Beiträge von Sleipnir

    Zitat

    Mehr ist Glücksspiel

    ...oder Können... :D

    Nein, soll sich nicht großkotzig anhören, aber ich betreibe auch einen Gassiservice und bin teilweise mit zehn Hunden gleichzeitig unterwegs. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich die Gruppe besser im Griff habe als so mancher Einzelhundehalter seinen Fiffi und passiert ist bei mir auch noch nix.
    Ich bin aber auch hochkonzentriert bei der Sache und nehme meinen Job ernst...
    Ein Restrisiko bleibt da, dessen bin ich mir auch bewußt und natürlich ist es erstmal einfacher einen Einzelhund zu führen als ne ganze Meute...aber deswegen zu sagen ab der und der Gruppengröße ist ein verantwortungsbewußtes Handling nicht mehr möglich finde ich falsch.

    Das Risiko sollte gegen Null tendieren... ;)
    Am Anfang der Läufigkeit lässt sich keine Hündin decken und auch am Verhalten des Rüden bemerkt ihr ja dass die beginnende Läufigkeit noch gar nicht sooo... interessant ist.
    Kritisch sind ja nur die Stehtage und da habt ihr noch mindestens ne Woche Zeit...

    Ich fänd es bspw. absolut spannend in einem eigenen Thread über die Möglichkeiten und Grenzen des Training mit Verhaltenshemmung und Strafreizen zu diskutieren...ich befürchte aber...und hab es ja auch selbst schon erlebt...das in diesem Forum dazu keine sachliche Diskussion möglich ist...

    Die Fragen (und damit meine ich nicht deine!) zu diesem Thema sind aber schon immer etwas eigenartig!
    Beschreibe ich, dass ich ein bestimmtes Verhalten positiv bestärke ist für alle klar, was ich da mache, da fragt keiner mehr expliziet nach, ob ich das jetzt mit Futter, Spielzeug oder sonstwie erarbeite...
    Schreibe ich aber, dass ich ein Verhalten durch die Aussicht einer negativen Konsequenz hemme fängt die große Fragerei an...

    Nee...so übel finde ich das gar nicht!
    Ich hab hier mal geschrieben wie negative Konsequenzen bei mir aussehen:
    dafür wurde ich über den virtuellen Marktplatz gezerrt, persönlich beleidigt, der Thread wurde zwischenzeitlich gesperrt usw. usw.
    Da gings richtig ab... ;)
    Ich kann jeden verstehen, der da keinen Bock drauf hat!

    Die wollte mit den Pferden nicht spielen, die hat auf die Bewegungsreize reagiert und die Pferde gejagt... ;)
    Wahrscheinlich wird sie ähnliches Verhalten auch bei anderen jagdbaren Objekten (Rehe, Hasen, Katzen etc.) zeigen.
    Das wichtigste ist erstmal, dass du ihr jede Gelegenheit für dieses Verhalten nimmst. D.h. bei einem erwachsenen Hund, den man noch nicht lange hat:
    Schleppleine dran, intensives Schleppleinentraining und dabei Bindung und Gehorsam stärken.
    Klappt das an der Schleppleine in ablenkungsarmer Umgebung tadellos steigert man kontinuierlich die Anforderungen...

    Ich mache es nochmal ganz anders...
    Ich arbeite in diesen Situationen mit einem NEIN.
    NEIN bedeutet bei uns - bei euch ja wahrscheinlich auch - stelle jede Handlung unverzüglich ein, die du gerade tust.
    Finde ich in jagdrelevanten Situationen oder wenn der Hund angesichts eines Fremdhundes abgängig werden will perfekt.
    Mit dem NEIN stoppe ich die Hunde erstmal und rufe sie DANACH mit unserem üblichen Rückrufkommando zu mir.
    Ich habe nämlich bei dem rein mit poisitiver Bestärkung aufgebautem "Notfall-Rückruf" auch die Befürfchtung, dass ein auch nur mittelmäßig jagdlich motivierter Hund in bestimmten Situationen dafür gar nicht mehr zugänglich ist!

    Nein...das macht bei mir kein Hund.
    Stell ich mir aber äußerst praktisch vor... :D
    Was kann ich mir darunter vorstellen?
    Hüteverhalten?
    Hat er damit von selbst begonnen oder hast du das irgendwie forciert?
    Und gibt es nicht auch Situationen, in denen das furchtbar nervt?

