Beiträge von Sleipnir

    Grundsätzlich seh ich das ja auch ähnlich wie die meisten hier...gibt Schlimmeres als einen Hund der in meiner Abwesenheit verbotenerweise aufs Sofa springt...
    Aber was ist mit nem Hund, der in meiner Abwesenheit Möbel annagt oder bei jedem noch so kleinen Geräusch anschlägt?
    Keine Hunde mit irgendwelchen Alleinbleib-Problemen...sondern Hunde, die sich einfach langweilen oder sich alleine auf einmal für alles verantwortlich fühlen...

    Erstmal unabhängig von Jagdreizen einen wirklich guten Grundgehorsam aufbauen, sich dann schrittweise den Jagdreizen annähern (mit Schleppleine!)...und wenn eure Hunde selbst Weidevieh jagen kann man das ja echt gut trainieren...und daneben dem Hund Alternativbeschäftigungen bieten, die den Jagdtrieb zumindest ansatzweise auslasten (Dummytraining, Mantrailing etc.).
    Insgesamt lässt sich Jagdtrieb natürlich nicht wegerziehen, sondern NUR erzieherisch kontrollieren.

    Ich hab mir auch zu einem erzieherisch "fertigen", aber charakterlich schwierigen Hund einen Zweithund geholt. Hat alles geklappt. Würd ich auch wieder so machen, aber man sollte sich halt immer vor Augen halten, dass es ganz ganz schnell geht, dass der Zweithund, der am Anfang ja meist "kleine Brötchen backt", sich Verhaltensweisen des Ersthundes abguckt und sie übernimmt.
    Wenn ich als Hundebesitzer so kompetent bin, dass ich das händeln kann - kein Problem...ansonsten kann es ne mittelschwere Katastrophe werden...

    Alexxx:
    Ich kann deinen Ärger schon verstehen...wenn man hier seine Probleme einstellt und Leute einem unterstellen, dass man den Hund nur als Sportgerät betrachtet...ist wirklich nicht nett! Würde ich mich auch aufregen!
    ABER...dein Hund hat eine genetisch fixierte hohe Beuteaggression...was ja erstmal nix schlimmes ist...der lässt sich aber nix abnehmen und du machst Schutzhundsport mit ihm. Das ist auch für mich der zweite Schritt vor dem ersten! Du solltest doch erstmal im Alltag die Beuteaggression kontrollieren können, bevor du sie weiter steigerst!

    Arbeits-/ und Freizeit sind doch rein menschliche Kategorien!
    Ich würde nicht sagen, dass ich da bei meinen Hunden einen großen Unterschied mache. Sie sind meine Begleiter in MEINER Freizeit und in MEINER Arbeitszeit. Sie müssen sich benehmen...IMMER. Klar sollen sie auch einfach Hund sein können...ist mir sogar sehr wichtig...aber das geht doch IMMER nur in eng gesteckten Grenzen....und wenn ich einen Ball werfe, dann will ich dem nicht hinterherrennen...den sollen sie genauso zurückbringen wie ein Dummy..."Bei Fuß" soll nicht nur auf dem Hundeplatz funktionieren, sondern immer wenn ich das brauche...

    Ich seh das ähnlich wie biomais...
    Wo hab ich es denn letztens gelesen...ich glaub beim Grewe war es:
    Als Hundehalter lässt man sich schnell dazu hinreißen die genetischen Talente eines Hundes zu fördern...klar, nem Retriever das Apportieren beizubringen oder nen Mali an den Hetzärmel zu lassen macht ja auch Spaß und geht schnell. Viel wichtiger - so Grewe - sei es allerdings all die Verhaltensbereiche zu trainieren, die dem genetischen Talent gegenüberstehen und das Alltagsleben mit dem Hund teilweise massiv erschweren.
    Wir kennen es doch alle...einen Bordercollie hochfahren kann jeder Fünfjährige...ihn wieder runterzufahren, das ist die Kunst!
    Von daher... solange der Hund so ein Spektakel bei Gegenständen macht wäre VPG das Letzte was ich mit dem machen würde (und ich hab grundsätzlich rein gar nichts gegen Schutzhundsport)...aber bei dem Hund muss die Beuteaggression doch nicht noch gefördert werden...die ist da...mehr als genug...damit kann man doch hinterher immer noch arbeiten!
    Mit dem würd ich erstmal mit Gegenständen trainieren und ihn runterfahren bis er mit diesen Situationen umgehen kann!

    Ich würd halt abends die letzte Runde etwas länger machen...muss ja kein Marsch von ner Stunde sein...10 Minuten reichen doch vielleicht auch.
    Meine Hündin hat im Zuge der zweiten Läufigkeit angefangen zu markieren und hat seitdem (sie ist jetzt 8 Jahre) nie wieder aufgehört...:-)
    Ich find das aber absolut gar nicht problematisch...meinen Rüden kann ich auch nicht an nen Baum stellen und sagen..."lass dich mal auslaufen...", macht der auch nicht.
    Ich geh abends nochmal 10 Minuten und dann halten die auch locker 12 Stunden durch.

    Ist bestimmt nicht ganz einfach, denn bisher hast du ja alle Zwischenschritte wie aus dem Lehrbuch trainiert...
    Dass Hunde mit Maulkorb erstmal nicht laufen wollen habe ich jetzt aber schon öfter gesehen.
    Zwei Möglichkeiten:
    1.) Maulkorb direkt vor einer Situation drauf, in der der Drang zu Laufen sehr groß ist.
    Z.B. vor der Haustür wenns zum Spaziergang geht.
    Angesichts des Lieblingskumpels auf dem Spaziergang oder oder oder...
    2.) Maulkorb wie gewohnt zuhause drauf, Tragzeiten kontinuierlich verlängern...irgendwann wird der damit einen Minischritt machen...diesen Minischritt bestärken und darauf aufbauen...