...meine Erfahrungen sind bestimmt nicht repräsentativ, umfassen aber trotzdem ungefähr 25 Hunde, der unterschiedlichsten Rassen.
Alle kastrierten Hunde (auch Hündinnen, allerdings scheinen die Unterschiede bei Rüden gravierender zu sein) unterscheiden sich in ihrem Verhalten deutlich von den intakten Hunden. Die kastrierten Tiere sind definitiv aggressionsloser, haben im Vergleich zu den intakten Tieren aber auch einen massiv eingeschränkten Handlungsspielraum. Interessant finde ich auch, dass durch die Kastration zumindest teilweise der "Respekt vor dem Alter" aufgelöst wird. Ich hab hier ne zweijährige intakte Hündin, die beschwichtigt massiv bei älteren, ebenfalls intakten Hündinnen...von den ebenfalls älteren, kastrierten Hündinnen lässt die sich gar nichts sagen...und das ist kein Einzelfall!
Beiträge von Sleipnir
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Zum infantilen Verhalten habe ich ein Beispiel:
Ich besitze einen sechsjährigen Rüden, unkastriert. Vor ungefähr einem Jahr habe ich einen damals zweieinhalbjährigen Labradorrüden in die Gruppe eingegliedert - auch unkastriert.
Bei den ersten Begegnungen zeigten beide Rüden ausgeprägtes Imponierverhalten und es kam zu einigen wenigen Auseinandersetzungen. Die Situation entspannte sich dann aber relativ schnell, sie haben sich akzeptiert, durchaus freundlich begrüßt usw. All diese Verhaltensweisen waren aber immer relativ zurückhaltend, sie haben sehr darauf geachtet die Individualdistanz des anderen nicht zu unterschreiten, sie sind jeder Provokation aus dem Weg gegangen, wollten einfach keinen Streit...sie haben sich eben genau so verhalten, wie ich es von einigermaßen souveränen, intakten Rüden in einer Gruppe erwarte.
Vor einem halben Jahr wurde der Labrador kastriert.
Zwei Wochen nach der Kastration veränderte der sich plötzlich in seinem Verhalten meinem Rüden gegenüber.
Bei Begrüßungen beschwichtigte der plötzlich. Legte die Ohren an, duckte sich, versuchte die Mundwinkel meines Rüden zu lecken und wurde dabei schon fast aufdringlich...infantil...wie ein Welpe/Junghund.
Drohte eine Auseinandersetzung versuchte der plötzlich das über eine Spielaufforderung zu kanalisieren...auch etwas, was ich eher von überforderten Junghunden kenne.
Ich kenne den Hund jetzt sowohl intakt als auch kastriert und der hat in seinem Sozialverhalten zumindest partiell Rückschritte gemacht!
Ich persönlich kenne eigentlich nur zwei kastrierte Rüden, die ich für absolut sozialkompetent halte...die wurden allerdings auch erst im Alter von sechs und acht Jahren kastriert. -
Ich glaub wir schreiben gerade aneinander vorbei, Corinna.
Der Hund würde als ganz "normaler" Haushund in der Familie gehalten werden. Der Typ arbeitet hier aber auf dem Hof und würde dann seinen Hund einfach mit rausnehmen...kann den dann aber nicht pausenlos beschäftigen/beaufsichtigen, im Sommer steht da die ganze Zeit die Tür offen, da könnte der Hund auf den Hof wann er wollte etc. -
Rockabelli:
Ja, ich denke schon...der ist jetzt aber auch nicht der Typ, der den Hund zum Mittelpunkt seines Lebens macht, 23-stufige Trainingspläne aufstellt und sich über jeden Mini-Fortschritt wie ein Kind zu Weihnachten freut...:-) -
Tja...wofür will der einen Hund...wahrscheinlich aus dem gleichen Grund warum 95% aller Hundehalter einen Hund haben wollen...der mag Hunde, der will einen vierbeinigen Gefährten...irgendeine bestimmte Aufgabe soll/braucht der Hund nicht erfüllen...
