Beiträge von Audrey II

    Hier gab es zwar keinen "gebarften" Seniorenteller, sondern einen gekochten, aber ggf. gehts auch um den nachlassenden Geschmacks-und Geruchssinn. Riechen und schmecken ist beim Hund eng miteinander verbunden. Was "komisch" riecht oder wenig bis gar nicht, wird nicht mehr gerne gefressen.

    Insofern habe ich neben der im Alter wichtigen Verdaulichkeit auch ganz viel auf den Geruch und Geschmack der Mahlzeiten geachtet. Ein Senior sollte ja schon regelmäßig fressen, damit er bei Kräften bleibt:smile:

    Zu den Geschmackträgern gehört besonders Fett, aber da muss man beim Senior auch aufpassen, damit Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse nicht unnötig überfordert werden. Große Mengen sind da eher zu meiden.

    Ich habe Fleisch ( und auch Fisch) oder Tofu auch häufig angebraten, geröstet oder gebacken, ggf. in wenig Erdnussbutter, Gänse-oder Veggieschmalz. Gemüse schmeckt gekocht/gedünstet oder angebraten sowieso besser als roh und wird dadurch auch leicht verdaulicher. Schmackhaft wird das Kochwasser mit einem kleinen Stück Brühwürfel(kein Maggi;)) oder Hafer-Mandelmilch. Meine spanische Langnase möchte auch mediterrane Kräuter, wie Oregano, Thymian o.ä.

    Ok.....das ist jetzt nicht das klassische Barf, aber besondere Herausforderungen benötigen besondere Maßnahmen aus der "Trick 17 Zauberkiste". Unter Umständen muss man ein paar Kompromisse eingehen:D

    Liste "natürlicher" Geschmacksverstärker:

    Knochen bzw. Fleischbrühe

    Schmalz

    Nussmus/Erdnussbutter

    Kräutersalz

    Tomatenmark

    Thunfisch-Sardellenpaste

    Käse (gerieben, überbacken)

    Kräuter ( nach Vorliebe)

    ......gibt sicher noch mehr:smile:

    Gemüse mochte meine Andalusierin bis ins hohe Alter. Kommt immer auf die Zubereitung an. Roh püriert schmeckt es oft sehr bitter und kann ggf. ein ganzes Menü ungenießbar machen.

    Ich würde mal unterschiedliche Variationen ausprobieren und schauen, was beim Senior ankommt und was nicht:smile:

    Wie backt man "weiche" Kekse? Einfach nicht durchbacken?

    Doch......immer durchbacken, sonst Durchfall;)

    Brösel-Kekse bekommst du mit Maismehl. Damit die sich aber nicht schon vor dem Hundemaul in Krümel verwandeln, habe ich immer das Maismehl mit einem anderen Mehl, z.B Dinkel, gemixt. Dazu geriebener Emmentaler + Wasser. Fertig:smile:

    Wenn du nicht backen willst, dann bieten sich auch kleine Toast-Croutons an. Einfach ein Vollkorntoast in kleine Würfel schneiden, nach Bedarf etwas würzen( z.B. mit Kräutersalz) und kurz in Schmalz oder Öl rösten. Abkühlen und an der Luft "hart" werden lassen.

    Die kleinen Croutons sind dann immer noch weich genug und schmecken köstlich:D

    mit welchen Zutaten bekomme ich Hundekekse in dunkelbraun hin

    Liebe Hummel......hier kam für leckere "Brownies" immer etwas Rübenkraut in den Teig|)

    Natürlich nur Bio;)

    Etwas Kürbiskernöl färbt den Teig auch dunkler. Ist aber Geschmackssache. Roggen-und Dinkelvollkornmehl sind sowieso schon etwas dunkler als z.B. Weizenmehle.

    Ansonsten gibts natürlich auch noch die Lebensmittelfarben, die man für die Cup-Cakes verwendet.......also von pink bis schokobraun:smile:

    Über Tipps würde ich mich sehr freuen

    Als Hundeneuling muss man unterscheiden zwischen einem guten Marketing und einem guten Futter;)

    Letztlich zählt Inhalt bzw. Zusammensetzung des Futters in Bezug auf den optimalen Energie-und Nährstoffbedarf des (eigenen) Hundes.

