Beiträge von Sleipnir

    Zitat

    Wobei es halt auch nicht ideal ist, wenn die Hundetrainerin mit der Gruppe an einer super belebten Weggabelung steht, am Samstag Nachmittag bei 21 Grad und die Gabelung zudem wegen der Büsche schwer bis gar nicht einsehbar ist.

    Nee, ist vielleicht nicht so ideal...aber hinter irgendeiner Weggabelung könnte auch ein Kaninchen sitzen, spielende Kinder rasen plötzlich an einem vorbei etc. da sollte dein Hund auch abrufbar sein! Und wenn ich das hier alles richtig verstehe, dann war ja auch dein Hund NICHT abrufbar. Jetzt kann man sich natürlich, mit Recht, über das Verhalten der Trainerin aufregen, wenn sie denn wirklich den Hund gemaßregelt hat, aber der Auslöser war doch dein nicht abrufbarer Hund...und schon von daher würde ich da eher kleine Brötchen backen.
    Zu der Sache mit den "gefährlichen" Hunden.
    Hat die Hundetrainerin auch nur einen Funken Verantwortungsbewußtsein wird sie wohl keine Hunde von denen man weiß, dass sie mit Beschädigungsabsicht zubeißen, ohne Maulkorb in der Gruppe laufen lassen.
    Wahrscheinlich waren damit eher Hunde gemeint die eben nicht darauf stehen von fremden Hunden belästigt zu werden und die diesen Unmut dann durchaus auch mal körperlich (ohne Beschädigungsabsicht!) ausdrücken!

    Ich mein...ist ja echt spannend, dass hier beide Parteien anwesend sind...aber seid doch mal ehrlich...die Wahrheit wird irgendwo in der Mitte liegen und die Situation ist einfach blöd gelaufen. Fertig.
    Wenn ich mir das hier so durchlese, dann waren doch beide Hunde nicht richtig abrufbar, zusätzlich muss die Trainerin auch etwas "gepennt" haben, sonst wäre es doch gar nicht erst soweit gekommen.
    Hundegruppe und Einzelhunde sind immer eine brisante Mischung und deshalb hätte eigentlich jede der involvierten Personen, also ihr beiden Hundehalter und die Trainerin, darauf achten sollen, dass es möglichst zu gar keinem Kontakt kommt.
    Bin ich mit einem Einzelhund unterwegs und treffe auf eine Hundegruppe achte ich darauf, dass mein Hund NICHT in die Gruppe läuft, sondern bei mir bleibt.
    Bin ich in einer Hundegruppe unterwegs und uns begegnen Einzelhunde achte ich darauf, dass mein Hund NICHT aus der Gruppe ausschert, sondern bei mir bleibt.
    Bin ich als Trainer unterwegs dann bin ich der Experte und muss den Überblick behalten. Dann wäre es meine Aufgabe es gar nicht erst zu solchen Situationen kommen zu lassen und wenn doch, die Hundehalter freundlich aber bestimmt darauf hinzuweisen ihre Hunde einzusammeln und auf die Risiken hinzuweisen.

    Aber das heißt ja zumindest, dass er grundsätzlich in der Lage ist angemessen mit anderen Hunden zu kommunizieren. Das ist schonmal viel wert...darauf kann man nämlich aufbauen!
    In welcher Ecke Deutschlands wohnt ihr denn? Vielleicht kann dir jemand hier aus dem Forum einen guten trainer in eurer Umgebung empfehlen.

    Du brauchst auch keine Hundeschule!
    Du brauchst einen Hundetrainer, mit dem du Einzelstunden vereinbarst und der dich im Alltag auf deinen Spaziergängen begleitet und mit dem du ein Trainingskonzept ausarbeitest.
    Mich würde es doch interessieren:
    Gibt es Hunde (von Freunden, aus der Nachbarschaft etc.) mit denen er einen "normalen" Umgang hat?

    "Gestört" ist dieses Verhalten mit Sicherheit, aber genau für sowas sucht man ja einen Hundetrainer auf, oder?
    Wirklich viel kann man über so ein Forum ja sowieso nicht ausrichten, aber schon aus deinem kurzen Beitrag ist klar erkennbar, dass dein Hund ein riesiges Problem mit (fremden?) Hunden hat...und das kann und sollte man trainieren.
    Zeigt er dieses Verhalten schon immer?
    Wie alt ist er?
    Habt ihr ihn seit er Welpe ist oder ist der vorher noch durch andere Hände gegangen?
    Wie reagiert er bei einer freien Hundebegegnung, also beide Hunde ohne Leine?
    Hat er überhaupt zu irgendwelchen Hunden einen "normalen" Kontakt?

