Hallo @Felle – Melle
Ich kann dich sehr gut verstehen. 
Wir haben 3 Hunde, eine zarte Schäfermix Dame, einen Jackimix Rüden und beide 7 Jahre alt.
Fussel, unser Dackel - Pinschermix ist gerade 10 Monate jung und er hat die Größe wie dein Hund.
Unsere Hunde sind alle sehr sozial und verträglich, auch weil sie täglich mit vielen Hunden zusammen kommen, ob auf dem Feld oder im Auslaufgebiet vom Grunewald.
In den ganzen Jahren haben sie noch „nie“ einen Hund gebissen, doch leider wurden sie schon ohne ersichtlichen Grund so gebissen, das sie an mehreren Stellen genäht werden mussten.
Auch Fussel wurde in den letzten Wochen immer wieder, manchmal Tage hintereinander, angegriffen und überwiegend auch von größeren bis sehr große Hunde. Sehr oft bei uns im Park, obwohl Fussel dort angeleint war und keine Spur von Aggressionen zeigte. Die Angreifer waren natürlich nicht angeleint und die Hunde hörten keinen Deut auf Abbruchsignale der HH.
Ich nenne hier mal 3 Beispiele die mich zum Kochen brachten:
1.Im Park kommt uns ein mittelgroßer Mischling mit dicker Borste und geduckt auf uns zu.
Die HH verweilte unterdessen mit einer anderen Frau ein Stück unterhalb am Teich.
Ich stoppte mit Fussel und schaute abwechselnd zu dem Hund und dessen Frauchen.
Nun sah sie uns und rief fragend, ob das ein Rüde ist.
Als ich bejahte, sagte sie ihr Hund kann keine Rüden leiden, was man mehr als deutlich sah.
Ich rief ziemlich angepiekst, „Ja ist das mein Problem“, zurück.
Als Antwort erhielt ich, ich solle doch ihren Hund wegscheuchen.
Doch dann sah sie wohl meine nun wütende Haltung und funkelnden Augen, kam dann schnell angelaufen und leinte ihren Hund dann doch an.
2. Eine „Hundetrainerin“ mit großem Hund an der Schlepp und das Frauchen dabei.
Wie kommen ihnen entgegen und die Trainerin tritt auf die Schleppleine. Leider waren die 15 Meter nicht gestrafft und so fällt der Hund sofort über Fussel her, der versuchte seitlich an den Hund vorbei zu kommen.
Reaktion von der Trainerin und Frauchen: „null“!
Ich konnte es nicht fassen, beide standen reglos vor dem tobenden Hund.
Wutentbrannt lief ich schnell auf den Hund zu, baute mich reisengroß auf ( bei 162 cm eine Leistung) und brüllte den Hund an. Er ließ sofort ab und sah mich verschreckt an.
Die darauf folgende Diskussion mit der Trainerin nebst Frauchen werde ich jetzt nicht näher erläutern.
3. Wir treffen auf ein uns bekannten Hundeauslaufservice. Beide Betreuer sind im Gespräch mit dem Förster vertieft, als einer der Hunde unvermittelt über Fussel herfällt.
Ein Betreuer reagierte zwar, doch nahm er den Hund nicht an die Leine und so machte er sich noch mal über Fussel her. Sogar der Förster saß fassungslos in seinem Auto und verfolgte die Szene.
Gut, Fussel hatte bis jetzt außer Hautabschürfungen und kleine Risse noch keine größeren Verletzungen davon getragen, doch man macht sich ja auch so seine Gedanken, ob er ein Schisser oder Angstbeißer werden könnte. Da nutzen auch keine Aussagen das, falls Verletzungen vorhanden sind, die Kosten übernommen werden.
Es ist einfach unglaublich wie viele nicht erzogene oder unsoziale Hunde unsere Wege kreuzen.
Bis jetzt haben wir immer nach den Bauch entschieden wie wir handeln und das hat bis jetzt sehr gut funktioniert.
Manchmal ist es die Schnelligkeit der Handlung oder die lautstarke Abblockung. Jede Situation ist ja verschieden.
Dazu eine kleine Szene:
Wir steigen am Wald aus dem Auto. Zwei Wagen vor uns steigt auch eine Frau mit einem kleinen Mix aus. Als sie uns sieht sagte sie nur: Oh, hoffentlich geht das gut“! In dem Moment raste ihr Hund schon fletschend auf unseren Jackimix zu, der versuchte unter dem Wagen Schutz zu suchen. Mein Mann packte den Angreifen spontan am Nacken und Hintern und warf ihn, da die Beifahrertür noch offen stand, durch den Vordersitz auf die Rückbank vom Auto seines Frauchens.
Der Hund muckste nicht mehr und das Frauchen sah meinen Mann nur erstaunt an. 
So ist mein Männe – spontan, ich hätte mich das wohl nicht getraut. Doch er tat dem Hund nicht weh und der blieb nun artig auf der Rückbank und wusste wohl nicht wie ihm geschah.
Manchmal muss ich darüber noch lächeln.
Wie gesagt, es sind spontane Reaktionen aus dem Bauch heraus und da überlegt man nicht lange. Doch andere Hunde treten, wurde uns auch nicht einfallen. Obwohl manchmal würde ich schon gern ............. dem HH eine Tritt verpassen.
Ob ein Trainer hilfreich ist kann ich nicht sagen, doch denke ich sind Hunde und ihre Attacken so verschieden, um in jeder Situation richtig zu reagieren.