Beiträge von Audrey II

    dass für manche hier Meyer/Zentek ein Dogma ist und alles Andere gleich schlecht/pseudowissenschaftlich/falsch ist.

    Es gab schon immer Ernährungstrends, die nichts mit Wissenschaft zu tun hatten, aber sehr populär waren. Trotzdem haben sie sich als Fehlernährung herausgestellt. Auch eine über Jahre schleichende Legalisierung eines Trends grenzt sich in der Regel explizit von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen ab.

    Aber die Zeit der "Glaubenskriege" sollte eigentlich vorbei sein:smile:

    Heutzutage lassen sich doch Tradition, Erfahrungswerte und wissenschaftliche Erkenntnisse wunderbar kombinieren bzw. ergänzen und individuell nutzen.

    Ich habe für meine Hündin über 12 Jahre gekocht und zwar auf der Basis des traditionellen Wissens kombiniert mit den aktuellen Forschungsergebnissen vom Zentek-Institut. Hat prima funktioniert.

    .....und was die gekochten Knochen betrifft......ja, kommt im Buch etwas missverständlich daher. Ich habe mir 2013 das kleine Büchlein von Prof. Zentek "Hunde richtig füttern gekauft" ( nicht den dicken M/Z-Schinken) und gleich mal nachgefragt, wie er es gemeint hat. Er antwortete, dass sich das Kochen von Knochen auf den Satz vorher bezog. Da ging es um die Knochen jüngerer Tiere, also z.B. die weichen Rippen von Kälbern. Die dürden auch gekocht werden. Er wollte das in der nächsten Ausbabe berücksichtigen, aber hat er dann wohl wieder vergessen;)

    Wenn ich an meinen Kindheitsdackel denke, so bekam der immer unsere gebratenen Kotelett-Knochen. Hat niemanden interessiert, ob das wissenschaftlich oder sonst wie belegt war:D

    Ibd ist eine In den Raum gestellte Verdachtsdiahnose, ich denke eher empfindlich.

    Hm....bei einer diagnostizierten IBD wird anders gefüttert als bei einer "einfachen" Schonkost mit einem empfindlichen Magen.

    Die Ernährung bei IBD richtet sich nach der Phase der Erkrankung. In den beschwerdefreien Zeiten hilft z.B. eine anti-entzündliche Ernährung, wie z.B. eine leichte Vollkost mit magerem Fleisch, Fisch, Rührei, Haferflocken, Reis, Nudel (kein Vollkorn), Zwieback (ohne Zucker), Grießbrei, fettarmer Joghurt/Quark( falls vertragen), Hüttenkäse, milde Gemüsesorten (Zucchini, Möhren, Kohlrabi), Beerenobst ( keine Äpfel oder Birnen) + pflanzliches Öl in Maßen.

    in der Akutphase sind Ballaststoffe, wie z.B. grobe Getreideflocken zu meiden. In der Regel wird dann viel püriert und wirklich auf absolute Hardcore-Schonkost (Brei/Suppe) heruntergefahren.

    Beim empfindlichen Magen meiner Hündin hat sich eher die "mediterrane Schonkost" bewährt. Mit der klassischen Hundeernährung hatte die aber nicht mehr viel zu tun;)

    Es gab gedünsteten Fisch und Hühnchen und vegetarische Menüs mit leicht verdaulichem Gemüse, Tofu usw. Auf bindegewebehaltige Schlachtabfälle habe ich völlig verzichtet. Auch auf Knochen. Roh gab`s auch nix ( außer Salat). Alles wurde gedünstet, gekocht, angebraten oder gebacken.

    Es gibt nur wenige Hunde, die tatsächlich mit einem Magen aus Stahl gesegnet sind. Insofern erfordern die sensiblen Hundemägen auch besondere Unterstützung , die man mit der entsprechenden Ernährung aber gut hinbekommt:smile:

    Wie gesagt.....mal von einer schweren Erkrankung abgesehen.

    Könnt ihr mir Reisflocken nennen, die ich z.b. bei Dm kaufen kann, die sich super als KH Quelle eignen

    Schau mal in die Baby-Abteilung:smile:

    Bei dm gibts neben Reisflocken auch Haferflocken( fein), Hirseflocken und andere Getreideflocken, die sich gut als KH-Quelle eignen. Achte drauf, dass die zuckerfrei sind.

    Ich habe meiner Hündin in ihrer Schonkost-Phase noch die Kartoffelflocken von Lunderland gefüttert. Es gibt auch noch spezielle Schonkostflocken mit Reis und etwas Trockengemüse. Die mochte die Ashley auch ganz gern.

    Warum nur Flocken? Gibts Magen-Darm-Probleme bei deinem Hund?

    Ich hab jetzt zB von Pernaturam eine Mineralstoff Mischung gefunden

    Ich glaube, ich habe damals meine tierärztliche Ernährungsberaterin mit meinen Sonderwünschen etwas verwirrt. Zusätze spielen in den Plänen eigentlich keine große Rolle. Ein entsprechendes Mineralstoffpräparat eben und fertig.

    Und was will die Kundin? Natürliche Zusätze? Semi-natürlich oder semi-synthetisch? Für meine Seniorin wurde im Plan das Optimix Cooking von Futtermedicus empfohlen und fertig;)

    Erst auf mein Genörgel, dass ich doch keine synthetische Vitamine o.ä. wünsche, habe ich eine extra Zusammenstellung von natürlichen Zusätzen bekommen. Das war mir aber doch zu kompliziert und ich habe letztlich das Barfer`s Best gefüttert.

