Ich finde jeder sollte da seine eigene Entscheidung treffen und auch beim Thema Kastration finde ich - obwohl ich tendenziell eher dagegen bin und zwei intakte Hunde habe - Pauschalaussagen eher schwierig.
Was ich aber wirklich gar nicht nachvollziehen kann ist die Tatsache, dass es unglaublich viele Hundehalter gibt, die sich da gar keine Gedanken machen. Erlebe ich immer wieder auf dem Hundeplatz...für viele Leute scheint das schon fast ein Automatismus zu sein...Man lässt halt einfach kastrieren...am besten noch vor dem ersten Geburtstag des Hundes...das finde ich schlimm...
Beiträge von Sleipnir
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Kannst dann ja in ein paar Wochen hier in den Thread nochmal reinschreiben...wenn ihr mit den beiden im Freilauf unterwegs seid...
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Abschürfungen, kleine Löcher im Hals-/Kopfbereich gibt es ja ganz schnell mal...
Hunde, die mit Beschädigungsabsicht zubeissen sind dabei relativ leise, auf irgendwelche Imponiergesten/Machtdemonstrationen wird fast völlig verzichtet, die Hunde verbeissen sich im Gegner und fangen an zu schütteln... -
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Jagen ist ein selbstbelohnendes Verhalten, Fuss gehen ist ein unnatürliches Verhalten, dass von Dir bestärkt wird und somit für den Hund lohnenswert ist... Was kannst Du denn bieten, was für den jagenden Hund lohnenswerter wäre, als dem Hasen nach zu hetzen? Die Frage hingegen: Was kannst Du bieten, damit es der Hund als lohnenswert ansieht, bei Fuss zu laufen? Selbst wenn ein Jagdhund (was Chis ja nicht sind, soweit ich weiss – habe aber keine Erfahrung mit der Rasse) perfekt bei Fuss gehen kann, dies sogar gerne tut, wird er nicht bei Fuss beibehalten, wenn ein Reh seinen Weg kreuzt. Da siegt der Instinkt, oder? Ich denke, du reduzierst das Ganze etwas zu radikal...
Das hört sich jetzt allerdings so an, als könnte man Jagdverhalten gar nicht unter Kontrolle und Grundgehorsam stellen...
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Nimm ihm das Ding ab!!!
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das heißt die Hunde laufen dabei auch frei, oder? Und du gehst ganz normal spazieren und behälst die Hunde im Optimalfall nur etwas stärker im Auge um im Ernstfall eingreifen zu können?
Ganz genau so!
Evtl. hab ich am Anfang noch den, von dem die meisten Aggressionen ausgehen an der Schleppleine...ZitatWie muss ich mir dabei das "unterbinden" vorstellen, bisher haben wir die beiden ja immer an der Leine und auf einer gewissen Distanz. Ich finde es läuft auch wirklich schon sehr gut, wenn ich daran denke wie wir angefangen haben. Reicht beim Freilauf dann bei dir irgendwann ein Wortkommando oder wie handhabst du das?
Wenn die körpersprachlich anfangen zu provozieren, wie die Zinnsoldaten rumlaufen, sich taxieren etc. wird das mit einem deutlichen NEIN unterbunden. Vorausgesetzt das NEIN ist gut konditioniert siehst du richtig wie dadurch die Körperspannung abflacht und die Hunde zumindest ein Stück weit runterfahren...und genau das bestärke ich dann natürlich sofort.
Natürlich passiert es immer mal wieder, dass die im Freilauf dann doch aneinandergeraten...sowas lässt sich wohl nicht ganz ausschließen...aber dann pflück ich die sofort auseinander...zieh ihnen ihre pöbeligen Ohren lang und - und das halte ich für relativ wichtig - lass sie danach SOFORT wieder zusammen laufen. Ich will den Hunden durch irgendwelche Trennungen gar nicht erst das Gefühl geben, dass Auseinandersetzungen "irgendein großes Ding" sind...Ich hab einen Labrador und einen Hütehundmix, die sich am Anfang ständig ans Leder wollten...die ignorieren sich heute völlig im Freilauf und zeigen keinerlei Aggressionen mehr...
Ganz aktuell ein Boxer-Mastiff-Mix und ein Golden Retriever...da stecke ich noch mitten in diesem Prozess drin...Was wahrscheinlich eher nicht funktioniert sind Hunde, die sich mit ernsthafter Beschädigungsabsicht beißen...das gibts, ja klar, aber das ist ein verschwindend geringer Prozentsatz...
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Meine Freundin ist der Meinung, dass die Hunde verstehen müssen warum sie jetzt von der Couch gehen müssen oder warum sie nun bei Fuß gehen müssen.
Jetzt mal ganz ehrlich gefragt:
Wie soll das gehen???
Hund liegt auf der Couch und soll da runter...weil ich jetzt keine Hundehaare auf meiner Hose haben will...ist nem Hund doch nun wirklich nicht verständlich zu machen...
Zurückkommen, wenn ein Hase aufspringt...wie soll ein Hund das VERSTEHEN...das geht doch völlig gegen seine Natur!
Bei einem Kleinkind kann ich in der Erziehung nun auch noch nicht soviel Einsicht und Verständnis voraussetzen und auch wenn es viele Hundehalter nicht gerne hören wollen, bei Hunden noch viel weniger...die sind nämlich alles, aber keine kognitiven Intelligenzbestien... -
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Ich würde ganz einfach Jack ins Sitz befördern, dann nur so kurz die Aufmerksamkeit auf Sally richten wie es Jack aushalten kann (und wenn es erstmal nur Sekunden sind) und dann Jack fürs ruhig bleiben belohnen indem er als nächstes Aufmerksamkeit erhält. Er soll also lernen, dass zusehen wie ein anderer Aufmerksamkeit bekommt, gut ist, weil man dann gleich als nächster dran ist. Bis das klappt würde ich mit Sally in einem anderen Raum üben oder Jack wenn möglich einem anderen Familienmitglied aufs Auge drücken während Sally dran ist.
Sehr gute Idee!
So, oder ähnlich würd ich wohl auch verfahren!
Es ist durchaus typisch, dass Hunde in Gruppen um Ressourcen konkurrieren...und Aufmerksamkeit ist definitiv eine Ressource.
Aber die können das unterlassen...sie brauchen nur die richtige Anleitung...und dem einen oder anderen tut es mit Sicherheit ganz gut mal von seinem "Einzelhund-Thron" gestossen zu werden... -
Ich greife dann ein, wenn ein Hund Abwehr- oder Meideverhalten zeigt und der andere Hund auf diese Gesten einfach nicht reagiert!
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Das geht definitiv!
Ich habe bei mir in der Gassigruppe durchaus einige Konstellationen gemeinsam laufen, die sich einfach nicht mögen...
Bei gerade diesen Hunden wird von mir jede Provokation, jeder fixierende Blick, jedes Nackenhaarstellen...einfach alles was eskalieren könnte sofort unterbunden...ruhiges, gleichgültiges Verhalten natürlich bestärkt.
Sowas kann sich über Monate hinziehen und immer mal wieder aufflackern, aber auch Hunde können lernen nicht gleich draufzuhauen, niur weil ihnen die Nase des Gegenübers nicht passt.
Die Voraussetzung ist aber auch hier, dass ich dem Hund Alternativen anbiete und ihm ganz klar und souverän zu verstehen gebe was ich NICHT möchte...