Hallo
Vielleicht kann ich dir einen Tipp geben. Sorry, wenn es ein wenig länger wird. Ist aber bei der Problematik unabdinglich.
Wir haben vor 6 Jahren eine Schäfermix Hündin „Buffy“ aus Bulgarien aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt war sie 4 Monate alt. Das Muttertier dieser Welpen wurde auf der Straße erschlagen und die Welpen getreten und geschlagen, bevor sie von einer Organisation aufgenommen und in Deutschland vermittelt wurden.
Ich wusste über den Zustand bescheid und setzte es mir zur Aufgabe dieser armen, geschundenen Kreatur zu helfen und eine selbstbewusste Hündin aus ihr zu machen. 
Nein, ich bin kein Hundeflüsterer oder Ausbilder. Nur ein Mensch der Hunde liebt und Erfahrungen gesammelte hat. Zum gleichen Zeitpunkt lebte schon ein Jackimix, mit dem gleichen Alter bei uns.
Buffy war voller Narben und Misstrauen gegen Mensch und Hunden.
Sie hatte vor „Allem“ wahnsinnige Angst : Treppen, Autos, Fliesen, Torbögen, Haushaltsgeräte, wirklich einfach alles.
Wenn ich den Staubsauger betätigte, suchte sie Zuflucht im Schlafzimmerbett und pullert vor Angst, sogar ein super zarte Katzenbürste löste jaulstarke Attacken aus. Bei jeder Hand schreckte sie zurück und sobald sich ein Hund näherte schrie sie und immer in jeder Situation war die Rute bis zum Bauch eingeklemmt.
2 Jahre Geduld, Feinfühlichkeit und Souveränität haben sich gelohnt.
Sie ist heute eine ruhige, ausgeglichene und selbstbewusste Hündin und ich bin stolz das ich es geschafft habe.
Jedoch verblieb ein winziger Rest z.B. wenn jemand eine hektische Bein – oder Handbewegung in ihre Richtung tätigt, dann schreckt sie kurz zurück, ohne aber den Schwanz einzuziehen. Tja, die Narben in der Seele sind zu dick und sie wird nie 100% anderen Menschen vertrauen .
Aber sie hat dennoch nie Aggressionen Anderen, ob Mensch oder Tier, gegenüber gezeigt!
Natürlich hatte sie auch fürchterliche Angst zu Sylvester.
Heute ist sie relativ relaxt.
Mein Zauberwort heißt Souveränität.
Ich bin der Rudelführer – ich vermittele Sicherheit – ich führe sie selbstbewusst durch alle Situationen ( ohne Leckerli). Sie muss keine Situation einschätzen müssen oder andere Dinge abnehmen. Ich führe und sie erhält dadurch Sicherheit und Vertrauen durch meine Rudelführer – Position.
Das heißt – keine Bestätigung bei Ängsten – kein trösten oder beschwichtigenden Worte für den Hund. Es gibt nur, wie bei allen Befehlen kurze Worte ( keine Sätze). 
Das hieß und heißt, jeden Tag in den Wald unter Menschen und Hunden – ich gehe da durch und sie auch.
Ich gehe durch den Torbogen, Hausflur, über Fliesen auch wenn sie sich bockbeinig sträubte – ich lief selbstbewusst (ohne ein Blick auf den Hund) weiter und in geringen Abständen immer wieder und ohne Worte. Es sollte selbstverständlich werden für sie und sie sollte die Sicherheit durch mich finden nach dem Motto: Mein Rudelführer führt mich souverän durch alle Situationen und ich brauche keine Ängste haben und folge ihm, da ich weder entscheiden noch Angst haben muss.
Mein Rat: Gehe einfach los, als ob nichts geschehen ist, auch wenn er anfänglich bockt.
Du, als Rudelführer, bestimmst die Richtung und er wird dir folgen müssen und nach einer gewissen Zeit, wieder gerne folgen
Mit der Zeit wird er durch dich wieder die Sicherheit finden die er braucht!
Auch ist hier kein Lob angebracht, sondern die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit deiner Führung.
Verstehe mich nicht falsch, aber wenn dein Hund ängstlich nach Hause will und du dem nachgibst, hat der Hund die Bestätigung in der Unfähigkeit seines Rudelführers! 
Wir haben jetzt wieder einen Welpen mit 11 Wochen, der viele Probleme aufwarf, da aggressives Beißverhalten, was in dem Forum gerne heruntergespielt wurde (gibt es in diesem Alter nicht). Doch das gibt es und mittlerweile haben wir einen guten, souveränen Weg gefunden und es wird von Tag zu Tag besser.
Viel Erfolg und denke daran, du musst ihm die Sicherheit geben damit er in Stresssituationen auf „Dich“ zählen kann.
