Hallo!
Ich will mich hier gar nicht groß in das Thema einmischen, es sind ja wirklich schon ziemlich gute Vorschläge gekommen.
Nur eins noch, auch wenn das ebenfalls schon angesprochen wurde. Dreh- und Angelpunkt aller Probleme scheint mir zu sein, dass dieser Hund einfach maßlos verwöhnt wird!!!
Sie bekommt morgens ihr Futter und frisst es erst abends, Mann teilt sein Brot mit ihr, sie schläft im Bett usw. So wird der Hund ja zwangsläufig in eine "Prinzesschen-Rolle" gedrängt! Vielleicht solltest du Anjaline und insbesondere dein Mann euch intensiv damit auseinandersetzen, dass ihr da einen Hund habt und kein Kleinkind, ein Hund der jede Schwäche eurerseits ausnutzt und evolutionär darauf angelegt ist mit klar gegliederten und strengen Hirarchien umzugehen. Ich bin mir sicher, wenn ihr dem Hund die Privilegien entzieht, die ihr als letztes Glied im "Rudel" absolut nicht zustehen, dann werden sich viele Probleme ganz von selbst lösen!
Ich glaube Wakan war es, der geschrieben hat, ihr seit auf dem besten Weg euch einen Problemhund zu schaffen. Dem kann ich nur zustimmen!!!
Dazu mal ein Beispiel aus meinem direktem Umfeld.
Als meine Großeltern beide schon siebzig waren kamen sie auf die gloreiche Idee sich einen Welpen anzuschaffen. Es wurde dann ein Yorkshire Terrier, der von Anfang an mit großer Liebe überschüttet wurde. Doch leider ist Tierliebe allein nicht ausreichend! Dieser Hund frass auch nur das "beste" Futter und natürlich auch nur wenn er wollte, der Futternapf war ja den ganzen Tag gefüllt. Er schlief im Bett und thronte tagsüber auf der Couch. Wenn er irgendetwas nicht wollte brauchte er es nicht tun usw. usw.. Vor zwei Jahren sind meine Großeltern dann kurz hintereinander gestorben. Mein Vater hat den nun 8-jährigen Hund dann übernommen. Gerade in der Anfangszeit bereitete diese Umstellung diesem Hund große Probleme. Er bekam sein Futter nun zu festen Zeiten, frass er es nicht wurde es weggenommen, er durfte nicht mehr im Bett schlafen, er war plötzlich nur noch das letze Glied im Rudel und er musste sich mit anderen Hunden auseinandersetzen. Bis heute, zwei Jahre danach begehrt dieser Hund immer wieder dagegen auf. Er schnappt, wenn ihm irgendetwas nicht passt, er versucht immer wieder ins Bett zu kommen, wenn es draussen regnet bleibt er mitten im Spaziergang stehen und will nicht mehr weiter usw.
Meine Großeltern haben mit ihrer Liebe diesen Hund absolut versaut. Sie haben ihm eine Position zugebilligt die ihm nie zugestanden hätten und ihm so die Chance genommen ein stressfreies, hundegerechtes Leben zu führen!
Denk doch mal darüber nach!
Liebe Grüsse,
Björn