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    das konnte der Halter einer Foxhound-Meute erzählen.

    Sie gehen mit Pferden und 30-40 Hunden auf die Jagd. Alle laufen brav am Pferd mit. Plötzlich springt ein Hase auf. Ein einzelner Hund meint das Rudel verlassen zu müssen und hetzt dem Hasen (vielleicht aus Übermut) hinterher. Der Rest bleibt zusammen, vielleicht haben noch ein paar Einzelne die Tendenz dazu hinterherzuhetzen, brechen aber sofort ab, als sie merken dass der Großteil am Pferd weiterläuft. Nach ein paar Minuten kommt der Hasenjäger zurück. Doch er wird nicht freudig aufgenommen. Ganz im Gegenteil. Einige Hunde gehen auf den Ausreißer los, zwicken ihn, rempeln ihn an und lassen ihn nicht mehr in ihre Mitte. Als Außenseiter läuft der Kerl dann 1-2km hinter dem Rudel her. Er ist ausgeschlossen worden, er hätte mit seiner Aktion die Beute richtig versauen können.

    Erstmal ein paar Seiten zurücklesen...das ist doch aus dem sleddogfreak...und das das DORT anders diskutiert und ausgelegt wird...ja, das wundert mich nicht... :D
    Welche Meute soll denn das gewesen sein?
    Soviele Foxhound-Meuten gibt es ja in Deutschland nicht.
    Es gibt kaum eine Hunderasse (ok...andere Meutehunde halt...) der das innerartliche Aggressionsverhalten soweit wegselektiert wurde wie dieser...die leben in teilweise 60-köpfigen Meuten, werden in der Gruppe (ohne Näpfe natürlich!) gefüttert, schlafen auf einem Haufen und sind so gleichmütig, ja teilweise schon ignorant anderen Hunden gegenüber, das ich mir oben genanntes Szenario einfach nicht vorstellen kann!
    Und ja, ich habe beruflich mit mehreren dieser Hunde zu tun... ;)

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    ch verjage sie ja nicht (ich lasse sie allein zurück), sondern sie kommen (tatsächlich freudig und im vollen Galopp!) her, werden unfreundlich ins Platz geschickt und ich gehe davon. Das Auflösen findet dann durch ein Heranrufen statt.. und somit ist auch alles wieder gut. Nach diesem Heranrufen werden sie maximal durch kleine Streicheleinheiten belohnt und wir ziehen weiter.

    Aber was soll denn das jetzt bringen im Zusammenhang mit "Antijagdtraining", denn darüber diskutieren wir ja hier...
    Deine Hunde haben gelernt, dass sie Platz machen müssen und du dich entfernst...okay...aber wo ist denn jetzt der Zusammenhang mit dem vorherigen Jagen? Auf Grund welcher Lerngesetze sollen die Hunde das denn mit dem Platz verknüpfen? Das sind doch zwei völlig voneinander losgekoppelte Dinge.
    Ich lass meine Hunde leinenlos vor Supermärkten absitzen...Sitz und Bleib...kennen die also...ist doch genau das Gleiche...nur nicht auf nem Feldweg...das ist ein eigenes, schrittweise aufgebautes Kommando...was hat denn das mit vorherigen Situationen zu tun?
    Wo ist denn da die Verbindung?
    Und dieser immer wieder propagierte Rudelausschluss...ich hab es jetzt in vielen Jahren in der Arbeit mit unterschiedlichen Hundegruppen noch nie erlebt. Eher im Gegenteil...die Gruppe ist immer sehr interessiert am zurückkommenden Hund und der wird intensiv berochen.
    Ist doch auch bei Wölfen ähnlich...ob die im Rudel oder einzeln losziehen hängt von der verfügbaren Jagdbeute ab, Großwild wird im Rudel erjagt, aber soviele Wölfe leben hauptsächlich von Kleinsäugern (Hasen, Kaninchen, Mäusen, Lemmingen), die leben trotzdem im Rudel, aber für ein paar Lemminge wäre es völlig kontraproduktiv in der Gruppe loszuziehren, das machen die alleine...und dann werden sie jedesmal verprügelt, wenn sie wiederkommen???... :???: