Beiträge von Sleipnir

    Hallo!

    Mein schlimmstes Erlebnis hatte ich wohl mit meinem ersten Hund Charly. Als er ungefähr neun Jahre alt war wurde bei ihm eine altersbedingte Herzinsuffizienz festgestellt. Er bekam dann Tabletten dagegen und eigentlich lief alles ganz gut. Weihnachten 2003, er war nun fast 11 Jahre alt verschlechterte sich dann sein Zustand über Nacht. Er bekam einen trockenen Husten und wollte kaum noch spazieren gehen. So wirklich ernst nahm ich die ganze Situation aber nicht, sondern dachte nur, dass ich wohl mal zum Tierarzt gehe wenn es nicht besser bzw. schlimmer wird. In der Nacht vom 27. auf den 28 Dezember verschlimmerte sich sein Zustand dann auch rapide. Am Morgen des 28. Dezembers sah er einfach nur schlecht aus.
    Ich entschloss mich dann mit ihm den Tierarzt aufzusuchen, immer noch im Glauben, dass alles wohl nicht ganz so dramatisch sei. Hab Charly dann an die Leine genommen und wollte zum Tierarzt gehen, der nur eine Strasse weiter wohnt. Er trottete dann auch langsam neben mir her. Wir waren vielleicht 50 Meter von unserer Wohnung entfernt da knickte er mit dem rechten Hinterlauf ein, rappelte sich nochmal auf, tat zwei Schritte und ist dann wie vom Blitz getroffen auf offener Strasse zusammengebrochen. Ich hab mich gefühlt wie in einem schlechten Film!!!
    Geistesgegenwärtig hab ich ihn dann auf dem Arm genommen und bin zu unserer Wohnung zurückgerannt. Auf dem Weg dort hin merkte ich dann, dass sein Herz immer leiser und langsamer schlug. Ich habe ihn dann im Wohnzimmer auf die Couch gelegt und dort ist er in meinen Armen gestorben!
    Das Schlimmste an der ganzen Sache war, dass ich mir lange Zeit Vorwürfe gemacht habe nicht früher zum TA gegangen zu sein. Aber es war halt echt nicht abzusehen und sooo... schlecht ging es ihm dann auch nicht.
    Das Einzige was mir geholfen hat war die Tatsache, das Alles relativ schnell ging. ER war zwar einige Tage krank, aber nicht zu vergleichen mit Hunden die sich monatelang mit irgendwelchen Krankheiten rumschleppen bevor sie erlöst werden!
    Liebe Grüsse,
    Björn

    Hallo!

    Ich hab lange überlegt, was ich dir schreiben soll. Also zum Einen fide ich es auch grenzwertig einen "Vollblutjagdhund" wie deine Bracke "nur" als Familienhund zu halten. Aber anders als einem Border Collie aus einer Arbeitslinie der nicht hüten darf gibt es ja durchaus Ersatzbeschäftigungen, die die Jagd wenigstens ansatzweise simulieren. Meine erste Frage wäre auch, ob du irgendetwas in diese Richtung machst? Ich dachte da an so Sachen wie Dummytraining, Fährtenarbeit oder Mantrailing? Wenn nicht würde ich dir das sehr ans Herz legen um seine rassetypischen Anlagen kontrollieren zu können, was ja im Moment wohl nicht so klappt.
    Zu dem Vorschlag des Jägers: MACH ES AUF GAR KEINEN FALL!!!
    Es war ja sicher nett gemeint, aber sei dir wirklich klar, dass jagen eine selbstbelohnende Verhaltensweise ist,die nicht bis zum Ende (Tötung des Beute) durchgeführt werden muss.
    Ich bin mir fast sicher, dass die jetzt schon aufkeimende Jagdleidenschaft deiner Bracke dadurch absolut unkontrollierbar wird. Es mag vielleicht so sein, dass er in dem Revier sich wirklich am erfahrenen Hund orientiert und nach kurzer Zeit wiederkommt, aber was ist wenn du danach wieder mit ihm allein unterwegs bist, warum sollte er dann so schnell wiederkommen? Ich bin auch fest davon überzeugt, wenn er erstmal gejagt hat wird er es nicht mehr tun.
    Ich würde dir empfehlen, ein wirklich intensives Anti-Jagd-Training durchzuführen (bedenke bitte, dass er erst sieben Monate ist und das erst die Anfänge seines Jagdtriebes sind!) und ihn andererseits rassegerecht auszulasten, für eine Bracke bietet sich trailen ja gerade an!
    Und nochwas:

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    Es kann ja nicht sein ,daß alle Laufhunde dieser Welt ihr Leben an der Leine zu verbringen?


