Beiträge von Lucanouk

    Marula: :gut:

    Kaham: Ich persönlich finde, dass man Hunde sogar viel besser trennen kann, wenn mindestens einer einen Maulkorb trägt, Ergo erfährt der Hund viel schneller Hilfe und der Kampf wird schneller und unblutiger beendet.

    Wenn der bemaulkorbte Hunde von nem anderen Hund angegriffen wird, musst du doch nur den Angreifer schnappen und "entfernen".

    Hängen jedoch beide Hunde fest verhakt ineinander, hast du eigentlich keine reelle Chance, den Kampf zu beenden - jedenfalls nicht besonders schnell.

    Hinzu kommt, dass der unbemaulkorbte, leinenaggressive Hund wieder einmal gelernt hat, dass Zupacken Erfolg bringt und eben nicht die helfende Hand des Frauchens. DAS wirft einen dann wirklich zurück - und ist für das Training sehr viel schlimmer, als der Angriff mit Maulkorb.

    Ich finde auch nicht, dass jeder Hund, der vielleicht mal im Fremdhund-Abschnappen zwackt, einen Maulkorb braucht. Das ist Quatsch und Tut-Nix-Besitzer, die sich dann über ein kleines Loch an Ohr oder Lefze aufregen, haben - in meinen Augen - den totalen Denkfehler. Schließlich ist ihr Hund distanzlos an einen drohenden Hund herangerast und nach Drohen kommt nun einmal Abschnappen - normale, konsequente Hundekommunikation.

    Unterschreitet ein Hund - auch in freundlicher Art und Weise - die Individualdistanz des anderen und reagiert nicht auf Warnverhalten, wird eben abgeschnappt.

    Normal ist für mich auch, dass ein Hund einen Angriff durch Fremdhunde abwehrt - und das auch mit heftigeren Mitteln.

    Ich hab bei mir nen Jack-Russell-Terrier in der Nachbarschaft, der meine Hunde versucht anzugreifen. Die kleine Hündin rast, wenn sie uns sieht, jedesmal zähnefletschend, bellend und wutschäumend auf uns zu und ich darf diesen Hund immer schön mit Wasser oder Knallbonbons blocken.

    Da die Besitzer beratungsresistent sind, wird dieser Hund früher oder später an einen Hund geraten, der ihn richtig verkloppt. Und da fände ich es - in diesem Fall - wirklich mies, wenn der Typ nen Aufstand macht, wenn seine Hündin gebissen wird.

    Die kommt an wie der Teufel höchstpersönlich und wenn da ein Hund sofort ernsthaft zupackt, fände ich das nicht verwerflich. Schließlich geht es hier nicht um einen freundlichen Tut-Nix, sondern um eine Hündin, die ernsthaft auf Krawall gebürstet ist.

    Hier fände ich es sogar normal, wenn der Zwerg dabei wirklich stark verletzt wird.

    Aber wenn ich einen Hund habe, der in nette, dusselig heranlatschende Hunde sofort beschädigend reinbeißt, reinhackt, ohne aufhören zu wollen, packt und schüttelt u.ä. gehört der - meiner Meinung nach - in Gegenden, in denen eine hohe Hundedichte vorkommt mit Maulkorb gesichert, ohne Wenn und Aber - egal, warum der Hund so heftig zubeißt.

    Ich finde, dass man als Hundehalter immer mit der Dummheit der anderen rechnen muss, schon alleine, um sich und seinen Hund vor rechtlichen Konsequenzen zu schützen.

    Ich habe überhaupt kein Problem damit, meinen Rüden in Einkaufszentren und Co mit Maulkorb zu führen, um sicher zu gehen, dass hier nichts schwerwiegendes passiert, auch wenn sich andere Menschen total blöde verhalten - z.B. einem von hinten voll auf die Schulter hauen, weil sie besoffen sind, den Hund im Laufen begrabbeln oder kreischend auf uns zurennen etc. pp.

    Luca hat noch keinen Menschen gebissen, ist an sich souverän und er steht auch recht gut im Gehorsam, aber er ist der Typ Hund, der gerne beschützt, von null auf hundert hochfahren kann, seine Konflikte nicht gerade ungerne mit den Zähnen klärt und auf verschiedene körpersprachliche Situationen mit Anspannung und Fixieren reagiert, wenn ich nicht reagiere und alles einfach laufen lasse - was danach kommt ist mir völlig klar, auch ohne, dass er diesen Schritt gehen muss.

    Das ist auch ein Stück weit typisch für die Rassen, die bei ihm mitgemischt haben - eine gewisse Feindseligkeit gegenüber Menschen, die sich inadäquat verhalten und eine hohe Individualdistanz sind Dinge, die solche Mischlinge durchaus mitbringen.

    Diese Eigenschaften muss man händeln und auch in die richtige Richtung formen können - das ist völlig klar.

