Hey,
ich kann dich auch voll verstehen. Bei mir schaut es fast genauso aus.
Ich bin mit sehr vielen Tieren aufgewachsen und wollte schon seit ich denken kann einen Hund.
Als ich zehn war, haben meine Eltern "endlich" nachgegeben und unsere Leika zog ein. 9 schöne Jahre lang, hatte ich einen Hund. Es war zwar nicht mein Hund, und es hat mich schon öfter gestört, dass ich nicht das mit dem Hund machen konnte, was ich wollte, aber ich habe Leika geliebt und sehr viel mit ihr unternommen.
Schon vor meinem Abitur habe ich mir überlegt, ob ich mir nicht einen eigenen Hund holen soll, denn ich dann zum Studium mitnehme. Aber ich hatte Angst, dass es mit Hund und Studium nicht klappt und dachte, ich warte erstmal ein Semester ab und schaue dann.
Mit 19 Jahren bin ich da von zuhause ausgezogen zum studieren. Und es verging kaum ein Tag an dem ich nicht darüber nachdachte, ob ich mir einen Hund holen soll oder nicht.
Ich habe dann zwar gemerkt, dass Studium mit Hund eigentlich funktioniert, aber was ist nach dem Studium?
Also habe ich mich vertröstet, dass ich mein Studium erst beende, dann schaue wie es mit dem Job ausschaut und mir erst dann einen Hund hole.
Ich bin oft zu meinen Eltern gefahren, um bei dem Familienhund Leika zu sein. Ich habe mir einen Sitterhund gesucht, mit dem ich unter der Woche fast jeden Tag Gassi gegangen bin. Aber der eigene Hund hat mir trotzdem gefehlt.
Nach drei Jahren bin ich für meinen Master ans andere Ende von Deutschland gezogen, habe meinen Sitterhund verloren und auch den Familienhund nur noch sehr selten gesehen.
Hier gehe ich öfters mit Hunden aus dem Tierheim Gassi und habe nach einiger Zeit auch wieder einen Betreuungshund gefunden, den ich ab und zu ausführe.
Als letztes Jahr dann auch noch unser Familienhund gestorben ist, dachte ich wirklich, ich halte es nicht mehr aus, und hole mir jetzt einfach einen eigenen Hund. Aber da war es nur noch knapp ein Jahr bis zum Abschluss meines Masters und ich weiß nicht was danach kommt, da hat dann doch einfach die Vernunft gesiegt.
Und jetzt schreibe ich gerade meine Masterarbeit, bin dafür viel draußen unterwegs und kann mir meine Zeit frei einteilen. Perfekte Voraussetzungen für einen Hund Aber was ist im Herbst, wenn ich auf Jobsuche in ganz Deutschland bin?
Ich habe mich dann schon ein bisschen gerärgert, warum ich mir nicht einfach am Anfang meines Studiums einen Hund geholt habe...
Ich kenne jetzt auch ein paar Studenten mit Hund. Aber alle haben bessere Bedingungen als ich. (Eltern/Schwiegereltern die auf den Hund aufpassen, Partner/Partnerin, tolle WG...)
Also warte ich wieder. Und hoffe einfach, dass ich einen Job finde, den ich irgendwie mit Hund vereinbaren kann. Eventuell auch in der Nähe von meiner Familie, damit sie mal als Sitter einspringen könnten...
Aber bei dir hört es sich doch wirklich nicht so schlecht an. Das sind doch eigentlich sehr gute Bedingungen für einen Hund