Beiträge von Sleipnir

    Ich mag Hunde mit einer gesunden Portion Schutztrieb sehr gerne...hab selber zwei davon...das ist durchaus praktisch und gibt einem Sicherheit. Ich will das nicht missen, aber man muss das managen können und sicherstellen, dass möglichst nie jemand zu Schaden kommt.
    Aber bei diesem Fall hab ich das Gefühl, dass die absoluten Basics fehlen und das bei einer Rasse wie dem Kaukasischen Owtscharka...
    Das ist potenziell glaub ich wirklich gefährlich...
    Jetzt mag man noch irgendwie, ganz blöd in diese Situation gekommen sein...
    Aber jetzt wird der Hund, weil man ihm nicht mehr Herr wird, im Zwinger isoliert, wird immer aggressiver...wo soll denn das enden???
    Und dann schreibt man...ja, fast schon einen Hilferuf hier ins Forum und meldet sich nicht mehr???
    Ist Nordsachse zwischenzeitlich von dem Hund aufgefressen worden???

    Hündinnen, die nicht in der Standhitze sind lassen sich definitiv nicht decken!
    Gerade in den ersten Läufigkeiten ist es aber so, dass das noch ein bisschen chaotisch abläuft...teilweise bluten die Hündinnen unglaublich viel, teilweise fast gar nicht...hast du dann noch eine Hündin, die sich extrem gut sauberhält kriegt man von dem Blut kaum was mit...

    Kommt halt ein bisschen auf den Rüden an. Viele kastrierte Rüden sind zwar schon in der Lage den Deckakt durchzuführen, ansonsten ist das sexuell motivierte Verhalten aber schon gedämpft.
    Wenn es also hin und wieder zu einem Deckakt kommt, der Rüde die Hündin aber nicht 24 Stunden am Tag belagert würde ich da gar nichts machen und sehe auch nicht die Notwendigkeit die Hunde zu trennen.

    Es kommt auf einige Faktoren an:
    Wie gefestigt ist die "Antiphatie" der Hunde?
    Wie sehr sind die Besitzer bereit "mitzuspielen"?

    Sowohl in meiner Gassirunde als auch in Einzelstunden führe ich immer wieder Hunde zusammen...auch Konstellationen, bei denen es schon "geknallt" hat.

    In 95% der Fälle funktioniert das.

    Man sollte sich auf neutralem Gebiet treffen. Beide Hunde an der Schleppleine.
    Man läuft erstmal in einem gewissen Abstand zueinander, verringert diesen Abstand schrittweise, korrigiert jedes Kläffen, Knurren etc. und ist dem anderen irgendwann so nah, dass man im Lauf die Hunde zusammenlässt.

    Kann man auch mit Unterstützung eines Trainers machen.

    Ich fänd es schon ziemlich belastend, wenn es gerade der Nachbarshund ist, mit dem mein Hund nicht klarkommt und würde versuchen das Problem aus der Welt zu schaffen.

    LaBellaStella:

    :gut:

    Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen!
    Ich finde Herdenschutzhunde unglaublich faszinierend und wer ihnen adäquate Lebensumstände bieten kann, wer Ahnung von der Materie hat...ja, der kann auch im dichtbesiedelten Deutschland Owtscharkas halten, ohne das die Hunde eine potenzielle Gefahr sind...aber wie du schon schreibst...wer kann das schon?
    Ich hab eine "völlig durschnittliche" Familie, wohnhaft in einem "völlig durschnittlichem" Reihenhaus mit Pyrenäen-Berghund im Training. Der Hund kommt von nem guten Züchter, ist vernünftig geprägt und erzogen. Wenn ich allerdings mitbekomme, was diese Halter für Probleme mit der Unabhängigkeit und dem Schutztrieb ihres Hundes haben, dann möchte ich gar nicht wissen, wie sich ein Owtscharka in so einer Situation verhalten würde...