    Und, obwohl ich ihn so führe, dass er völlig neutral und unauffällig durch die Gegend läuft (auch sehr viel ohne Leine), bin ich mir nicht zu fein, in bestimmten Gebieten oder Situationen einen Maulkorb zu benutzen, um unbedarfte, halbstarke Vollidioten ("Guck mal, der krasse Hund. Ich bin der Größte, ich starr den mal an!!"), Betrunkene, die fast auf uns drauffallen, distanzlose Fremdhunde Marke Labbi oder Prenzelberger Kinder vor sich selbst zu beschützen.

    Was ist daran schlimm? Ich kann doch trotzdem den Halbstarken auf Abstand, dem torkelnden Suffie ein Stückchen ausweichen, den Fremdhund blocken oder die heranrasenden Kinder ausstoppen (Und den Eltern danach erklären, dass es nicht so eine gute Idee ist, ihr Kind in nen fremden Mali-Mix rennen zu lassen.).

    Ich kann meinen Hund auch mit Maulkorb schützen, vielleicht sogar besser als ohne, denn sollte er seine Zähne irgendwo reingraben, drohen ihm Konsequenzen, die nicht lustig sind - mal abgesehen davon, dass sich die Beißstrategien meines Hundes verstärken, wenn er lernt, dass Beißen funktioniert.

    Alle meine Gassihunde, die auf Fremdhunde wirklich ernsthaft beschädigend reagieren könnten, tragen einen Maulkorb innerhalb meines Gassi-Services - das ist ganz klar.

    Das es nervt, dass gewisse Leute ihre Hunde nicht unter Kontrolle haben und das auch ich der Meinung bin, dass Hundehalter, die es völlig normal finden, dass ihre Hunde jedem ungefragt auf den Senkel gehen, ihre Suppe selbst auslöffeln sollten, steht für mich auf einem völlig anderen Blatt.

    Ich empfinde das auch so - jedoch ist es rechtlich nicht haltbar.

    Und es trifft auch nicht die Hundehalter, sondern deren sozialinkompetente Hunde, die es - aufgrund von Anlagen und Erziehung - nicht gelernt haben, auf Abbruchsignale von Hunden und Menschen zu reagieren.

    Nervig ist für mich nur, dass viele Tut-Nix-Hundehalter völlig am Rad drehen, wenn man den heranrasenden Schnösel vertreibt - oder vom sozialkompetenten Hund vertreiben lässt.

    Das geht mir echt auf die Ketten.

    Ich würde auch über Tauschen arbeiten, wie andere User schon beschrieben haben und zwar in klar geregelten Trainingssituationen, eventuell mit einem erfahrenen Trainer. Dabei bekommt er erst einmal eine eher langweilige Ressource und - in dem Moment, in dem er hineinbeißen will, erscheint eine spannendere Futterquelle auf der Bildfläche- Schnüss geht auf, langweiliges Ding fällt raus, Signal ertönt, interessantes Futter wird gegeben, während das langweilige verschwindet.

    Bei manchen Hunden macht es auch Sinn, den Hund dazu anzubinden, um schneller agieren zu können

    Mit Spielzeug kann man ähnlich verfahren: Mit dem Hund zergeln, Leckerlie zeigen. Schnute öffnet sich, Signal ertönt und der Hund erhält das Leckerlie, während das Spiele kurz verschwindet.

    Danach wird - mit neuem Signal - weitergespielt.

    Da diese Übung enorm viel Timing erfordert, rate ich euch, einen guten Trainer hinzu zu ziehen. Denn mit einem falschen Timing kann man hier viele Fehler machen und die Futteraggression sogar verstärken.

    Wichtig ist, dass ihr - bis das Tauschsignal sitzt - keine Situationen entstehen lasst, in denen ihr ihm irgendetwas wegnehmen müsstet.

    Ansonsten würde ich auch zum knabbernden Hund Leckerlies werfen, damit er lernt, dass der Mensch in seinem Knabber-Umkreis keine Bedrohung darstellt.

    Der Schwanz sieht auf den Fotos behaart aus. Sind da kleine Härchen drauf? Für mich sieht Panama nicht nach Schermaus aus, sondern nach nem größeren Jungtier - eventuell wirklich nach Wanderratte. Gerade die Stupsnase sieht bei Jungratten genauso aus.

    Guck mal hier - ist zwar ne Farbratte, aber die Kopfform ist schon recht ähnlich, oder?

    http://images1.dhd.de/68864193.jpg

    http://medien.markt.de/bilder/2012/01…ys_ab_husky.jpg

    https://lh5.googleusercontent.com/-Z9ZEzTlcBHo/S…252520Babys.jpg

    Typisch für Rattenkinder sind diese merwürdigen Stupsnäschen. Und wenn man bedenkt, dass Wildratten viel mehr Fell haben - gerade um diese Jahreszeit - könnte es vielleicht doch ne Wanderratte sein, oder?

    Falls es einer wäre, wäre - in diesem Alter - die Gabe von Aufzuchtsmilch wichtig.

