Hallo,
ich bin hier ja eigentlich fast nur stiller Mitleser, aber möchte jetzt doch mal über meine Leika schreiben.
Ich sehe sie nur sehr selten, weil sie bei meinen Eltern lebt (ca. 800km weit weg). Aber über Weihnachten war ich 2 Wochen zu Besuch.
Sie hatte im November das Vestibular-Syndrom. Ich weiß den Verlauf aber nur von den Berichten meiner Eltern. Anscheinend ist sie zuerst schon zusammengebrochen und konnte nicht mehr laufen, die TÄ konnte nichts feststellen und erst später am gleichen Tag kamen die Symptome des Vestibular-Syndroms, also Augen-Rollen, Schwindel usw. Innerhalb einer Woche hat sich Leika dann aber wieder erholt und war danach wieder genauso fit wie davor.
Letzte Woche (als ich auch da war) ist sie auch auf einmal umgefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Wir haben sie dann eine Weile beruhigt und gestreichelt und dann ging es ihr wieder ganz gut. Ca. eine Stunde später (meine Eltern waren schon zu Bett gegangen und ich alleine mit Leika im Wohnzimmer), läuft sie ganz normal zur Tür, weil sie zur Katzenklappe schauen möchte (sie muss immer nachschauen, ob eine fremde Katze kommt
), da fällt sie einfach an der Tür um und kommt nicht mehr hoch. Ihre Pfoten rutschen immer weg. Ich habe sie dann auf einen Teppich gezogen und versucht zu beruhigen. Sie war sehr panisch, hat gehechelt und versuchte immer wieder aufzustehen. Dann habe ich gesehen, dass sich ihre Augen ganz wild drehen. Ich habe meine Eltern dazugerufen und wir haben wieder versucht sie zu beruhigen.
Ich habe dann bei ihr auf dem Boden geschlafen, weil ich sie auch daran hindern musste aufzustehen, weil sie überhaupt kein Gleichgewicht hatte. Ca. 2-4 Stunden lag sie dann neben mir, hechelnd und mit den Augen rollend, das war wirklich kein schöner Anblick und jeden Moment habe ich damit gerechnet, dass sie plötzlich aufhört zu atmen. Wir haben ihr ab und zu Wasser eingeflößt.
Um 4 oder 5 Uhr wollte sie auf einmal aufstehen und wir haben gesehen, dass ihre Augen wieder normal waren. Ich habe sie etwas gestützt und sie wollte zur Terrassentür. Also bin ich dann mit ihr in den Garten. Sie hatte zwar immer noch Gleichgewichtsstörungen, aber ich habe sie am Geschirr gestützt und das laufen hat so ganz gut geklappt. Und sie hat gleich ein Häufchen in den Garten gemacht.
Den Rest der Nacht hat sie dann relativ ruhig neben mir geschlafen.
Am nächsten Morgen konnte sie schon wieder fast ganz ohne Hilfe laufen. Und nachmittags sind wir sogar wieder eine kleinere Runde gelaufen und sie war wieder wie immer.
Die nächste Nacht war sie nochmal sehr unruhig, weil sie dauernd in den Garten oder nach der Katze schauen wollte.
Aber jetzt läuft sie wieder ganz normal, wir laufen wieder unsere normalen Touren und sie ist wieder zufrieden und lustig.
Nur sehr anhänglich ist sie geworden. Sie möchte nicht mehr alleine in einem Raum sein und braucht sehr viele Streicheleinheiten und Körpernähe.
Was das nun aber für ein Anfall war, wissen wir auch nicht. Für ein Vestibularsyndrom war es doch viel zu schnell wieder um, oder? Meine Mutter geht diese Woche mal zum TA. Eventuell soll sie jetzt Karsivan bekommen.
Ich bin jetzt mit einem nicht so guten Gefühl wieder abgereist und hoffe, dass sich diese Anfälle nicht in nächster Zeit häufen werden. Es ist wirklich nicht schön, seinen geliebten Hund in so einem Zustand sehen zu müssen...
So, ist leider etwas lang geworden, aber ich musste mir das einfach mal von der Seele schreiben...