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Zitat
Aber in dem Fall würde ich mir noch den Berner vorziehen. Meines Erachtens ist der Menschen gegenüber noch aufgeschlossener als ein Hovi. Die Hovis, die ich kannte, nein, da konnte keiner einfach so rein und raus. Aber ich kenne auch nur eine Hand voll.
Dann müssen wir die gleiche Handvoll kennen...:-)
Der Hovawart wäre jetzt die letzte Rasse gewesen, die ich in Betracht gezogen hätte...Corinna:
Ja...er hat mich gestern gefragt, ob ich wüßte wo man einen Hund bekommt und ob ich ihn etwas beraten könnte was am besten passt!
Was soll die Frage denn??? -
Zitat
Den Hund den ganzen Tag mit in den Kindergarten zu nehmen dürfte, auch nach durchlaufen der Ausbildung zur tiergestützten Pädagogin nicht ganz einfach werden. Das größte Problem wird sein, daß du dich ja dann den ganzen Tag auch um den Hund kümmern müsstes ohne dabei deine Pflichten gegenüber den Kindern zu vernachlässigen.
Erstmal das und darüber hinaus...
Ich hab selbst schon in einer Kindertagesstätte gearbeitet...selbst für den gelassensten, souveränsten Hund ist das doch einfach Stress tagtäglich in einer Gruppe mit 25 Drei- bis Fünfjährigen zu sein. -
Also die "Blondie" hier im Thread schießt wohl wirklich den Vogel ab...
Ansonsten...
Bei Tyson, Spike, Sammy und Lucky muss auch ich tatsächlich immer an die "Kevins & Justins" der Hundewelt denken... (und ich kenne wirklich eine Familie, da heißen die Hunde Sammy und Lucky und der Sohn Justin...*g*)
Womit ich mich auch nicht wirklich anfreunden kann sind Namen, die so selten, exklusiv und ausgefallen sind, dass man sie a) noch niemals gehört hat und sich b) fast die Zunge bricht, wenn man sie aussprechen will...
Ich hatte mal einen Hund in der Gassigruppe, der hieß Bambam...fand ich auch ganz fürchterlich...
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Den perfekten Hund gibt es ja sowieso nicht und trainieren muss man mit allen...aber man muss es sich ja auch nicht schwerer als nötig machen und sollte eine Rasse wählen, die zum eigenen Leben und zu den eigenen Anforderungen am besten passt und da hat es Ilona eigentlich schon ganz gut angerissen...
Bei einem offenen Hof mit viel Publikumsverkehr:
Lieber eine offene, menschenfreundliche Rasse mit möglichst wenig Schutztrieb...mit der ich dann halt die Hoftreue trainere...oder eine Rasse, die das schon mitbringt, mit der ich aber trainieren muss, dass fremde Menschen (und Hunde) im eigenen Revier völlig alltäglich sind...? -
Ich glaub, der ist da nicht so festgelegt...im Moment kommt wohl noch alles in Frage.
Muss er ja im Endeffekt auch selbst entscheiden, aber der wird mich wieder fragen und da will ich ihm was vernünftiges antworten...
Bisher befürchte ich halt, dass sich diese Anforderungen ein bisschen ausschließen...
Andererseits...wenn ich mir die anderen Hunde hier auf dem Hof angucke...irgendwie hat es bei allen geklappt...meine Hunde haben die Hoftreue schon mitgebracht...denen musste ich "nur" noch klarmachen, dass es völlig normal ist, dass hier ständig fremde Menschen über den Hof laufen...hat geklappt...musste ich aber monatelang trainieren, bevor ich sie hier unbeaufsichtigt rumlaufen lassen konnte.
Wir haben hier nen Labrador...Menschen, fremde Hunde...war nie ein Problem...bei dem musste die Besitzerin ganz intensiv trainieren, dass er auf dem Hof bleibt...macht der heute tadellos...