    Ich denke, es kommt -wie immer - auf den Einzelfall an. Ich bin eigentlich absolut nicht für Kastrationen und führe mehrere unkastrierte Rüden auch gemeinsam mit läufigen Hündinnen.

    Nach meiner Erfahrung pendeln sich Hormonprobleme in den meisten Fällen in der Pubertät des Hundes ein und es gibt eine Menge Möglichkeiten, mit Schwierigkeiten, die hieraus entstehen umzugehen.

    Die Kastration ist - für mich persönlich - das letzte Mittel, um solche Probleme zu lösen.

    Aber sie ist ein Mittel, wenn nichts anderes klappt und es sich um hormonelle Absonderlichkeiten handelt.

    Aber ich hab vor Kurzem einem meiner Kunden die Kastration des 2,5-jährigen Rüden empfohlen, weil dieser Hund nicht für eine Sekunde in der Lage ist, sich in Gegenwart von Damen oder Kastraten auf etwas anderes zu konzentrieren, als den Jungs/Mädels die Nase zwischen die Beine zu rammen.

    Ihm hätte ne Hündion das Ohr abbeißen können, er hätte trotzdem weitergemacht. Wäre er ein neunmonatiger Jungspund, hätte man sich das sicher noch länger anschauen können: Die Hormone müssen sich ja erst einmal in Ruhe einpendeln.

    Aber mit 2,5 Jahren ist dieser Hund definitiv nicht mehr am Anfang der Pubertät.
    Also wurde ein Chip gesetzt, um zu schauen, wie er sich verhält, wenn er hormonell heruntergefahren ist.

    Es wurde viel besser und er wurde für das Training ansprechbar.
    Doch sobald der Chip auslief, war er leider ganz der Alte bzw. noch schlimmer als vorher.

    Ich würde das Verhalten dieses Hundes allerdings definitiv nicht als Regelfall bezeichnen, sondern eher als Extrem.

    Und ja, bei solchen Extremen, also bei echter Hypersexualität (Und damit meine ich keine siebenmonatigen Rüden, die anfangen aufzureiten, sondern halbswegs erwachsene Gestalten, die in Gegenwart von Artgenossen keinen klaren Gedanken fassen können und auf Training nicht mehr ansprechen.) empfinde ich eine Chipsetzung (Um zu schauen, ob eine Kastra sinnvoll ist oder nicht.) und eine anschließende Kastration als Segen für den Hund.

    Ich würde trotzdem alles dafür tun, dass ein Hund intakt bleibt, denn eine Kastration hat auch bedeutende Nachteile - sowohl gesundheitlich, als auch für das Wesen des Hundes.

    Usambaraveilchen: You made my day :lol:

    Vielleicht sollte ich dich mal einen Tag lang meinen "Rentnerjob" machen lassen - wird bestimmt witzig für dich, zehn bis zwölf Hunde, von denen fast alle irgendein innerartliches Problem haben, gleichzeitig leinenlos durch den Wald zu führen. Da muss man sich ja nicht konzentrieren, ne?

    Ich hol mir dann schon mal Popkorn und Chips =) =)

    Gewerblich arbeitende Hundesitter müssen Steuern und Versicherungen zahlen. Für 10 Euro am Tag werden sie dies kaum tun können.
    In den meisten Fällen muss ein Auto mit allem drum und dran mitfinanziert werden - irgendwie müssen die Mäuse ja abgeholt werden.

    Einige haben ein eigenes Gelände, das bezahlt werden muss.

    Hinzu kommen Weiterbildungen bzw. Ausbildungen, die alles andere als günstig sind.
    Wenn man sich dazu noch eine Höchstzahl an Hunden gesetzt hat, die man betreuen kann und möchte, muss man ebenfalls schauen, wie teuer der einzelne Gruppenplatz sein muss.

    Ergo: Wer sich nen billigen Hundesitter nimmt, hat an einem dieser Punkte oder manchmal auch an allen Einbußen.

    Ein Hundesitter ohne Versicherung? Schlecht.

    Ein schwarz arbeitender Hundesitter? Wenn man sich in rechtliche Grauzonen stürzen möchte...

    Ein Hundesitter ohne Versicherung? Prost Mahlzeit- da lass mal was passieren. Dann ist das Geschrei groß.

    Ein Hundesitter ohne Gruppenmitgliedermaximierung? Masse statt Klasse - das gibt es mittlerweile sehr häufig. Und aus diesem Grund sieht man dann eben Dogwalker, die mit 25 Hunden durch den Grunewald heizen, von denen kein einziger für fünf Cent hört. Solche Leute gefährden ihre gesamte Umwelt und machen es irgendwann komplett unmöglich, dass irgendjemand noch als Dogwalker arbeiten kann. Aber hauptsache billig, ne?

    Ein Hundesitter, der sich nicht weiterbildet? Wär auch nix für mich - vor Betriebsblindheit ist keiner geschützt und hier hilft nur der regelmäßige Blick über den Tellerrand.

    Wenn man eine vernünftige Dienstleistung haben möchte, muss derjenige, der diese anbietet, auch davon leben können.