@ Böse Züchterin
Deine Sichtweise ist genau richtig ! 
Ich habe zwei Jungs großgezogen und in dieser Zeit bewusst nur Halbtags (4 Stunden) gearbeitet. Ich wollte am Leben und Aktivitäten meiner Buben teil haben und bewusst diese Zeit mit ihnen verbringen. Natürlich war es ideal, da mein Mann im Schichtdienst arbeitete. Ich habe keine Minute bereut auch wenn meine Rente heute wesentlich geringer ausfällt, als wenn ich Vollzeit gearbeitet hätte.
Vom Kindergarten holte ich sie Mittags ab, obwohl sie die Möglichkeit hatten dort zu schlafen. Nein, ich wollte, das sie in ihrem Bett ruhig schlafen konnten und nicht wie Heringe auf Matratzen lagen. Ich hatte die Zeit bei Hausaufgaben zu helfen, mit ihnen Schwimmen zu gehen, die Natur nahe zu bringen, Kleintiere zu halten und zu versorgen und am Spielfeldrand zu stehen um meinen Kindern beim Fußball zuzujubeln. Ja, es war eine tolle und sehr intensive Zeit. 
Heute gehen überwiegend alle Menschen voll arbeiten, natürlich rede ich hier nicht von Alleinstehenden, bei denen es zwingend erforderlich ist. Nein, manche hätten auch die Wahl weniger zu arbeiten, doch dann müsste sie sich um die Kinder kümmern und das wollen viele Eltern heute gar nicht mehr. Sie haben keine Zeit und kein Ohr mehr für den Nachwuchs und so werden die Kinder vollgestopft mit Elektronik und Spielekonsolen, oder sie bekommen Geld in die Hand gedrückt um sich im Fastfood Restaurant zu ernähren, weil die abgeschlafften, gestressten Eltern sich kaum noch Zeit nehmen eine schmackhafte Mahlzeit auf den Herd zu zaubern. Anders sieht es oft auch nicht aus, wenn Eltern oder ein Elternteil arbeitslos geworden sind. Da werden oft die Kinder Morgens in den Kindergarten gebracht und erst Abends abgeholt. 
Meine Kinder wussten auch genau wann Konsequenzen angesagt waren und die wurden dann mit mehr oder weniger Murren hingenommen, ohne ellenlange Diskussionen zu führen
Ein Beispiel: Mein älterer Sohn war der Meinung sein Fahrrad immer so rasant abzubremsen, das er den Fahrradmantel in kürzester Zeit zerschlissen hatte. Meine Aussage, er möchte nicht so extrem bremsen, da ein neuer Mantel teuer werden würde, verhall im Nichts. Das Ende vom Lied, der Mantel war kaputt und er musste 3 Monate auf das Fahrrad verzichten bis er von seinem Taschengeld einen neuen Mantel kaufen konnte.
Heute ist es wohl normal, sofort ein neuer Fahrradmantel zu kaufen wahrscheinlich damit man seine Ruhe haben möchte und sich nicht mit dem Kind auseinandersetzen will und das ist nur ein Beispiel von Vielen. Ich denke auch das man nicht einfach seine Verantwortung, den Kindern gegenüber, einfach an den Schulen abgeben darf. Die Pädagogen sind heute schon total überfordert mit den unerzogenen und aggressiven Kindern und ich sehe nicht ein, das sie etwas ausbügeln sollen was in der Familie schief läuft. Alle pochen auf ihre Rechte, doch Pflichten werden einfach übersehen oder strikt abgelehnt.
So ist es auch bei der Hundehaltung. Leider regiert hier auch oft der Egoismus. Ich will einen Hund, etwas zum Kuscheln und der meine Einsamkeit erträglich macht, wenn ich nach 9 Stunden nach Hause komme. Ob es einem Hund dabei gut geht wird einfach ignoriert. Stressig und unsüß wird es dann, wenn der Hund Zerstörungen verursacht, hinpinkelt und kotet und dann noch Verhaltensauffälligkeiten an den Tag legt. Dann ist der Punkt erreicht wo die armen Kreaturen weitergereicht werden oder im Tierheim landen. Nicht das ich hier alle über einen Kamm schere, es gibt natürlich auch die verantwortungsvollen Halter, die sich vorher schon einen Kopf machen und es gut Händeln.
Ich hätte mir damals nie einen Hund angeschafft, wenn ich den ganzen Tag hätte arbeiten müssen. Ich habe das Glück nicht mehr arbeiten zu müssen und so habe ich ausgiebig Zeit den Hunden gerecht zu werden und genieße auch mit ihnen diese schöne Zeit, ohne Stress, Termindruck oder Hetze.
Mir ist die Welt zu hektisch, lieblos und kalt geworden!! 
Stimmt, Rentner haben keine Zeit! Wir sind mit den Hunden unterwegs oder genießen unseren Urlaub mit den Tieren. 