    So ähnlich wird es aber sein bzw. die wenigsten Laufhunde werden als Haushunde gehalten, dafür sind sie eigentlich viel zu selbstständig. Im Gegensatz zu anderen Jagdhunden z.B. Vorstehhunden wurden sie ja nie darauf gezüchtet wirklich eng mit dem Menschen zusammenzuarbeiten vielmehr mussten sie Entscheidungen selbstständig treffen.

    Liebe Grüsse,
    Björn

    Ich habs mir auch schon abgewöhnt. Gerade in der Hundeerziehung sind die Meinungen oft so festgefahren, dass das allerhöchstens in einer Auseinandersetzung mündet! Das merkt man ja auch immer wieder hier im Forum. Es gibt, verbessert mich wenn ihr es anders seht, Hundeneulinge die manchmal noch etwas unsicher sind und für Rat und Hilfe dankbar sind und "alte" Hasen, die schon seit Jahren "ihren" Stil gefunden haben und nur noch bedingt offen für Neues sind!
    Liebe Grüsse,
    Björn

    OK, dann versuche ich mal deine Fragen zu beantworten:

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    Aber wieviel Gemüse brauch so ein Hund am Tag? Und wieviel Fleisch?

    Bei uns ist es so, dass ungefähr 2 Drittel der Tagesration aus tierischen und 1 Drittel aus pflanzlichen Komponenten besteht. Wenn er wirklich sooo.. ungern Gemüse frisst kannst du auch bis zu 80 % tierische Produkte hochgehen.

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    Ich habe nämlcih zuerst 400g/Tag gefüttert und dann auf 500g/Tag erhöht da er nicht satt war. Ist dass schon wieder zuviel oder geht dass noch für einen kanpp 20kg Hund?

    Ich denke mit 500 g liegst du ganz gut! Als Faustformel sagt man, dass ein Hund etwa 2-3 % seines Körpergewichts an täglicher Nahrung braucht. Emma wiegt 23 kg und bekommt ungefähr 450 g Fleisch und etwa 200 g pflanzliche Nahrung.

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    Und dass mit den Knochen füttern... würde ich gerne machen aber ich kann ihm doch nicht einfach einen Knochen geben oder?

    Na ja wenn er Knochen nicht gewöhnt ist solltest du langsam anfangen. Besonders gut eignen sich hier Geflügelhälse, da hier die Knochen von relativ viel Fleisch umschlossen sind, wenn er die gut verträgt kannst du ihm auch mal einen Hähnchenflügel geben usw. Wenn ich so zurückdenke, dann waren meine innerhalb von zwei Wochen soweit jeden Knochen zu verdauen!

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    Gebt ihr jede Mahlzeit Fleisch oder wie läuft dass bei euch?


    Ich füttere zweimal am Tag. Morgens gibt es püriertes Obst oder Gemüse mit Getreideprodukten. An Obst verfüttere ich hauptsächlich Äpfel und Birnen, teilweise auch diverse Beeren oder Bananen. Gemüse ist bei uns vertreten mit Erbsen, Möhren, Rote Beete, Zucchini, Grüner Salat, Spinat usw. Das wird dann gemischt mit Hafer- oder Dinkelflocken, Nudeln, Reis, Kartoffeln oder Brot zusätzlich ein Schuss Öl und etwas Knochenmehl. Manchmal gibt es dazu auch noch etwas Joghurt, einen Schuss Milch, eine Dose Thunfisch oder Ähnliches.
    Abends gibt es dann FLEISCH!!!
    Dreimal die Woche gibt es Knochen (Geflügelhälse, Lamm- oder Schweinerippen, Rinderkehlköpfe, Ochsenschwänze oder Hühnerklein), zweimal gibt es Muskelfleisch (hauptsächlich Rind: Herz, Krone, Schlund etc.) und zweimal Innereien (Pansen und Blättermagen, manchmal Leber).

