Beiträge von Sleipnir

    Junge, Junge...man kann es auch übertreiben!
    Sie hat doch gesagt:
    Pflegehund an der Schlepp, die eigenen ohne Leine, gemeinsamer Spaziergang und dann rein in die Wohnung!
    Reicht das denn immer noch nicht?
    So führe ich seit Jahren Hunde zusammen! Oftmals sind das nichtmal die eigenen und die haben teilweise Baustellen ohne Ende...aber bisher hat das immer so geklappt!
    Wenn zumindest die eigenen Hunde doch leinenlos laufen können, kann mir da irgendwer mal erklären wofür ich da noch ein eingezäuntes Gelände brauche?

    Ich hab ja auch in meiner Gassigruppe einige "Auslandshunde" dabei und was mir bei fast allen auffällt sind halt einfach Defizite, die sich auf eine mangehafte Sozialisierung und Habituation zurückführen lassen. Bei den einen ist das ausgeprägter vorhanden, bei den anderen weniger, aber in der Tendenz würde ich sie alle eher als unsicher bezeichnen.
    Ich hab einen einzigen "Auslandshund" dabei, von dem ich behaupten würde, dass er ein völlig normales, stabiles Nervenkostüm hat!

    Ein eigener Hund aus dem Auslandstierschutz:
    Pastor Mallorquin, Hündin, 2003 geboren, aus Mallorca, über Umwege ins Kasseler Tierheim gekommen, mit zehn Monaten von mir übernommen, Vorgeschichte unbekannt.
    Der Hund hatte jahrelang teilweise panische Angst vor verschiedenen Umweltreizen und es fehlte ihr ein "Urvertrauen" in Menschen, im Zweifelsfall hat sie sich lieber auf sich verlassen.
    Wir haben eine jahrelange Trainings-Odyssee hinter uns, ich war manchmal kurz davor aufzugeben und wir haben es doch geschafft. Der Hund ist heute bis auf Kleinigkeiten stabil in seinem Verhalten, ist absolut leichtführig, läuft im Alltag zu 100% ohne Leine und ich hab durch diesen Hund unglaublich viel gelernt.
    Aber trotzdem:
    Das war für mich (wahrscheinlich) der letzte Hund aus dem Auslandstierschutz...sowas tue ich mir nicht nochmal freiwillig an!

    Ich weiß nicht was es hier schon für andere Threads gibt...
    Wenn du doch weißt, dass deine Hunde an der Leine eher schwierig sind...warum führst du sie nicht ohne Leine zusammen? Bzw. den neuen Pflegehund natürlich gesichert an einer Schleppleine, deine beiden ohne Leine, das Ganze auf neutralem Boden, danach geht ihr ne Runde zusammen spazieren und dann ganz kommentarlos, als wäre es völlig selbstverständlich mit allen Hunden ins Haus. In der ersten Zeit penibel darauf achten, dass kein Spielzeug, Knabberkram etc. rumliegt und dann sollte das doch funzen...

    Warum verbietest du ihm das nicht einfach?

    Hört sich vielleicht etwas provokant an...aber die Frage, die dahinter steht:
    Habt ihr ein zuverlässiges Abbruchkommando etabliert?
    Was passiert, wenn du ihn gleich im Ansatz in diesem Verhalten abbrichst? Wie lange hält die Ruhe dann an?
    "Weiß" der Hund überhaupt, was du von ihm willst? Soll heißen: Hast du dieses Verhalten bisher nur abgebrochen oder auch jede winzigkleine Zeiteinheit, in der der Hund ruhig war bestärkt?
    Erzähl doch einfach mal ein bisschen WAS und WIE du da gerade mit dem Hund trainierst...

    [quote][Was meinst Du denn woran es liegt, dass sie die Territorialaggression entwickelt hat?/quote]

    Da gibt es sooo... viele Gründe.- Bei einigen Hunden ist das durchaus typ- und rassegerecht und züchterisch erstmal so gewollt, es kann Unsicherheit mit reinspielen, fehlender Grundgehorsam usw. usw.
    Die Idee, sich auf neutralem Boden zu treffen, gemeinsam einen Spaziergang zu machen und dann zusammen zum Arbeitsplatz finde ich als Einstieg sehr gut - ganz genauso verfahre ich mit neuen Pensionshunden, die noch nie hier waren! - aber das kann halt nur ein Einstieg sein!
    Deiner Kollegin bleibt eigentlich nix anderes übrig, als ihren Hund in der Anfangzeit ständig im Auge zu behalten und alle aggressiven Verhaltenstendenzen sofort zu unterbrechen...so kompliziert ist das ja nicht...erfordert halt etwas Konsequenz und ein bisschen Aufwand...

    Buddy: Ja, genau dafür ist doch ein Maulkorb gedacht! Der Hund benimmt sich ganz normal, kann aber nicht mehr beschädigend beissen. Und dieser Korb gibt dir die Sicherheit deinem Hund ganz klar und souverän - ohne hektisch zu werden, dazu besteht ja gar kein Grund mehr... ;) - zu sagen, dass das was er da vorhat ziemlich kacke ist... :D

    Ich nutze ständig Schleppleinen in meiner Arbeit.
    Ich wüßte auch ehrlich gesagt nicht, wie ich selbstständigen, teilweise relativ unerzogenen, jagdtriebigen Hunden sonst klarmachen sollte was ich möchte...
    Erst ne 10-Meter-Schlepp in der Hand, dann schleppend, danach ne 5-Meter-Leine, eine 3-Meter-Leine und irgendwann nur noch ein kurzes Stückchen...
    Das konsequent über mehrere Wochen oder Monate (je nachdem was der Hund so zeigt) und bisher hab ich sie so alle in den Freilauf gekriegt...aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren...wirklich cool finde ich diese Schleppleinengeschichten nämlich nicht...