Beiträge von Sleipnir

    @tromba:
    Am liebsten würde ich auch nur Hunde einzeln betreuen...aber wie kann man denn davon seinen Lebensunterhalt bestreiten... :schockiert:...du musst mir ja gar keine genauen Preise nennen, aber sag doch mal ne Größenordnung...ich kann mir das gerade gar nicht vorstellen...

    Zitat

    was spreche denn dagegen diesen hund abzulehnen? dann hast eben nen kunden weniger. wäre mir lieber als wenn irgendwann mal was schief läuft und die kacke dann am dampfen ist.

    Du...das kann ich dir sagen:
    Ich muss davon leben!

    Ich hab auch schon Hunde abgelehnt, die hatten dann allerdings wirklich ne absolute Macke im Sozialverhalten...
    Wo sollen denn meine Kunden herkommen, wenn ich nur nette, wohlerzogene Hunde mitnehme?

    Ich kann ja schon verstehen, dass man als Hundehalter informiert sein möchte, was mit dem eigenen Hund passiert und sich an Absprachen gehalten wird...und ja, es gibt in der Branche durchaus einige Gestalten, da ist das eben NICHT gegeben. Von daher sollte man schon auf sein Bauchgefühl hören, kritisch nachfragen und Wert auf eine gewisse Fachkompetenz legen...
    Aber man muss es ja auch nicht übertreiben...
    Ich mache erzieherisch relativ viel mit "meinen" Hunden...ich bin mit denen in Gruppen, leinenlos, in der Öffentlichkeit unterwegs...hey Leute, das muss ich machen, alles andere wäre doch wohl fahrlässig.
    Ich bin damit bisher immer gut gefahren! Das erfolgt alles in enger Absprache mit den Besitzern, ganz klar und ich informiere die auch über jeden Schritt, aber auch klar muss doch sein, dass in einer großen Hundegruppe andere Regeln herrschen als bei einem Einzelhund.
    Bei mir hat das aber auch noch nie ein Besitzer in Frage gestellt...ich hab ganz aktuell einen einjährigen Boxer-Bullmastiff-Rüden mitlaufen, intakter Rüde, ganz lieber Kerl, aber der will Grenzen ausloten und sich mit anderen Rüden messen!
    Der wiegt aber um die 50 kg!!!
    Soll ich das einfach so laufen lassen?
    Soll ich den Hund deswegen ablehnen?
    Nein!
    Der kriegt bei mir ganz, ganz enge Grenzen gesetzt und ich zieh dem ständig seine rüpelhaften Ohren lang.
    Klappt wunderbar!
    Mit dem Besitzer steht ich von Anfang an wegen dieser "Problematik" (eigentlich ist es in diesem Alter ja ein völlig normales Verhalten...der Hund bringt nur einfach etwas mehr Kraft mit als Nachbars Lumpi) in engem Kontakt, der weiß Bescheid und vertraut mir da!

    Und wenn ich mal überlege, dann hab ich in meinen Gruppen ganze ZWEI(!!!) Hunde, bei denen ich erzieherisch nix mehr machen musste...die konnten einfach so mitlaufen.
    Ich hab aber nen Kundenstamm von knapp 30 Leuten!
    Was hätte ich den anderen 28 denn sagen sollen?
    "Ihr Hund ist ja ein ganz netter, aber der lässt sich bei Fremdhundsichtung nicht zuverlässig abrufen. Das könnte man zwar trainieren, aber ich mach grundsätzlich erzieherisch nichts...den muss ich leider ablehnen"... :???:

    Ich weiß gar nicht, wie ich mich mit mit Hundegruppen... bestehend aus Rüden, Hündinnen, Hunden jeden Alters, jagdlichen motivierten Hunden, Leinenpöbelern etc. in der Öffentlichkeit bewegen soll, dort niemanden belästigen und ein möglichst positives Bild abgeben soll und das ganze OHNE(!!!) erzieherisch auf die einzelnen Hunde einzuwirken... :lol:
    Kann mir mal jemand erklären, wie das gehen soll???...
    Guckt euch doch mal an auf welchem grottenschlechten Erziehungsstand ein Großteil der Hunde ist!
    Klar geht nix hinter dem Rücken der Besitzer, aber ich erläutere in jedem Erstgespräch, dass es bei mir einige Regeln gibt (nichts jagen, keine anderen Hunde bedrängen, andere Menschen ignorieren, Abrufbarkeit im Freilauf etc.) die für mich unabdingbar sind und wenn nicht vorhanden, ich sie mit dem Hund trainieren müsste...
    Bisher hat sich darüber noch nie ein Halter beschwert...eher im Gegenteil... ;)
    Würde ich nur die Hunde aufnehmen, deren Erziehungsstand schon von Besitzerseite ausreicht um sie in der Gruppe laufen zu lassen und alle anderen ablehnen, dann könnte ich da in zwanzig Jahren noch nicht von leben...

    Eine sehr ernsthafte territoriale Aggressivität gepaart mi Selbstständigkeit und Unabhängigkeit sind für den 08/15-Hundehalter aber schon Probleme...
    Ich hab da gerade ein ganz typisches Beispiel:
    Angeblicher Leonbergermischling (dürfte eher ein Kaukasenmischling sein...) mit drei Monaten vom Tierschutz an eine sehr nette, aber völlig unbedarfte Famile vermittelt.
    Als Junghund war das Tierchen völlig unauffällig, eher unsicher...jetzt mit 18 Monaten stellt der jeden Rüden, betätigt sich zuhause als wandelnde Alarmanlage und ist auf Spaziergängen kaum noch zu bändigen.
    Und davon hätte ich jetzt gleich mehrer Beispiele!
    Ich hab doch nix gegen Herdenschutzhunde an sich...aber ich glaube tatsächlich, dass der "durchschnittliche" Hundehalter mit dem "durchschnittlichen" Herdenschutzhund überfordert ist!

    Es ist ja spannend, wie ihr an der Fachkompetenz anderer Menschen zweifelt, nur weil sie nicht eure Meinung teilen!
    Nur ein kleiner Hinweis, wir sind hier in einem DISKUSSIONSforum, da ist es eher die Regel als die Ausnahme unterschiedlicher Meinung zu sein! Aber wenn man in die Diskussion einsteigt wie ihr dann vergeht mir da jede Lust...ich hab nämlich keine Lust mich hier zu rechtfertigen.
    Freut euch, dass ihr so einfache Exemplare habt, meine Erfahrungen...und die bestehen aus mehr als einem Exemplar... ;) sind da gegenläufig!

    Herdenschutzhunde sind tolle, faszinierende Tiere...in den richtigen Häden!
    Aber wer kann ihnen das bieten?
    Wer hat den Resthof in Alleinlage mit kaum Publikumsverkehr?
    Ein befreundeter Hundetrainer sagt immer, dass Herdenschutzhunde in Privathand verboten gehören...
    Recht hat er...die Halter, die nicht "Alter, ist der krass, besser als ein Pitbull"...oder "wie süß, wie ein Eisbär" sind kann man doch an einer Hand abzählen!
    Ich hab Kunden mit nem Pyremäen-Berghund.
    Nette, kompetente Familie.
    Wohnt leider in nem typischen Einfamilienhaus mit kleinem Garten.
    Der Hund meldet ALLES...und das in einer Lautstärke, dass es noch drei Straßen weiter gehört wird!
    Ich glaube das 99% aller Herdenschutzhalter mit nem Sennenhund, Bernhardinder, Neufundländer, Landseer, Broholmer etc. weitaius besser bedient wären...aber wahrscheinlich machen diese Rassen nicht soviel her...???

    Zitat

    Also meinst du nicht, dass es jetzt unbedingt ein dominanzproblem ist?


    Egal was da für ein Problem vorliegt...aber ein Dominanzproblem ist das mit Sicherheit nicht!

    Zitat

    Meinst du das es ihn verunsichert hat, dass er , wie du ja sagst aus undurchsichtigen Grund nicht mehr aufs sofa darf?


    Denke ich, ja.

    Zitat

    Bei euch ist es also so, das die Hunde nicht aufs Sofa dürfen wenn ihr drauf sitzt. Oder hab ich das falsch verstanden?


    Nicht ganz.
    Klar setzen wir uns auch mal dazu und kuscheln mit den Hunden. Manchmal liegen die auch nen ganzen Abend neben einem auf dem Sofa, aber WENN mir das zu eng wird und ich keine Lust mehr habe, dann reicht ein Fingerzeig und sie verschwinden!
    Würd sich da ein Hund wiedersetzen, dann würd der zwar im hohen Bogen von der Couch fliegen...aber einfach nur zeitlich begrenzt...solange ich da sitze...und nicht tagelang...ich glaube nämlich, dass er das nicht verstehen würde!