    Aber gut.....ich weiß jetzt wie`s geht:D

    Ich habe hier im Forum vor ca. 10 Jahren den Futter(wochen)plan für meinen Hund mal eingestellt. Der war damals noch direkt vom Tierernährungsinstitut Berlin. Im Forum wurde noch wild gebarft und gerechnet, aber ich wollte 1. kochen und 2. keinen analytischen Plan, sondern einen für die Praxis.

    Der Plan hatte nix mit der damals gängigen Barf-Fütterung nach S. Simon gemeinsam und unterschied sich erheblich in Zusammensetzung und Menge der Komponenten von der fleischlastigen Rohfütterung.

    Für die Barfer waren die sehr geringen Fleischmengen ( 200-260g täglich für den 34kg Hund) schon sehr gewöhnungsbedürftig, aber heute weiß man, dass nicht die Menge der Proteine entscheidend ist, sondern die Qualität. Daraus ergibt sich für die Fütterungspraxis, dass für den Hund ein recht breites Spektrum an Proteinzufuhr möglich ist und sich keinesfalls nur auf Fleisch beschränkt.

    Alternativ habe ich mir noch einen vegetarischen Futterplan erstellen lassen, um sicher zu stellen, wie die bedarfsgerechte Versorgung mit Proteinen und essentiellen Aminosäuren auch auf diese Weise gewährleistet werden kann. So werden Organe wie Leber, Niere oder Bauchspeicheldrüse nicht dauerhaft belastet.

    Ein gutes Basiswissen in Lebensmittelkunde erleichtert zusätzlich die Auswahl der verschiedenen Nahrungsmittel in Bezug auf ihre Nährstoffe. Wer dazu bereit ist, bekommt das mit der ausgewogenen, gesunden Ernährung auch gut hin. Den Blick auf den Hund dabei natürlich nicht vergessen.

    Unter Umständen muß die Fütterung den unterschiedlichen Lebenssituationen des Hundes angepasst werden ( Krankheit, Alter, veränderte Vorlieben oder Abneigungen). Insofern müssen auch vermeintlich sichere Futterpläne schon mal korrigiert werden.

    Spricht etwas dagegen Bierhefe dauerhaft zu füttern?

    Eigentlich nicht. Ich habe über viele Jahre das Micromineral täglich gefüttert und das enthält ja auch Bierhefe. In meinem Veggie-Futterplan war auch extra Bierhefe angegeben. Ich denke, dadurch werden die B-Vitamine und div. Spurenelemente abgedeckt.

    Kommt ja immer auf die Menge an. Im Veggieplan waren das z.B. für den 30kg Hund 2g täglich.

    Wenn der Hund durch die Bierhefe Blähungen o.ä. bekommt, gibt es sicher Alternativen:smile:

    Hallo:smile:

    Es gibt unterschiedliche Gründe, warum Hunde ihr Futter verweigern. Wenn keine Erkrankung vorliegt, dann zähle ich mal auf, was mir dazu einfällt:

    Der Hund mag eigentlich kein rohes Fleisch ( hier hilft ggf. anbraten/dünsten)

    Der Hund mag rohes Fleisch, aber nicht alles davon. Es gibt Hunde, die mögen z.B. keine rohen Innereien)

    Der Hund mag rohes Fleisch, verträgt aber nur geringe Mengen ( 600g Fleisch/Schlachtabfälle sind enorm viel! Für meine 30kg Hündin gab es nur max. 300g Fleisch ......und das auch nicht täglich)

    Der Hund merkt, dass er mal nach der Fütterung Magen-Darmprobleme bekommen hat und verweigert das Futter instinktiv. Gras fressen bedeutet häufig Unwohlsein. Bei einer sehr einseitigen Ernährung mit Fleisch und Schlachtabfällen kommt es ggf. auch zu Störungen der mikrobiellen Besiedlung im Dünn-und Dickdarm.

    .

    Fleisch/Innereien + Gemüse sind nach den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keine optimale Ernährung. Die Vet. Ernährungsexperten raten eher dazu, dass der Fleischanteil in Relation zu den übrigen Rationskomponenten ausgewogen ist.

    Fütterst du noch KH oder Ballaststoffe?

    Zwischen Barfen und "Frolic" gibts ja noch unzählige andere Futtervarianten. Am besten ist die, die genau auf die Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt ist. Manchmal verändern sich auch die Bedürfnisse. Hunde zeigen da eigentlich deutliche Signale, dass aktuell etwas mit der Ernährung nicht stimmt. Man muss die Signale nur erkennen:smile:

    Von einer Blaualgenvergiftung habe ich ehrlich gesagt noch nicht gehört

    Doch.....die gibt es tatsächlich.

    Blaualgen produzieren das Nervengift Anatoxin A. Kann für Hunde tödlich sein. Wir hatten hier in Berlin vor 3 Jahren eine Warnung diesbezüglich.

    https://www.berlin.de/aktuelles/berl…r-fernhalt.html

    Das sind eigentlich auch keine "Algen", sondern Bakterien.

    Nicht zu verwechseln mit "Entengrütze"......also dieser grüne Teppich auf manchen Teichen. Das sind Wasserlinsen und die sind eher harmlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kleine_Wasserlinse

    Gruß

    Audrey