeprägten jagdinstinkt und hetztrieb, welcher jedoch durch sein schäferhund-typisches bindungsverhalten ganz gut kontrolliert werden kann.
die freundin mit dem weißen schäfi findet z.b., dass luca viel eher ein hund für sie wäre als anouk.
warum luca so ist?
1. genetische anlagen machen ihn misstrauischer fremden gegenüber als zum beispiel einen labrador. er hat ein sehr starkes bedürfnis sein umfeld zu kontrollieren und dieses bedürfnis führt in der richtigen umgebung zu einem sehr guten arbeitsflow.
in der falschen umgebung führt es zu einer kontrolle unbeteiligter, welche im endeffekt gefährlich werden kann.
genetisch bedingt arbeitet er auch viel schneller mit seinen zähnen, als z.b. anouk. wenn anouk einen anderen hund verwarnt setzt sie ihre zähne eigenlich nicht ein. bei ihm geht das ruck-zuck und das ist in der zucht teilweise gewünscht (natürlich nur unter kontrolle).
2. er ist ebenfalls straßenhund und so konnte ich auf seine frühe sozialisation keinen einfluss nehmen. ich weiß nicht, was er sich auf der straße für überlebensstrategien aneignen musste.
mit luca arbeite ich sehr stark an seiner impulskontrolle und an seinem gehorsam, denn darüber lässt er sich führen. wenn ich ihn machen lassen würde, würde unser zusammenleben sehr schnell zu einem disaster ausarten.
ein mali(-mix) in den händen von jemandem, der nix mit dem hund macht und ihn eben mal so nebenherlaufen lässt könnte für den hund und seine umwelt möglicherweise sehr böse enden, da diese rasse oftmals auf hohe erregbarkeit und eine geringe rezischwelle gezüchtet wird, so wie sie z.b. SEK eben gebraucht wird.
liebe alina, schau dir doch einfach mal verschiedene prüfungen verschiedener gebrauchshunde an und tausche in gedanken einfach mal die hunderassen aus. also
blindenführlabbi gegen mali
hetzhundwindi gegen englische bulldogge
hütehundborder gegen windhund
schutzdienstschäfer gegen maltheser oder golden retriever
hofhundkaukase gegen dackel
behindertentherapielabbi gegen deutschen jagdterrier
und denkst du immer noch, dass alle rassen so einfach auszutauschen sind?
hattest du nicht mal geschrieben, dass sie ein paar tiere getötet hatte und du sie auch weitervermittelt hattest? oder war das eine andere hündin? ich denke ein berni würde hinterherhopsen, aber hätte wahrscheinlich doch andere absichten, als deine hündin. ich habe noch niemals einen bernhardiner mit jagdtrieb kennen gelernt, aber schon viele schäfis, die wild lecker finden.