zu den bully-rassen wollte ich mal etwas sagen: dieser rassestandart ist (leider) sehr veraltet. schon lange könnte keine englische bulldogge mehr ein flüchtendes rind festhalten...viel zu langsam sind ihre reaktionen, viel zu kaputtgezüchtet ihr knochenbau, viel zu kurzatmig sind diese hunde, die beine zu kurz, der kopf zu groß, die zähne zu krumm...diese hunde wurden immer mehr auf körperliche behinderungen selektiert, um einem otischen rassestandart zu genügen, der ungesund und unbeweglich ist. die bulldoggen von denen du sprichst (bull-dogs) waren hochbeinig und hatte in etwa das gesicht eines boxers. natürlich hatte sie ein anderes temperament. die heutige englische bulldogge wäre in ihrem ursprünglichen gebrauch absolut undenkbar. und deshalb braucht sie definitiv nicht annähernd soviel auslauf und körperliche auslastung wie z.b. ein boxer. im gegenteil: die englischen bulldoggen, die ich kenne bleiben schon schnaufend stehen, wenn sie drei schritte hinter einem spielenden hund hinterhergefetzt sind. was einige englische bulldoggen-züchter immer noch in verzücken versetzt, läst bei mri ein kaltes grauen aus...wie können sich menschen das recht herausnehmen, tiere von geburt an zu zerstören???
aber gut, man muss ja auch nicht züchterische krüppel mit athletischen hunden vergleichen, um hunderassen miteinander zu vergleichen.
vielleicht sollte man eher persönliche rassererfahrungen miteinander vergleichen, als z.t. veraltete standarts.
nehmen wir also mal wirklich labbi gegen podenco.
beide brauchen viel auslauf und auslastung. der zeitfaktor wird also sehr ähnlich sein. aber beide hunderassen haben sehr verschiedene charaktere.
der labbi ist auf enge zusammenarbeit mit dem menschen gezüchtet worden, er besitzt einen "will to pleasure" (warum schreiben immer so viele "will to please"?, gefallen heißt doch pleasure
) und würde eigentlich am liebsten alles für seinen menschen tun...aber nicht nur für seinen menschen. der labbi tut eigentlich am liebsten alles für alle menschen, die leckere sachen in den taschen haben, jedenfalls trifft das auf die meisten labbis zu, die ich kenne.
sie sind ziemlich distanzlos, freundlich, aber gerade die rüden bekommen auch öfter mal eine von andere hunden geschossen, weil sie ein "nein, hau ab!" manchmal nicht verstehen wollen (meine beobachtungen).
labbis aportieren gerne, futtern gerne, schwimmen gerne und sind unheimlich gerne mit ihren hh draußen gemeinsam unterwegs. sie spielen gerne mit ihrem hh udn werden dabei recht temperamentvoll. aber sie wollen arbeitstechnisch gefordert werden, sonst muss bei manchen in manchen lebensphasen auch die einrichtung dran glauben. die hündinnen, die ich kenne sind eher ruhige kanditaten, die allerdings fü die meisten rüden einfach unbestechlich gut riechen. die rüden, die ich kenne sind eigentlich ziemlich aufgedrehte typen, manchmal mit hypersexuellen neigungen...vielleicht sind sie auch unterbeschäftigt. gelehrig und pfiffig, aber manchmal sehr stur können sie alle sein.
all diese rasseeigenschaften müssen vom hh aktzeptiert werden, damit mit ihnen gearbeitet wird.
der podenco ist ein absoluter jagdfreak...im hause anschmiegsam, draußen, wenn man nicht aufpasst sehr schnell weg. in wald und flur interessiert er sich nur nach seeeehr langer und intensiver beziehungsarbeit für seinen menschen, sein eigentliches interesse gilt den kaninchen auf der wiese. rassetypische auslastung bedeutet jagen. gerade bei podencos kommt hinzu, dass sie sicht- und nasenjäger sind. eine möglichkeit der auslastung könnte nasenarbeit sein, die andere möglichkeit wäre reizangeltraing etc. auf jeden fall bleibt einem bei einem podenco ein schleppleinentraing in den meisten fällen nicht erspart. in vielen fällen braucht man eingezäunte auslaufflächen, da einige hunde niemals den schritt weg von der schlepp machen können.
das MUSS einem klar sein, bevor man sich einen solchen hund in sein haus holt...
fremde werdne erst einmal distanziert angeschaut, podis sind da sehr vorsichtig...wenn man seinen podenco nun überall hin mitnehmen möchte, wird das in einem sehr stressigen umfeld eher schwierig, menschenmassen liegen ihma uch nicht so.
auch die art der unterordnung, das traing selbst muss an die windnase ein wenig angepasst. während viele schäfis bei druck so richtig gas geben, fällt der podi da eher in sich zusammen. er benötigt einen absolut feinfühligen, aber trotzdem durchsetzungsfähigen menschen.
ein podenco wird mir nicht gefallen wollen, er wird sicherlich auch gerne arbeiten, aber niemals, wie z.b. der labbi nach komplimenten heischen.
und wenn es das ist, was ich an hunden so sehr liebe ("dieser treue blick, er weicht mir nicht von der seite..."), sollte ich mich niemals für einen podenco oder eine ähnliche windnase entscheiden.