    Welpen haben in den ersten 6 Monaten einen hohen Energiebedarf. Insofern sind 20-24% Proteinanteil pro Kg/i.d. Trockenmasse empfehlenswert. Über die Energiezufuhr (also die Futtermenge) lässt sich so die Wachstumsgeschwindigkeit steuern. Insofern ist die Fütterung von Welpen schon eine Herausforderung und nicht zu unterschätzen.

    Ein entsprechendes Fertigprodukt gibt zwar Sicherheit, aber man sollte nicht vergessen, dass es sich dabei um konservierte Industrienahrung handelt.

    Damit sich die Darmflora eines jungen Hundes gut entwickeln kann, würde ich einem Welpen auch immer mal frische Nahrung anbieten, also mal `ne gekochte Kartoffel mit `ner Möhre, etwas Hühnchen oder Fisch, Stück Apfel , 1 Löffel Naturjoghurt o.ä.

    Nach Abschluss der Wachstumsphase befindet sich der Hund dann im Erhaltungsstoffwechsel. Danach benötigt der Hund nicht mehr so viel Protein. Ein Fertigprodukt mit einem Proteinanteil von 18% pro Kg/i. d. Trockenmasse decken den Bedarf gut ab.

    Wenn der Hund erwachsen ist, kann er aber in der Regel sehr vielfältig ernährt werden. Ich habe z.B. mit frischen Lebensmitteln gekocht in Kombination mit einer auf den Bedarf angepassten Trofu-Ration. Wenn man die Ernährung seines Hundes selbstverantwortlich übernehmen will, hat das natürlich auch Vorteile und man hat die Kontrolle über die Herkunft und Qualität der Zutaten.

    Es gibt für jede gewählte Futtermethode inzwischen auch ausreichend gute (seriöse) Literatur:smile:

    war es für die ok mir das Rezept für die Schmalzkekse zu verraten?

    Ach du liebe Zeit, so genau weiß ich das gar nicht mehr. Ich habe ja nie nach Rezept gebacken:smile:

    Die Schmalzwölfe enthielten jedenfalls Gänseschmalz, etwas Kräutersalz und ein hochwertiges Weizenvollkornmehl. Vielmehr war da nicht drin.

    Dann gabs noch die "Veggie-Kekse" aus vegetarischem Schmalz. Die waren toll!

    Das Zeug hieß "Zwiebelschmelz", aber die paar Röstzwiebeln waren ungefährlich für den Hund. Der Geschmack dafür sensationell:DAshley war verrückt danach.

    Ich habe immer ohne Ei, Butter/Margarine/Öl und Backpulver gebacken und sehr auf ein gutes Mehl geachtet, wie z.B. von Demeter o.ä.

    Die Schmalzwölfe waren durch das Fett eher weich und mussten auch schnell verbraucht bzw. gefressen werden. Das war für die Ashley aber kein Problem:D

    Wenn du mal bei G**gle "Schmalzwölfe und Pottkieker" schaust, sind die auch noch zu sehen.

    Oh man.....jetzt vermisse ich die Langnase grade wieder sehr:( :

    Kekse gebacken

    Also ich habe es über 10 Jahre nicht geschafft, mir anständige Backmatten zu bestellen;)

    Das wird sich jetzt ändern. Danke für den Tipp.

    Bin am Überlegen, ob ich nicht für die Berliner Tiertafel selbstgebackene Kekse spende. Vielleicht besondere Allergiker-Kekse? Für die große Ashley mussten es ja immer Kekse in Bulettenformat sein( oder diese riesigen "Schmalzwölfe":D), aber die Backmatten eignen sich ja auch gut für Winzlinge oder ggf. auch als Trainingsleckerli.

    Mal sehen:smile:

    Man soll Kartoffeln ja wegen den Giftstoffen separat kochen.
    Besteht das Problem auch, wenn die Kartoffeln vorher geschält wurden?

