Hier gab es zwar keinen "gebarften" Seniorenteller, sondern einen gekochten, aber ggf. gehts auch um den nachlassenden Geschmacks-und Geruchssinn. Riechen und schmecken ist beim Hund eng miteinander verbunden. Was "komisch" riecht oder wenig bis gar nicht, wird nicht mehr gerne gefressen.
Insofern habe ich neben der im Alter wichtigen Verdaulichkeit auch ganz viel auf den Geruch und Geschmack der Mahlzeiten geachtet. Ein Senior sollte ja schon regelmäßig fressen, damit er bei Kräften bleibt
Zu den Geschmackträgern gehört besonders Fett, aber da muss man beim Senior auch aufpassen, damit Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse nicht unnötig überfordert werden. Große Mengen sind da eher zu meiden.
Ich habe Fleisch ( und auch Fisch) oder Tofu auch häufig angebraten, geröstet oder gebacken, ggf. in wenig Erdnussbutter, Gänse-oder Veggieschmalz. Gemüse schmeckt gekocht/gedünstet oder angebraten sowieso besser als roh und wird dadurch auch leicht verdaulicher. Schmackhaft wird das Kochwasser mit einem kleinen Stück Brühwürfel(kein Maggi) oder Hafer-Mandelmilch. Meine spanische Langnase möchte auch mediterrane Kräuter, wie Oregano, Thymian o.ä.
Ok.....das ist jetzt nicht das klassische Barf, aber besondere Herausforderungen benötigen besondere Maßnahmen aus der "Trick 17 Zauberkiste". Unter Umständen muss man ein paar Kompromisse eingehen
Liste "natürlicher" Geschmacksverstärker:
Knochen bzw. Fleischbrühe
Schmalz
Nussmus/Erdnussbutter
Kräutersalz
Tomatenmark
Thunfisch-Sardellenpaste
Käse (gerieben, überbacken)
Kräuter ( nach Vorliebe)
......gibt sicher noch mehr
Gemüse mochte meine Andalusierin bis ins hohe Alter. Kommt immer auf die Zubereitung an. Roh püriert schmeckt es oft sehr bitter und kann ggf. ein ganzes Menü ungenießbar machen.
Ich würde mal unterschiedliche Variationen ausprobieren und schauen, was beim Senior ankommt und was nicht