    Ich weiß nicht so genau...ich red jetzt mal nur von meinen eigenen Hunden, bei den Gassihunden kann ich das nicht mit letzter Sicherheit sagen.
    Meine Hunde, insbesondere der Rüde, die Hündin habe ich auch erst mit 10 Monaten übernommen, sind damit aufgewachsen, dass ihnen kein Mensch irgendwas "Böses" will, dass Menschen aber immer "das Sagen" haben...
    Bisher dachte ich immer das wäre eine Eigenschaft, die im Laufe der Domestikation erworben wurde und völlig normal wäre.
    Zu Anfang der Mensch-Hund-Beziehung hätte sich doch niemand mit nem Hund rumgeschlagen, der droht wenn man ihm was abnimmt.
    Im Laufe der Jahrtausende, so meine Idee, haben Hunde das generalisiert, weil nur die Hunde zur Fortpflanzung gekommen sind, die sich das, zumindest innerhalb der bekannten Gemeinschaft, haben gefallen lassen.
    Gibt da mit Sicherheit Unterschiede zwischen den Rassegruppen.

    Aber warum zeigt ein Hund denn sowas?
    Ich kenne jetzt einige "Südhunde", die futteraggressiv sind...in ihrer Körperhaltung dabei völlig unsicher...aber ja...der Ochsenziemer könnte für die nächsten paar Tage ja das letzte sein was man zwischen die Kiefer kriegt...
    Das kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen. Aber der gut sozialisierte, meist viel zu reichlich gefütterte mitteleuropäische Begleithund...der hat doch so ein Verhalten gar nicht nötig!
    Mir werden in meiner Arbeit mit Sicherheit noch ganz andere Hunde "unterkommen", aber bisher ist der Hund der sich von jedem bekannten Menschen, und sei es noch ein Kind, alles wegnehmen lässt einfach der Normalzustand!

    Nein, ein Abgabegrund wäre das für mich nicht...gestört finde ich es trotzdem!
    Ich würde das trainieren, bis es nicht mehr vorkommt!
    Hunde verteidigen Futter, ja, Wölfe auch, machen wohl alle in Rudeln lebenden Caniden so. Aber zwischen verteidigen und jemanden willentlich verletzen gibt es noch nen Unterschied.
    Alle Hunde, die ich bisher kennengelernt habe, die hier gelebt oder nur mal hier übernachtet haben konnten, wenn man sie denn etwas anleitete, frei in der Gruppe fressen...und wer es nicht kann hat für mich ne Klatsche!
    Ich kenne aus meiner Gassigruppe nicht einen Hund, der auch nur ansatzweise Futter gegen Menschen verteidigt.
    Warum auch, die kriegen doch alle mehr als genug Futter.
    Die, die es gezeigt haben und mit denen ich trainiert habe, haben es ganz schnell sein lassen...nicht weil ich sie so furchtbar geprügelt habe, sondern weil das Verhalten doch einfach sinnlos war!
    Und ja, in unserer Gesellschaft ist es für Hund und Halter besser wenn Hund sich alles gefallen lässt. Leute, die in der Straßenbahn im Vorbeigehen einfach streicheln, kleine Kinder, die einfach mal über den Gartenzaun fassen, wenn ich vorbeigehe, Bekannte, die auf ner Party angetrunken über den Hund stolpern etc.
    Und ich seh auch irgendwie nicht das Problem. 98% aller Hunde haben damit keinerlei Probleme und die restlichen zwei % werden trainiert und solange gesichert...

    Führt ihr wirklich so ein ganz anderes Leben als ich? Geburtstag bei einem Hundehalter. Drei Hunde, ca. 25 Personen, auch Kinder.
    "Geburtstagskind": "Darf ich den Hunden einen Ochsenziemer geben?"
    "Klar darfst du!"
    So...jetzt liegen die da...Kinder toben drum herum, Leute steigen über sie drüber...etc.
    Da sollen die doch einfach ruhig sein und ihren Ochsenziemer mümmeln!
    Passiert sowas bei euch nie?
    Will man in so einer Situation keinen Hund, den das alles völlig unbeeindruckt lässt, den man nicht jede Milisekunde im Auge haben muss, denn es könnte ja sein, dass ein Kind ihn anstößt und er sich provoziert fühlt...es könnte sein, dass ein anderer Hund zu nah an seinem Ochsenziemer vorbeiläuft und es kommt gleich zur Prügelei???
    Nee...so einen Hund würde ich nicht haben wollen! und ich finde immer noch, dass ein Hund der das nicht ab kann einfach nur gestört ist!

    Natürlich...wenn man selber unsicher ist sollte man einen anderen Weg wählen!
    Und nochmal, ich weiß, dass es Hunde gibt, die da total maßlos und überzogen reagieren und auch mit Beschädigungsabsicht zubeißen würden...aber das ist doch eine Minderheit.
    Ich füttere hier teilweise fünf,sechs,sieben Hunde frei in der Gruppe, ohne Näpfe. Zu Streitereien ums Futter kommt es nur äußerst selten und wenn, dann geht es doch darum den anderen Hund vom eigenen Futter zu vertreiben und nicht ihn zu verletzen. Nach Knurren und Drohen ist die höchste Eskalation ein kurzes aneinander Hochsteigen und Schnappen. Der Hund, der ohne existenzielle Nahrungsnot mit Beschädigungsbeißen sein Futter verteidigt dürfte doch nicht ganz normal sein...