    Grüne Kartoffeln habe ich immer sofort entsorgt. Gerade bei den Frühkartoffeln, die ja eine sehr dünne Schale haben, kann man gut erkennen, ob die ganze Kartoffel betroffen ist.

    Wenn nicht, gab es für den Hund auch Pellkartoffeln mit Schale.

    Ältere Kartoffeln habe ich immer geschält und ggf. kleine Keime großflächig weggeschnitten.

    Für mich zählen sie übrigens als Fettlieferant.

    Für die Feinschmecker-Schnute gab es hier leicht geröstete Walnüsse oder Pecannüsse ( auch als Mus) und Hanfsamen. Die haben ja auch ein gesundes Fettprofil, sind energiereich und erhöhen zusätzlich noch den Nährstoffgehalt eines Menüs.

    Ashley hatte ja auch immer sehr viel Wert auf Geruch und Geschmack gelegt;)

    Nüsse und Samen waren auch immer Bestandteil meiner vegetarischen Menüs. Die stecken wirklich voller Nährstoffe, wie Eiweiß, B-Vitamine, Spurenelemente, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, Ballaststoffe u.a.

    Als effizienter Energielieferant sinnvoll einsetzbar, wenn man auf tierische Fette verzichten will.

    ich habe gestern goldene Bio Leinsamen gekauft. Kann ich die auch für Julie nutzen? Als was zählt das dann : Getreide?

    Nö.....eher als Verdauungshilfe;)

    Leinsamen enthalten viele Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und ihn in Bewegung setzen. Allerdings brauchen die Samen viel Wasser zum Quellen und man kann sich in der Menge sehr verschätzen.

    Für den Menschen werden 10g über den Tag verteilt empfohlen, aber wenn die Verdauung des Hundes optimal funktioniert, kann man eigentlich auf verdauungsregulierende Maßnahmen von Lein-oder Flohsamenschalen verzichten.

    Ashley hat als Ballaststoffkomponente ab und zu Pumpernickel ( ohne Zucker oder Sirup) ins Futter gebröselt bekommen. Das schmeckt auch sehr viel besser als das Leinsamenzeugs:D

    Übrigens......süß gemacht, dein Menüphoto mit den kleinen "Bildchen":smile:

    dass für manche hier Meyer/Zentek ein Dogma ist und alles Andere gleich schlecht/pseudowissenschaftlich/falsch ist.

    Es gab schon immer Ernährungstrends, die nichts mit Wissenschaft zu tun hatten, aber sehr populär waren. Trotzdem haben sie sich als Fehlernährung herausgestellt. Auch eine über Jahre schleichende Legalisierung eines Trends grenzt sich in der Regel explizit von wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen ab.

    Aber die Zeit der "Glaubenskriege" sollte eigentlich vorbei sein:smile:

    Heutzutage lassen sich doch Tradition, Erfahrungswerte und wissenschaftliche Erkenntnisse wunderbar kombinieren bzw. ergänzen und individuell nutzen.

    Ich habe für meine Hündin über 12 Jahre gekocht und zwar auf der Basis des traditionellen Wissens kombiniert mit den aktuellen Forschungsergebnissen vom Zentek-Institut. Hat prima funktioniert.

    .....und was die gekochten Knochen betrifft......ja, kommt im Buch etwas missverständlich daher. Ich habe mir 2013 das kleine Büchlein von Prof. Zentek "Hunde richtig füttern gekauft" ( nicht den dicken M/Z-Schinken) und gleich mal nachgefragt, wie er es gemeint hat. Er antwortete, dass sich das Kochen von Knochen auf den Satz vorher bezog. Da ging es um die Knochen jüngerer Tiere, also z.B. die weichen Rippen von Kälbern. Die dürden auch gekocht werden. Er wollte das in der nächsten Ausbabe berücksichtigen, aber hat er dann wohl wieder vergessen;)

    Wenn ich an meinen Kindheitsdackel denke, so bekam der immer unsere gebratenen Kotelett-Knochen. Hat niemanden interessiert, ob das wissenschaftlich oder sonst wie belegt war:D