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    Reichen Gemüse und Fleisch eigentlich aus? Oder müsst ihr noch was zufüttern?

    Es gibt zwar viele Dinge die du zufüttern kannst, wirklich wichtig ist aber nur ein gutes Öl und eine Kalziumquelle (das sollten in der Hauptsache Knochen, Knochenmehl oder Calciumcitrit sein).

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    Und sind 3€ für 2kg überteuert?


    Für den Anfang ist das schon ein angemessener Preis, auf Dauer würde ich mich aber schon nach einer preisgünstigeren Quelle umschauen, also z.B. Landschlachtereien, Schlachthöfe etc.

    So ich hoffe ich konnte dir erstmal weiterhelfen, sollte noch irgendetwas sein frag einfach!

    Liebe Grüsse,
    Björn

    @ misty:

    Du hast mit allem Recht was du geschrieben hast. Für den Hund war es wirklich besser so. Ich frag mich nur immer, was geht in den Köpfen solcher Hundehalter vor? Holen sich einen Hund, forcieren jahrelang Fehlverhalten und wenn die Hundenanny es nicht geregelt kriegt wird der Hund halt kurzerhand abgegeben. Haben solche Leute denn keinen Funken Verantwortungsgefühl? Ich versteh sowas einfach nicht. Wenn ein Hund so dermaßen austickt und dieser Hund schon seit Welpenbeinen in der Familie ist, ja dann sind nun mal einzig und allein die Halter daran Schuld und diese Einsicht war hier ja nichtmal ansatzweise vorhanden. Soviel Unwissenheit und fehlende Selbstreflektion macht mich einfach nur wütend!!!
    Liebe Grüsse,
    Björn

    @ Kasha:

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    Mir stellt sich da dann aber die Frage, ob ich mein Tier diesem Arzt auch wirklich noch einmal anvertrauen würde. Ich würde es wahrscheinlich vorziehen, die Katze von einem anderen Arzt operieren zu lassen und mir die Kosten vom alten Arzt erstatten zu lassen.

    Genauso sehe ich das auch!!!

    Liebe Grüsse,
    Björn

    Hallo!

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    Einen Hund sollte man doch gewiß beim Züchter kaufen, oder?
    Wo sonst ist die Abstammung, die Gesundheit und alles weitere kontrolliert?

    Na ich weiß ja nicht so recht, verallgemeinerst du hier nicht auch ganz schön?
    Also wenn ich mir so eine Englische oder Französische Bulldogge, einen Mops, einen Shar Pei, einen Mastino Neapoletano oder auch nur einen Deutschen Schäferhund angucke der über den VDH gezüchtet und kontrolliert wurde und diese Hunde mit meinen "Feld-, Wald- und Wiesenmischlingen" vergleiche dann erscheint mir deine Aussage doch als blanker Hohn. Bei Hunden die NICHT nur nach äusserlichen Merkmalen gezüchtet werden mag das ja noch nachvollziehbar sein, welchen positiven Einfluss ein willkürlich nach menschlichen Maßstäben abgefasster Standard für alle anderen Hunde haben soll erschliesst sich mir nicht wirklich...

    Liebe Grüsse,
    Björn

    Ok, ich hätte dir jetzt vorgeschlagen mal über das barfen nachzudenken, aber das fällt wohl aus den gleichen Gründen wie das selber kochen raus. Du hast geschrieben, dass ihr lange Zeit Nutro gefüttert habt, wie seit ihr denn damit gefahren? Ist ja eigentlich ein recht gutes Futter. Würde ich nicht barfen, bekämen meine Hunde mit Sicherheit Canidae, ich findes dieses Futter qualitativ hervorragend, mit großem Fleischanteil und auch das Preis-Leistungsverhältnis stimmt!
    Ansonsten die "üblichen Verdächtigen": Timberwolf, Solid Gold, Bozita Robur etc.
    Liebe Grüsse,
    Björn