Beiträge von Sleipnir

    Zitat

    Sie lässt die "Neue" nicht in die Küche, auch wenn es dort grad gar kein Futter gibt und passt auf wie ein Lux, wenn wir etwas essen oder meine Tochter (5J.) mit einem Keks durch die Gegend läuft. Dann darf die "Neue" sich nicht in unsere Richtung bewegen.

    Das ist absolut kein ungewöhnliches Verhalten, aber das würde ich massiv einschränken...soll heißen: Wenn die Ersthündin nur schief guckt fliegt die auf ihren Platz!

    Vielleicht war der ein hypersexualisiertes Ausnahmeexemplar...ist ja auch in Ordnung, dass du ihn dann hast kastrieren lassen...
    Das ist auch gar nicht mein Problem...ich find ja durchaus, dass es Krankheitsbilder und Probleme gibt, da würd ich auch kastrieren lassen...
    Mein Problem sind die Hundehalter, die bei der Welpenübernahme schon an die Kastration denken, die dem Hund gar nicht die Chance geben physisch und psychisch erwachsen zu werden, die gar nicht erst versuchen irgendwelche Probleme erzieherisch in den Griff zu kriegen, sondern die erstmal kastrieren lassen...

    Wie gesagt...ich möchte hier diskutieren...wenn das eure Erfahrungen sind...ok...finde ich tatsächlich interessant.
    Ich kann ja nur von meinen sprechen...und ja klar, gibt immer Ausnahmen, es ist immer abhängig von der Persönlichkeit des Hundes usw.
    Aber mal ein anderes Beispiel...diesmal bei Hündinnen...da finde ich es noch viel extremer als bei Rüden...die werden ja echt fast alle kastriert!
    Ich hab fast nur kastrierte Hündinnen...bis auf zwei Ausnahmen:
    Emma, 9 Jahre, Pastor Mallourquin (mein Hund)
    und
    Lana, gerade mal 2 Jahre, Labrador-Dobermann-Mix...
    Dieses zweijährige Hündchen hat ALLE kastrierten Hündinnen im Griff...die ist nett und freundlich zu denen...macht aber eigentlich was sie will...
    Die einzige Hündin, mit der sie sich hin und wieder mal anlegt ist Emma, meine eigene, die einzige andere intakte Hündin.
    Warum legt sie sich nicht mit Sheila an?
    Dobermann-Hündin, ein halbes Jahr älter als Lana, vor der ersten Hitze kastriert und vom Benehmen wie ein submissiver Junghund...
    Die Antwort ist ja eigentlich klar...aber wer will denn so einen ewigen Junghund haben???

    Ok...nur meine persönlichen Erfahrungen:
    Ich hab in der Gruppe mehrere intakte Rüden.
    Gliedere ich einen Kastraten ein ist das völlig easy. Der wird beschnüffelt, mit dem wird gespielt...der ein oder andere versucht den mal zu poppen...aber ansonsten passiert da nix...
    Gliedere ich hingegen einen intakten Rüden ein brennt für ein paar Spaziergänge die Luft...da wird provoziert, sich taxiert, die laufen wie die Zinnsoldaten durch die Gegend...und ja, hin und wieder kommt es auch zu offenen Auseinandersetzungen...
    Seit zwei Monaten läuft ein intakter Boxer-Bullmastiff-Rüde mit...gerade zwölf Monate...der hat ein tolles Sozialverhalten, aber der will gerade Grenzen austesten und der sucht Gegner und keine Opfer...der findet alles Kastraten toll...mit denen kann man völlig unbefangen über die Wiese toben...
    Steigen dem aber die "Hormone zu Kopfe", dann hält der sich an die intakten Rüden.
    Warum ist denn das so?
    Meine Meinung:
    Weil die Kastraten einfach nicht ernstgenommen werden.
    Ich hab einen einzigen spätkastrierten Rüden (mit ca. 7 Jahren dabei)...der kann sich durchsetzen...der wird akzeptiert...aber die meisten Rüden werden doch so mit 1-3 Jahren kastriert...und das mögen dann immer noch tolle Hunde sein...aber eigentlich sind sie doch nur ein Schatten dessen, was sie sein könnten...

    Zitat

    Nein da habe ich andere Erfahrungen gemacht, in großen Auslaufgruppen und auch bei meinen Hunden!

    Dafür diskutieren wir ja hier! Welche Erfahrungen hast du gemacht?
    Meine sind die, dass Kastraten immer den "Kürzeren ziehen"...je früher kastriert desto schlimmer...erleichternd kommt allerdings hinzu:
    Je früher kastriert, desto weniger ernst nehmen intakte Hunde Kastraten und legen sich mit denen gar nicht erst an...

    Du bist hier leider im falschen Forum!
    Ich kann dein Ansinnen durchaus verstehen und denke definitiv, dass man eine hundegerechte Zwinger-...nennen wir es lieber Auslaufhaltung realisieren kann...insbesondere wenn man mehr als einen Hund hält...
    Aber die meisten "dogforumshunde" liegen doch die meiste Zeit auf der Couch und werden dauerbespasst...da können sich die User einfach nicht vorstellen, dass man Hunde auch anders halten kann und ihnen trotzdem ein ausgefülltes Leben bieten kann...
    Lass den Thread einfach ein bisschen stehen...hier gibt es durchaus einige, wenige User, die ihre Hunde anders halten...auch ich, wenn auch nicht ausschließlich draußen...und die dir mit Tipps und Ratschlägen zur Seite stehen können...

    Was für mich definitiv gegen eine Kastration spricht:
    Egal ob frühkastriert oder nicht, ob Rüde oder Hündin...das werden einfach nie wirklich souveräne, durchsetzungsstarke Althunde.
    Was sagte letztens ein Hundetrainer zu mir:
    "Björn, das Problem ist, dass die meisten Leute so einen Hund gar nicht haben wollen..."

    Ich hab bei mir in der Gassigruppe alles: kastriert, unkastriert, Rüde, Hündin...und egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet...die Kastraten werden absolut von den intakten Tieren akzeptiert, aber die haben nix, wirklich gar nix zu melden in der Gruppe...die werden nichtmal als Konkurreten gesehen...und das würde ich für meinen Hund eigentlich nicht wollen...